Schadenfreude, Ratschläge und dumme Kommentare aus dem off.

Madpoet

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Schadenfreude, Ratschläge und dumme Kommentare aus dem off.

Also letzte Sitzung war es mal wieder so weit, Spieler X macht einen Alleingang in den feindlichen Unterschlupf, schleicht sich in die Privatgemächer der Gegner und reißt da eine Risikoaktion nach der anderen.
Natürlich geht das nicht lange gut und sein Charakter bekommt die Fluchtmöglichkeit vor der Nase zu geschlagen kassiert von allen Seiten dresche …

Und dann geht es am Tisch aus dem off los (ich möchte mich da nicht mal ausnehmen) :

Spieler 1 gibt Spieler X die ganze zeit Anweisungen wie er die Kampfregeln optimal ausnutzt
Spieler 2 und 3 beginnen eine Wette um 8 Gummibärchen ob er da noch mal raus kommt (Ich habe gewonnen, den preis aber der Allgemeinheit gestiftet)
Spieler 4 Lacht sich einfach nur einen ab weil er das schon von dem Moment wo der gewisse Spieler seinen Alleingang angesagt hat genau so vorausgesehen hat und fängt an ihn mehr oder minder zu verarschen… Spieler 1 geht natürlich mit drauf ein als Spieler X seine Ratschläge ignoriert und noch mehr ab bekommt …

Der Spielleiter hat sich übrigens neutral verhalten … aber er muste ja auch eine menge NSC’s im Überblick behalten die sich grade auf eine Sache konzentriert haben …

Ich muss sagen das ich solches Spielerverhalten eigendlich in fast jeder Gruppe in der ich mitgespielt habe in stärker oder schwächerer Form so immer wieder mal erlebt habe.

Gehört so eine Schadenfreude eigendlich mit zum Spielabend dazu ? Ist sie Teil des Spiellerlebnisses (Etwa so wie wenn man sich ein Formel 1 Rennen ansieht und wartet bis es ein oder noch besser gleich mehre Wagen mal so richtig schön zerlegt ???)
 
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Selbstverständlich! :opa:
 
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Ich hätte den restlichen Spielern die Wachmannschaft gegeben. Da wird ihnen nicht langweilig, was, wie mir scheint, hier die Ursache war.
 
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Wenn Spieler zu wenig zu tun haben, weil grade Spotlight Magnet Müller in Aktion ist, passiert sowas.
Gegensteuern durch Gegenschnitte, die Spieler beschäftigen, und das hat sich.
Schadenfreude ist nichts schlechtes.
 
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Ja also wir anderen waren ja beschäftigt mit der Debatte ob wir was gegen den vermuteren Standpunkt des Feindes unternemen sollen ...
Und OT einblick in die Gegenseite ist durch den auf "Informations Manegment" basierenden Spielstiel keine Option, währe ja der ganze reitz weg wenn man weiß wo (und ob überhaupt) sich welches Ziel befindet ...

Ich lass ja schon mit absicht Hinweise darüber welches System, welche genaue Situation, welche Möglichkeiten welcher Charakter hat weg.

Was alles Alternativ hätte laufen sollen ist auch nicht so sehr das Thema. Nur ob eine ähnliche Out of Game situation auch an anderen Spieltischen statt findet, erwüncht ist oder nicht oder sogar essensieller bestannteil des Spiels. Auch wenn die Charaktere in einer Gemeinsamen Sittuation ohne Spottlight gehandelt hätten würden sich meiner erfahrung nach Spieler gegenseitig in den meisten fällen ähnlich verhalten wenn es einem Char aus eigenem Spielerverschulden an den Kragen geht ...
 
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Ich seh das wie es Tobrise und 1of3 gesagt haben und wie es Tellurian zusammengefasst hat. ;)
 
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Nur ob eine ähnliche Out of Game situation auch an anderen Spieltischen statt findet, erwüncht ist oder nicht oder sogar essensieller bestannteil des Spiels.

Nein, nein und nein.
 
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Ich muss sagen das ich solches Spielerverhalten eigendlich in fast jeder Gruppe in der ich mitgespielt habe in stärker oder schwächerer Form so immer wieder mal erlebt habe.

Ohne Kontext zu den einzelnen Personen und deren Umgangston und Verhältnis zueinander, kann man da nichts konkretes sagen.

