Rollenspiel-Umfrage bei Sozioland

AW: Rollenspiel-Umfrage bei Sozioland

OH GOTT, noch jemand der es wagt... Auf ihn!!!*

Shadom schrieb:
HIER: Schlechte Reaktion auf Rollenspieler, die sich eben mal nicht Klischeetypisch ungewaschen, mit langen Haaren und im Metall/Gothic-outfit zeigen, habe ICH noch nicht erlebt!

*=Vorsicht, Sarkasmus!
 
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Leronoth schrieb:
du glaubst ernsthaft an objektive allgemeingültige begrifflichkeiten.

Glauben ist jetzt ein bisschen viel, aber es erleichtert die Kommunikation ungemein, wenn zwei Personen tatsächlich vom selben Inhalt reden und nicht unterschiedliche Vorstellungen vom selben Begriff haben ;)

für liberal gilt die gleiche schwammigkeit wie für toleranz.

Tut es das? Meinem empfinden nach fehlt hier ein vermittelter Wert. Liberales Denken setzt sich kurz gesagt für die Freiheit des Tuns und des Denkens ein (innerhalb gewisser Grenzen - Verstöße gegen das geltende Gesetz, welches die Freiheit der Gesellschaft zu schützen sucht werden freilich nicht hingenommen). Es ist in meinen Augen ein Unterschied ob ich für freiheitliches Denken einstehe oder die Freiheit der anderen ertragen muss.

und 'geltenlassen' klingt auch weitaus positiver als ertragen und erdulden.

Hm, das mag sein. Dennoch schwingt auch hier ein negativer Grundtonus mit - es gibt ja schließlich unterschiedliche Schweregrade des Erduldens. Wenn ich etwas neben meiner Ansicht gelten lasse, dann stelle ich meine immer noch darüber.
 
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@Serafin:
Das ist nicht sarkastisch, dass ist dumm.
Ich bin sicher du kommst noch darauf warum.
Zum Thema 'liberal' statt tolerant schrieb:
Tut es das? Meinem empfinden nach fehlt hier ein vermittelter Wert.
Angesichts der Tatsache dass es eine Partei gibt die sich auch 'Die Liberalen' nennen, die amerikanische Rechte (soviel zum weiten Horizont und der Bereitschaft sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen oder zu beschäftigen) das zum Chiffre für 'Böse Leute die nicht unserer Meinung sind und gefährlich naiv noch dazu' gemacht hat und ein halbes dutzend Denkrichtungen das für ein dutzend verschiedene Bedeutung benutzt haben ist dann doch für die Leute die sich nicht die Zeit nehmen Wörter auf die ursprüngliche Wortbedeutung zurückzubrechen (allein Automobil, Nase und andere lustige Dinge laden da schon zum Desaster ein) 'Toleranz' wesentlich verständlicher (trotz der Schwammigkeit und der vorsätzlichen Nebelkerzen) als Liberalität. Einfach weil es eben das Wort ist, dass man in diesem Zusammenhang benutzt (als Beweis verweise ich auf sämtliche Druckerzeugnisse der letzten 30 Jahre o.m.).
Abgesehen davon ist mir 'erdulden' immer lieber als Blut das knöchelhoch durch die Straßen fliesst und Abneigung ist kein Zeichen von wie auch immer gearteter Minderwertigkeit wie AAG ja schon zu unterstellen versucht hat.
Ach ja, was Akzeptanz als absolutes Ideal angeht würde ich empfehlen dass kurz biss zum Ende zu durchdenken. Ich bin sicher es wir dann jedem klar sein warum als Grundsatz Toleranz Akzeptanz vorzuziehen ist.
 
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Got your point, bis auf eine Kleinigkeit:

und Abneigung ist kein Zeichen von wie auch immer gearteter Minderwertigkeit wie AAG ja schon zu unterstellen versucht hat.

Wenn man zur Abneigung steht, dann hab ich damit durchaus kein Problem. Ich bin nur gegen Formulierungen der Marke "Ich hab ja nichts gegen X, aber..." Sowas ist scheiße.
 
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Nur manchmal hat man eben wirklich nichts gegen Olli. Trotzdem hat man nun gar keine Intention sich anzuschauen wie Olli mit seinem Freund Zungenküsse tauscht.
Und man auch nichts gegen Klaus. Nur weiß man, dass wenn man ihm zum Geburtstag einlädt, er sich mit dem (Deutsch)Türken anlegen wird.
Auch Abneigung ist nicht binär.
 
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Glauben ist jetzt ein bisschen viel, aber es erleichtert die Kommunikation ungemein, wenn zwei Personen tatsächlich vom selben Inhalt reden und nicht unterschiedliche Vorstellungen vom selben Begriff haben ;)
hätte, wäre, wenn


Tut es das? Meinem empfinden nach fehlt hier ein vermittelter Wert. Liberales Denken setzt sich kurz gesagt für die Freiheit des Tuns und des Denkens ein (innerhalb gewisser Grenzen - Verstöße gegen das geltende Gesetz, welches die Freiheit der Gesellschaft zu schützen sucht werden freilich nicht hingenommen). Es ist in meinen Augen ein Unterschied ob ich für freiheitliches Denken einstehe oder die Freiheit der anderen ertragen muss.
dass da ein unterschied zur toleraz ist, ist geschenkt. der rest gilt 'in deinen augen' und ist 'in meinen augen' nicht sodnerlich verbindlich. ein lexikonarikel zu 'liberal' wird jedenfalls anders lauten und zu 'liberalen denken' wirst du garnichts finden, was dich zum himmelweit entfernten 'liberalismus' führt.
das sieht man allein daran dass die klammer bereits zum rechtspositivismus greifen muss und das 'liberale denken' somit in beliebigkeit umschlägt.

