Sind Spieler Memmen die schlecht erwürfelte Charaktere nicht spielen wollen?

Wo ist die Grenze und wer legt die fest? Es gibt ja sogar Leute, die selbst wenn sie in ihrer Nische top sind schon stänkern, wenn sie in den anderen Nischen dann nicht der Beste sind. Gott bewahre, wenn sie in ihrer Nische gar nur zweiter sind oder auch mal einfach nur ungeschickter in der Umsetzung eines formell gar stärkeren Charakters. Und was, wenn man gar 2 davon in der Gruppe hat?

Guter Rollenspieler-schlechter Rollenspieler - soweit kommt es erst gar nicht, dass es relevant wird. Eher zieht die Kategorie "verwöhntes nerviges Blag", also vermutlich genau das, was dann wohl in "asoziale Krüppel" fällt.
 
Ja und? Asoziale Blagen gibt es auch unter den "Guten Rollenspielern". Aber ich kenne genügend Leute und darunter zähle ich mich, die nicht bloß die zweite Riege spielen wollen oder den Sidekick und die auch ganz bestimmt nicht nach einer rollenspielerischen Herausforderung suchen (meiner Erfahrung nach sind das die grausigsten Spieler überhaupt, die so etwas wollen. Verkappte Powergamer oder Taschenlampenfallenlasser fast allesamt aber auf alle Fälle fast immer mit wenig Ideenreichtum).

Die Grenze ist individuell und liegt beim Spieler. Ein Spieler, der mit seinem Charakter nicht zurecht kommt, ist erstmal ein Problem für die gesamte Gruppe. Wenn er gezwungen wird, den Charakter doch zu spielen, obwohl es ihm keinen Spass macht, dann hat man eine asoziale Gruppe bzw. einen asozialen SL.
 
Der muss nicht mal asozial sein. Der kann einfach nur darauf reagieren, wie der Spieler deutlich macht, dass er mit seinem Charakter nicht zurecht kommt. Natürlich ist das auch nicht hilfreich, Sturheit einzusetzen, wenn einem Frechheit entgegen gebracht wurde. Aber ich finde das menschlich verständlicher, als Extrawürste zu erwarten. (Nicht "um sie zu bitten". Sie zu "verlangen".) Lautstark von anderen zu verlangen, die eigenen Erste Welt Probleme besser gestern als heute zu lösen, macht mich persönlich auch irgendwie unkuschelig.
 
@Kaffeebecher: Aha. Also bist Du dafür das jeder Spieler selbst entscheidet wann er denn nun den Charakter spielt und wann er neu würfeln darf ? Gemessen an seiner "Individuellen Grenze" ?
Das ist dann ähnlich wie beim Kommunismus. Schöne Theorie, katastrophale Praxis.
In den meisten Gruppen gibt es den ein- oder anderen "Powergamer". Und der wird dann solange würfeln bis er seinen "Super" Charakter hat (oh, Maximalwerte in allen für ihn relevanten Attributen !). Denn das wird seine individuelle Spielspaßgrenze sein. Und der darf dann bei euch vermutlich auch im Kampf einfach neu würfeln wenn er (trotz guter Attribute) mal Pech hat ? Denn sonst hat er ja keinen Spaß...

In diesem Fall kann man die Würfel dann auch gleich weglassen und jeder Beschreibt einfach selber was er macht und ob das erfolgreich ist.

Aber wenn sich die Gruppe darauf einigt ein System mit Würfeln zu spielen weil diese den Ausgang einiger Aktionen (und die Werte der Charaktere) risikoreich (und damit spannend) machen, dann sollte man sich auch dran halten. Ansonsten schmälert man den Spaß aller anderen Beteiligten zugunsten eines "Memmenspielers".

Was das Argument "Die Werte passen nicht zum Wunschcharakter" angeht: Interessanterweise ist es mir übrigens noch nie untergekommen das einer aus der Memmenspieler-kategorie gesagt hätte: "Oh nein, der Charakter hat echt viel zu gute Werte für mein Charakterkonzept. Den kann ich so nicht spielen, Ich würde das gerne nochmal würfeln." Sieht ja bei euch vielleicht anders aus... aber irgendwie bezweifle ich das.
 
