Savage Worlds und PDF

Skar

Dr. Spiele
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Ich möchte das gar nicht in dem Thema wohin es mit dem deutschen Savage Words geht abwürgen. Aber ich lese immer eure flammenden Reden über die PDFs, und am Ende stellt sich mir immer doch die Frage:

Und was hab ich davon, wenn ich nicht gerne PDFs lese?

Und ich hab auch viel lieber Bücher im Schrank stehen.


Was ist so gut an PDFs im allgemeinen und an Savage Worlds-PDFs im speziellen? (Oder liegt es nur daran, dass der amerikanische Lizenzgeber eben viel in PDF vorgelegt hat?)

Welches sind die (eure) beliebtesten PDFs? Lange, kurze, welche die es auch im Print gibt, kostenfreie oder kostenpflichtige, noch was anderes?

Welche (technischen) Features muss das PDF für euch mitbringen und welche Kopierschutze sind erträglich?
 
AW: Savage Worlds und PDF

Ich möchte das gar nicht in dem Thema wohin es mit dem deutschen Savage Words geht abwürgen.

Zunächst mal: danke dass (nur) diese Frage aus dem Kontext in dem anderen thread gelöst wird! Das finde ich sehr wichtig, weil es dann hier konkret darum gehen kann, welche Anforderungen eine gelungene PDF-Publikation erfüllen sollte. Nebenan können und sollten wir die Frage aber weiter mit dem strategischen Blickwinkel stellen: Welche Chance bietet eine PDF-Vertriebsweg einem SW-Verlag? (*)

*EDIT: dieser post ist überholt, über PDFs soll nicht mehr im Zusammenhang mit der SW-Strategiefrage diskutiert werden, die entsprechenden posts wurden ausgelagert.

Und was hab ich davon, wenn ich nicht gerne PDFs lese?
Und ich hab auch viel lieber Bücher im Schrank stehen.

Wahrscheinlich: ziemlich wenig. PDFs sind offenbar noch nicht für jedermann akzeptabel. Das ist anscheinend (noch) so. Auch diesen Kunden kann aber geholfen werden: mit einem guten sw Drucker (für Kleinkram) oder einem Print on Demand Service.

Was ist so gut an PDFs im allgemeinen und an Savage Worlds-PDFs im speziellen? (Oder liegt es nur daran, dass der amerikanische Lizenzgeber eben viel in PDF vorgelegt hat?)
PDFs machen es möglich, viel Kleinkram aus diversen Settings zu verbreiten. Sie sind klein, bunt, laut. Sie sind für ein Spiel wie Savage Worlds hervorragend geeignet, weil der Savage oft nur kleine Infusionen braucht, um seine Abenteuer kreativ zu füllen. Aber auch größere PDFs hat der Savage gerne: weil er crunchiges Spiel gerne mit Menschen spielt, die die Regeln kennen und fluffiges Spiel gerne mit denen, die das Setting kennen - und am besten kennen alle Mitspieler beides. Dafür braucht der Spielleiter PDFs, um gezielt das weiterzugeben, was seine Mitspieler wissen müssen. Der Spielleiter wird durch billige PDFs in seiner Rolle als Allein-Informator über Regeln und Hintergrund unterstützt.

Welches sind die (eure) beliebtesten PDFs? Lange, kurze, welche die es auch im Print gibt, kostenfreie oder kostenpflichtige, noch was anderes?
Mein beliebtestes ist das SWEX-PDF für 8 Euro. Das ist ein großes PDF, aber eines, das ich ständig gebrauche.

Welche (technischen) Features muss das PDF für euch mitbringen und welche Kopierschutze sind erträglich?
Text und Bilder müssen kopierbar sein, damit man Auszüge gezielt nutzen kann.
Für den Druck müssen alle Hintergründe und Bilder ausgeblendet werden können.
Kopierschutz? Loyalität verdient man sich durch Preis-&Produktpolitik. Und ohne Loyalität nützt auch der beste Kopierschutz gar nichts.
 
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Ich würde eine Rechnungsnummer oder den Namen des Kontoinhabers als Wasserzeichen auf jeder Seite des PDFs unterbringen, das Wasserzeichen sollte nicht penetrant stören aber es muss auch wenn man es lesen will lesbar sein.

Beim Kauf könnte man einen Lizenzvertrag vereinbaren der bestimmte Kopierrechte genauer spezifiziert, denn wenn ich mir nicht das PDF oder teile des PDF ausdrucken darf ist es ja sinnlos, andererseits kann es ja auch nicht angehen das die Datei in Filesharing Netzwerken oder in der ganzen Schule rumgeht.
 