Aber auf den ersten Blick find ich das ziemlich unangenehm und könnte mir nicht vorstellen in so einer Runde weiterzuspielen.
 
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Ich denke hier wäre auch mal interessant ob der Alleingang mit Zustimmung der Gruppe oder gar gegen deren Rat durchgeführt wurde. Wer sich gegen die Gruppe zu etwas so Riskantem entschließt muss dann auch mit den Konsequenzen leben und so hört sich das für mich an. Außerdem scheint der Spieler ja das Risiko selber noch durch seine Aktionen hochgeschraubt zu haben, eventuell auch gegen den Rat seiner Mitspieler.
 
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Wenn ein Alleingang nicht zu vermeiden ist, dann ging das Ganze ja eigentlich noch ganz glimpflich ab. Zumindest war jeder irgendwie am Geschehen beteiligt.
Die Spieler hätten sich ja auch mit was ganz Spiel-fremden beschäftigen können ...
So gesehen, kann man sowas schon ab und zu verschmerzen.

Und ... achso nein, bei uns passiert so was NIe und NIMMER! Natürlich nicht. Nein, nein, nein. Wenn bei uns einer nur nen Mundwinkel zu einem Lächeln verzieht und 1,238 sec off-role ist, fliegt er raus! ;)
 
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@tobrise
Konsequenzen auf jeden Fall. Aber dann doch bitte schon IT Konsequenzen im Sinne von Gesprächen oder bei schlimmen Fällen eben Verprügeln des Chars^^ und nicht OT blöe Kommentare reißen. Das ist einfach kein guter Stil und kommt rüber wie ein 'Bäh! Warum darf der im Rampenlicht stehen und ich nicht!'
 
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Schadenfreude, Ratschläge und dumme Kommentare aus dem off.
...
Gehört so eine Schadenfreude eigendlich mit zum Spielabend dazu ? Ist sie Teil des Spiellerlebnisses...
Normalerweise nicht. - Kommentare aus dem Off sicherlich, jedoch NICHT in Form von Schadenfreude am Schaden, den ein eigenes Gruppenmitglied erhält, sondern bei einer Einzelszene eines SC eher Kommentare aus dem Mitfiebern mit und NICHT GEGEN den SC heraus.

Nur ob eine ähnliche Out of Game situation auch an anderen Spieltischen statt findet, erwüncht ist oder nicht oder sogar essensieller bestannteil des Spiels.
Es KANN passieren, daß solche Situationen eintreten. Dann ist etwas SCHIEF gelaufen. - Ganz klar ist Schadenfreude oder "Wetten, daß ein SC abkratzt" KEIN erwünschtes Element beim Spiel. - "Essentieller Bestandteil" kann solch ein destruktives, ja nicht nur auf der Charakterebene, sondern auf der SPIELER-Ebene einen bestimmten Spieler attackierendes Verhalten (Mobbing!) NIEMALS sein.

Auch wenn die Charaktere in einer Gemeinsamen Sittuation ohne Spottlight gehandelt hätten würden sich meiner erfahrung nach Spieler gegenseitig in den meisten fällen ähnlich verhalten wenn es einem Char aus eigenem Spielerverschulden an den Kragen geht ...
Das ist gestört. - Dann habt Ihr ein ganz anders gelagertes Problem miteinander, als "nur" die Kommentare aus dem Off.

Ich denke hier wäre auch mal interessant ob der Alleingang mit Zustimmung der Gruppe oder gar gegen deren Rat durchgeführt wurde. Wer sich gegen die Gruppe zu etwas so Riskantem entschließt muss dann auch mit den Konsequenzen leben und so hört sich das für mich an.
Das ist tatsächlich ein Punkt, den ich - insbesondere bei Con-Runden - nachvollziehen kann. - Ein Spieler stellt sich SELBST außerhalb der Gruppe. Er macht Extratouren, die den anderen Spielern die (meist beschränkte) Spielzeit stehlen. - In solchen Situationen habe ich es auch schon erlebt, daß andere Spieler entweder resignieren (Würfeltürme bauen) oder aggressive Kommentare aus dem Off abgeben. Ziehen dabei mehrere mit, und ist es dem "Alleindarsteller" scheißegal, dann ist diese Spielrunde sehr wahrscheinlich eine Qual und kaum noch zu retten.

