Sportrollenspiele - Yay or Nay?

FIFA D20? GURPS NHL? Dafür würde ich sauer verdientes Geld ausgeben!

  • Ja.

    Stimmen: 6 9,8%
  • Nein.

    Stimmen: 55 90,2%

  • Umfrageteilnehmer
    61
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Tischrollenspiel muss nicht mit Konsolenspielen mithalten.
Musste es noch nie.
Nach der Definition würde es für den "Gun Nut" in der Tat keinen Sinn mehr machen, Cyberpunk, Shadowrun oder auch nur Millenium's Edge zu spielen, da man das ganze ja bei der Tom Clancy Shooter Serie viel besser, näher und realistischer, mit echten Waffensounds etc. geboten bekommt.
Nein, wie gesagt, es geht mir NICHT um eine Konkurrenz Videospiel <-> Rollenspiel.
Es geht mir eher um die Konkurrenz Bolzplatz <-> Rollenspiel.

In Shadowrun und Cyberpunk hat man sogar wesentlich mehr Vorteile. Wenn es um die eigentliche Runtime geht, stimme ich dir zu, darum geht es aber nicht.

In Shadowrun plant man selber, in Shadowrun wählt man sich seinen Auftrag selbst aus, in Shadowrun steht mit Katalogeweise neues Spielzeug zur verfügung, in Shadowrun kann ich meinem Schieber den Arsch aufreißen, in Shadowrun kann ich Zaubern, in Shadowrun kann ich die Strasse Links abbiegen fenster einschmeißen und abseits des Handlungsstrangs handeln.

Das alles fehlt bei Spoertspielen, Sport besitzt Regeln wie begrenztes Feld, Begrenzte Manöver (abseits, nicht mit der Hand an den Ball, keine Waffen, keine Verletztungen) und ist somit leichter auf der Konsole umzusetzen. Egal wo ich es spiele, ob im Rollenspiel, auf dem Bolzplatz oder im Computer, die Freiheit ist mittlerweile überall die gleiche. Und das ist der Unterschied zwischen Fussball und Krieg
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Spiel mit Statistiken, Miniaturen und Würfeln das Fußballthematik hat im Gegensatz zu auf dem Bolzplatz sein, und WIRKLICH Fußball spielen?

Das ist aber kein Rollenspiel, sondern Tabletop.

Munchkin ist auch kein Rollenspiel, obwohls darum gehts in Dungeons zu gehen und besser zu werden.
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Natürlich ist das Rollenspiel.
Zugegeben, damit kann man AUCH Tabletop beschreiben, aber auf Rollenspiel passt das exakt genauso gut.
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Wenn "Sportrollenspiel" verstanden wird wie "Sportfilm"(-manga/comic/...) ... auf jeden Fall!

Spielsitzungen im Stile von "An jedem verdammten Sonntag" oder "Rocky"?
HELL YEAH!

Grüße
Hasran
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Natürlich ist das Rollenspiel.

Inwiefern? Ich übernehme die Rolle eines NBA Stars/ Fußballspielers/ etc. ... und dann? Wie kann ich mit dem Charakter agieren (außer Sportintern?), wo bleibt die Interaktion mit anderen Charakteren außer mit "Du musst passen!"? Was du beschreibst ist ein sehr eng gefasster Rahmen (Spielfeld) mit nahezu-null-Interaktion der Charaktere (darauf kommts ja auch nicht wirklich an) und dem Ziel ein Fußballspiel/ Basketballspiel zu simulieren ohne den Ballast durch Superkräfte und vermutlich auch Privatleben (es heißt ja schließlich D20 Sports).

Nein, das ist kein Rollenspiel, nur weil ich einen Charakter spiele. Der ist auf das minimum reduziert (pragmatisch und funktionell), aber ebenso austauschbar, wie interaktionslos. Ganz so wie die ganzen Miniaturen bei Warhammer und wie sie alle heißen.
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Hm, ich gebe zu, die Umfrage ist etwas unglücklich gewählt.