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*Schulterzuck* Wenn ich es nicht als Printerzeugnis kaufen kann werde ich es nicht kaufen.
 
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Also die GE hätte ich schon ganz gern als PDF, aber einfach nur aus Faulheit. Dann könnte ich meine GE zuhause lassen, wenn ich zu Spielrunden fahre, und einfach nur Netbook/Laptop/Tablet mitnehmen, auf dem ich auch meine Notizen habe. Und ich hätte bei einem vernünftig aufbereiteten PDF den Komfort der Suchfunktion.

Was PDFs im Allgemeinen angeht, schätze ich sie für kurze Settings (z.B. Sherwood), die sich für mich nicht als Buch lohnen würden. Oder wenn sie (wie z.B. Savage MARS in der Aktionswoche) im Vergleich zu einem gedruckten Exemplar extrem günstig sind.

Ob ich mir, um oben erwähnten Komfort zu genießen, ein längeres Setting sowohl als Buch als auch als PDF kaufen würde, käme auf das Setting an (bei Solomon Kane beispielsweise besitze ich beides). Die aktuell auf Deutsch erhältlichen Settings besitze ich (außer Hellfrost) in Buchform und würde mir die PDFs auch nicht zulegen.

Fazit: Auf der sicheren Seite ist bei mir nur die GE, die ich als PDF sofort kaufen würde (sogar zum annähernd gleichen Preis wie die gedruckte Ausgabe). Bei allem anderen ist es eher zweifelhaft.
 
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Ich gehöre auch eher zu denen, die mit Papier und Bleistift arbeiten. Mir sind gedruckte Dokumente lieber als PDF, vorallem, weil ich nicht Besitzer eines portablen PC's bin und auch lieber in Büchern rumblätter.

Um Sachen für die Gruppe auszudrucken sind PDF's allerdings besser, das seh ich auch ein...
 
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Also mir gefällt die Bundle-Variante:
Das PDF zum Printprodukt ist wirklich nützlich, sollte nicht viel kosten(vielleicht 10-20% mehr als das Buch ohne Pdf) und anscheinend ist z.B. Evil Hat(Dresden Files, Swashbucklers of the 7 Skies) auch noch nicht an Raubkopierern zugrunde gegangen.
Die haben nämlich keine Wasserzeichen in ihre eVersion eingebaut(und ich werde meine Pdf trotzdem exklusiv auf meiner Festplatte/ meinem USB-Stick behalten!), dafür aber viele Lesezeichen und Hyperlinks im Inhaltsverzeichnis(Layer, damit man den Hintergrund abschalten und tintesparend drucken kann fehlen leider. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau).

Für PDF-only Produkte bin ich mittlerweile auch zu begeistern, solange der Preis stimmt(lies: unter 10€ bleibt, alles was mehr kosten soll lohnt IMHO auch es zu drucken).
Allerdings möchte ich natürlich sicher sein, das ich mir noch ein paar Jahre lang eine Kopie ziehen kann(geht z.B. bei Drivethru problemlos), falls mal was mit meinen Festplatten(PC, Notebook UND Extern gleichzeitig ist zugegeben recht unwahrscheinlich...) schiefgeht.
 
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Dazu eine Frage : Es gibt dann z.B. von der GE 2 Versionen, von denen die 2. etwas teurer ist und gleich einen Code? für einen download enthält ?
 
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Zu umständlich. Praktisch läuft es so, dass Du das Bundle oder das PDF in einem Webshop erwirbst, sofort nach der Bezahlung den download für das PDF starten kannst und wenn Du Dich für das Bundle entscheidest, bringt die Post Dir Dein Paket mit dem Buch. Du kannst natürlich auch nur das Buch im Laden an der Ecke kaufen oder im Webshop bestellen.
 
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Praktisch läuft es so, dass Du das Bundle oder das PDF in einem Webshop erwirbst, sofort nach der Bezahlung den download für das PDF starten kannst und wenn Du Dich für das Bundle entscheidest, bringt die Post Dir Dein Paket mit dem Buch.

Eh cool, dann kann man direkt mit Lesen starten.

