Wenn man mit der Unterhaltung auf dem Stand von Kindern bleiben will ist das natürlich Ok
Jederzeit gerne!
Die traurige Wahrheit ist, so gut wie damals bekommen wir das einfach nicht mehr hin.
Nein, schau Mal. Ich versuche es Mal mit einem Beispiel, um zu demonstrieren worauf ich hinaus will.
Im konkreten Fall geht es um die Wirkung von Sprengkörpern, wie z.B. Granaten.
Die Frage, wann genau so ein Ding überhaupt los geht, habe ich Mal außen vor gelassen, um mich im Paragraphendschungel nicht vollends zu verirren.
Hierzu heißt es in einem Main-Stream Regelwerk:
Der SL bestimmt mit 1W6 auf dem Streudiagrammm die Abweichung der Granate.
Nachdem die Richtung festgelegt wurde, berechnet der SL die Basisabweichung.
Die Abweichungstabelle gibt die Zahl der Würfel an, die für die Abweichung gewürfelt werden.
Der Angreifer kann die Abweichung um 2 Meter pro Nettoerfolg bei Standardgranaten oder 4 Meter pro Nettoerfolg bei [...] senken.
[...]
Auf der Granatenschaden-Tabelle finden Sie den Schadenscode und die Senkung des Schadenscodes [...]
Um die Effekte [...] zu ermitteln, wird eine Schadenswiderstandspobe [...] abgelegt.
Der Panzerbrechwert der Granate wird auf die Stoßpanzerung angewendet.
Wenn die Sprengwirkung einer Granate auf eine Barriere [...] trifft [...]
Bevor die Barriere ihre Schadenswiderstandsprobe durchführt, wird [...] durch die Tabelle Barrieren beschädigen modifiziert.
Für [...] würfelt die Barriere Panzerung x 2.
Der Panzerbrechwert der eingesetzten Waffe wird ignoriert.
[...]
Überschreitet der [...] Schaden ihre Strukturstufe, wird ein Loch mit einer Ausdehnung von 1x1 Meter und einer Tiefe von 10cm [...] geschlagen.
Wenn die Barriere nachgibt, erhalten alle Ziele hinter der Barriere die Panzerungsstufe der Barriere als Bonus auf ihre eigene Panzerungsstufe.
Wenn die Barriere nicht zusammenbricht, wird die Sprengwirkung möglicherweise reflektiert.
Auch zur Reflektion gäbe es noch jede Menge weiteren Text, aber ich hoffe das Problem ist klar.
Ich meine WTF! Bei der Menge von Fachbegriffen, Besonderheiten und Tabellen, komme selbst ich als alter Rollenspiel-Hase komplett durcheinander.
Hier eine Sammlung der Begriffe, Konzepte, magischen Zahlen und Tabellen, die ich allein in der wiedergegebenen Passage gefunden habe:
Begriffe und Konzepte:
- 1W6
- Basisabweichung
- Nettoerfolg
- Schadenscode
- Senkung des Schadenscodes
- Panzerbrechwert
- Stoßpanzerung
- Schadenswiderstandsprobe
- Strukturstufe
- Barriere
- Panzerung
- eigene Panzerungsstufe
- Panzerungsstufe der Barriere
Tabellen:
- Streudiagramm
- Abweichungstabelle
- Granatenschaden-Tabelle
- Tabelle Barrieren beschädigen
Magische Zahlen:
- 2 Meter pro Nettoerfolg
- 4 Meter pro Nettoerfolg
- 1x1 Meter und 10cm Tiefe
Selbst für einen erfahrenen Rollenspiel-Profi ist das schon ganz schön heavy.
Warum als Einsteiger nicht erst Mal mit einen nicht ganz so komplexen System anfangen?
Zum Beispiel einem, bei dem selbst Dinge, wie die Charaktererstellung ohne entsprechende Spezial-Software auf dem Rechenkrecht, per Hand durchgeführt werden können.
Nach meinem Dafürhalten ist gerade das anvisierte Regelwerk "How To Be a Hero" kein besonderer Exot, sondern ein für Einsteiger durchaus geeignetes Werk.
Ich habe mir How to be a hero noch nicht durchgelesen
Um zu diesem Urteil zu kommen, habe ich es mir natürlich auch durchgelesen.
Alte AD&D Veteranen werden Dir bestätigen, dass es seinerzeit auch nicht sehr viel mehr als das von "How To Be a Hero" verwendete W100 System gab.
Es tanzt so gesehen wirklich nicht aus der Reihe, sondern fügt sich recht lückenlos in die Reihe anderer Pen&Paper Rollenspiele.
Ein weiteres prominentes Beispiel ist Call of the Cthulhu.
Auch dieses noch immer aktuelle Regelwerk kommt im wesentlichen mit der selben W100 Mechanik daher, wie "How To Be a Hero"
@Wirrkopf : Was macht die beiden genannten Beispiele in Deinen Augen so viel besser, als das anvisierte Regelsystem?