@Kaffeebecher: Aha. Also bist Du dafür das jeder Spieler selbst entscheidet wann er denn nun den Charakter spielt und wann er neu würfeln darf ? Gemessen an seiner "Individuellen Grenze" ?

In Grenzen absolut. Es ist natürlich nett, wenn er wenigstens den SL einen Blick auf die Werte werfen lässt und sich dessen Einverständnis holt.

In den meisten Gruppen gibt es den ein- oder anderen "Powergamer". Und der wird dann solange würfeln bis er seinen "Super" Charakter hat (oh, Maximalwerte in allen für ihn relevanten Attributen !). Denn das wird seine individuelle Spielspaßgrenze sein.

Eine Theorie, die ich in der Praxis so noch nicht erlebt habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich Regel 0 beherzige. Ok, ich hatte schon einige echte Freaks dabei, aber das waren gerade die hier hochgelobten "guten Rollenspieler", bei denen die Auswahl der Diskussionsthemen ebenso stark beschränkt war wie ihre Höflichkeit. Es mag daran liegen, dass ich meist nicht lang mit solchen Leuten spiele, dass ich solch krassen Fuzzis, wie Du sie scheinbar in Runden hattest, nicht aktiv erlebt habe.

Ich hab dagegen schon sehr viele Runden erlebt, wo der SL angesagt hat, dass man doch zu Hause auswürfeln könne, da alle keine Zeit für eine gemeinsame Charaktererschaffung hatten. Da waren auch Powergamer zwischen, die alle nett und dezent gewürfelt haben, ohne dass eine Kontrolle möglich war.

Von daher ist das eine Theorie, die ich für praxisfern halte.

Und der darf dann bei euch vermutlich auch im Kampf einfach neu würfeln wenn er (trotz guter Attribute) mal Pech hat ? Denn sonst hat er ja keinen Spaß...

Ich kann gut verstehen, wenn einer noch einmal heimlich neu würfelt, wenn er einen Abend lang nur Pech hat. Ich drück als SL und Spieler da gerne ein Auge zu und hab auch schon öfters mitgeteilt, dass ich den Wurf gerne wiederholt sehen möchte, weil ich nicht sah, wie die Würfel dieses mieses Ergebnis erzeugten.

Was das Argument "Die Werte passen nicht zum Wunschcharakter" angeht: Interessanterweise ist es mir übrigens noch nie untergekommen das einer aus der Memmenspieler-kategorie gesagt hätte: "Oh nein, der Charakter hat echt viel zu gute Werte für mein Charakterkonzept. Den kann ich so nicht spielen, Ich würde das gerne nochmal würfeln." Sieht ja bei euch vielleicht anders aus... aber irgendwie bezweifle ich das.

Was daran liegen mag, dass niemand gern die Lusche spielen mag, sondern eher den Supermann. Ich hab das aber schon erlebt.

Grundsätzlich gilt:
Ohne Einverständnis der Mitspieler geht gar nix. Ist doch ganz simpel. Ist das bei euch nicht so?
Aber hey, wenn die Mitspieler nicht damit einverstanden sind, dass ein unglücklicher Spieler seinen Charakter wechselt, dann wird es Zeit die Mitspieler zu wechseln, weil auch für das Individuum Regel 0 gilt. Ein Spieler hat ein Problem = alle Spieler haben ein Problem.

Ok, manchmal muss man mit den knallharten Besserspielern klarkommen, weil man spielen möchte und sich sonst keine Runde findet. Aber wenn man dann nicht mit seinem Charakter zufrieden ist, dann kann man vollkommen konform seinen Charakter hops gehen lassen, vollkommen regelgerecht und konform mit dem Gruppenvertrag.
 