Man müsste das auch irgendwie später machen können. Hab mir z.B. ToC-Print geholt auf der RPC und erst später von Bundle-Angeboten erfahren. Wer Print hat sollte PDF günstiger kaufen können
damit Ladenkäufer nicht benachteiligt werden. Obwohl, ist eher Ladendenken, für den Verlag mit ONlinevertrieb ist das echt auch noch ein Verkaufsargument, wenn es das BUndle nur da gibt
 
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Argh mein altes Hirn. Hatte die SW:GE nicht irgendeinen Code hinten drin? Wofür war der?
 
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Ich mag PDFS. Früher hatte ich Regale voller Rollenspielbücher.
Heute hätte ich dafür gar kein Platz mehr.
Manche der Bücher (darunter auch viele out of print Bücher) lese ich, aber spiele ich nicht. Ging mir schon früher so, das ich mir
Rollenspiele gekauft habe von denen ich wußte daß ich sie nicht spielen werde. Nur aus Interesse oder zum ausschlachten.
Gerade dafür ist die Hemmschwelle bei PDFs niedriger.
Abenteuer die ich nur einmal spiele sind als PDF 5-8 Euro teuer, als Papier 15-20 Euro teuer. Da nehme ich lieber PDFs
Ich schreibe meine Notizen mit Computer. Da kann ich sehr leicht Abschnitte (zum Beispiel Monsterwerte) aus einer PDF reinkopieren.

Ich finde PDFs ganz toll. Gerade bei Savage Worlds springe ich von Setting zu Setting. Wenn ich sehe daß mir ein Setting ganz toll zusagt
kann ich es mir immer noch als Papier besorgen.
 
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Ich finde bei PDFs eigentlich nur zwei Dinge wichtig.

1. Der Preis: Wenn ich über € 5 für ein PDF ausgeben soll, zucke ich, bei mehr als € 10, denke ich langer darüber nach und entscheide mich meist dagegen.

2. Eine druckerfreundliche Variante zusätzlich zur "normalen", egal ob durch ausblendbaren Seitenhintergrund oder eine eigene Datei, mindestens jedoch eine Version ohne schwarze Flächen (z. B. weiße Schrift auf schwarzem Grund).

Inhaltsverzeichnis, Verlinkungen, etc. finde ich zwar toll, nutze sie aber so gut wie nie. Ist für mich also nicht relevant.

Da im anderen Thread ja auch die kommerzielle Relevanz angesprochen wurde, auch dazu noch ein paar Worte. Nach allem, was ich lese (z. B. der regelmäßige Steve-Jackson-Games-Jahresbericht), haben PDF-Verkäufe *keinen* Einfluss auf die Papierverkäufe. Kostenlose PDFs steigern die Papierverkäufe im Allgemeinen. Für letzteres gibt es genug Beispiele aus Deutschland, über ersteres habe ich nur Infos aus dem englischsprachigen Bereich. Dass ein PDF die Papierverkäufe senken würde, habe ich noch kein einziges Mal gelesen oder davon gehört.

Ich habe keine Ahnung, was für Zusatzkosten durch ein PDF entstehen, wenn sich diese aber in Grenzen halten, kann man mit einem PDF offenbar ein wenig zusätzlichen Umsatz generieren.
 
AW: Savage Worlds und PDF

Vor allem kann man, wie die Amis es ja gerade im Bereich SW hervorragend vormachen, kleinere Materialschnippsel (die keine eigene Print-Veröffentlichung tragen würden) exklusiv für einen Kleckerbetrag als PDF verkaufen. So hat man minimalste Produktionskosten und schonmal ein paar Euro im Portemonnaie.

Keine Ahnung, warum die deutschen Verlage das sämtlich nicht schnallen.
 
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Wäre kostenloses Teasermaterial für euch Abzocke? Also beispielsweise ein kostenloses PDF, bei dem aber ein zweiter Teil fehlt, der kostenpflichtig ist.

Das könnte ja ein Argument für PG sein, eben doch PDFs anzubieten. Zusammen mit dem Argument von Glgnfz
Vor allem kann man, wie die Amis es ja gerade im Bereich SW hervorragend vormachen, kleinere Materialschnippsel (die keine eigene Print-Veröffentlichung tragen würden) exklusiv für einen Kleckerbetrag als PDF verkaufen. So hat man minimalste Produktionskosten und schonmal ein paar Euro im Portemonnaie.
könnte man daraus ja eine Veröffentlichungspolitik machen, die wirklich ihre Kosten sehr zeitnah wieder deckt (überdeckt).


Edit:
Und das wäre halt auch ein Weg, den PG mal schnell ohne viel Aufwand über bestehende PDF-Vertriebe testen könnte.
 