Also... Der ORT ist unglücklich gewählt. Dass HIER in einem INTERNETFORUM zum Thema ROLLENSPIEL der Themenbereich Sport kein Schwein hinterm Ofen hervorholt (ja richtig, liebe Sportskanonen, im Gegensatz zu Muffi Müller dem Durchschnitts-Rollo aus Buxtehude wisst ihr noch was DUSCHEN sind und seid somit KEINE Schweine! :D ) war ja irgendwie abzusehen...
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Inwiefern? Ich übernehme die Rolle eines NBA Stars/ Fußballspielers/ etc. ... und dann? Wie kann ich mit dem Charakter agieren (außer Sportintern?), wo bleibt die Interaktion mit anderen Charakteren außer mit "Du musst passen!"? Was du beschreibst ist ein sehr eng gefasster Rahmen (Spielfeld) mit nahezu-null-Interaktion der Charaktere (darauf kommts ja auch nicht wirklich an) und dem Ziel ein Fußballspiel/ Basketballspiel zu simulieren ohne den Ballast durch Superkräfte und vermutlich auch Privatleben (es heißt ja schließlich D20 Sports).

Nein, das ist kein Rollenspiel, nur weil ich einen Charakter spiele. Der ist auf das minimum reduziert (pragmatisch und funktionell), aber ebenso austauschbar, wie interaktionslos. Ganz so wie die ganzen Miniaturen bei Warhammer und wie sie alle heißen.

Nene, natürlich mit Interaktion und so.
Mit dem Trainer, dem fiesen Torwart der gegnerischen Mannschaft, den Boxenludern, dem schmierigen Sportreporter, etc.
Meine Beschreibung greift weiterhin, da sie das Grundgerüst eines JEDEN anständigen Rollenspiels beschreibt, ohne das ROLLENSPIEL gar nicht möglich, bzw. nicht mehr als "ich hau dich um." - "tust du gaar nich! Ich bin umhaufest! Nääänää!" wäre.
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Also Mila Superstar-like oder die wilden Fußballkerle (oder wie das hieß)? Hm ... schon eher ... aber das ist immer noch so ... normal. Ganz sicher, dass es keine magischen Blutgrätschen, oder interkontinentale Slamdunks gibt? *liebguck*
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Madden 07 hat auch keine Orbitaltouchdowns, das würde also den Vergleich verwässern.
Wobei Mila Superstar da schon wieder hart an der... Über der Grenze ist was die SFX angeht, aber die dürften wohl schon noch drin sein. Rocky hat ja auch den Russen mit abstrusen Trainingsmethoden...
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Sportler als Charaktere in beliebiger, NICHTSPORTLICHER Umgebung gibt es ja zuhauf im Rollenspiel.

Kaum ein modernes US-Setting, wo man nicht Spielercharaktere findet, die Footballspieler, Baseballspieler oder Cheerleader sind.

Flash Gordon ist ja nicht das erste und nicht das letzte Beispiel dafür, was ein Sportler außerhalb der Wettkampfarena alles REISSEN kann. - Nur ist es bei Flash Gordon, Andrax und Co. eben so, daß ihre sportliche Karriere NUR VERGANGENHEIT des Charakters, die erklären soll, warum diese Charaktere so überaus fit in allen erdenklichen körperlichen Belangen sind.

wenn man sich einmal Sportumsetzungen aus anderen Bereichen ansieht, dann wird auch dort ausgenommen häufig "Sport" nicht das alleinige Merkmal sein
Das ist der eigentliche Punkt: Die für Rollenspiel günstigen Vorlagen sind eher SPORTSPIELFILME (Sport-Bücher, Sport-Comics) als die aktuelle Berichterstattung über Sportveranstaltungen oder dokumentarische Darstellungen.

Das hat für das Rollenspiel auch ganz GRUNDLEGENDE Berechtigung. Schließlich spielt man ja selbst im "historischen" Rollenspiel nur die "Film/Fernsehen/Buch/sonstige Medien-Version" des historischen Rollenspielhintergrunds und versucht NICHT eine historisch-wissenschaftlich dem aktuellen Forschungsstand akkurate Simulation.

