Der englische Trailer ist viel besser - hier nichtmal primär wegen der Sprache, sondern wegen der Szenen-Auswahl.
Der deutsche Trailer sieht wie 0815-Superhelden-Film aus. Der englische sieht nach "authentischer Nerd wird Superheld" aus.

Warum verdummen die den Trailer für den deutschen Markt so stark?
 
Die Frage ist berechtigt. Eine Antwort habe ich allerdings nicht wirklich. Eine mögliche Erklärung wäre, dass die USA ein Comic Land sind (Wie auch Frankreich und Belgien), Deutschland schon seit Jahrzehnten ein offensichtliches Problem mit diesem Medium hat, die Filme hier aber dennoch ihr Geld einspielen.

Versuche doch hier mal jemandem zu erklären, dass Comics von Alan Moore (Als Beispiel) mit (und nicht nur) literarischen Preisen ausgezeichnet wurden. Da erntest du nur komische Blicke ;)
 
Die Frage ist berechtigt. Eine Antwort habe ich allerdings nicht wirklich. Eine mögliche Erklärung wäre, dass die USA ein Comic Land sind (Wie auch Frankreich und Belgien), Deutschland schon seit Jahrzehnten ein offensichtliches Problem mit diesem Medium hat, die Filme hier aber dennoch ihr Geld einspielen.

Versuche doch hier mal jemandem zu erklären, dass Comics von Alan Moore (Als Beispiel) mit (und nicht nur) literarischen Preisen ausgezeichnet wurden. Da erntest du nur komische Blicke ;)
Das verstehe ich ansich ja schon. Ich verstehe dann nur nicht, warum man eben nicht gerade deswegen einen Trailer verwendet, der zeigt, dass Spider-Man ein interessanter Charakter ist und man stattdessen betont, dass in den Film Leute in verrückten Kostümen gegeneinander kämpfen.

Das erinnert mich an ein Gespräch während ner Schulungsveranstaltung in der Arbeit:
"Ich schau mir ja gerne Superhelden-Filme an..."
Ich: "Echt? Cool, ich auch!"
"Ja, wirklich. Die sind natürlich eigentlich ziemlich dumm - aber man kann dabei das Hirn so gut ausschalten!"
Ich: "..." (WTF? Generationen von Nerds haben sich von diesen Geschichten dazu inspirieren lassen eine Karriere in Kerphysik, Raketentechnik etc. einzuschlagen - und dir ist das zu dumm und taugt gerade mal zum Hirn AUSschalten?)
 
Das erinnert mich an den eklatanten Unterschied in Komödien der Achtziger und frühen Neunziger. Sowas wie Hot Shots oder Wayne's World. Das sind im Original ganz andere Filme, weil in der Übersetzung unheimlich viel Klamauk mit reingehauen wurde, der in den Originalen fehlt. Besonders irgendwelche flotten Sprüche, wenn ein Charakter gerade nicht von vorn zu sehen ist wie Topper Harleys "Die Hälfte seines Lebens läuft der Pilot vergebens" als er auf der Tragfläche seines Flugzeugs geht und von der Seite zu sehen ist oder Garths "Ich roll mich mal ab", als er nach unten aus dem Bild verschwindet, als er seine Traumfrau das Diner betreten sieht. Laut Wiki ist das bei Spencer & Hill auch passiert. Die frühen Western waren ernst, wurden dann immer klamaukiger, was nicht zuletzt daran lag, dass sie ins Deutsche so klamaukig übersetzt wurden, dass die Italiener das wegen des großen Erfolgs einfach irgendwann übernommen haben.

Den Deutschen werden offenbar keine ernsten Filme zugetraut.
Ob das berechtigt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
 
Ich glaube, dass das Problem weniger die ganz ernsten Filme sind.
Krieg, Holocaust, Mord, Missbrauch, Suizid, Armut, Gewalt, Kriminalität... ernste Filme gibt es ja sowohl als Eigenproduktionen oder Imports eine ganze Menge. Womit der deutsche Filmmarkt/Zuschauer/wasweißichwer aber anscheinend ein Problem hat, ist stilistische Komplexität. Sobald jemand ein stylisches Kostüm anhat, muss der Film witzig sein. Wenn sich einer verkleidet, dann ist offensichtlich die Karnevalszeit angebrochen und die hat gefälligst unterhaltsam und witzig zu sein - den Karneval muss man verdammt nochmal ernst nehmen. ;)
 
finde das nicht schlimm. Vielleicht sogar der einzige Grund, warum ich mir soviel Superheldenfilme antue, weil sie komisch sind
Ist ja auch ok - jeder darf meinetwegen gut oder schlecht an einem Film finden, was er will.
Schade finde ich es halt, wenn diese Sichtweise den Zugang zu einem Film verbaut und man am Ende ein mMn echt gelungenes Werk als schlecht abtut, auf das man sich aber überhaupt garnicht eingelassen hatte.