Rettungsmöglichkeiten gibt es dennoch: Ein Spieler legt mit seinem Charakter den "Alleindarsteller"-SC in-game um. Dem "Alleindarsteller"-Spieler wird dadurch die Möglichkeit genommen dem Rest der Mitspieler das Spiel zu versauen. - Mit solchen mutigen (Tötungshemmung gegen andere SCs) Aktionen kann man tatsächlich die Runde noch retten.

Ein Spieler, der sich auf Kosten der anderen Spielzeit, Rampenlicht, Aufmerksamkeit des Spielleiters stiehlt und ggf. sogar Vorhaben, Pläne, Beziehungen für die anderen SCs kaputt macht, der STÖRT einfach. - Und das Aufkommen nicht etwa von ANFEUERNDEN Kommentaren oder gutmütig-humorigen Zwischenrufen, sondern von BÖSEN Gehässigkeiten anderer Spieler ist ein sicheres Zeichen dafür, daß diese Spieler unter der Einzelaktion des "Alleindarstellers" leiden.

Gutmütige, mitfiebernde, anfeuernde, auch mal neckende Kommentare sind normal und gehören auf jeden Fall zum Spiel dazu. - Die hier geschilderten Verhaltensweisen wären in meinen Runden ein Indiz für eine echte STÖRUNG.

Bei Con-Runden, die schnell wieder auseinander gehen, ist das zwar ärgerlich, aber nicht längerfristig wirksam. Bei einer Kampagne hat man im Falle einer solchen "Gruppen-Chemie" jedoch ein echtes Problem.

Wenn sich ein Spieler außerhalb der Gruppe wiederfindet, dann kann das auf seinen EIGENEN Willen hin geschehen (er macht seine Extratouren und es ist ihm scheißegal, ob er dadurch das Spiel der anderen beeinträchtigt), oder er kann von der Gruppe ausgegrenzt worden sein und sich alleine irgendwo wiederfinden, wo er nicht den Eindruck hat, wesentlichen Anteil am Spiel zu haben, und deshalb mit einer Extratour anfangen, die ihm das Rampenlicht WIEDER beschaffen soll. - So oder so liegt ein Problem der Spieler-Gruppe vor.
 
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Wohin gehört deiner Meinung nach die Situation, dass ein Spieler auf den Plot des SL einsteigt, aber alle anderen lieber jeglichen Konflikten aus dem Weg gehen und daher nicht mit zum Plot gehen?
 
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So wie ich das verstehe, und so wie ich es aus meiner Truppe kenne, hat sich da jemand gegen die Ansicht der Gruppe zu einem Alleingang entschieden und das nicht nur ingame. Wenn das nämlich eine abgesprochene Aktion gewesen wäre hätte der Rest der Gruppe mitgefiebert, den Spieler mit Tipps unterstützt und ihn von zu hohen Risiken abgehalten. Wenn sich der Spieler (nicht der Charakter) aber aus welchen Gründen auch immer für diesen, anscheinend nicht abgesprochenen und riskanten Alleingang entschieden hat, dann schadet er damit der gesamten Gruppe. Der fehlt nämlich später ein möglicherweise dann wichtiger Charakter. Der Einzige der das Schloss knacken könnte? Der Einzige mit einem bestimmten Zauberspruch? Der Einzige mit einer besonderen Waffe? Da kann ich Frust und dumme Kommentare nur zu gut verstehen. Das hat nichts mit Rampenlichtneid zu tun, welches man sich im Übrigen auch nicht einfach stiehlt.
 
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Och da kennst du aber ne bestimmte Sorte von Spielern nicht... Ich hab scon von mehr als einem Spieler erlebt, dreist zwischen IT Gespräche der anderen zu quatschen, weil er jetzt unbedingt dran sein will...

Und meine Frage von oben an Zornau gilt auch eigentlich für alle hier. Was wenn der Spieler der einzige wäre, der versucht dem Plot zu folgen, während eigentlich alle anderen keine Lust haben?
 
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Eigentlich kann ich Zornhau, wie so oft, nur voll und ganz zustimmen.