Das Rollenspiel ist somit als grundsätzlich nur FIKTION schaffende Präsentationsform eines Themas nicht für eine Umsetzung, nicht für eine akkurate Abbildung von realen Gegebenheiten geeignet. - Spielt man welches historische oder zeitgenössische Setting auch immer, so wird allein schon durch das Spiel mit Spielern, die NATÜRLICH Klischees spielen werden, mit Regelsystemen, die bestimmte Dinge des VOLLSTÄNDIGEN Settings einfach FILTERN werden, soweit vom "Original" abweichen MÜSSEN, daß es so oder so nur eine Fiktion, ein Schatten des Originals ist.

Und wenn man sich nun die Vorlage "Formel 1 Rennen" anschaut, so kann man da sicherlich - nach erster Risus-Analyse - eine ganze Menge SPIELBARER und SPIELERISCH INTERESSANTER Klischees identifizieren. - Doch würde (so spannend manche Vorgänge der wirklichen Formel 1 sein mögen) das alles noch nicht ausreichen um eine für das Rollenspiel interessante Umsetzung zu ermöglichen. (Der Fahrer mit dem Kinn hat "Formel 1 Fahren" 100%, der Fahrer aus dem Land eines großen menschenverachtenden Mobiltelefonproduzenten hat "Formel 1 Fahren" 100% - Wer im Zeittraining den besseren Wurf schafft, der liegt vorne. *gähn*)

Wie sieht denn solch eine Sport-Umsetzung wie z.B. die zum "Formel 1 Rennzirkus" eigentlich in anderen Medien aus?

Da gibt es Spielfilme mit Love-Story (Tragisch! Muß sein!). Oder es wird ein Anschlag auf einen Rennstall verübt. Oder der Rennzirkus wird vom organisierten Verbrechen für seine Machenschaften mißbraucht. Oder der junge, heiße Fahrer wird vom kantigen, aber gütigen Rennstallbesitzer zum Übergewinnerfahrer aufgepäppelt und verknallt sich noch in die scharfe Tochter eines Werbesponsoren, die aber bereits die Verlobte eines anderen Fahrers des Bösen Teams (tm) ist. - Platt? - Vielleicht? - Aber auf jeden Fall unterhaltsamer im Rollenspiel, als knallharte Kalkulationen ausführen zu müssen, um einen Rennstall wirtschaftlich zu führen, als für Sponsorengelder die "Klinke putzen" gehen, etc.

Meines Erachtens BESTES Beispiel für eine spannende und unterhaltsame Umsetzung: Michel Vaillant. Diese Comics konzentrieren sich auf das INTERESSANTE, auf die Fahrer, die Frauen, die Formel-1-Wagen. FFF. - So müßte eine Rollenspielumsetzung eben auch sein.

Realistisch? Bei Michel Vaillant kann man das sogar behaupten. Doch ist nicht der Realismus hier der Selbstzweck, sondern die GLAUBWÜRDIGKEIT der Darstellung. - Und das ist ja bei den Michel-Vaillant-Comics der Fall. Der Zeichner hat sich im Rennzirkus herumgetrieben und sehr glaubwürdige Darstellungen abgeliefert und in den Stories REIN FIKTIVE Dinge erzählt. Natürlich MÜSSEN die HELDEN dieser Geschichten die GEWINNER sein. Und zwar FAIRE und CHARMANTE Gewinner, keine bösen, unrasierten, ellbogeneinsetzenden, "ich schubs Dich von der Piste"-Gewinner.

So gesehen geht eine Umsetzung im Rollenspiel durchaus.

angefangen beim simplen und allgegenwärtigen Sportthriller oder der Sportkomödie, über Endzeit-Sport (beispielsweise im Film als Salute of the Jugger), Fantasy-Sport (beispielsweise im Brettspiel als Blood Bowl), Dark Future-Sport (beispielsweise im Computerspiel als Deathtrack (um bei einem älteren Titel zu bleiben)).
Interessanterweise wird SPORT interessanter, wenn man das Thema EINGEGLIEDERT in andere Themen anbietet.

Bei RuneQuest auf der Spielwelt Glorantha gibt es die Sportart "Trollball" (von dem es schon lange auch die LARP-Version(en) gibt). Trollball ist so ähnlich wie Bloodbowl und paßt bestens als "Lokalkolorit" für laufende Kampagnen oder auch als zentrales Thema einer Gruppe knallharter Charaktere, die (Salute of the Jugger!) durch die Gegend ziehen von "Spiel" zu "Spiel".