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Wäre kostenloses Teasermaterial für euch Abzocke? Also beispielsweise ein kostenloses PDF, bei dem aber ein zweiter Teil fehlt, der kostenpflichtig ist.

Das könnte ja ein Argument für PG sein, eben doch PDFs anzubieten. Zusammen mit dem Argument von Glgnfzkönnte man daraus ja eine Veröffentlichungspolitik machen, die wirklich ihre Kosten sehr zeitnah wieder deckt (überdeckt).

Edit:
Und das wäre halt auch ein Weg, den PG mal schnell ohne viel Aufwand über bestehende PDF-Vertriebe testen könnte.

Kostenloses Teasermaterial ist nie Abzocke. Es ist im Gegenteil, die allerbeste Werbung, weil man sich dadurch von der Qualität des Produkts wirklich ein eigenes Bild machen kann. Wenn man eine PDF-Strategie hat, dann kann man auch mal die Schleusen öffnen, wie Pinnacle es zum Beispiel mit dem kostenlosen Player's Guide zur DL.R-PPK "The Flood" vormacht. Dieses Material kann man am Spieltisch auch für sich genommen nutzen, aber seinen vollen Wert erhält es erst, wenn man das PDF oder Buch mit der Kampagne erwirbt.

Mit hoher Taktung, mit geringem Aufwand und insbesondere mit sehr niedriger Kapitalbindung (Stichwort: Ertragsbeteiligung für Autoren/Übersetz) : so könnte man etwas ins Rollen bringen! Aber PG hat die Möglichkeiten für einen Versuch schon lange, weil es nie an Webshops oder einem geeigneten Produkt (GE-Electric) fehlte, sondern nur an dem Willen, es mutig auszuprobieren.
 
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Der deutsche Markt ist aber nicht mit dem amerikanischen (bzw. englischsprachigen) vergleichbar. D.h. amerikanische (PDF-)Vertriebsmodelle funktionieren hierzulande einfach (noch?) nicht. Und PG vorzuwerfen, angeblich eben nicht mutig (bzw. willensstark) genug zu sein, es auszuprobieren, halte ich für einen unfairen Vorwurf. No offense, aber dieser Kommentar ist sehr polemisch.

Der deutschsprachige Markt ist ungleich kleiner, als der englischsprachige. Und PDFs schüttelt man (wenn man's richtig machen will) auch nicht mal so eben aus dem Handgelenk, auch darin muß man zusätzliche Arbeit investieren. Hier wird gern mal so getan, als seien PDFs für den Verlag ein reiner Mehrwert, aber das stimmt so ganz und gar nicht.

Und hier wird gern mal so getan, als würden sich die deutschen (bzw. deutsch spielenden) Savages gierig auf jeden Schnipsel Material werfen, den sie als PDF erwerben könnten. Das Bild zeichnet sich aber imho eher nicht ab. Und den insgesamt eher kleinen Markt für Buchverkäufe (die hierzulande nun einmal das Kerngeschäft bilden) durch Veröffentlichung der Bücher auch als PDF selbst zu beschneiden, ist ein hohes finanzielles Risiko.

Man braucht sich da nichts vormachen, für jedes (in Buchform verfügbare) verkaufte PDF verkauft man 1-2 Druckwerke weniger. Und wenn man die nötige Fixkostendeckung bedenkt, die jedes Produkt nun einmal mit zu tragen hat, sind fünf Prozent Raubkopien auf 100 verkaufte Bücher schwerer zu verkraften, als fünf Prozent Raubkopien auf 1000 verkaufte Bücher. Und nur mit der rosaroten PDF-Brille kann man von einem so niedrigen Prozentsatz ausgehen.

Und wenn ich mir mal die PDF-Shops anderer etablierter deutscher Rollenspielverlage ansehe... dann finde ich da bestenfalls Werke, die Out Of Print oder Outdated sind, aktuelle Produkte sieht man da auch nicht. Sind die auch alle feige, fehlt denen auch allen der Wille? Nein, sie haben das unternehmerische Risiko abgewogen und sich gegen PDFs ihrer Neuerscheinungen entschieden.
 
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Komischerweise scheint F&S in Zusammenarbeit mit Drivethru-RPG doch ganz gute Geschäfte zu machen.
Die erweitern ihr Angebot, ist allerdings alles OoP und für meinen Geschmack maßlos überteuert für PDF-only(kaum billiger, als der Neupreis für gedruckte Ausgaben).

