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Guest
AW: Rollenspiel-Umfrage bei Sozioland
Zuviel Interpretation:
Aus meiner Sicht ist mein gesamter Argumenationskomplex plumpe Pedanterie. Das Wort "Toleranz" leitet sich ab aus "tolerare" erdulden und erdulden kann mitnichten eine positive Konnotation inne haben. Jemand der sagt er sei tolerant gegenüber X, erduldet X! Das ist reine Wortdefinition in der die inhärente Wertung (die ich als solche durchaus sehe) schon mitschwingt. Mir gehts auch nicht um political correctness oder Euphemismen. Es geht mir vor allem darum zu sagen, dass das Item "Toleranz" in jedweder Beziehung schon falsch gewählt ist (denn laut Definition kann man alles und jedem gegenüber tolerant oder intolerant sein) und dass die Auswertung des Begriffes in diesem Test schon ein Zeichen dafür ist, dass Rollenspieler ein ziemlich verblendetes Völkchen sein müssen, die sich mit solcherlei schwierigen Entscheidungen kein bisschen auseinander setzen. Die Masse der Rollenspieler kann nicht tolerant sein. Das ist wie gesagt ein Problem in der Begriffsfindung und in dem scheinbar kaum hinterfragten Antwortverhalten der User. Was ist das Ergbenis des Tests? Auch reine Interpretation, aber gemessen an allen Ergebnissen kommt da aus meiner Sicht kein allzu positives Ergebnis bei rum.
Versuch mal einen Wertneutralen Begriff für das weichgespülte "Toleranz" (angewandt auf alle Lebenslagen) zu finden - ich glaub das wird schwierig. Und wenns daran hapert (sowohl in der Begriffswahl, als auch im Verständnis der User), welchen Schluss lässt das letztlich zu?
Ich halte wie gesagt dagegen: Hier findet ein falsche Begriffsgrundlage statt. Google mal tolerare: erdulden, ertragen, aushalten ... sogar leiden. Das ist Wertung!
Wer Toleranz nur als weichgespülten Begriff kennt und ihn als solchen nutzt mag sich im Zeitgeist bewegen, dabei jedoch den Aspekt "wissenschaftliche Genauigkeit" absolut außer acht zu lassen. Gerade jene, die sich für "intelligent" halten, Studierte Menschen sollten solche Fehler nicht machen. Dafür kriegt man an der Uni kräftig eins auf die Finger! Auch in nicht-geisteswissenschaftlichen Fächern.
Einer ... ich bin hier ein Unikat, oder argumentiert hier ein anderer User dieses Nicknames ähnlich wie ich?
Davon ab: Bitte sprich doch nicht so geschwollen ... das macht ja keinen Spaß das zu lesen. Oder ist das deine Art zu zeigen wie gebildet du bist?
1. Es handelt sich um eine anonyme Umfrage: Dein Ergebnis kann niemand deiner Person zuordnen.
2. Sollst du ehrlich sein, sonst hat der Test keinen Sinn.
3. Ist gerade "Coolness" ein eher fremdbestimmter Begriff. Du kannst dich zwar für "cool" halten, aber das ist im Grunde ein derart schwammiger Begriff, dass das stimmen und nicht stimmen kann. Ed Hardy Strasssteintypen gelten heute als cool ... das seh ich anders. Flittchen in Jogginghosen gelten auch als cool - seh ich auch anders. Für andere Leute gelten Menschen mit mächtig Redegewandheit als cool, was wieder andere auch anders sehen. Ob du dich selbst für cool hälst ist im Grunde schon unwichtig und zeigt in dieser Statistik höchstens, dass Rollenspieler selbstzentrierte Pappköppe sind, wenn sie sich in der Masse selbst für cool halten (und das über alle anderen auch denken ... oder auch nicht, beides wären interessante Ergebnisse). Sind Rollenspieler denn auf ent-individualisierte Art cool? Ich kenne Goth-Rollos, ich kenne Metal-Rollos, ich kenne Naturwissenschaftliche Rollos, ich kenne Informatik-Rollos, ich kenne Anwalts-Rollos, ich kenne nicht-akademische Rollos .... jeder meint etwas anderes, jeder hat coole Facetten und jeder ebenso uncoole Facetten. Wer hier antwortet: Ich bin cool und alle anderen auch hat ein ernsthaftes Problem mit seiner Wahrnehmung oder will den Test veralbern.
