Spookshow

blut_und_glas · 11. Januar 2006

Spookshow stand schon lange (jahrelang um genau zu sein) auf meiner Einkaufsliste, kürzlich habe ich es mir endlich gekauft.

Das Wort "spook" hat im Englischen mehr als eine Bedeutung. Da hätten wir einmal den deutschen Spuk, aber auch den umgangssprachlichen Ausdruck für einen Spion oder Geheimagenten. Spookshow ist ein Rollenspiel, das mit dieser Doppelbedeutung spielt. Ein Spiel um Gespenster, die für den Geheimdienst arbeiten, geisterhafte James Bonds und tote NSA Hacker.
Was mir dabei besonders aufgefallen ist, ist das Fehlen des "organisierten Übernatürlichen" in der Welt von Spookshow, das man sonst immer wieder bei Spielen mit ähnlichen Hintergründen findet. Geister sind weder für einen Paranormalen Abwehr Dienst (PAD) noch für eine internationale Gespensterverschwörung noch für die (echten und einzig wahren) Illuminaten tätig. Es sind einfach tote Menschen, die - wie lebendige Menschen auch - als Agenten arbeiten.

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Skar · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Klingt nach Orpheus.

blut_und_glas · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Das gerade nicht. Orpheus hat, wie für die World of Darkness üblich, ja wieder seine eigene übernatürliche Organisation/Verschwörung.

Bei Orpheus arbeitest du für die Orpheus Group.
Bei Spookshow arbeitest du für die CIA.

(Und zwar als normaler Agent, nicht als Teil von "Sonderprojekt 13: Geisterspezialeinheit".)

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Vampirecat · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Hört sich von der Grundidee her ganz witzig an.
Wie sieht das aus: ist das Spiel sehr "tragisch" angelegt, also ähnlich wie Wraith, oder steht eher der Fun- und Abenteuer-Faktor im Vordergrund?

blut_und_glas · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Bisher habe ich den Eindruck, dass Spookshow eher "neutral" an diese Sache herangeht. Weder der grosse Weltschmerz der ewigen Verdammnis zu einem Schattendasein, noch die überkandidelte Agentenaction eines kugeldurchlässigen (statt kugelsicheren) Supergeisteragenten im Stile von Haunting: Impossible (Teil 13) ist mir bisher von den Seiten entgegen gesprungen.

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Ghul · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Klingt interessant. Was gibt es alles am Material?

blut_und_glas · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Es gibt das Grundregelwerk (das kann ich bestätigen

), und es soll noch einen Ergänzungsband geben (den ich allerdings noch nie selbst gesehen haben), zumindest ein weiterer Band war angekündigt (den ich aber nicht nur nicht gesehen, sondern von dem ich auch nichts weiter gehört habe).

Insofern würde ich sagen: Es gibt das Grundregelwerk, sowie einen weiteren Band.

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Ghul · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Das klingt danach, was das System schon OOP ist.

Toa · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Nein, das System ist nicht OOP.

Ja, es gibt ein Supplement: Outside Standard Channel.

Es wird von Clockworks Games herausgebracht, welche unter anderem auch für das abgedrehte Asylum verantwortlich zeichnen.

Hatte auch schon einige Zeit über eine Anschaffung nachgedacht, nachdem ich mir Asylum zugelegt hatte...

blut_und_glas · 11. Januar 2006

AW: Spookshow

Asylum ist hübsch, hat hier aber nichts zu suchen.

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Vampirecat · 12. Januar 2006

AW: Spookshow

Wie sieht denn das mit der Interaktion im Spiel aus: Kann man als Geist ohne weiteres mit Lebenden kommunizieren? (Und erkennen die einen sofort als Geist, weil man durchsichtig ist oder was auch immer?) Oder braucht's dafür irgendwelche speziellen Fähigkeiten?

blut_und_glas · 12. Januar 2006

AW: Spookshow

Geister, zumindest die Geister, die Agenten werden, können sich einen neuen Körper erschaffen (indem sie sich an ihren alten erinnern, und er so wieder Gestalt annimmt) und dann ganz normal mit der Welt der Lebenden interagieren. Geister ohne diese Fähigkeit werden nicht vom Geheimdienst eingestellt - wie auch?