Altes Zeug? Gerne, von mir aus auch ohne moderne PDF-Funktionen. Hauptsache es kostet nicht viel(unter 50% vom Neupreis des Printprodukts, tendiere eher zu 25%).

Neues Zeug? Gerne, am liebsten PDF + Rabatt auf das Printprodukt oder Bundle. Hier leg ich gern ein paar €drauf, erwarte allerdings alle Optionen im PDF:
druckerfreundlich, ordentlich verlinkt, keine lästigen Kopierschutzmaßnahmen, noch lange(sagen wir 2-3 Jahre, das ist vergleichbar mit der Garantiefrist von gekauften Datenträgern) nach dem Kauf erneut herunterzuladen im Fall eines Datenverlusts.

Exklusives Zeug? Nur, wenn es zu wenig Seiten/ zu spezieller Inhalt für ein Printprodukt ist und wenig kostet(siehe Post #13, alles über 10€ muss wirklich gut sein, um mich zu überzeugen).

Im Softwarebereich haben sich Shareware bzw. Demoversionen durchgesetzt, bei Rollenspielen scheint der Markt eher zu "ganz oder gar nicht" zu tendieren.
Wie verkaufen sich eigentlich die als PDF kostenlos erhältlichen Sachen, z.B. Ratten?
Besser, oder eher schlechter als Produkte ohne bzw. mit kostenpflichtigem PDF?

Mal abwarten, was Uhrwerk und die Autoren in einem Jahr über Malmsturm sagen(Printversion preislich IIRC mit der GE vergleichbar, allerdings kostenloses PDF schon vor Erscheinen).
 
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Ich schließe aus der Nachricht des Verlages " Die aktuelle Auflage von Dungeoslayers ist vergriffen, es gibt eine neue als Box mit viel Zubehör..." das sich DS trotz kostenlosem Download gut verkauft ( oder die Auflage war so klein )
 
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DungeonSlayers, Degenesis, Opus Anima, Funky Colts, Engel, Das Weltenbuch, Space Pirates, usw. - Alles Rollenspiele, die es in vollständiger Version KOSTENLOS als PDFs gibt, und die als Druckwerk alles andere als "Absatzeinbrüche" zu verzeichnen haben. Malmsturm geht auch diesen Weg - und bestimmt NICHT, weil das Team irgendwie "weniger Bücher verkaufen" möchte.

Auch im englischsprachigen Bereich (abseits der reinen Indie-Produkte) gibt es solche Publikations-Strategien wie bei Eclipse Phase, Stars without Number, Labyrinth Lord, u.v.a.m.

Ich habe mir Stars without Number als KOSTENLOSEN Download besorgt, das durchgesehen und war so angetan, daß ich mir die PoD-Hardcover-Version gleich darauf bestellt habe. Und aktuell lade ich die kostenlosen Freebies herunter (sind immer Titelseite plus sechs Seiten Text, ohne Bilder), habe mir das Abenteuersetting Hard Light und den Raumflottenband als Kauf-PDFs besorgt und aktuell von demselben Verlag auch das Labyrinth-Lord-Fantasy-Setting Red Tide.

Warum?

Weil hier GUTE QUALITÄT gepaart mit einer bedarfsgerechten, kundenfreundlichen PDF-Publikationsstrategie geboten werden. Der Verlag Sine Nomine Publishing nutzt die Möglichkeiten der PDF-Produkte UND bietet Druckprodukte an.


Nachdem es also deutsche wie internationale Beispiele ZUHAUF gibt, wie auch ein noch so kleiner Verlag mit einer PDF-Produkt-Strategie seinen Marktanteil halten bzw. vergrößern kann und seinen Profit mehren kann, ist es nicht nachzuvollziehen, wenn gerade bei einer Produktreihe zu einem Rollenspiel, das ERST DURCH PDF-PRODUKTE GROSS GEWORDEN IST!, wie es bei SW nun einmal der Fall ist, so zögerlich und geradezu bedenkenwälzend rückschrittlich mit dem Thema deutsche PDF-Publikationen umgegangen wird.

OHNE die PDF-Produkte wäre SW auf nur eine kleine Handvoll Settingbände beschränkt gewesen und hätte NIE diesen glanzvollen Aufstieg erlebt!