... davon ab meine ich mit "du" nicht dich. Du hast dich jetzt gerade ins Licht gerückt, im Grunde sollte man (= Die Menge der Leute, die diesen Test macht) ehrlich sein.
Hab ich so nicht gesagt ... keine Ahnung wo ich mich undeutlich ausgedrückt habe. Ich versuchs nochmal. Toleranz heißt (wie bereits oben gesagt) erdulden, ertragen, aushalten, leiden ... das ist kein positiver Begriff. In Bezug auf soziale Aspekte (Gruppen, Peers, Gesellschaft, Individuen, whatever) erst recht nicht, weil wenn ein Individuum sagt er sei tolerant gegenüber Gruppe X, dann meint er, dass er diese erträgt, duldet, aushält und möglicherweise im Grunde seine Herzens unter ihnen leidet.
Verständlicher?
Worte wie aufgestellt und gefolgschaftlich habe ich nicht benutzt sind auch nicht die direkten Ableitungen von positiv und sozial (gut, ich gebe zu: Ich weiß gerade nicht von welchem Stamm sich positiv ableitet - könnte also sein, dass es durchaus "aufgestellt" ist). Darauf zielte deine Bemerkung doch ab, oder?
Es geht hier nicht um interessant oder nicht interessant. Hier gehts um essenzielle Bestandteil des Tests und der Antworten darauf. Wenn eine Definition nicht feststeht bzw. weichgespült aufgenommen wird, dann kommt das ganze Ergebnis durcheinander. Im besten Fall versteht jeder etwas anderes unter Toleranz (wenn sowohl die positive, als auch die negative Ecke irgendwie recht hat), aber das Ergebnis geht von einer Begriffsdefinition aus, die allen bekannt ist. Vielleicht wird auch genau mit dieser uneinigkeit in dem Test gespielt (was ich persönlich nicht glaube, aber könnte ja sein) - das führt dann wieder zu völlig anderen Ergebnissen im Endeffekt. Ein bisschen Interesse und Sachverständnis in Bezug auf Statistik sind natürlich vonnöten - aber aus solchen Tests werden dann hinterher allgemeine Formeln aufgestellt, die sich dann möglicherweise in Lehrbüchern finden. Da könnte dann drinstehen:
"49% der Rollenspieler halten sich selbst und alle anderen Rollenspieler für tolerant." ... super Aussage, so ohne Begriffsstützung.
Ach, man kann auch ehrlich offen und direkt sein, ohne jemandem wer weiß was für Kraftausdrücke an den Kopf zu werfen. Und lautet die soziale Regel grundsätzlich die Klappe zu halten auch wenns noch so drückt? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Unterscheidung "wichtig" "unwichtig" noch was rausreißen kann, aber im Grunde kommt man nicht weit, wenn man alles was einen bewegt runterschluckt unter dem Aspekt des (meiner Meinung nach falschen) sozialen Gewissens. Es gibt auch Leute die wollen nicht belogen werden, es gibt durchaus Leute die wollen, dass du ihnen direkt sagst, wenn sie stinken anstatt umständlich drumrumzuformulieren (oder n Deo auf den Tisch zu stellen) oder gleich gar nichts zu sagen. Auf solche Leute komm ich auch besser klar, als jene die meinen Wolkenkuckuckusheime sind das höchste der Gefühle.
dass der tolerante andere kulturen ja eigentlich ablehne ist die projektion der eigenen ablehnung und nicht die erkenntnis die sie sein könnte.