Allerdings bin ich mir sicher, dass meine Pappenheimer eine solche Abkratz-Wette auch schließen würden wenn es sich um eine abgestimmte Solo-Aktion handeln würde. :D Alleine um das dumme Gesicht des Spielers dabei zu sehen. ;) Aber wir spielen auch seit über 10 Jahren in der annähernd gleichen Konstellation, da gehört das einfach dazu und wird soger erwartet, gell Hoffi? :D

Wenn dieser Spieler der einzige ist der dem Plot folgt gibt es wohl ein schwerwiegenderes Problem. Das sollte dann aber auf jeden Fall outgame geklärt werden.
 
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Was wenn der Spieler der einzige wäre, der versucht dem Plot zu folgen, während eigentlich alle anderen keine Lust haben?
Bei unserem "Sandbox"-Setting, bei dem sich die Spieler den "Plot" für ihre Charaktere
weitestgehend selbst aussuchen, wäre das ein Warnsignal für ein Auseinanderdriften
der Gruppe und ein dringender Anlaß für ein längeres klärendes Gespräch, gegebenen-
falls mit einer Umorientierung der Kampagne als Folge.
 
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@Caninus:

Kommt drauf an ob's der Mainplot ist oder nicht.
Wenn nicht, dann muß der SL für die anderen improvisieren oder schon für so einen Fall was vorbereitet haben.
Wenn ja, dann muß der SL improvisieren um den Mainplot wieder zum laufen zu bringen.

Spieler sollten im Rahmen des Settings tun und lassen können was sie wollen, es is Job des SL zu reagieren und vorherzusehen. Das sage ich als SL.
 
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Wohin gehört deiner Meinung nach die Situation, dass ein Spieler auf den Plot des SL einsteigt, aber alle anderen lieber jeglichen Konflikten aus dem Weg gehen und daher nicht mit zum Plot gehen?
Stell Dir vor es ist Plot, aber keiner geht hin. - Dann kommt der Plot zu Dir!

Zum einen verwende man tunlichst KEINEN Eisenbahn-Plot, der nur dann läuft, wenn auch alle bei der vorgesehenen Haltestelle einsteigen. - Solche Plots lassen die Mehrzahl der Spieler, die ich so kenne, einfach völlig kalt. Die sind es gewohnt SELBST den "Plot" zu liefern bzw. aufgrund ihrer Charaktere direkt und persönlich berührender Gegebenheiten in Szenarien eingebunden zu werden.

Wenn ich jedoch - was ich aus Zeitersparnisgründen bei Zwischendurch-Runden mal mache - eine Spielrunde mit einem nicht von mir "gepimpten" Fertig-Abenteuer, sondern mit einem "by the book"-Fertig-Abenteuer aufziehe, dann stehe ich auch ab und an vor dem Problem, daß diese Abenteuer eine BESCHEUERTE Motivation für die SCs aufweisen, daß sie eine IDIOTISCHE Motivation voraussetzen, oder daß sie KEINERLEI Motivation für irgendeinen der SC haben, irgendetwas mit den einleitenden Begebenheiten des Szenarios zu tun zu haben.

Eigentlich stehe ich SELTEN vor diesem Problem, da die obigen Motivationsschwächen schon allein Zeichen für SCHLECHTE Szenarien sind. Und schlechte Szenarien mag ich auch nicht leiten.

In einer funktionierenden Spielergruppe reicht es aus, wenn auch nur EIN Spieler mit seinem SC auf den Einstieg in ein Szenario eingeht, um alle anderen mitzuziehen.

Sitzen alle anderen rum und müssen zum Würfeln getragen werden, hat man ein Problem mit der Gruppe, welches sich NUR außerhalb des Spielgeschehens lösen läßt. - Dann spricht man vielleicht zuwenige Interessen der meisten Spieler an, dann ist der Gruppenzusammenhalt nicht gegeben, dann hat man als Spielleiter den Einstieg ins Szenario vermasselt, ...

Läuft ein Szenario erst einmal an, und gibt es da dann "Haltestellen" zum frühen Aussteigen und Nicht-Wieder-Einsteigen, dann ist das eben so. Dann haben die SC das Abenteuer eben schneller, kürzer gespielt, als es der Autor gedacht hatte. - Bei selbstgebastelten Szenarien und bei von mir auseinander genommenen Fertig-Abenteuern hingegen kann man NICHT "zu früh" aus dem Plot aussteigen, sondern dann spielt man eben ANDERS weiter.