Bei Deadlands gibt es Ähnliches mit "Skull Chucker". Das wird in einer "normalen" Liga (d.h. mit technisch unveränderten Menschen) in Salt Lake City gespielt und ist auch ein Jugger-Spiel. - Außerdem gibt es Varianten, wo mittels Steamtech aufgemotzte Spieler sich mit ihren "Augmentations" beharken können.

Sportler-Charaktere, die NUR ihren Sport im Rollenspiel durchziehen, OHNE WEITERE GESCHICHTEN zu erleben, sind eher langweilig. - Da Rollenspiele GRUPPENSPIELE sind und im Rollenspiel viel miteinander kommuniziert wird, ist die Umsetzung von "Einzelkämpfern" im Sport eher ungeeignet. - Klar, hinter jedem tollen Eiskunst-Solo-Läufer steckt auch ein Team von Trainern, Sponsoren, Dopingärzten, etc. - Doch haben die KEIN SPOTLIGHT (und gerade die Dopingärzte wollen das ja auch garnicht).

Einfacher sind TEAM-Sportarten, wo die Spieler eben die AKTIVEN Teammitglieder spielen. Eben jene, die während des Rugby-Turniers auch tatsächlich in den entscheidenden Spielen etwas ZU TUN haben.

Denn: Spieler wollen mit ihren Charakteren ETWAS TUN KÖNNEN.

Und dieses "etwas" sollte dabei auch entsprechend spannend und WICHTIG im Spielgeschehen sein. Also eben NICHT auf "Gewinne Formel 1 Saison" würfeln, sondern DETAILLIERTESTE REGELN mit möglichst vielen HANDLUNGSOPTIONEN für die Fahrer-SCs über einen - gemessen an der eigentlichen Spielzeit - längeren Zeitraum anwenden.

So etwas wie die detaillierten Kletterregeln, die ich mir mal gewünscht hatte. - Also Regeln, wo (mal anstelle beim Kampfsystem mehr Details, mehr Optionen und mehr Spielzeit vorzusehen) das Kletter AN SICH herausgehoben wird, vor anderen "Nicht-Kletter"-Handlungen.

Der Bedarf an solch einer Hervorhebung der SPORT-Aktionsmöglichkeiten vor "Nicht-Sport"-Aktionen wäre bei einem Sportrollenspiel auf jeden Fall dann vorhanden, wenn der Sport dort nicht nur "nebenbei" passieren soll, sondern den Vordergrund des Geschehens darstellen soll. Ist der Sport nur "Beiwerk", so reicht auch das "Würfle mal auf den Gewinn der Box-WM, Rocky" aus.



Bei Michel Vaillant sind die dort vornehmlich erzählten Arten an Geschichten ziemlich klar.

Was wären denn die Geschichten bei einem Eishockey-Rollenspiel (Slapshot?)?

Und was bei Rollerball (und hier ist zwar das Spiel im Vordergrund, aber es geht im gesamten Film NIE UM DAS SPIEL! - Rollerball als "Spiel", so wie in der außerordentlich schlechten Neuverfilmung des G.E.N.I.A.L.E.N. Klassikers mit James Caan, ist einfach öde.)

Oder bei den Juggern?

Oder bei Rocky I bis XXIV?

Oder Karate Kid?

Oder bei Stihl Timbersports?

Oder Dirty Dancing?

Oder bei so etwas...? Pumping Iron

Oder ist dieser "Sport" nicht doch wieder NORMALES Rollenspiel, wie hier? Stay Hungry



Wenn ein Sport-Rollenspiel nicht VIEL MEHR zu bieten hat, als NUR den Sport, dann wird es schnell langweilig. - Das ist auch verständlich, denn eine einzige Sportart immer wieder und wieder durchzuspielen ist sehr SCHMALSPURIG (und da kann das Regelsystem noch so viele Details für diese Sportart aufweisen). - Also muß immer auch noch eine andere Geschichte dabei sein.