Zuviel Interpretation:
Aus meiner Sicht ist mein gesamter Argumenationskomplex plumpe Pedanterie. Das Wort "Toleranz" leitet sich ab aus "tolerare" erdulden und erdulden kann mitnichten eine positive Konnotation inne haben. Jemand der sagt er sei tolerant gegenüber X, erduldet X! Das ist reine Wortdefinition in der die inhärente Wertung (die ich als solche durchaus sehe) schon mitschwingt. Mir gehts auch nicht um political correctness oder Euphemismen. Es geht mir vor allem darum zu sagen, dass das Item "Toleranz" in jedweder Beziehung schon falsch gewählt ist (denn laut Definition kann man alles und jedem gegenüber tolerant oder intolerant sein) und dass die Auswertung des Begriffes in diesem Test schon ein Zeichen dafür ist, dass Rollenspieler ein ziemlich verblendetes Völkchen sein müssen, die sich mit solcherlei schwierigen Entscheidungen kein bisschen auseinander setzen. Die Masse der Rollenspieler kann nicht tolerant sein. Das ist wie gesagt ein Problem in der Begriffsfindung und in dem scheinbar kaum hinterfragten Antwortverhalten der User. Was ist das Ergbenis des Tests? Auch reine Interpretation, aber gemessen an allen Ergebnissen kommt da aus meiner Sicht kein allzu positives Ergebnis bei rum.
Versuch mal einen Wertneutralen Begriff für das weichgespülte "Toleranz" (angewandt auf alle Lebenslagen) zu finden - ich glaub das wird schwierig. Und wenns daran hapert (sowohl in der Begriffswahl, als auch im Verständnis der User), welchen Schluss lässt das letztlich zu?
und daher -so dialektisch ist die wirklichkeit- habe ich ohne schlechtes gewissen meine intoleranz angekreuzt und plädiere in dem fall gegen Gabriel allemal für die toleranz.
Ich halte wie gesagt dagegen: Hier findet ein falsche Begriffsgrundlage statt. Google mal tolerare: erdulden, ertragen, aushalten ... sogar leiden. Das ist Wertung!
wer toleranz nur ganz oder garnicht kennt, der wird niemals in der lage sein, sinnvoll gegen die abscheulichkeit der repressiven toleranz anzugehen oder gar die hoffnung der toleranzprediger einlösen, dass man wirklich einmal ohne angst verschieden sein könne.
Wer Toleranz nur als weichgespülten Begriff kennt und ihn als solchen nutzt mag sich im Zeitgeist bewegen, dabei jedoch den Aspekt "wissenschaftliche Genauigkeit" absolut außer acht zu lassen. Gerade jene, die sich für "intelligent" halten, Studierte Menschen sollten solche Fehler nicht machen. Dafür kriegt man an der Uni kräftig eins auf die Finger! Auch in nicht-geisteswissenschaftlichen Fächern.
spannender finde ich warum serafin die U-Keule kriegt, wenn mancher gabrielit weitaus herberes vokabular anschlägt.
Einer ... ich bin hier ein Unikat, oder argumentiert hier ein anderer User dieses Nicknames ähnlich wie ich?
Davon ab: Bitte sprich doch nicht so geschwollen ... das macht ja keinen Spaß das zu lesen. Oder ist das deine Art zu zeigen wie gebildet du bist?
Augur schrieb:Aber mal ehrlich... warum sollte ich als (denke ich) relativ intelligenter Mensch ankreuzen, dass ich dumm, asozial und uncool bin?
Man soll sein Licht ja auch nicht unter den Scheffel stellen.
1. Es handelt sich um eine anonyme Umfrage: Dein Ergebnis kann niemand deiner Person zuordnen.
2. Sollst du ehrlich sein, sonst hat der Test keinen Sinn.
3. Ist gerade "Coolness" ein eher fremdbestimmter Begriff. Du kannst dich zwar für "cool" halten, aber das ist im Grunde ein derart schwammiger Begriff, dass das stimmen und nicht stimmen kann. Ed Hardy Strasssteintypen gelten heute als cool ... das seh ich anders. Flittchen in Jogginghosen gelten auch als cool - seh ich auch anders. Für andere Leute gelten Menschen mit mächtig Redegewandheit als cool, was wieder andere auch anders sehen. Ob du dich selbst für cool hälst ist im Grunde schon unwichtig und zeigt in dieser Statistik höchstens, dass Rollenspieler selbstzentrierte Pappköppe sind, wenn sie sich in der Masse selbst für cool halten (und das über alle anderen auch denken ... oder auch nicht, beides wären interessante Ergebnisse). Sind Rollenspieler denn auf ent-individualisierte Art cool? Ich kenne Goth-Rollos, ich kenne Metal-Rollos, ich kenne Naturwissenschaftliche Rollos, ich kenne Informatik-Rollos, ich kenne Anwalts-Rollos, ich kenne nicht-akademische Rollos .... jeder meint etwas anderes, jeder hat coole Facetten und jeder ebenso uncoole Facetten. Wer hier antwortet: Ich bin cool und alle anderen auch hat ein ernsthaftes Problem mit seiner Wahrnehmung oder will den Test veralbern.
