Runner vs. Runner

AW: Runner vs. Runner

In den Runs kann so etwas immer vorkommen und wird auch immer vorkommen. Da heißt es schlicht und einfach, die oder wir. Oder die Johnsons suchen sich in zukunft jemand anderen für ihre Drecksarbeit.

In wie weit es in der "Freizeit" konflikte zwischen Runnern gibt, hängt von vielen Faktoren ab. Aber ich denke, da gibt es genug. Sei es eine Art "Revierdenken" ähnlich den Gangs oder Ausrüstung anderer Teams der man sich bevollmächtigen möchte.

Es gibt aber ach genug, die Abends zusammen sitzen und ein Bierchen trinken. Es ist wie überall im Leben. Es gibt alles.
 
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Ich hab mal mit nen Freund ein lustigen Run geleitet.
Das klassische "Rein in die Forschungsanlage und Prototyp rausholen sachen"
Die Sicherheit war gut aber zu knacken. Das Personal war zwar gut ausgerüstet aber noch recht frisch und das sicherheitssystem hatte so seine Kinderkrankheiten weil die Anlage neu war. Naja der Konzern hat ein gutes Runnerteam angagiert um nach Fehlern zu suchen, Verbesserungsvorschläge zu machen und das Personal zu schulen.

Dann kam das Team der Spieler, sie haben die Sicherheit gut ausgetrickst, nur das sie vom ersten Moment das andere Runnerteam das von meinen Freund gespielt wurde, ertappt worden sind und die haben sie dann ganz langsam so richtig auseinander genommen und festgesetzt... Runner kenne eben Runner.

Ach ja beide Teams waren etwa gleichwertig und mein Freund hatte nicht automatisch alle Infos die ich als SL immer hatte was die Spieler machen. Es war aber sehr lustig.
 
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Last Crusader schrieb:
Nein, so seh ich das eigentlich weniger. Es gibt Interessen- und Kontaktnetzwerk und Zusammenhalt auf bekannt- oder freundschaftlicher Basis. Man darf nie vergessen, das Runner in Konkurrenz zueinander stehen.
Und? Sie sind trotzdem abhängig voneinander.

Last Crusader schrieb:
Jede Szene hat ihre Treffpunkte. Das sagt noch gar nichts über den Zusammenhalt aus.
... Äh... und? Soll das jetzt etwa verbinden?
Ganz billig und einfach: Wenn ich in meiner eigenen Szene nicht relativ sicher bin, sondern standardmäßig befürchten muss, dass mich irgendein Arschlich erschießt, ist die Szene tot. Niemend würde eine Umgebung zum Saufen aufsuchen, wenn er dort gefährdeter ist, als anderswo. Normalerweise sucht man sich zur Entspannung Ecken, in denen man sich sicher fühlt, bei seinen Leuten eben. Wenn die einem besonders gefährlich werden, dann eht man da nicht mehr hin. Fazit: Die Szene ist erledigt. Die schattenszene gibt es aber seit knapp dreißig Jahren.

Last Crusader schrieb:
Wenn man den Shadowtalk allerdings als Beispiel für die dort vorherrschende Stimmung nimmt, würde ich auch nicht unbedingt von kompromissloser Solidarität untereinander ausgehen.
Der Shadowtalk ist aber ein gutes Beispiel für "kostenlose Infos", von denen dui ja fälschlich behauptest, es gäbe sie gar nicht. Wo es was zu holen gibt, welche johnsons stinken etc. erfährt man dor gratis und franco (cum grano sale).

Last Crusader schrieb:
Äh... und? Soll das jetzt etwa verbinden?
Wenn du dich auf deinen Lieferanten nicht verlassen kannst, bist du erledigt. Wenn in der Schattenszene tatsächlich alles auf jeden losginge, müsste man als erstes, wenn man einen anderen Runner kriegen will, dessen Kontakte, die meist auch die eigenen sind, durch den Wolf drehen ... was man gewöhnlich nicht will. Und wenn man einen anderen Runner gekillt hat, sind viele Bekannte plötzlich sauer auf einen, weil der ein guter Kumpel, Geschäftspartner oder sonstwas war.

Last Crusader schrieb:
Nein, tut sie nicht. Schutz ist eine Dienstleistung und Informationen sind eine Ware. Damit handelt man, aber die tolle "Runner-Community" gibt sowas nicht einfach umsonst raus.
Siehe oben, es gibt einiges umsonst, anderes für Gefälligkeiten.