Hm, das mag sein. Dennoch schwingt auch hier ein negativer Grundtonus mit - es gibt ja schließlich unterschiedliche Schweregrade des Erduldens. Wenn ich etwas neben meiner Ansicht gelten lasse, dann stelle ich meine immer noch darüber.
najo, aber das hab ich ja schon mehrmals erläutert. dass die toleranz eben nicht verleugnet dass man persönliche präferenzchen hat und gerade deshalb ein negatives 'gelten lassen' so sinnvoll ist.
dein kniff liegt aber nun in dem 'nachweis' auch der tolerante würde dinge abwerten. und ja, das tut er, aber er zieht keine bzw. andere konsequenzen. Mit dem verweis das auch der tolerante noch nicht alles liebt, sondern anderes in manchen fällen bloß 'duldet', sich also immer noch 'darüber' stellt, damit kriegst du wirklich nur die schwächsten toleranzprediger.
 
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Ohne die Umfrage gesehen zu haben: das im Thread beschriebene Verhalten bei den Antworten ist typisch für solche Erhebungen. Man nennt das "sozial erwünschte Antworten". Aber weil wir alle total cool und unabhängig sind gestehen wir uns nichtmal ein dass Urteile von anderen uns beeinflussen. ;-)

Man darf einfach nicht den Fehler machen, aus solchen Umfragen mehr als das Selbstbild erfahren zu wollen.
 
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@Toleranz-Definitionen:

Ich erdulde es, obwohl ich es nicht leiden kann.
...ist nicht die vollständige Sicht der Dinge.

Wenn es drei Stufen im menschlichen Zusammenleben gibt:
1. das Verhalten meines Mitmenschen macht mir nichts aus
2. das Verhalten stört mich, aber nicht genug
3. das Verhalten stört mich so sehr, das ich was dagegen tun muss

...ist nach ArchangelGabriels Definition nur die zweite Stufe bestimmend für das Maß der Toleranz. Ich würde aber auch dazu nehmen, was man alles als angemessen hinnehmen kann, ohne es auch nur als störend zu empfinden.
Wenn ich an intolerante Menschen denke, sind das zwar auch fremdenfeindliche Neonazis, aber der Großteil sind Leute, die sich über Dinge aufregen, wo ich mich echt frage, ob die nichts besseres zu tun haben, als die Heckenhöhe beim Nachbarn zu messen.
:motz:
Nicht tolerante Menschen sind also nicht unbedingt nur intolerant, sondern auch kleinkarierte, konservative Spießbürger, die eine sehr enge Wahrnehmung von richtig und falsch haben, die sie noch nicht einmal auf relevante Umstände anwenden.

:nixwissen:
 
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Ich sehe irgendwie nicht warum Toleranz negativ sein soll nur weil sich der Begriff von erdulden ableitet. Für Sachen, die ich ohnehin toll finde brauche ich keine Toleranz, toleriert werden also immer nur Dinge die mir irgendwie nicht gefallen. Dann kann ich intolerant sein (Polizei rufen, Steine werfen, oder wenigstens den Täter ernsthaft verabscheuen) oder tolerant sein (ja mein Gott, jeder wie er mag, wir leben ja in einem freien Land). Bis zu einem gewissen Grad ist dabei Toleranz deutlich zu bevorzugen.

Der Spießbürger, der wegen einem rüberhängenden Ast einen Nachbarschaftskrieg anfängt, ist ja der Prototyp der Intoleranz.
 
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Der Spießbürger, der wegen einem rüberhängenden Ast einen Nachbarschaftskrieg anfängt, ist ja der Prototyp der Intoleranz.
er ist der prototyp der toleranz. denn sobald das ästle hinter dem gartenzaun steht erduldet er es. es ist ihm dann scheiss egal.
 
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Leute, ihr habt alle einen an der Waffel. Und zwar massiv. Aber ich toleriere euch trotzdem.
 
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Natürlich haben hier alle eine an der Waffel...das ist ein Forum....und mit Rollenspielern....also doppelt gewaffelt und anschließend Waffel potenziert
 
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Johns Formulierung triffts am besten...
Toleranz ist im sozialen Gebrauch negativ geprägt, im biologischen Gebrauch ist es positiv belegt.
Nach dem ich den ganzen Thread nochmal durchgelesen habe, komme ich zum Schluss, das eine recht große Meute hier von Akzeptanz redet.

Interessante Umfrage wobei einige Fragenstellungen doch etwas kurios waren.
Doch die Zwischenergebnisse empfand ich dann doch noch lustiger....

Aber ich kann da nicht zuviel mitdiskutieren da ich nicht sooo viele Rollenspieler kenne.
 
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