Wenn ich die Aussage hier lese, dann ist mir klar, warum dich bei Jessica Jones das "Geflenne" genervt hat. Wenn ich sehen will wie witzige Leute mit lustigen Namen und verrückten Kostümen stylisch irgendwelche Evil-Superfreaks verkloppen, dann ist Jessica ein ziemlicher Stimmungskiller.
Wenn ich mich darauf einlasse, dass ein Mensch mit übernatürlichen Kräften genauso ein Mensch ist wie du und ich - nur eben mit übernatürlichen Kräften - dann kann man über diesen Menschen nicht nur knallbüntes Popcorn-Kino machen, sondern auch dramatische ernste Geschichten erzählen. Geschichten die als Metaphern betrachtet werden, dass ein Mensch zugleich stark und schwach sein kann. Dass ein Mensch zugleich ein Opfer und ein Held sein kann. Dass ein Mensch destruktiv und zugleich konstruktiv sein kann.

DASS ist es was mir am MCU gefällt: Die sehr gut gelungenen Charakterdarstellungen von sehr ungewöhnlichen Charakteren, die zugleich aber stets spürbar real und menschlich sind. Und das gefällt mir am US-Trailer zu Spiderman.
Im deutschen Trailer ist er einfach nur der nächste Typ, der irgendwas krasses kann.
 
Ich denke halt auch, wir bewegen uns in einer Marktfilterblase. Alles was die Leute interessiert wird produziert. Klingt erstmal gut, aber was wenn es genau das ist, was man schon einmal gesehen hatte; man sich also in einer "Retroschleife" bewegt. Bestes Beispiel dafür ist Episode 7, die ja praktisch nur aus leicht veränderten Versatzstücken der vorherigen - speziell E4 - besteht.

Aber gerade MCU hat das richtig erkannt und produziert genau dass, was der Markt befielt. Jessica Jones war und wird immer eine Ausnahme (in vielerlei Hinsicht) bleiben.

Es könnte mir persönlich noch weiter gehen als bei JJ. Beispiel wäre "Die Fliege" an die sich vielleicht noch einige erinnern. Ein Film, wo das "Superheld werden" halt tierisch schief läuft.
Aber auch Spawn als Kostümfilm ist mir da im Sinn. Jemand der alles durch seine Werdung verliert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich das richtig gesehen? Michael Keaton als Vulture? Das ist doch cool. Wo doch seine mit Abstand wichtigste Superheldenrolle in "Birdman" war. Keaton ist tatsächlich etwas, das mich bewegen könnte, mir einen Spider Man-Film anzusehen. Wahrscheinlich aber nicht im Kino.
 
Hab ich das richtig gesehen? Michael Keaton als Vulture? Das ist doch cool. Wo doch seine mit Abstand wichtigste Superheldenrolle in "Birdman" war. Keaton ist tatsächlich etwas, das mich bewegen könnte, mir einen Spider Man-Film anzusehen. Wahrscheinlich aber nicht im Kino.
Ja reingehen. Keaton trägt eine wesentliche Rolle die dazu beiträgt den Film durchaus auf vielschichtige Weise mit Spannung zu füllen.
Muss es Kino sein? Nein. Aber von den 3 Launches würde ich mal behaupten bis dato der beste.
Auch die ersten paar Minuten schon YouTube-köstlich!!!

9 von 10 Taser

Spruch Alert
P.P.: Wie lange sind wir schon hier, Karen?
K: 37 Minuten
P.P: WAAAAAS!!! 37 Minuten? ich langweile mich zu Tode

Captain America: War Criminal

Iron Man zu Peter Parker, gerade der.... :
If You're Nothing Without The Suit, You Shouldn't Have It
 
Gestern gesehen, und ziemlich begeistert.

Unterhaltung 9.5/10
Spiderman-nes 7.5/10
Coolness 9.5/10


Micheal Keaton ist ein absolut hammermäßiger Fiesling (und hat Automobilgeschmack^^), die Besetzung Spideys bringt das Feeling des Superteenies besser rüber als alle vorher, Humor zu Action Rate perfekt, einzig einige seltsame Entscheidungen der macher (und ein wirklich riesiges Innerweltliches Logikloch) trüben das beste Gesamtpaket das Spiderman jemals hatte.
 
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