Das Team soll aufgelöst werden. Der Trainer möchte seine Ex-Frau zurückgewinnen. Der beste Spieler treibt seine Frau in die Alkoholabhängigkeit. Der Manager will sich lukrativ rechtzeitig vor der Auflösung absetzen. - Um den Sport, um das Spiel geht es hier bestenfalls nur die halbe Zeit (eher weniger!). - Es geht um ALLES ANDERE AUSSER um das Spiel!

Ob das der obige Film als Vorlage ist, ob das Rocky ist, oder Karate Kid, oder Chariots of Fire, oder das Wunder von Bern, oder Shaolin Soccer (genialer Film!), oder Haie der Großstadt (Billiard ist ja auch Sport - und kann über Stunden spannende Unterhaltung bieten, wie das gestrige Finale der Snooker Welsh Open gezeigt hat). - Wenn man NUR den Sport im Rollenspiel (oder im Spielfilm) zeigen möchte, dann reißt das keinen vom Hocker.

Und auch der Vergleich mit anderen Umsetzungen hinkt.

Miniaturenspiel-Fußball ist ÖDE verglichen mit Miniaturen-LIVE-ACTION-Fußball (auch als Tipp-Kick bekannt) oder Tischfußball - wenn man denn schon nicht gleich das Leder selbst treten gehen mag.

Computerspiel-Fußball ist z.T. ödes "Vereins-Management"-Herumgetue und zum anderen Teil bietes es oft viel ECHTZEIT-KLICK-ACTION. Längst nicht so packend wie Tipp-Kick oder Tischfußball, aber besser als andere Umsetzungen. Solche schnelle Aktion mit vielen GLEICHZEITIGEN Aktionsmöglichkeiten, wie im Computer-Fußball-Simulator kann man im Pen&Paper-Fußball-Rollenspiel eh nicht bieten. (Und wenn schon so manche beim Vorschlag Rollenspiele mit Miniaturen zu spielen wieder ihre Inkontinenzwindeln wechseln müssen, so ist zu erwarten, daß sie ihre ach so tolle "Vorstellungskraft" noch weniger durch eine hier eventuell einschiebbare Computerspieleinlage "einengen" lassen würden. - Die nächste Windel für den Herrn mit der Miniaturenallergie bitte.)



Sport lebt ganz stark von der "Live-Action"-Komponente. - Sportübertragungen (am Besten "Live") sind daher auch (für die Fans dieser Sportart) das Interessanteste. Konserven sind schon nicht ganz so frisch und spannend, aber auch noch interessant.

Spielfilme, wo man Sport nur mit viel gequältem Familiendrama ("Vater, diesen Homerun widme ich Dir. Dir allein!" *schluchz*) verdünnt serviert bekommt, sind da schon SEHR auf ein Nischenpublikum ausgerichtet.

Auch die entsprechenden Computerspiele adressieren eher die Nischen, wenn es sich um "nicht-brutale" Sportarten handelt. - Golf-Simulatoren, Tennis, Fußball, Basketball. *gähn* - Das verkauft sich nur an Softies und alte Säcke. Was geht sind KAMPFSPORT-"Simulatoren" (ob Karate, Catchen, Car-Theft - oder ist letzteres eventuell garkein Sport?).

Daher ist auch ein Catcher-Rollenspiel ein blöde Idee. - Beim Catchen will man ACTION und man will sie SEHEN (deswegen sind die Catch-Techniken auch so langsam und so auffällig - damit eben der letzte faule Chipsfresser mit Bier in der Birne die noch erkennen kann). - Und was soll man davon, also von den KERNQUALITÄTEN einer Catch-Veranstaltung im Rollenspiel als Hauptgeschichte spielen?

In vielen (Fantasy-)Rollenspielen werden ja Gelegenheiten zum Ringkampf, Faustkampf, Weitsprung, Zielschießen, usw. angeboten. Oft im Rahmen von Jahrmarkts-Kolorit, an welchem sich die SCs auch beteiligen können. - Aber eben nicht im Vordergrund. Nicht mit Sport als DEM KERNTHEMA. - Und das ist auch gut und richtig so.