Ohne jetzt auf die doch recht polemisch und grundsätzlich werdende Diskussion einzugehen beantworte ich mal die Startfrage:

Sind solche Spieler "Memmen"? nein.
Leute die nicht damit klarkommen ihr Wort zu halten wenn es für sie unangenehm ist? Ja.
Leute die ihren persönlichen "Traum" vom Charakter über den Rest der Gruppe stellen? Auch das.
Meckerer? Ditto.
Leute die ich in meinen Gruppen nicht haben wollte? Aber sowas von! :cool:


Zur Elaborierung: Wir spielen gerade ein Eigenbausystem (Betatestrunden) das ein Lifepathgenerierung mit "Auswahl" (ähnlich Fading Suns nur mit mehr Optionen) nutzt.
DAZU KANN jeder Spieler 2 Dinge auswürfeln (Sternzeichen und traumatische Ereignisse, ersteres bringt kleine bis mittlere Boni/Mali, 2eres addiert ein hilfreiches "und das ist ihm passiert" Element das geringe bis zum Teil dicke Nachteile mit kleineren Vorteilen kombiniert).
Keiner MUSS dies würfeln, man kann einfach darauf verzichten (was jedem Spieler selbst überlassen bleibt) wenn man keine Zufallselemente haben will.
WENN man es jedoch würfelt dann gilt es!

Gerade gestern hat ein Spieler einen 2-Charakter gebaut der Adliger ist und dessen traumatisches Ereignis ihn in Verbindung mit einem Staatsstreich in seinem Reich brachte. Das heißt dass ihm sein eigentlich vorhandener Titel "daheim" fast nichts außer Verfolgung/Abneigung bringt.
Hat der gemeckert? Nö! Kommentar war: Cool das kann ich einbauen, dann ist er deswegen schon etwas früher abgehauen und....:"


Die Moral von der Geschicht: Man hält sich an das was man ausmacht.
(Sollte sich herausstellen dass man etwas unklar/fehlerhaft ausgemacht hat KANN man nachbessern, muss aber nicht so es nicht die ganze Gruppe, oder zumindest die klare Mehrzahl, stört).
Dann klappts auch mit dem Spielspaß. ;)
 
Also wir haben bei ANIMA unsere Charaktere ausgewürfelt. Drei davon waren dann sehr kompetent, zwei "normal" und einer hatte eher schlechte Attribute. Das hat dann dazu geführt dass der Spieler mit dem weniger kompetenten Charakter dann ständig genörgelt und keine Chance ausgelassen hat zu betonen, dass sein Char ja immer schlechter als die anderen bleiben wird (womit er auch recht hatte, da in dem System eben viel von den Attributen abhängt.)

Dann ging das ewig hin und her (ich hätte ihn da als SL schon längst nochmal würfeln lassen) und am Ende meinte er dann zu uns, wir sollten doch unsere Charaktere schlechter machen. Da hab ich mich dann geweigert, denn ich mochte meinen Char sehr. Auf jeden Fall gab es da dauernd Ärger deswegen.

Als wir dann Wheel of Time angefangen haben, hat der erste Spieler auch gleich wieder nen sehr kompetenten SC ausgewürfelt (man würfelt die Attribute und weist die dann zu). Also haben wir dessen Wurfergenis einfach für die ganze Gruppe genommen und jeder ist bei den attributen im Grunde gleich stark. Das find ich gut.

Im Grunde sollte jeder der seinen charakter nicht mag ihn neu würfeln dürfen. Die SCs sollten zumindest die Chancen haben gleich kompetent zu sein. Es ist doch doof dann darauf zu beharren und Ärger in der Runde zu provozieren. Ich sehe auch nicht wo da der Nachteil für den Sl und die anderen Spieler sein sollte, jemanden neu würfeln zu lassen, wohingegen das Problem mit einem unzufriedenen Spieler jedem einleuchten sollte.
 
Du redest nicht zufälligerweise von dem Animaspieler, der seinen Charakter eigentlich ganz toll findet, aber trotzdem immer betont, dass andere in dem, was er tun soll, eigentlich immer überlegen sind, weil er ja so schlecht gewürfelt hatte? *zwinkert*

