Star Wars [Star Wars d6] Szenario rund um die Schlacht von Endor

K

Kinshasa Beatboy

Guest
Bin immer noch dabei, meine Festplatte zu sortieren. Für alle, die es interessiert, hier noch ein Kommandoszenario am Rande der Schlacht von Endor. Ist nicht perfekt ausformuliert, aber hoffentlich kann man verstehen, wie alles gemeint ist. Zur Sicherheit gibts unten noch eine Grafik zur Visualisierung. Die Grundidee für das Szenario war die Motivation, die Charaktere sehr zentral in die Schlacht von Endor einzubinden ohne der offiziellen Storyline zu widersprechen.


Zeit:
Jahr 3 nach der Schlacht von Yavin, genau vor der Schlacht von Endor


Cast:
Bror Vorak, Mon Calamari, machtsensitiver Diplomat und Agent der Rebellenallianz
BlackBox, schwarzer Kasten unbekannter Herkunft, Droidengestaltwandler
Corran Obsidian, Kommandant der Corellianischen Corvette Urania
Raagshag, Wookie, Staffelfuehrer der Urania und B-Wing-Pilot
Morrh Al Shaban, ehemaliger dunkler Jedi-Ritter, Droidenspezialist

Bror und BlackBox arbeiten bereits seit vielen Jahren im Auftrag der Rebellenallianz an verdeckten diplomatischen Missionen, aber auch als hochrangiges Spionage- und Sabotageteam. Bror Vorak bekleidet den (nach aussen weitestgehend geheimgehaltenen) Rang eines Generals des Geheimdienstes der Rebellenallianz, BlackBox agiert in der Oeffentlichkeit ausschliesslich als Brors Protokolldroide ohne hoehere Funktionen. Seine Vergangenheit liegt weitgehend im Dunkeln (mehr auf Anfrage).

Corran und Raagshag sind Anfuehrer einer von der Allianz unabhaengig operierenden Rebellenzelle, welche im Truemmerfeld rund um Hoth eine geheime Basis unterhaelt und vom nubischen Designkollektiv geleitet von Morrh Al Shaban bei der Raumschiffwartung und –entwicklung unterstuetzt wird.


Handlungsüberblick:
Zurueck in der Basis im Raumschrottguertel um Hoth erhalten die Charaktere eine Prioritaetsnachricht von Admiral Ackbar, in der er die Charaktere zu den Waffen ruft und die Koordinaten fuer ein Rendezvous mit einem Schlachtschiff, dem MC80-Schlachtkreuzer „Liberty“, vorschlaegt. Dort, so Ackbar, sollen die Charaktere einen enorm wichtigen Kommandoauftrag fuer die Rebellion erhalten.

Auf der Liberty werden die Charaktere von General Dodonna empfangen, dem Oberkommandierenden der Bodentruppen der Allianz. In der Besprechung sitzen neben den Charakteren und einigen Mitgliedern des Geheimdienstes der Allianz auch Vertreter der Renegatenstaffel, insbesondere Fregattenkapitaen Zev Senesca und der Pilot Quickshot (benannt nach seinem heftig modifizierten X-Wing, dessen Feuerrate angeblich unuebertroffen ist). Dodonna fuehrt aus, dass die Mission streng geheim ist und deshalb jede Einsatzgruppe einzeln ueber das Ziel informiert wird. Die Mitglieder der Renegatenstaffel verhalten sich gegenueber Corran und Raagshag geringschaetzig und arrogant.

Bror und BlackBox sowie Corran und Raagshag ziehen sich separat in Trainingslager zurueck. Anschliessend bittet Dodonna Bror und BlackBox zu einem Einzelgespraech und enthuellt aufgrund der herausgehobenen, aber geheimen Rolle der beiden den Gesamtplan:

Um den Angriff auf den zweiten Todesstern starten zu koennen, muss zunaechst verhindert werden, dass das Imperium neben der Sektorflotte und der persoenlichen Flotte des Imperators weitere Unterstuetzung zum Schutz des noch inaktiven Todessterns anfordert. Momentan nutzt das Imperium zur sektoruebergreifenden Kommunikation eine Sendestation auf dem Gefaengnisplaneten Gortan im gleichen Sektor. Diese Station muss deshalb noch vor dem Angriff dringend ausgeschaltet werden. Leider ist dies nicht so einfach.