Last Crusader schrieb:
Und wie macht das meinen Schieber transaktionsunwillig?
Siehe oben. Oder auch: Wer will schon mit einem Schwein Geschäfte machen, dass jeden umlegt?

Last Crusader schrieb:
Ich glaube einfach nicht, dass es sowas wie eine Runner-Community gibt.
Tja, den SR-Büchern nach gibt es die aber, deinen Glauben hin oder her.
Und so eine Community ist kein fester Club. Man muss sich nicht mögen, um drin zu sein, man muss sich nur an bestimmte spielregeln halten. Shadowland nicht an die Bullen verraten z.B., oder auch keine Hits auf andere Runner annehmen. Solche Communitys regulieren sich selber. Wenn du ihre regeln brichst, bist du draußen: Deine Reputation ist schneller im Arsch, als du Trog sagen kannst, keiner will mehr mit dir zusammenarbeiten und dein Schieber ruft nichtmal mehr zurück. Dabei kommt es nicht darauf an, groß der gleichen Meinung zu sein, es muss nur eine Mehrheit der Ansicht sein, dass man diese Community braucht - und da die Schattenstrukturen sich etabliert haben, und das unabhängig vom klassischen Verbrechen, ist der Beweis, dass sie funktioniert, bereits erbracht.
 
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Hmm, beim vorletzten CON wurden EvilShade und ich als Unterstützung für eine Übergabe engagiert, die unsere Gruppe von nem andern Mr. J. aus überfallen sollte. EvilShade's Char wär fast draufgegangen, aber als man sich gegenseitig erkannt hatte, wurde das Feuer eingestellt. Und als das Cyberware-Experminet dann aus dem Container brach, war der Feind eh klar...
 
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Shub-Schumann schrieb:
Ganz billig und einfach: Wenn ich in meiner eigenen Szene nicht relativ sicher bin, sondern standardmäßig befürchten muss, dass mich irgendein Arschlich erschießt, ist die Szene tot. Niemend würde eine Umgebung zum Saufen aufsuchen, wenn er dort gefährdeter ist, als anderswo.
Andersherum wird ein Schuh draus. Man sucht sich zum Saufen eben weniger gefährdete Regionen aus. Bars mit Runner-Klientel werden wohl gesteigerten Wert auf Sicherheit legen, und Ausschreitungen dort unterbinden.
Und nur weil man in Konkurrenz zueinander steht, heißt das nicht, dass man sich auf Sicht abknallt. Aber man ist nicht plötzlich netter zum Anderen, nur weil er Runner ist.


Shub-Schumann schrieb:
Normalerweise sucht man sich zur Entspannung Ecken, in denen man sich sicher fühlt, bei seinen Leuten eben. Wenn die einem besonders gefährlich werden, dann eht man da nicht mehr hin. Fazit: Die Szene ist erledigt. Die schattenszene gibt es aber seit knapp dreißig Jahren.
Siehe oben. Dem ist noch hinzuzufügen, dass die SR-Welt eine Menge Dinge enthält, die sich ohne die Universalbegründung "is halt so" innerhalb von ein paar Tagen selbst zerstören würden.


Shub-Schumann schrieb:
Der Shadowtalk ist aber ein gutes Beispiel für "kostenlose Infos", von denen dui ja fälschlich behauptest, es gäbe sie gar nicht. Wo es was zu holen gibt, welche johnsons stinken etc. erfährt man dor gratis und franco (cum grano sale).
Gratis? Es wird selten jemand direkt zur Kasse gebeten, wenn du das meinst. Aber einerseits füllt es die Downloads (die wir ja in Form von Büchern in der Hand halten), und die wollen ja von den Shadowland-Operatoren auch verkauft werden.
Auf der anderen Seite findet man dort so gut wie nie wirklich vitale Infos. Das meiste was dort landet, hat vermutlich wenig oder nicht mehr lange Wert.
Außerdem ist derartiger Informationsaustausch Teil der Netzkultur. Indem man ab und zu ein paar Infos gibt (nicht die teuren, eben das billige Zeug, was nach ein paar Tagen oder dem Anwerfen einiger Suchmaschinen eh jeder weiß), erarbeitet man sich in der Netzkultur einen Ruf, und dieser ist schließlich Teil der Gesamtreputation. Das kann gewissen Personen dann dabei helfen, sich in bestimmten Bereichen zu profilieren. Als Inforbroker beispielsweise kommt man nur schwer an Kunden, wenn einen keiner kennt. Wenn man aber in mehreren Shadowlands aktiv ist, und dort allgemein durch kompetente Beiträge auffällt, ist das schon Werbung. Und so gilt das in gewissem Maße für alle User. Im Shadowland lesen nicht nur Runner sondern auch Schieber, Johnsons und Ähnliches Gesocks, und ein Matrix-Ruf kann eine hervorragende Ergänzung zum Straßenruf sein.