Das Interessanteste am Sport ist das SICHTBARE. - Und da können Rollenspiele schlecht punkten.
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

So wie Teambesprechungen, Taktikplanung,

Fallen aber eigentlich weg, da das Spiel ja über Würfelwürfe und verschieben von Minis geregelt wird. Eine künstliche Teambesprechung würde ja am Glücksfaktor nichts ändern. Halte ich fürs Rollenspiel eher ungeeignet und sind als sichtbarer Faktor eher unwichtig für den Sport.

Erschöpfungszustände,

Sieht man doch. In der Klatschpresse sieht man die Auswirkungen auf das Zusammenleben, auf dem Spielfeld dadurch, dass der Starspieler keine Homeruns mehr hinkriegt, oder weniger Tore schießt, als damals, als er noch frisch im Team war. Das lässt sich statistisch und auch rollenspielerisch darstellen und ist IRL ebenfalls für Interessierte nachvollziehbar.


Kommt doch irgendwann immer ans Licht IRL und ist ja eigentlich auch nicht das interessante am Sport (genausowenig wie das Privatleben in der Klatschpresse).

Ich würd Zornhau nahezu in allen Punkten zustimmen wollen (auch wenn mich ein solches Spiel absolut nicht interessieren würde), außer einem:

Gerade Fußball und Basketballspiele auf Computern und Konsolen werden nicht nur von Softies und alten Säcken gekauft. Zielgruppen sind jung und alt und zwar durch die Bank und es wird auch gekauft.
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Auch die entsprechenden Computerspiele adressieren eher die Nischen, wenn es sich um "nicht-brutale" Sportarten handelt. - Golf-Simulatoren, Tennis, Fußball, Basketball. *gähn* - Das verkauft sich nur an Softies und alte Säcke. Was geht sind KAMPFSPORT-"Simulatoren" (ob Karate, Catchen, Car-Theft - oder ist letzteres eventuell garkein Sport?).

Da wage ich mal zu wiedersprechen.
EA-Sports ist nicht umsonst eins der Schwergewichte auf dem Feld. Aber das führt vom Thema weg...
 
AW: Sportrollenspiele - Yay or Nay?

Ich hab die Frage mit nein beantwortet, da gefragt wurde ob ich dafür Geld ausgebern würde. mich interessieren die einfach erstmal nicht.

Wenn man ein sportrollenspiel macht, sollte man sich wirklich an diversen Sportfilmen und -comics usw inspirieren. wie auch Zornhau schon sagte. Reine Taktische Planung ohne anderweitige Handlung wäre meiner Meinung nach so wie wenn man "normale" Rollenspiele nur auf die Kämpfe reduziert und das machen ja selbst die ARS´ler nicht. Also mit guter Rahmenhandlung und der Möglichkeit dann auch die Spiele zu spielen (ich sehe Teamsportarten da immer noch am besten geeignet) um dann zu taktieren? Ich sehe da schon eine Chancé, das es Leute gibt, die das ansprechen könnte. Ob das genug sind, um daraus ein kommerzielles Rollenspiel zu machen? Keine Ahnung.

Das Sportrollenspiele uninteressant sind, da kann ich abschließend auch nur sagen: Es gibt Leute die spielen klassische Rollenspiele auch nur als Hack and Slay ohne Rahmenhandlung, und ob ich jetzt würfel ob ich jetzt den Ork aufschlitze oder ob mir ein Pass durch die Manndeckung des Gegners hindurch gelingt, ist doch wohl Jacke wie Hose.

Gruß

Marduk
 
Nicht in diesem Forum...

Und zwar nicht "Sport als Nebenschäftigung eines Charakters" oder "ein Abenteuer dass sich um einen Terroranschlag beim Superbowl dreht", sondern Rollenspiele bei denen eine stinknormale Fußball/Basketball/Sportmannschaft gespielt wird. Ohne jegliche Fantasy- oder sonstwie nerdige Elemente. FIFA D20. GURPS NFL.

Ist das eine gute Idee? Würde sich das verkaufen? Wenn ja/nein, warum?

... aber mit entsprechendem MArketing könnte man so etwas an den Mann/Frau/Kind bringen.

Panini Sammelbildchen verkaufen sich doch auch.

Entsprechende Goodies vorausgesetzt könnte man sich vor Sammlern kaum retten und einige würde es sogar spielen.