Man bedenke mal: In der Anfangsphase von SW wurde die Mächtigkeit und Vielseitigkeit über Nur-PDF-Produkte, die Savage Tales, sowie die Regeln und die Settings als Kauf-PDFs angeschoben. Dazu kamen die mit Ausdruck-Lizenz versehenen Spielerteile der Settingbände, die sich ehrliche Savages kaufen und für ihre gesamte Spielgruppe ausdrucken konnten.

Die ersten erfolgreicheren, mehr als nur einen Settingband ökonomisch rechtfertigenden Settings hatten ihre Companion-Bände als NUR-PDF-Produkte den sie begierig kaufenden Savages präsentiert. Zusätzlich noch separate Nur-PDF-Abenteuerpublikationen, die auch gut genug liefen, daß es im Falle von Rippers ja einen ganzen Haufen davon gibt.

Aktuell ist der "Bundle Deal" üblich.

TAG bietet neue Bücher für Vorbesteller so an, daß man das PDF JETZT und das Druckwerk, wenn es verfügbar ist, bekommt. Und das als Bündel zu einem günstigen Komplettpreis.

Wenn sich das nicht lohnen würde, dann würde TAG, dessen drei Leute ja vom Verkauf von Spieleprodukten LEBEN können müssen, das auch nicht machen!

Ebenso die "schnelle Mark" in Form von kurzen, kleinvolumigen PDF-Produkten wie die Island Guides, Galaxy Guides, Region Guides usw. - Diese sind mit einem illustrationsfreien Standard-Layout so schematisch einfach gehalten, daß für das Layouten minimaler Aufwand anfällt. Man muß nur noch den Text in maximal dem angegebenen Volumen abfassen und kann das Produkt veröffentlichen. - So schafft es TAG praktisch jede oder jede zweite Woche ein NEUES kostenpflichtiges Produkt herauszubringen.


Interessanterweise werden Kauf-PDFs ja auch hierzulande GERNE gekauft. Und nicht nur von den wenigen, die sich mit eBook-Readern ausgestattet haben, sondern auch von Leuten, die z.B. Abenteuer als "Verbrauchsmaterialien" ansehen und dafür nicht horrende Summen für vielfarbige Bände ausgeben wollen, wo es ein einfacher Ausdruck auf dem eigenen Drucker auch tut.

Savage Worlds hat sowieso schon eine ganze Reihe eigenständiger Produktformen etabliert, die andere Rollenspiele nicht oder nicht in diesem Maße aufweisen: Faltfiguren, Schablonen, Spielleiterschirm-Einschübe (die längst nicht immer kostenlos sind!), Adventure-Deck-Cards, usw.

Diese sind als Druck-Produkte SINNLOS! Nur als PDF-Produkte sind sie sinnvoll verwendbar UND sie WERDEN gekauft und eingesetzt!

Solange PG keine PDF-Produkt-Strategie verfolgt, spielt PG nur in der "vorelektronischen" Retro-Liga mit und damit an 90% dessen vorbei, was das SW-Produktumfeld ausmacht und was die SAVAGES als Kunden kaufen wollen.

Das treibt wiederum mehr und mehr deutsche Savages dazu sich TROTZ eigentlich präferierten deutschen Materials DOCH die englischen Settingproduktreihen zuzulegen, weil für diese eben auch alle UNTERSTÜTZUNGSPRODUKTE, die sich nie und nimmer als Druckprodukte lohnen würden, verfügbar sind.

Siehe Hellfrost, wo man PDF-Abenteuerbände inklusive der zugehörigen Faltfiguren bekommt. PG hat hier von ausgedruckten "Kopiervorlagen" berichtet. - Oje. Darüber kann man nur den Kopf schütteln.

Siehe Deadlands:Reloaded, wo Produkte ERST als PDF erscheinen und, wenn/falls sie sich GUT verkaufen, erst danach eine Druck-Fassung als Produkt konzipiert und erstellt wird. Wie bei den Trailguides z.B. - Und die Produkte, die sich nicht sinnvoll als Druckwerk verkaufen lassen, wie die DL:R-Einzelabenteuer, die bleiben halt Nur-PDF-Produkte. Das minimiert das ökonomische Risiko für den Verlag und bietet den "Frühkäufern" sofortigen Spielspaß, unterstützt aber zugleich diejenigen, die lieber ein gut gedrucktes Buch in Händen halten.

Savage Worlds ist das einzige mir näher bekannte Rollenspiel, bei dem eine solche durchgängige PDF-Publikations-Strategie auch von ALLEN Lizenznehmer-Verlagen (außer PG!) aufgegriffen und ERFOLGREICH umgesetzt wurde.
 
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