Shub-Schumann schrieb:
Wenn du dich auf deinen Lieferanten nicht verlassen kannst, bist du erledigt.
Ähem, ein Schieber kann grundsätzlich mit jedem Geschäfte machen. Er wird vielleicht mal eingreifen, wenn sich zwei seiner besten Kunden gegenseitig massakrieren wollen, aber ansonsten scheren ihn Runner herzlich wenig. Was ihn schert sind sein Ruf und seine Kundebasis. Kunden kann er immer wieder neue bekommen, solange der Ruf in Ordnung ist. Er wird nicht zulassen, dass der eine Kunde den Anderen am Treffpunkt massakriert, und bei guten Kunden Jemandem vielleicht abraten, irgendwas direktes gegen ihn zu unternehmen. Aber das ist auch schon das Höchste der Gefühle.


Shub-Schumann schrieb:
Wenn in der Schattenszene tatsächlich alles auf jeden losginge, müsste man als erstes, wenn man einen anderen Runner kriegen will, dessen Kontakte, die meist auch die eigenen sind, durch den Wolf drehen ... was man gewöhnlich nicht will. Und wenn man einen anderen Runner gekillt hat, sind viele Bekannte plötzlich sauer auf einen, weil der ein guter Kumpel, Geschäftspartner oder sonstwas war.
Wie extrem das zutage tritt, hängt wohl stark davon ab, wie groß die Szene insgesamt ist. Wenn wir von einem Dutzend Schieber für eine ganze Stadt ausgehen, mag das ja hinkommen, aber ansonsten kann nicht jeder jeden kennen.


Shub-Schumann schrieb:
Siehe oben. Oder auch: Wer will schon mit einem Schwein Geschäfte machen, dass jeden umlegt?
Nochmal: Ich sprach nicht von Kill on sight. Ich sprach nur davon, dass andere Runner Konkurrenz sind, und sich kaum jemand scheuen wird, gegen ein ihm unbeaknntes Runnerteam anzutreten, nur weil es "Kollegen" sind.


Shub-Schumann schrieb:
Tja, den SR-Büchern nach gibt es die aber, deinen Glauben hin oder her.
Romane sind keine Regelbücher. Das einzige Quellenbuch, das den Runnerteil wirklich ausführlich behandelt hat, ist der SSG, und dort findet sich IIRC nichts von wegen Community.


Shub-Schumann schrieb:
Und so eine Community ist kein fester Club. Man muss sich nicht mögen, um drin zu sein, man muss sich nur an bestimmte spielregeln halten. Shadowland nicht an die Bullen verraten
Ich bezweifle, dass den Cops die Existenz und Zugänge des Shadowlands unbekannt sind. Die Jungs sind schließlich keine Idioten und tun - entgegen der landläufigen Meinung - auch was für ihr Geld.


Shub-Schumann schrieb:
z.B., oder auch keine Hits auf andere Runner annehmen.
Super. Das wäre, als wenn Söldner sich weigern würden, gegen andere Söldner zu kämpfen. Warum stellt man sie dann überhaupt ein?


Shub-Schumann schrieb:
und da die Schattenstrukturen sich etabliert haben, und das unabhängig vom klassischen Verbrechen, ist der Beweis, dass sie funktioniert, bereits erbracht.
Bitte? Unabhängig vom klassischen Verbrechen? Sag mal, was glaubst du, wohin der Hehler deine Ware vertickt, oder woher dein Schieber deine tolle neue Waffe kriegt? Aus Eigenproduktion? Und woher kommen wohl die Johnsons für einen beachtlichen Teil der Aufträge?
Die Schatten funktionieren nicht unabhängig von irgendwas. Sie sind eine Subkultur, entstanden aus Nachfrage, und hat sich in eine ganze Menge Bereiche des Lebens verwurzelt. Aber unabhängig ist sie beim besten Willen nicht.