Eintrach Frankfurt [powered by GURPS], Bayern München [powered by GURPS]
jeweils mit gleichem GURPS Lite Rahmenwerk mit einer Prise Mass-Combat ( hier wäre es ein Sports-Challange-System oder so) um das Spiel abzuhandeln und den Contest-Regeln für Zweikämpfe auf dem Rasen ( wo man dann einige entscheidende Runden ausspielen muss um im Mass-Combat einen Bonus zu kriegen ).

Rollenspielelemente können verstärkt aufkommen wenn man dann so Szenarien wie "Wie entkomme ich der Dopingkontrolle", "Wie schaff ich das Koks aus der Disko...", wie entkomme ich den Schlägern der Wett-Mafia, etc. pp. ausspielt.
Oder "Wie krieg ich Spieler XYZ unter Vertrag?"
Oder "Wer verhext unseren Spieler aus Zaire?"
Oder "Wie investier ich mein Geld?"
Oder "Wie breche ich Spieler G in Game die Knochen ohne das ich gesperrt werde?"

Die Forumsteilnehmer werden häufig gelangweilt sein(?), aber so ein paar Fußballbegeisterte würden Feuer und Flamme sein.

Prämissen:

- Es muß optisch ansprechend sein, am besten mit Fotos aus der aktuellen Saison
- Die Regeln müssen relativ einfach sein müssen aber in der Lage sein auch einige Finessen zumindest im Ansatz einzubeziehen
- Es sollte mehrere Ansätze geben das Spiel spielen zu können ( Spieler, Trainer, Manager, oder alle zusammen ).
- Es sollte möglich sein auch gegeneinander zu spielen
- Es sollte in einigen Spielmodi OHNE Spielleiter auskommen
- Es sollte lustig sein, aber nicht die Grenze des lächerlichen überschreiten
 
AW: Nicht in diesem Forum...

Prämissen:

- Es muß optisch ansprechend sein, am besten mit Miniaturen der Spieler aus der aktuellen Saison
- Die Regeln müssen relativ einfach sein müssen aber in der Lage sein auch einige Finessen zumindest im Ansatz einzubeziehen
- Es sollte mehrere Ansätze geben das Spiel spielen zu können ( Spieler, Trainer, Manager, oder alle zusammen ).
- Es sollte möglich sein auch gegeneinander zu spielen
- Es sollte in einigen Spielmodi OHNE Spielleiter auskommen
- Es sollte lustig sein, aber nicht die Grenze des lächerlichen überschreiten
Was Du beschreibst ist ein Fußball-Tabletop.

Das könnte sogar echt geil sein.

Wie im normalen Tabletop hat jeder Spieler unterschiedliche Rollen bzw. Aufgaben: Als Manager hat er die Resourcen für seinen Verein zu verwalten. Als Trainer muß er über Mannschaftsaufstellung, Entwicklung einzelner Spieler, Umgang mit Ausfällen durch Verletzung etc. entscheiden. Und im eigentlichen SPIELGESCHEHEN eines Fußball-Matches muß er jede seiner Spielerfiguren (wörtlich gemeint, nicht im "täutschänn" Midgard-Jargon) bewegen, Aktionen machen, sich freispielen usw.

Die "Spielmodi" sollten ein einzelnes Fußball-Match mit unterschiedlichen Punkten für die Zusammenstellung der Mannschaften sein (wie im Tabletop mit Punktewerten - hier: Regionalliga, 2. Bundesliga, 1. Bundesliga, etc.).

Die Schiedsrichter könnten als per Zufallstabelle bestimmbare Individual-Charaktere jeweils nach Würfelentscheid jede Runde vom Spieler oder vom Gegner geführt und eingesetzt werden. - Da könnte man auch Gelbe Karten und dergleichen per kurzen "sozialen Konflikt" vergeben.

Insgesamt wäre ein Fußball-Tabletop einfach nur GUT.




Jedoch KEIN SportROLLENSPIEL!
 
AW: Nicht in diesem Forum...

Was Du beschreibst ist ein Fußball-Tabletop.

Das könnte sogar echt geil sein.