Daß ein Plot irgendwo von einem Autoren ersonnen und hingeschrieben wurde, verpflichtet doch keine Spielrunde diesen auch im "Malen nach Zahlen"-Verfahren nachzuspielen. - Das wäre ja auch langweilig. Das ist NICHT die Spielerentscheidungsfreiheit, die ich am Rollenspiel so schätze.

Somit gibt es meist keinen "Plot", auf den ein Spieler bei mir "einsteigen" könnte. Den Plot muß er sich schon selbst machen - zusammen mit den anderen Spielern. Mit ihnen, oder auch mal gegen sie - je nach Rollenspiel und Gruppe.

Wenn die anderen Spieler aber, wie im obigen Zitat aufgeführt, "jeglichen Konflikten aus dem Wege gehen" wollen, dann sind sie bei mir eh FALSCH.

Rollenspiel ohne Konflikte gibt es - wenn überhaupt - nur beim öden Tavernen-Small-Talk und bei der Barbie&Ken-spielen-Einkaufen-in-Aventurien-Abartigkeit.

Wenn die Spieler bzw. ihre Charaktere nicht von selbst in Gelegenheiten mittels Konflikten ihre Interessen und IHRE GESCHICHTE durchsetzen zu wollen einsteigen, dann kommen eben die Konflikte zu ihnen. - Mich hat der Klassiker "Die Tür geht auf und zwei bullige Kerle mit Maschinenpistolen kommen zur Tür herein" - auch in seinen Fantasy-, Sci-Fi- oder Western-Ausprägungen noch nie im Stich gelassen. - Damit bekommt man JEDES Szenario in Gang.

Och da kennst du aber ne bestimmte Sorte von Spielern nicht... Ich hab scon von mehr als einem Spieler erlebt, dreist zwischen IT Gespräche der anderen zu quatschen, weil er jetzt unbedingt dran sein will...
Mängel im Sozialverhalten klärt man im direkten Gespräch mit dem Spieler. - Wenn er STÖRT, und das tut er so, wie es oben beschrieben ist, dann sagt man ihm das direkt ins Gesicht: "Nicht jetzt. Das stört gerade die Szene anderer Spieler.", Eskalation: "Du störst so, daß Du anderen Spielern den Spaß verdirbst. Hör auf damit.", Eskalation: "Du nervst. Jetzt ist Schluß. - Geh heim.", Eskalation: "Ja, das war Dein Charakterbogen, den ich gerade in den Schredderaufsatz meines Papierkorbes gesteckt habe. Ja, ICH und ALLE anderen hier am Tisch finden das fair. - Die Tür ist übrigens dort. Ruf nicht an. Wir rufen Dich an."

Wer sich am Spieltisch wie ein sozial Gestörter aufführt, der wird auch so behandelt. - Das ist aber kein Problem, welches mit "Plot-Einstiegen" oder gar mit Kommentaren, Ratschlägen und Zwischenrufen zu tun hat, sondern eines, welches mit Versagen bei der Erziehung des Spielers durch seine Eltern zu tun hat.

Und meine Frage von oben an Zornhau gilt auch eigentlich für alle hier. Was wenn der Spieler der einzige wäre, der versucht dem Plot zu folgen, während eigentlich alle anderen keine Lust haben?
Dann ist Dein Plot UNINTERESSANT für die Mehrheit Deiner Spieler in der Runde. - Wenn nur einer am Tisch halbwegs mitmachen mag (vielleicht auch nur aus Höflichkeit dem Spielleiter gegenüber, weil er mit dem oder der Spielleiterin ins Bett will) und sich der Rest einen Wettkampf im Würfelturmbauen liefert, dann geht der Gruppe der ach so schöne, kunstvoll gestrickte "Plot" am Arsch vorbei.

Zeit für den Spielleiter mal jemand anderen leiten zu lassen.
 
AW: Schadenfreude, Ratschläge und dumme Kommentare aus dem off.

Oh es ging nicht um mich als Spielleiter, sondern mehr um ein allgemeines Problem weil du ja schon so nett kategoriesiert hattest und mir diese Möglichkeit eben auch noch eingefallen war.
(Und die Sache mit dem Rauswerfen wäre meiner Meinung nach auch längst erledigt, wenn wir nicht gewisse zarte 'das kann man doch nicht machen' Spieler und Spielleiter hätten und hatte eigentlich nichts mit dem Thema hier zu tun)
 
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