Nochmal zum Kern des Problems zurück: Wieso sollte Kriminelle, die eh schon unzählige moralische Grenzen überschritten haben plötzlich eine unglaubliche Solidarität gegenüber Leuten die sie ankotzen oder die sie noch nie gesehen haben, an den Tag legen, nur weil die im selben geschäft sind? Dass man den besten Kunden seines Hauptschiebers nicht mit in einer vollbesetzten Kneipe umlegt und es sich dann auf's T-Shirt schreibt ist eine Sache, aber dieses "wir sin' ne große kuschelige rosa Bonbon-Community, wo sich zwar nich alle mögen tun, wir aber alle supa feste zusammenhalten tun" passt einfach nicht in eine Ansammlung von Kriminellen. Ehrenkodexe sind was für Clubs wo nicht jeder Emporkömmling reinkommt, wie die Mafia.
 
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Last Crusader schrieb:
Andersherum wird ein Schuh draus. Man sucht sich zum Saufen eben weniger gefährdete Regionen aus. Bars mit Runner-Klientel werden wohl gesteigerten Wert auf Sicherheit legen, und Ausschreitungen dort unterbinden.
Was kommt jetzt? Die schon 1992 peinliche Bar, in der nur Leichte Pistolen erlaubt sind? Wert auf gesteigerte Sicherheit legen Clubs und Bars mit einer Upper-Class-Klientel, sonst niemand.

Last Crusader schrieb:
Aber man ist nicht plötzlich netter zum Anderen, nur weil er Runner ist.
Es geht nicht um "netter", es geht um Selbstschutz.

Last Crusader schrieb:
Dem ist noch hinzuzufügen, dass die SR-Welt eine Menge Dinge enthält, die sich ohne die Universalbegründung "is halt so" innerhalb von ein paar Tagen selbst zerstören würden.
"Is halt so" ist inakzeptabel, besonders dann, wenn es unnötig ist, so wie hier. Denn die "Schattenwelt" benötigt den von dir herbeigesehnten gegenseitigen Mord und Totschlag gar nicht.

Last Crusader schrieb:
Gratis? Es wird selten jemand direkt zur Kasse gebeten, wenn du das meinst. Aber einerseits füllt es die Downloads (die wir ja in Form von Büchern in der Hand halten), und die wollen ja von den Shadowland-Operatoren auch verkauft werden.
Steht wo? Shadowland ist "Neo Anarchists Land". Captain Chaos gilt als einer der wichtigsten Neo-Anarchisten überhaupt, die Leute, die sich sonst dort engagieren, ebenfalls. Es ist also mehr als wahrscheinlich, dass hinter Shadowland kein Gewinnstreben steht (was nicht heißen soll, dass es nicht irgendweche Selbstkostenumlagen geben kann).

Last Crusader schrieb:
Auf der anderen Seite findet man dort so gut wie nie wirklich vitale Infos. Das meiste was dort landet, hat vermutlich wenig oder nicht mehr lange Wert.
Wieder: Steht wo? Oder wenigstens: Wird wodurch gestützt? Die Quellenbücher kommen als Shadowland-Downloads daher, un sie enthalten sehr wohl vitale Infos.

Last Crusader schrieb:
Im Shadowland lesen nicht nur Runner sondern auch Schieber, Johnsons und Ähnliches Gesocks, und ein Matrix-Ruf kann eine hervorragende Ergänzung zum Straßenruf sein.
Da man im Netz normalerweise ein anderes Label verwendet, als auf der Straße, zieht dieses Argument gar nicht. Das Gegenteil ist der Fall: Die Matrix-Labels markieren einen bestimmten Runner als Teil der Runner-Community.

Last Crusader schrieb:
Kunden kann er immer wieder neue bekommen, solange der Ruf in Ordnung ist.
Diesen Ruf hat er in einer bestimmten Subkultur, in diesem Fall: Shadowrunner und die Schatten. Wenn diese Subkultur implodiert, und das würde sie mit deinen Ideen zwangsläufig, kann er sich auf den Ruf, den er in einer nicht mehr exiatenten Subkultur hat, ein Ei backen.