Wie im normalen Tabletop hat jeder Spieler unterschiedliche Rollen bzw. Aufgaben: Als Manager hat er die Resourcen für seinen Verein zu verwalten. Als Trainer muß er über Mannschaftsaufstellung, Entwicklung einzelner Spieler, Umgang mit Ausfällen durch Verletzung etc. entscheiden. Und im eigentlichen SPIELGESCHEHEN eines Fußball-Matches muß er jede seiner Spielerfiguren (wörtlich gemeint, nicht im "täutschänn" Midgard-Jargon) bewegen, Aktionen machen, sich freispielen usw.

Die "Spielmodi" sollten ein einzelnes Fußball-Match mit unterschiedlichen Punkten für die Zusammenstellung der Mannschaften sein (wie im Tabletop mit Punktewerten - hier: Regionalliga, 2. Bundesliga, 1. Bundesliga, etc.).

Die Schiedsrichter könnten als per Zufallstabelle bestimmbare Individual-Charaktere jeweils nach Würfelentscheid jede Runde vom Spieler oder vom Gegner geführt und eingesetzt werden. - Da könnte man auch Gelbe Karten und dergleichen per kurzen "sozialen Konflikt" vergeben.

Insgesamt wäre ein Fußball-Tabletop einfach nur GUT.

Jedoch KEIN SportROLLENSPIEL!

Jein. Ich hab hier eine mögliche erfolgreiche Variante beschrieben.
Battletech ist auch nicht primär etwas mit dem man Rollenspiel betreibt, sondern erst mal ein KoSim. Man kann dann im nächsten Schritt die Rollenspielelemente ausbauen.

Wenn man jemanden der erst mal keine Ahnung von Rollenspiel hat ganz sachte dran heranführt, dann kann es was werden. Aber nicht jeder wird den Schritt machen wollen.

Damit so etwas kommerziell erfolgreich ist muß man die Leutchen schon an den unterschiedlichsten Stationen abholen.

Beispiel MtG.

Das Spielprinzip aus Cosmic Encounter ist einfach klasse.
+ hübsche Optik und man erwischt die Sammler
+ limitierte Editionen und man erwischt Sammler und die Gierigen
+ Turniere und man erwischt die Ehrgeizigen und die Gierigen

Aus meinen oberen Ausführungen könnte man jetzt die KoSim Elemente herausnehmen und es bliebe immer noch ein SportRollenspiel übrig. Wobei ich jetzt als Fußball.NichtVersteher den selben als mögliches Sportspiel genommen habe.

Man kann das auch mit Eishockey, Feldhockey, Wasserball, Handball, Volleyball, etc. durchexerzieren, das sind nur Platzhalter.

Ein reines Sportrollenspiel könnte allerhöchstens ein Nischendasein führen. Wenn man einen Überbau aus Sport-Fanboitum mit dazu nimmt, könnte mehr draus werden.

Einiges hab ich jetzt, wen wunderts, aus Bloodbowl geklaut...

Auch da ist das zunächst Tabletop. Rollenspiel kann man dann OnTop stülpen. Aber eben nicht als Basis. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge.

Bei Einzelsportarten hätte man weniger Gruppendynamik und man müßte sich fragen wie man mit Wettkämpfen und dergleichen umgeht, außerhalb der Kampfsportarten, welchen Anteil hat Equipment, welchen Taktik und welchen die Strategie. Auch wie man psychologisch mit dem Gegner umgeht. Nur egal wie man es dreht und wendet wäre das bestimmen wer gewinnt prinzipiell nur eine Würfelei mit wenig Rollenspielelementen. (Okay, mancher DungeonCrawl ist auch recht Rollenspielelement befreit...)

Man könnte sich Questen ausdenken wie man z.B. irgendeinen Guru findet der hilft das Yin-Yang wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Oder die Quest Sponsorengelder einzutreiben damit man tatsächlich an einem Wettkampf teilnehmen kann.

Für Kampfsportarten hat man schon Regeln, und wie Turniere oder ähnliches funktionieren, das gibt es auch in vielen Rollenspielen.

Trotzdem wäre ein D20 Olympic Games zwar nett, aber eher ein Nischenprodukt...
 
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