Die Sendestation befindet sich zusammen mit der Gefaengnisadministration auf einem Hochplateau. Bevor die Station ausgeschaltet werden kann, muss der Schutzschild durchbrochen worden. Es gibt laut Dodonna nur einen einzigen Weg, dies unerkannt zu erreichen: aus dem Felsen des Hochplateaus entspringt ein Fluss, welcher fuer die Kuehlung des Reaktors genutzt wird. Zwischen der Wasseroberflaeche und der Unterkante des Schutzschirms besteht bei niedrigem Wasserstand des Flusses (wie gerade im Moment) eine Luecke von 3 Metern. Wenn man durch diese Luecke vom Fluss kommend einen Ricochet-Schuss so timed, dass ein Torpedo direkt unterhalb des Schildes auf dem Wasser auftitscht, wird der Reflektionswinkel des Torpedos direkt in das Zentrum des Hauptreaktors fuehren und diesen vernichten.

Der Plan erfordert mehrere unterstuetzende Parallelaktionen.

1. Kurz vor der Abschussstelle macht der Fluss eine Spitzkehre, welche ein Jaeger selbst mit dem besten Piloten keinesfalls nehmen kann. Die Stelle kann aber auch nicht umflogen werden, da sonst das Radar der Anlage den ankommenden Flieger ortet. Deshalb ist die einzige Moeglichkeit, wenn ein anderes Schiff seinen Traktorstrahl fuer diese Kurve aktiviert und so den Kurvenflug unterstuetzt. Dies haette zudem den Vorteil, dass jenes andere Schiff direkt im Anschluss an den Reaktortreffer die Anlage in Schutt und Asche legen kann bevor der sekundaere Schutzschirmgenerator anspringt.

2. Das zweite Schiff muss sich glaubwuerdig der Anlage naehern koennen. Zu diesem Zweck wird eine Fregatte oder Corvette aeusserlich dem Imperium angepasst und als imperiales Schiff getarnt. Ausserdem wird ein Kapitaen benoetigt, welcher sich mit der militaerischen Struktur von Gefangenenlagern auskennt und glaubhaft einen Gefangenentransport zumindest oberflaechlich ueberzeugend vortaeuschen kann.

3. Waehrend also das Grossschiff sich als imperialer Gefangenentransport offen naehert, muss der Jaeger eine grosse Strecke vor der Anlage bereits in den Flusslauf eingebogen sein und diesem folgen, um das Radar zu unterfliegen. An mehreren Stellen ist der Fluss nicht geeignet, einen Jaeger passieren zu lassen. Zu diesem Zweck werden 4 Teams in Rettungskapseln inmitten eines Meteoritenschauers auf den Planeten geschossen, um dem Jaeger den Weg zu bahnen. An einer Stelle ist der Wasserstand aufgrund von Geysiren zu hoch, um einen Jaeger ungeortet passieren zu lassen. Bror und BlackBox werden trainiert, insgesamt 20 Vaporisatoren parallel zu aktivieren, um die Geysire fuer einige Stunden aussetzen zu lassen und dadurch den Wasserspiegel lokal zu reduzieren und den Durchflug ermoeglichen.

4. An einer zweiten Stelle passiert der Fluss eine Hoehle. Die Eingaenge dieser Hoehle sind zwar gross genug fuer einen Jaeger. Allerdings besteht das Luftgemisch in der Hoehle durch diverse, von riesigen Schimmelschwaemmen abgestossene Faulgase zu einem hohen Prozentsatz aus Schwefelverbindungen, welche in der grossen Hitze eines Jaegerantriebs entflammbar sind und im vergleichsweise geschlossenen Hoehlensystems zu einer Explosion samt Jaeger fuehren wuerden. Hier werden Sauerstoffdurchluefter sowie Miniaturventilatoren zu einem staerkeren Luftaustausch mit dem Hoehlenaeusseren und somit einer gebannten Explosionsgefahr fuehren.

5. Drittens blockiert ein herabhaengender Felsvorsprung den Flusslauf. Dieser wird vom dritten Team mittels hunderter hochtechnisierter Waerme-Eis-Keile sukzessive und – sehr wichtig aufgrund der Naehe zu einem nahen Gefangenenlager - leise (!) abgesprengt.