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Ghul · 12. Januar 2006

AW: Spookshow

Worum geht es in dem Supplement?

blut_und_glas · 12. Januar 2006

AW: Spookshow

Um Geister ohne die Fähigkeit sich einen Körper zu erschaffen.

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Ghul · 12. Januar 2006

AW: Spookshow

Aha ja. Dann werden solche auch als SCs möglich.

Weiß der CIA eigentlich, dass einige seiner Mitarbeiter Geister sind?
Haben Geister besondere (übernatürliche) Fähigkeiten? (Ok, wahrscheinlich schon, welche?)

blut_und_glas · 12. Januar 2006

AW: Spookshow

Der CIA (und die anderen Geheimdienste) wissen nicht, dass Geister für sie arbeiten. Allenfalls wissen das einige wenige Lebende, und natürlich andere Geisteragenten.

Neben Geistern sind übrigens auch normale Menschen als Charaktere möglich. Mit dem Ergänzungsband (den ich (noch) nicht besitze, und bei dem ich mich folglich nur auf die Angaben aus der Ankündigung im Grundbuch und der Beschreibung auf der Website stütze) werden dann auch weitere Arten von Geistern möglich.

Geister können verschiedene übernatürliche Kräfte haben, vom Auren lesen über Maschinenempathie (Geisterhacker im Internet) zu Telekinese. Die wirkliche Bandbreite der möglichen Fähigkeiten kann ich so aus dem Kopf allerdings gerade leider nicht reproduzieren.

mfG
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Ghul · 13. Januar 2006

AW: Spookshow

Wie sieht es denn Regeltechnisch aus?

Was für Attribute hat so ein Gesit? Ist das System eher auf actionreiche Kamfszenen ausgelegt oder setzt es den Schwerpunkt eher auf stimmungsvolles Spiel (ok, das muss sich nicht ausschließen, je nachdem wie man "Stimmung" definiert).

blut_und_glas · 16. Januar 2006

AW: Spookshow

Die Attribute von Geistern und Lebenden unterscheiden sich nicht grundsätzlich. Es sind tatsächlich "nur" ihre Sonderfähigkeiten, die Geister von (noch) lebenden Menschen abheben.
Das Kampf- und Schadenssystem macht einen sehr tödlichen Eindruck, was für Geister problematisch, für sterbliche Agenten im wahrsten Sinne des Wortes tödlich ist. Ein einzelner Schuss oder auch nur ein einzelner Nahkampfangriff eines guten (starken) Kämpfers hat eine gute Chance einen Agenten zu töten oder zumindest schwer zu beeinträchtigen (Arme brechen in Spookshow geradezu wie Streichhölzer).

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Ghul · 17. Januar 2006

AW: Spookshow

Was pasiert in solchen Situationen mit Geistern? ich habe ein paar Probleme, mir einen Geist vorzustellen, der sich ein Bein bricht.
Ist es so, dass Geister, wenn sie so viel Schaden gefressen haben, dass sie eigentlich tot sein müssten, dematrialisieren und erst Zeitraum X später wieder handeln können?
Das bringt mich zu einer ganz anderen Frage: Haben diese Geister überhaupt Körper (z.B. "geliehene" von anderen Menschen á la Nephilim) oder kann man generell durch sie durchgreifen? Dann würde ihre Existenz nicht lange geheim haben.

blut_und_glas · 17. Januar 2006

AW: Spookshow

Ghul schrieb:
Ist es so, dass Geister, wenn sie so viel Schaden gefressen haben, dass sie eigentlich tot sein müssten, dematrialisieren und erst Zeitraum X später wieder handeln können?

Exakt. Und bei "Zeitraum X" sprechen wir nicht etwa von ein paar Minuten oder Stunden, sondern als Minimum von Tagen, und eher von Wochen (oder mehr?).

Das bringt mich zu einer ganz anderen Frage: Haben diese Geister überhaupt Körper (z.B. "geliehene" von anderen Menschen á la Nephilim) oder kann man generell durch sie durchgreifen?

Sie haben Körper. Keine geliehenen, sondern eigens erschaffene. Generell schlagen nur Geister, die über diese Fähigkeit verfügen (sich so sehr auf die Erinnerung an ihren alten Körper konzentrieren, dass dieser wieder feste, fleischliche Gestalt annimmt), die Agentenlaufbahn ein, und ihre Körper verhalten sich dann so, wie sie es auch zu Lebzeiten getan haben.

mfG
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