Ne, im Ernst: Schon um des lieben Friedens Willen sollte man zusehen, dass Startcharaktere ähnliche Voraussetzungen haben, selbst wenn man mit einem Zufallsprinzip spielt. In einem DnD-ähnlichen Setting ist es halt mal ein unterschied, ob jemand im Schnitt 50 oder 120 Attributspunkte hat, denn die Attribute kann man sogut wie nicht mehr nachsteigern. Dann gibt es in manchen Spielen Zufallstabellen für Hintergründe, die von der Intention her absolut genial sind (spontan fällt mir da Legend of the 5 Rings ein), bei denen ein "falscher" Wurf aber ein komplettes Konzept - hier baut man ja Charaktere nach Konzept - zunichte machen kann (Beispiel aus Lot5R: es gibt erwürfelbar den Hintergrund, dass man ein grundehrlicher Skorpion ist; super Hintergrund, macht aber jeden Schauspieler, Höfling oder Spion kaputt, ganz zu Schweigen von den nicht existierenden Ninja). Dann als Spielleiter ... oder noch schlimmer: als Mitspieler ... darauf zu bestehen, dass das geworfene genommen wird... damit sichert man sich einen dauerhaften Streitpunkt, wenn irgendetwas beim betreffenden Spieler nicht so rund läuft.
Wer das will... bitte.
Das hat imho nichts damit zu tun, dass ein guter Rollenspieler alles spielen können sollte. Es hat viel eher damit zu tun, dass man sich irgendwann die Frage stellt "Wozu bin ich eigentlcih gut", wenn der Rest der Gruppe in durchweg allem besser ist, sobald es auf Würfel heruntergebrochen wird.

Aber aus einem ähnlichen Grund favorisiere ich auch Baupunkte-Systeme.
 
Du redest nicht zufälligerweise von dem Animaspieler, der seinen Charakter eigentlich ganz toll findet, aber trotzdem immer betont, dass andere in dem, was er tun soll, eigentlich immer überlegen sind, weil er ja so schlecht gewürfelt hatte? *zwinkert*

Wie du nur darauf kommst:D
 
Wie du nur darauf kommst:D
Wobei sich hier ja auch eine seltsame Eigenart einstellt.
Soweit ich es mitbekommen habe, hat der Spielleiter ihm sogar angeboten, dass der Charakter n Attributspunkte dazubekommen kann, aber der Spieler hatte sich daraufhin geweigert - nicht ohne später immer wieder zu betonen, dass er ja so schlecht sei - weil es ja dann "nciht korrekt" wäre und er nciht auf Almosen angewiesen sei :D
 
Klar, bis er dann auf die Idee kam uns doch schlechter zu machen. Also da hats mir dann echt gestunken. Aber das hat sich ja dann eh erledigt. Soweit ich weis wurde der Charakter inzwischen auch neu gebaut :rolleyes:
 
Das ist dann ähnlich wie beim Kommunismus. Schöne Theorie, katastrophale Praxis.

Kommunismus funktioniert nicht, weil das Konzept Millionen von Menschen nicht standhalten kann. Wenn sechs Menschen in einem Raum sind, dann funktioniert Kaffeebechers Idee schon. Wenn der Powergamer nämlich kein kompletter Idiot ist, dann wird der schon mitbekommen, wie ihn alle anstarren und genau wissen, dass er Scheiße erzählt, wenn er behauptet, "ansonsten keinen Spaß zu haben". Und wenn man sich darüber hinaus schon einige Zeit kennt, wird ganz bestimmt auch nicht all zu lange darüber diskutiert. ;)
 
Klar, bis er dann auf die Idee kam uns doch schlechter zu machen. Also da hats mir dann echt gestunken. Aber das hat sich ja dann eh erledigt. Soweit ich weis wurde der Charakter inzwischen auch neu gebaut :rolleyes:

Muss das gerade nochmal rausholen: So etwas ähnliches ist mir in unserer zZ pausierenden DSA Runde passiert.
Dort konnte mein Charakter durch inGame (über Jahre!) erspielte Vorteile (ein Elf der mal die zeit hat ein jahr bei Niam Goldhaar zu verbringen bzw. die Bibliothek von TiShianna besucht hat lernt eben so einiges) etwas "aufbauen", was einen der anderen Spieler so .... traf dass er monatelang dem SL in den Ohren lag "Den doofen Elfen" doch mal abzuschwächen, denn es ginge ja nicht dass er SO viel stärker ist (nebenbei: war er nicht, nur was er konnte konnte er eben richtig gut).
Das sind die Spieler die sowohl neue "Tiefen" der "Aber MiMiMi" Kindsköpfigkeit als auch des Spaßverderbens erreichen.
Ich meine wo kommt man denn hin wenn mir ein anderer Spieler erzählen will mein Charakter sei "zu gut" und mir ind en Ohren liegt ich solle ihn "anderweitig schwächen" weils sonst unfair wäre.....
Ihr seht, das ruft alte, ärgergefüllte Erinnerungen wach.