6. Ein letztes Team markiert den Einstiegspunkt des Jaegers. An einer Stelle des Flusslaufs in ausreichender Entfernung des Stationsradars passiert der Fluss einen grossen Farnwald. Das vierte und letzte Team deponiert und zuendet eine hochpotente Niederschall-Druckgranate inmitten des zerbrechlichen Farnwaldes, um dem Piloten den Einstiegspunkt zu markieren.

Bror und BlackBox werden fuer die Vaporisatorenmission vorbereitet. Parallel trainieren auch die anderen Kommandoteams, von denen niemand in die Einzelheiten des Plans eingeweiht ist, an ihren Missionen.

Corran und Raagshag befinden sich ebenfalls im Training. Raagshag muss immer wieder eine Simulation fliegen, in der er halsbrecherische Kurven und Abstaende unter 10cm bei knapp 800 km/h bewaeltigen muss. Den Hoehepunkt stellt allerdings der Abschluss dar, in dessen Verlauf erst eine nur durch Aktivierung eines externen Traktorstrahls vereinfachte Haarnadelkurve und anschliessend ein hoch komplizierter Ricochet-Torpedo vorkommt. Im gleichen Simulator wechselt sich Quickshot ab.

Corran weilt indes bei Kommandouebungen und lernt die aktuellen Lagerstrukturen, Befehlsketten, neue Begrifflichkeiten und Codevarianten des Imperiums auswendig. Parallel steigt er periodisch zusammen mit Raagshag in den Simulator, um den Traktorstrahl zu bedienen, danach 13 Ziele in hoher Feuerfolge auszuschalten, den B-Wing im Flug und abschliessend 4 Bodenteams an festen Koordinaten an Bord zu holen.

Waehrend die 4 Kommandoteams bereits an Bord eines Rebellentransporters ihrem Einsatz entgegenfliegen, schaukeln sich die Emotionen und Rivalitaeten zwischen der Renegatenstaffel und Corran und Raagshag langsam hoch.

Die Kommandoteams erreichen Gortan. Bror hat seit einigen Stunden Bauchschmerzen. Die Landung erfolgt, Bror kann sich nur muehevoll mit Hilfe der Macht auf den Beinen halten. BlackBox ist nicht beeintraechtigt und unterstuetzt Bror beim Marsch durch den Dschungel. Am Einsatzort werden die Vaporisatoren problemlos installiert und aktiviert. Der Wasserpegel sinkt. Bror und BlackBox analysieren die Krankheit und identifizieren einen eigentlich toedlichen Virus von Grollta-4, dessen Einsatz eine Standardstrategie imperialer Agenten ist. Ein Verraeter hat die Mission sabotiert! Beiden kommt der Gedanke, dass eventuell auch die anderen Teams infiziert worden sein koennten. Sie machen sich auf den Weg und treffen an den anderen Punkten nur noch auf Leichen. Die Komplikationen bei der Aktivierung der 3 anderen Wegbahnungen haengen vom Timing des Gesamtspiels und der Findigkeit der Spieler ab. Moeglichkeiten waeren: Teams sind bereits auf dem Weg gestorben und die Charaktere muessen unter Zeitdruck auf einer gefaehrlichen Dschungelwelt suchen; die Waerme-Eis-Keile benoetigen zu viel Zeit und deshalb muss der Felsen gesprengt werden, was das nahegelene Lager zur Entsendung eines Forschungstrupps verleiten koennte. Rest Improvisation as usual.

In der Zwischenzeit werden Corran und Raagshag fuer den Auftrag ausgewaehlt und schmuecken die Corvette mit imperialer Symbolik. Die Renegatenstaffel zieht sauer von dannen und wartet auf spaetere Einsaetze (ihnen gelingt ja in personam Wedge Antilles „immerhin“ eine Teilhabe am Abschuss des Todessterns). Danach starten auch Corran und Raagshag auf die Mission.

Gerade noch rechtzeitig zuenden Bror und BlackBox die Schallgranate und der auf die Koordinaten herabstuerzende B-Wing erkennt den Sinn der Losung „Eine Blume geht auf und Du folgst der Schlange“. In der Zwischenzeit naehert sich Corran dem Lager und nimmt die Kommunikation auf. Der Tanz beginnt!
 

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AW: [Star Wars] Szenario rund um die Schlacht von Endor

Klingt interessant, allerdings wird da der SL viel durchdrücken müssen, dass das ganze genauso klappt. Gerade auf dem Weg bis zur eigentlichen Mission können nach der Beschreibung die Spieler eigentlich nur Eisenbahn fahren. Aber die Idee ist echt cool! Nur, was hat das mit der Schlacht von Endor am Hut?
 