... davon ab meine ich mit "du" nicht dich. Du hast dich jetzt gerade ins Licht gerückt, im Grunde sollte man (= Die Menge der Leute, die diesen Test macht) ehrlich sein.
Koshiro schrieb:Es ist nichts Aufgestelltes, vor allem nicht in Bezug auf gefolgschaftliche Begebenheiten? Was soll das denn nun wieder heißen?
Hab ich so nicht gesagt ... keine Ahnung wo ich mich undeutlich ausgedrückt habe. Ich versuchs nochmal. Toleranz heißt (wie bereits oben gesagt) erdulden, ertragen, aushalten, leiden ... das ist kein positiver Begriff. In Bezug auf soziale Aspekte (Gruppen, Peers, Gesellschaft, Individuen, whatever) erst recht nicht, weil wenn ein Individuum sagt er sei tolerant gegenüber Gruppe X, dann meint er, dass er diese erträgt, duldet, aushält und möglicherweise im Grunde seine Herzens unter ihnen leidet.
Verständlicher?
Worte wie aufgestellt und gefolgschaftlich habe ich nicht benutzt sind auch nicht die direkten Ableitungen von positiv und sozial (gut, ich gebe zu: Ich weiß gerade nicht von welchem Stamm sich positiv ableitet - könnte also sein, dass es durchaus "aufgestellt" ist). Darauf zielte deine Bemerkung doch ab, oder?
John Milton schrieb:Immerhin interessanter als eine Diskussion über Toleranzdefinition.
Es geht hier nicht um interessant oder nicht interessant. Hier gehts um essenzielle Bestandteil des Tests und der Antworten darauf. Wenn eine Definition nicht feststeht bzw. weichgespült aufgenommen wird, dann kommt das ganze Ergebnis durcheinander. Im besten Fall versteht jeder etwas anderes unter Toleranz (wenn sowohl die positive, als auch die negative Ecke irgendwie recht hat), aber das Ergebnis geht von einer Begriffsdefinition aus, die allen bekannt ist. Vielleicht wird auch genau mit dieser uneinigkeit in dem Test gespielt (was ich persönlich nicht glaube, aber könnte ja sein) - das führt dann wieder zu völlig anderen Ergebnissen im Endeffekt. Ein bisschen Interesse und Sachverständnis in Bezug auf Statistik sind natürlich vonnöten - aber aus solchen Tests werden dann hinterher allgemeine Formeln aufgestellt, die sich dann möglicherweise in Lehrbüchern finden. Da könnte dann drinstehen:
"49% der Rollenspieler halten sich selbst und alle anderen Rollenspieler für tolerant." ... super Aussage, so ohne Begriffsstützung.
Saint of Killers schrieb:Ich dachte immer das "ehrlich, offen und direkt" der Codeausdruck ist für "Ich habe grundsätzliche soziale Regeln einfach ums verrecken nicht verstanden und wundere mich warum keiner mit mir spielen will".
Ach, man kann auch ehrlich offen und direkt sein, ohne jemandem wer weiß was für Kraftausdrücke an den Kopf zu werfen. Und lautet die soziale Regel grundsätzlich die Klappe zu halten auch wenns noch so drückt? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Unterscheidung "wichtig" "unwichtig" noch was rausreißen kann, aber im Grunde kommt man nicht weit, wenn man alles was einen bewegt runterschluckt unter dem Aspekt des (meiner Meinung nach falschen) sozialen Gewissens. Es gibt auch Leute die wollen nicht belogen werden, es gibt durchaus Leute die wollen, dass du ihnen direkt sagst, wenn sie stinken anstatt umständlich drumrumzuformulieren (oder n Deo auf den Tisch zu stellen) oder gleich gar nichts zu sagen. Auf solche Leute komm ich auch besser klar, als jene die meinen Wolkenkuckuckusheime sind das höchste der Gefühle.