Last Crusader schrieb:
Er wird nicht zulassen, dass der eine Kunde den Anderen am Treffpunkt massakriert ...
... was ein 1A Selbsregulierungsmechanismus des Systems ist; selbiges gilt für Hang Outs, Infos etc.

Last Crusader schrieb:
Ich sprach nur davon, dass andere Runner Konkurrenz sind, und sich kaum jemand scheuen wird, gegen ein ihm unbeaknntes Runnerteam anzutreten, nur weil es "Kollegen" sind.
Im Rahmen eines Runs, also als Teil des Jobs, "gegen andere Runner antreten": Kein Problem. Einen anderen Runner als Job akzeptieren: Nie und nimmer.

Last Crusader schrieb:
Romane sind keine Regelbücher.
Nichtsdestoweniger sind sie Teil des Hintergrunds, und wo die Schatten beschrieben werden, gibt es diese Community häufig. Ich meinte übrigens nicht nur Romane.

Last Crusader schrieb:
Das einzige Quellenbuch, das den Runnerteil wirklich ausführlich behandelt hat, ist der SSG, und dort findet sich IIRC nichts von wegen Community.
Wie wäre es mit Real Life, Dunkelzahns Secrets, und dem Shadowtalk jeden anderen Buchs?

Last Crusader schrieb:
Ich bezweifle, dass den Cops die Existenz und Zugänge des Shadowlands unbekannt sind. Die Jungs sind schließlich keine Idioten und tun - entgegen der landläufigen Meinung - auch was für ihr Geld.
Aber es gelingt ihnen nicht, den Knoten zu lokalisieren und kaputtzukriegen oder CC endlich zu verhafeten ...

Last Crusader schrieb:
Super. Das wäre, als wenn Söldner sich weigern würden, gegen andere Söldner zu kämpfen. Warum stellt man sie dann überhaupt ein?
Söldner sind keine Runner. Nie gewesen. Söldner stellt man zum Kriegführen ein, auf beiden Seiten, Runner nicht. Ein Runner ist dauerhaft in den Schatten, ein Söldner ist nicht dauerhaft im Kriegsgebiet. Daraus folgt: Ein Söldner hat prinzipiell eine Rückzugsmöglichkeit, ein Runner muss sie sich erschaffen.

Last Crusader schrieb:
Bitte? Unabhängig vom klassischen Verbrechen? Sag mal, was glaubst du, wohin der Hehler deine Ware vertickt, oder woher dein Schieber deine tolle neue Waffe kriegt? Aus Eigenproduktion? Und woher kommen wohl die Johnsons für einen beachtlichen Teil der Aufträge?
Die Schatten funktionieren nicht unabhängig von irgendwas. Sie sind eine Subkultur, entstanden aus Nachfrage, und hat sich in eine ganze Menge Bereiche des Lebens verwurzelt. Aber unabhängig ist sie beim besten Willen nicht.
Bitte? Willst du "unabhängig" hier unbedingt falsch verstehen um weiter dein "jeder killt jeden" Spielchen feiern zu können? Unabhängig bedeutet in diesem Fall: "Nicht Teil einer anderen Subkultur". Runner betrachten sich nicht als gewöhnliche Gangster, und auch die gewöhnlichen Gangster betrachten Runner nicht als ihresgleichen. Die Rituale der einzelnen Gruppen sind unterschiedlich. Natürlich gibt es überall Berührungspunkte, das bedeutet aber nicht, dass die Gruppen nicht unabhängig unterscheidbar wären.

Last Crusader schrieb:
Nochmal zum Kern des Problems zurück: Wieso sollte Kriminelle, die eh schon unzählige moralische Grenzen überschritten haben plötzlich eine unglaubliche Solidarität gegenüber Leuten die sie ankotzen oder die sie noch nie gesehen haben, an den Tag legen, nur weil die im selben geschäft sind?
Weil es die einzige Möglichkeit ist, dauerhaft zu überleben.

Last Crusader schrieb:
... "wir sin' ne große kuschelige rosa Bonbon-Community, wo sich zwar nich alle mögen tun, wir aber alle supa feste zusammenhalten tun" passt einfach nicht in eine Ansammlung von Kriminellen.
Kann es sein, dass dein Problem darin besteht, dass du tatsächlich glaubst, eine solche Community wäre eine "Ringelpiez mit Anfassen Veranstaltung"?