Meckerer gibts immer. Leider zerstören sie zu oft die Harmonie der Gruppe......
 
Na ja gut bei unserer Geschichte muss man noch sagen, dass es zu der Zeit in unseren Gruppen einigen Ärger gab. Ich denke bei einer "normalen" Stimmung wäre das nicht so der Fall gewesen.

Ich hab zum Beispiel wenig Probleme einen schwächeren charakter zu spielen, weil es mir ums darstellen geht. Ich hab auch an einer Lusche meinen Spaß, solange es zu einem befriedigenden Charakterspiel kommt.
 
hmmm, erstaunlich viele antworten auf einen thread titel der mit "sind spieler memmen die ... ?" beginnt.

vielleicht lässt sich das ja beschleunigen.

die einen mögen eher den zufall, die anderen haben gerne die wahl. gibt es in gruppen unterschiedliche bedürfnisse müssen entsprechende vereinbarungen und kompromisse geschlossen werden mit denen alle leben können. zumindest wenn alle spass haben wollen.
 
Nach über 30 Jahren Rollenspielerfahrung gilt im Prinzip bei mir folgendes:

-gespielt wird nach den Regeln. Ausnahmen genehmigt der Spielleiter, sonst niemand.

-Ein Point-buy System wie SW oder Gurps erklärt die Charaktererschaffung genau und ausreichend.

-Ein Würfelgenerierungssystem ohne Seil wie CoC oder WFRP wird exakt nach den Regeln ausgeführt. Hat jemand einen "schlechten" Charakter ausgewürfelt, dann fragt er mich ob er einen neuen würfeln darf. Üblicherweise gestatte ich das 1x ohne eine Augenbraue hochzuziehen. Die Zahlen bei der 2. Wurfserie sind bindend. Ob der Spieler dann wieder herummault ist mir ziemlich wurscht. Geht mir seine wiederholte Maulerei am Nerv, dann hat er in meiner Runde nichts zu suchen und wird ausgeladen.

Kurzum: wenn ein Spieler so unreif ist (ja auch die alten Säcke mit 40+ sind oft recht unreif und quängelig) um mit unterdurchschnittlichen oder (Gygax behüte) schlechten Werte spielen zu wollen, dann soll er zu den Spielleitern gehen, die sich mit ihm abplagen möchten. Ich tu das nicht. Meistens haben solche Querulanten auch im restlichen Spiel einen an der Klatsche. Ich habs daher nie bereut, sie bereits im Vorfeld auszusortieren frei nach dem Grundsatz: "die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen..."
 
Ausnahmen genehmigt der Spielleiter, sonst niemand.
Wieso nur dieser?


Wenn einem Spieler seine Werte nicht passen, dann soll er doch ruhig noch einmal würfeln. Was habe ich davon einem Spieler davon einen Spieler [EDIT: Hier stand vorher: Charakter - ein Verschreiber, den ich ich zu entschuldigen bitte] zu zwingen Teile seiner Freizeit (!) mit einem Charakter zu verbringen, der ihm keinen Spaß macht [EDIT: Umformulierung, da der Satz keinen Sinn ergab]? Achja oder ihm zu sagen: "Kannst dich verpissen, Memme." ist natürlich 'ne super Alternative. Oder sollen Leute auch in den (ruhig auch nur gefühlt) schlecht passenden/sitzenden Fußballschuhen/Boxhandschuhen gefälligst spielen, weil nun einmal alle in der Mannschaft Adidas/Everlast tragen? Das ist natürlich richtig männlich/fraulich und die anderen sind die Memmen. Ich lach mich kaputt.