AW: [Star Wars] Szenario rund um die Schlacht von Endor

Gerade auf dem Weg bis zur eigentlichen Mission können nach der Beschreibung die Spieler eigentlich nur Eisenbahn fahren.
Die Einführung habe ich auch recht kurz gehalten, sonst wärs tatschlich sehr viel Eisenbahn geworden. Den beim Rebellengeheimdienst tätigen Spielern wurde von Ackbar und Dodonna der Plan des Angriffs auf den Todesstern offenbart. Im Rahmen dieses Angriffs muss aus Rebellensicht nicht nur der Schutzschildgenerator auf Endor, sondern auch die sektorübergreifende Kommunikation auf Gortan durch ein Kommandoteam ausgeschaltet werden. Den ersten Punkt übernehmen bekanntlich Luke und Konsorten, um letzteres kümmern sich die SC. Zur Zielerreichung haben Ackbar und Dodonna bereits einen recht elaborierten Plan ausgearbeitet. Die SC waren einverstanden und wurden auf die Mission vorbereitet. Die folgenden Szenen dienten dann vor allem zwei Dingen. Erstens wurden neben Ackbar und Dodonna weitere NSC eingeführt, die in Zukunft noch von Bedeutung gewesen wären. Beispiele sind die Konkurrenz mit der Renegatenstaffel und die Existenz eines Spions im Kommandostab der Rebellen. Den Rest haben wir für Ausspielen der Struktur der Rebellenallianz genutzt. Parallel haben die SC recht witzig improvisiert und sich Gedanken gemacht, wie man sich mit dem imperial getarnten Schiff so nah an die Kommandozentrale lügen kann.


Aber die Idee ist echt cool! Nur, was hat das mit der Schlacht von Endor am Hut?
Ups, Du hast vollkommen recht. Aus dem Geschriebenen geht nicht klar hervor, was das alles so genau mit der Schlacht von Endor zu tun hat. Ist ne längere Geschichte, die ich mir in den Vorbereitungsnotizen verkniffen habe. Das ganze ist nämlich ein fieser Plan des Imperators, welcher parallel zu dem Hinterhalt auf Endor abläuft. Werde das mal ausarbeiten, wenn Zeit ist.
 
AW: [Star Wars] Szenario rund um die Schlacht von Endor

Sorry aber dieses Abenteuer erinnert mich zum einen sehr an Eisenbahn fahren (Wann dürfen die PCs mal etwas selber entscheiden, den Plan bekommen sie ja vorgelegt?). Ist die Parallele zum Film (Mit einem Flieger in einen engen Kanal und dann Torpedo in den Hauptreaktor) beabsichtigt?

aus dem Felsen des Hochplateaus entspringt ein Fluss, welcher fuer die Kuehlung des Reaktors genutzt wird. Zwischen der Wasseroberflaeche und der Unterkante des Schutzschirms besteht bei niedrigem Wasserstand des Flusses (wie gerade im Moment) eine Luecke von 3 Metern. Wenn man durch diese Luecke vom Fluss kommend einen Ricochet-Schuss so timed, dass ein Torpedo direkt unterhalb des Schildes auf dem Wasser auftitscht, wird der Reflektionswinkel des Torpedos direkt in das Zentrum des Hauptreaktors fuehren und diesen vernichten.
Dein ganzer Plan ist zwar nett, aber hat zu viele Schwachstellen, die schiefgehen können (was sie ja letztendlich wegen des Verrats ja auch tun). Danach dürfen die PCs eine nach der anderen Stelle am Schienenstrang ähm Fluss :) abgehen und das Problem dort lösen.
Warum setzt die Rebellion nicht ein Elitecommando in der Nähe des Gefängnisses heimlich ab, so dass dieses zu Fuß an den Fluss geht. Durch den Fluss kommt es in Nähe des Reaktors (Interessanter dürfte der Weg vom Reaktor gegen den Strom wieder raus sein:)) und diesen per ferngezündeten Sprengstoff hochjagt.

Eine Rebellion bei den Gefängnisinsassen anzetteln dürfte auch eine Möglichkeit sein. Sich als Häftling in das Gefängnis einzuschleusen dürfte zu lange dauern und man wäre ohne Ausrüstung.
 
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