Last Crusader schrieb:
Ehrenkodexe sind was für Clubs wo nicht jeder Emporkömmling reinkommt, wie die Mafia.
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?Gerade die Mafia tut doch bloß so, als hätte sie einen Ehrenkodex. Außerdem habe ich nirgends was von irgendeinem Ehrenkodex geschrieben (auch wenn viele Sams den natürlich für sich beanspruchen, daher auch der selbstgewählte Name Samurai), nur von notwendigen Regeln ohne die die SR-Welt zu einem peinlichen "is aber so" verkommen würde.
 
AW: Runner vs. Runner

Runner gegen Runner, Gang gegen Gang, Kon gegen Kon...
Alles dasselbe.
Runner sind des Runners Konkurrenz, es gibt vielleicht einige Orte wo man Waffenstillstand ausgehandelt hat, bzw. wo es ungesund ist seine Konkurrenz auszuschalten, zum Beispiel während des Gesprächs mit Johnson, der eine Gruppe gebraucht hat und inige Kugeln später nurnoch einen Teil der Runner hat, Johnson wird sich wohl zweimal überlegen diese schießwütigen unprofessionellen Runner anzuheuern, mal davon abgesehen fehlen nach der Schießerei möglicherweise notwendige Teammitglieder wie der benötigte Decker oder Magier... Man wird sich auch nicht unbedingt ohne Grund niederschießen, schlecht bezahlte Drecksarbeit gibt es genug und alles will und kann man auch nicht machen... Es gibt vielleicht Bekanntschafften unter Runnern, aber das muss nicht unbedingt heißen, das die sich mögen, sie kennen sich und haben vielleicht Respekt vor den Fähigkeiten des anderen, aber das war's. Man darf ncht vergessen Runner sind auch nur Kapitalverbrecher und wie oft passiert es das die gegeneinander arbeiten? Jeder will was vom großen Kuchen.
 
AW: Runner vs. Runner

Runner sind des Runners Konkurrenz,
In wie weit sind sie das wirklich?
Immerhin ist ja nicht garantiert, dass du den Kontrakt übernehmen kannst, wenn du die anderen rausdrängst.
Schlussendlich hat sich ja der Schieber entschieden dieses Team und kein anderes zu empfehlen.
Und der Schieber dem du die Runner wegschiesst und damit blöd vorm Johnson da stehen lässt, der gibt dir keinen Auftrag mehr.
Ich sehe die Runner-Community eher als eine 'Eine Krähe hackt der Anderen kein Augen aus!-Gesellschaft, schon alleine weil ein Runnerteam das sich vollkommen unkontrolliert verhält alle gefährdet.
Es ist wie im organisierten Verbrechen: Du brauchst wenigstens einen ehrlichen Ruf wenn du etwas werden willst, den wer will mit dem Hehler handeln von dem bekannt ist, dass er dich über den Tisch zieht und dich anschliessend Lone Star ausliefert?

Man wird sich auch nicht unbedingt ohne Grund niederschießen, schlecht bezahlte Drecksarbeit gibt es genug und alles will und kann man auch nicht machen...
Das ohnehin, aber welchen Grund gäbe es den anderen niederzuschießen?
Schliesslich ist das nicht ein unbewaffneter Zivilist, sondern mindestens ein Unbewaffneter mit einigen sehr schwer bewaffneten Freunden.

Man darf ncht vergessen Runner sind auch nur Kapitalverbrecher und wie oft passiert es das die gegeneinander arbeiten?
Allerdings sind sie Kapitalverbrecher die sich oft genug als etwas anderes sehen. bzw. nicht mehrheitlich sich selbst als Kapitalverbrecher wahrnehmen.


Jeder will was vom großen Kuchen.
Siehe oben. Man kann die Kuchenstücke nicht einfach klauen, weil sie praktisch Namensschilder haben.
 
AW: Re: Runner vs. Runner

Last Crusader schrieb:
Runner sind Werkzeuge, und hin und wieder arbeiten Werkzeuge auch mal gegeneinander... ich hab das so häufiger versucht...

Aber versucht das niemals mit zwei Spielergruppen. Das gibt nur böses Blut...

joa das kommt dabei raus wenn der Spielleiter parallel 2 Gruppen leitet und sie ausversehen zum gleichen Tag zu sich bestellt.