Es mag natürlich Leute geben, die sowas schamlos ausnutzen, aber da ich aber eh nur mit Freunden (und Freunden meiner Freunde) spiele (und Gott bewahre bloß nicht auf mehr Cons o.ä. - wer's macht, ist selber schuld und hat auch kein Mitleid verdient), gibt's da keinerlei Probleme. Im Gegenteil - normalerweise sagen die anderen Spieler einfach, daß der unzufriedene Spieler einfach noch einmal würfeln soll, wenn er nicht zufrieden ist. Das hat natürlich rein gar nichts mit der Regelanwendung während des laufenden Spiel zu tun - wie man diese Verbindung zieht, ist mir auch eher schleierhaft, aber nunja.

Komischerweise funktioniert das sehr gut. Keine Ahnung, was für Idioten ihr so kennt, aber ich bin froh, daß ich von denen verschont bleibe und ihr euch mit denen abgeben dürft.
 
So ein vorgehen wie Zornhau da betreibt finde ich höchstens dann in Ordnung wenn es vorher wirklich explizit abgesprochen wurde. Wenn man sich nur darauf einigt ein System zu spielen das die Attribute auswürfelt dann gehe ich, und auch die meisten anderen Menschen davon aus das ein eher lockerer Umgang mit den Würfelergebnissen gepflegt wird. Einem Spiel mit Zufälliger Charaktererschaffung zuzustimmen heißt mMn nicht das man die auch Konsequent bis ins letzte durchziehen wollen muss.
Und wenn jemand später feststellt das Zufallsgenerierung in doch nichts für ihn ist, zumindest wenn schlechte Werte bei rum kommen, dann ist es auf jeden Fall besser darüber zu reden als den Charakter sterben zu lassen bzw. trotzdem zu spielen. Es ist halt so das es mit manchen Mitspielern oder auch Meisten keinen Spaß macht schlechte Werte zu haben während es bei anderen total Laune macht. Das kann man vorher aber bestebfalls erahnen.

Das sind die Spieler die sowohl neue "Tiefen" der "Aber MiMiMi" Kindsköpfigkeit als auch des Spaßverderbens erreichen.
Ich meine wo kommt man denn hin wenn mir ein anderer Spieler erzählen will mein Charakter sei "zu gut" und mir ind en Ohren liegt ich solle ihn "anderweitig schwächen" weils sonst unfair wäre.....
Ihr seht, das ruft alte, ärgergefüllte Erinnerungen wach.

Meckerer gibts immer. Leider zerstören sie zu oft die Harmonie der Gruppe......

Äm als jemand der sich zumindest eine Zeit lang relativ gerne mir Systemen auseinandergesetzt hat hab ich schon häufiger zu hören bekommen das mein Charakter zu stark ist. Seinen Mitspielern deswegen zu unterstellen Kindsköpfig zu sein oder die Harmonie der Gruppe zu stören weil sie ein Umstand ansprechen der Ihnen des Spaß verdirbt halte ich für keinen guten Umgang. Wenn einem selber an einer Harmonischen Gruppe gelegen ist dann sucht man eher aktiv mit nach einer Lösung. Dabei ist es auch relativ egal wodurch das nun passiert ist das ein Charakter zu stark geworden ist empfinde ich dabei als eher zweitrangig.

Spieleiter als Halbgott hinter dem Schirm zu betrachten hab ich mir Gottseidank schon vor recht langer Zeit angewöhnt. wer mir also mit sowas kommt der soll sich halt andere Mitspieler suchen. Ich hab die Erfahrung gemacht das solche Meister allermeist eh die Zeit nicht Wert sind. Genauso wie ich eher schlechte Erfahrungen mit Spielern gemacht hab die darauf bestehen das andere Schlechte Werte behalten oder auch nicht bereit sind von ihre Mächtigen Charaktere bestehen.
 
So ein vorgehen wie Zornhau da betreibt finde ich höchstens dann in Ordnung wenn es vorher wirklich explizit abgesprochen wurde.
Zum Beispiel, indem man sagt: Es gelten die Regeln von Labyrinth Lord, Charaktererschaffung mit 3W6 in Reihenfolge, Hitpoints werden immer ausgewürfelt. Damit ist KLAR, auf was man sich in dieser Runde und in dieser Gruppe einläßt.

Und "solch ein Vorgehen" heißt: Nach den Regeln spielen.

Nach den Regeln spielen - siehe auch das Gegenteil: BESCHEISSEN.