Also ich fands lustig ... wir haben ja auch gewonnen .. ohne Verluste ;)
 
AW: Runner vs. Runner

Es gibt solche und solche Runner.
Der Grundgedanke der Runner "Community" ist schließlich, wir sind alle von den Konzernen, Regierung etc... geb****t.
Aber alle wollen gut möglichst überleben, und da man offenbar keine Möglichkeit hatte einer geregelten (schlecht) ehrlich bezahlten Arbeit nachzugehen, oder der Hass so gross ist, ist man Runner geworden, um sich auf Illegale Art was von den Reichen zu nehmen. Schließlich werden sie ja von anderen Reichen dafür bezahlt. Soweit verstanden?
Die Runner die einen hauch Anstand oder Ehre haben, werden sich auch hüten, andere unschudige Leute, egal ob Runner, Kon-Wissenschaftler oder Manager sind für Geld zu töten. Die Leute die jedoch so Gewissenlos sind, werden bestimmt auch kein Problem damit haben in einem Run andere Runner die im Weg stehen zu töten.
Runner sind keine Auftragsmörder! Das System hat auch nie vorgesehen das Runner als Auftragsmörder gespielt werden. Natürlich kann man es machen, aber das Grundregelwerk zieht Hauptsächlich dadrauf ab, das die reichen die Feinde, und die Armen die Opfer sind.
Ich denke die meisten Runner würden andere Runner mit denen sie bei einem Auftrag in Konflikt gekommen sind nicht töten. Wenn eure Runner das doch tun, sollte der SL sich mal ein paar Gedanken über neue Feinde machen.
Das sind übrigens die Gründe warum ich fast immer Gel-Muni geladen habe, auch die Kongardisten wollen nur ihre Familien ernähren.
 
AW: Runner vs. Runner

Runner-Community?
Na ja, wenn man eine Ansammlung loser Kontakte und hin- und wieder Daten- und Dienstleistungsaustausch als Community betrachten will, dann gibt es wohl eine.

Warum sind Runner in den Schatten?
Die meisten sind wohl vor allem dort, weil sie keine andere Wahl hatten. Dann gibt es wiederum politische Aktivisten, Ökoterroristen,... Das sind dann wohl auch diejenigen, die am meisten innerhalb der Szene aktiv sind und versuchen, andere Runner von ihren Zielen zu überzeugen und somit eben auch Daten austauschen.

Aber innerhalb der Szene und das wird auch aus dem Shadowtalk ersichtlich, gehen sich Runner auch gerne gegenseitig an die Gurgel. Zumindest laut Shadowtalk aus persönlichen Gründen. Nach den Romanen sind es oftmals auch geschäftliche Gründe.
Schieber haben dagegen nix.
Es gibt schließlich genügend Nachwuchs und auch tote Runner sind noch etwas wert (als Ersatzteillager).

Runnern dürfte es vor allem um den Ruf gehen. Je besser der Ruf, desto besser die Aufträge und desto besser die Aufträge, desto eher gelangt man an Connections, die auch schwer zu beschaffendes Equipment besorgen können.

Da Schieber vor allem Aufträge vermitteln, ist einem Runner der Ruf unter Kollegen nicht so wichtig. Ob er nun bei anderen Runnern als mieser Geizkragen verschrien ist, der kein Problem mit Foltern, Morden, Vergewaltigen, etc. hat, ist egal, so lange Schieber und Schmidts diesen Runner als zuverlässig und kompetent betrachten.
Denn Schmidts und Schieber liefern Kohle und sichern somit das Überleben.

Innerhalb der Community selber dürfte es vor allem auch um Gefallen und Bares gehen. Keine Information, die nicht veraltet oder überflüssig ist, geht umsonst über den Tisch, es sei denn, der Infogeber verspricht sich was davon.
Nichts ist umsonst. Es geht um's Ausnutzen und Ausgenutzt werden.

Ich halte also erstmal fest, daß Runner sich lt. Romanen und Shadowtalk aus persönlichen und geschäftlichen Gründen gegenseitig an die Gurgel gehen und daß Ruf unter Auftraggebern für Runner essentiell wichtig ist zum Überleben.

Außerdem wäre es äußerst unlogisch, wenn Runner nicht gegen Runner vorgehen würden.
Diese Leute sind für Konzerne Werkzeuge.
Mal will ein Konzern verhindern, daß jemand irgendwo herumschraubt.
Da es nicht gerade leicht ist, den Typen mit dem Schraubenzieher (den gegnerischen Kon) zu geeken, macht man lieber seinen Schraubenzieher kaputt und dafür mietet man sich einen Hammer.
 