Wenn man sich nur darauf einigt ein System zu spielen das die Attribute auswürfelt dann gehe ich, und auch die meisten anderen Menschen davon aus das ein eher lockerer Umgang mit den Würfelergebnissen gepflegt wird.
Wenn in der Gruppe ein System verwendet wird, in dem die Regeln vorsehen, daß die Attribute erwürfelt werden, dann gehe ich wie auch die MEISTEN MENSCHEN davon aus, daß man sich AN DIE REGELN HÄLT und eben gerade KEIN "lockerer Umgang mit den Würfelergebnissen" = BESCHEISSEN(!) gepflegt wird!

Wer sich auf ein Regelsystem mit der Gruppe einigt und dann erwartet, daß später im Spiel oder gleich zu Beginn bei der Charaktererschaffung, sobald ihm etwas nicht paßt die Regeln GEBROCHEN werden und er seine Extra-Würste gebraten bekommt, der ist ein ganz unangenehmer, egoistischer Bastard und wird aus jeder halbwegs normalen menschlichen Umgang gewohnten Gruppe hochkant rausgeschmissen!

WENN es Regeln gibt, dann sind diese auch EINZUHALTEN.

Wenn man bestimmte Regeln nicht verwenden möchte, dann ist das VORHER als Hausregeln zu besprechen!

Die meisten Menschen wissen und ERWARTEN, daß Spielregeln eingehalten werden. Ansonsten wären es ja keine Regeln, sondern jeder macht irgendwas und man kann das Regelsystem gleich weglassen und sich stets gegenseitig anpflaumen, bis sich der Dominanteste unter den Spielern mit seinem Kopf durchsetzt.

Ein "lockerer Umgang mit den Würfelergebnissen" ist BESCHISS, wenn klar vorher vereinbart war, daß die und die Regeln, welche diese Würfelergebnisse hervorgebracht haben, für das Spiel der Gruppe gelten.

NIEMAND spielt gerne mit Leuten, die ihre Spielfreunde ständig BESCHEISSEN!


Einem Spiel mit Zufälliger Charaktererschaffung zuzustimmen heißt mMn nicht das man die auch Konsequent bis ins letzte durchziehen wollen muss.
Doch. Das nennt man "nach den Regeln spielen". - Wenn die Spielregeln bestimmte Dinge der Charaktererschaffung zufällig bestimmen lassen, dann gelten halt die Spielregeln für ALLE GLEICHERMASSEN.

Da dürfen sich egoistische Bastarde und Extra-Wurst-Einforderer genauso daran halten, wie normale, nette, rücksichtsvolle und faire Mitspieler.


Und wenn jemand später feststellt das Zufallsgenerierung in doch nichts für ihn ist, zumindest wenn schlechte Werte bei rum kommen, dann ist es auf jeden Fall besser darüber zu reden als den Charakter sterben zu lassen bzw. trotzdem zu spielen.
Klar. Wer sich in eine Gruppe begibt, in der er selbst auch bestimmten Regeln, mit denen er später im Spiel nicht klarkommt, zugestimmt hat, kann nicht nur, sondern der SOLLTE mit der Gruppe darüber reden. - So entstehen nach meiner Erfahrung eh die meisten Hauregeln: Einer sieht ein Problem, die Gruppe versteht das, möchte Abhilfe schaffen, eine Hausregel wird ersonnen, die dann wiederum für ALLE in der Gruppe gleichermaßen gilt.

Sonderregeln für besonders kooperationsunwillige, egoistische, ihre Mitspieler übervorteilende Spieler-Hooligans gibt es nicht und braucht auch niemand.

Wer nicht einmal soviel Respekt, Achtung und Fairness seinen Mitspielern gegenüber aufzubringen imstande ist, daß er nach den gemeinsam vereinbarten Regeln spielt, der ist einfach sozial gruppeninkompatibel und kommt bei den meisten Menschen höchstwahrscheinlich menschlich einfach als Schwein rüber.
 
Ich stimme Zornhau sogar zu.
Wenn Du mit Deinem Charakter unzufrieden bist, obwohl fair ausgewuerfelt, dann sei keine Memme, sondern spiel ihn und lass ihn regelkonform hops gehen. Das ist dann wenigstens fair und keiner hat das Recht, sich zu beschweren.
 
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