AW: Runner vs. Runner

Mottek schrieb:
Soweit verstanden?

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was "geb****t" heißen soll *g*

Die Runner die einen hauch Anstand oder Ehre haben, werden sich auch hüten, andere unschudige Leute, egal ob Runner, Kon-Wissenschaftler oder Manager sind für Geld zu töten.

Bezweifele ich ehrlich gesagt. Sonst wäre dem Thema Waffen&Kampf nicht so viel Platz gewidmet.

Runner sind keine Auftragsmörder! Das System hat auch nie vorgesehen das Runner als Auftragsmörder gespielt werden.

Im Kompendium war Wetwork aber durchaus eine der Run-Kategorien.

Ich denke die meisten Runner würden andere Runner mit denen sie bei einem Auftrag in Konflikt gekommen sind nicht töten.

Und ich denke, die meisten Runner werden sich relativ wenig Gedanken darüber machen, welchem Beruf nun die auf der anderen Seite nachgehen. Warum sollten sie auch? Sie sind hier, um den Job zu erledigen.

Das sind übrigens die Gründe warum ich fast immer Gel-Muni geladen habe, auch die Kongardisten wollen nur ihre Familien ernähren.

Sicher lobenswert. Aber was soll eigentlich die Aussage deines Postings sein? Dass Runner nicht auf andere Runner schießen dürfen?

Gr
Mibo
 
AW: Runner vs. Runner

Sind hier wirklich angehauchte Pazifisten im Thread? :koppzu:

In Shadowrun ist es doch gerade so stylish die Schießerei (oder Messerstecherei) zu kommentieren.
Kopfschüsse, fiese Tricks, gebrochene Beine mit Nachtreten und die Nutten mit sich ihre Arbeit machen lassen und anschließend betrügen sind erwünscht.
Das ist Shadowrun! (bei mir)

Wenn ich (also meine Wenigkeit) Runner wäre und ich den Job machen muss, sodass ich überleben kann, würde ich, wenn ich sowieso schon gewöhnt bin und auch muss, auch über Leichen der Art eines Runners gehen.
(Und mal nachgedacht: Konzernguardians sind mindestens genauso gut ausgestattet (udn geskillt) wie ein Runner, also wo ist der Unterschied?)
Ich würde sie sogar anschließend noch ausrauben.
Einen Cyberarm kann man gebrauchen.

edit: Ich sollte vll noch sagen, dass ich die Tötung nur dann vollziehen würde, wenn ich auf Widerwehr stoßen würde. Sprich: wenn der Runner auf mich zukommen würde, um meinen Schädel in der nächst besten Ecke zu sehen. Oder, wenn er mir meinen Job vor der Nase wegschnappen will.
 
AW: Runner vs. Runner

Ich würd mich der These anschliessen, dass Arbeit Arbeit ist.
Da ist es letztlich eine Charakterfrage was in einer solchen Situation passiert und wie die beiden Parteien in der jeweiligen Situation reagieren und vermutlich ist der Prozentsatz derer die sich hinterher wiedersehen und denken "Scheiss was drauf..." (immer Gesetz dem Fall, dass es nichts persönliches, wie der Verlust eines geliebten Menschen war, was aber eigentlich auch wiederum jedem selbst überlassen ist wie er reagiert) höher als man denkt.

Man macht ein dreckiges Geschäft und es dürfte jedem klar sein, dass man vermutlich nicht der einzige ist der auf diese glorreiche Idee gekommen ist- inwiefern man da Symphatien, Antipathien oder schlichten Selbsterhaltungstrieb hinsichtlich "Kollegen" hegt ist jedem einzelnen selbst überlassen.
 
AW: Runner vs. Runner

Oh mein Gott, eine weitere Attacke der "Shadowrun ist so knallhart, härter gehts nicht, darum darf man jeden und alles umlegen" Kleinkinderfraktion ... nicht zum aushalten.
 
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Mindestens Ludovico, Mibo und Sprawl, bei Niedertracht bin ich mir nicht ganz sicher - und bei dir bin ich mir sicher, dass ich dich zur Not mit Pornographie ablenken kann.
 
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