Rollenspiel in den Medien / der Pop-Kultur

Es gibt durchaus auch Cosplay zu anderen Comics als Manga.
Gerade auch wenn man sich die "Festival international de la bande dessinée d'Angoulême" (Angoulême International Comics Festival) in Frankreich ansieht. Nur nicht ganz in dem Ausmaß wie es Manga / Anime trifft. ^^
 
Es gibt auch ganz viel Cosplay zu Computerspielen.
Da steht dann das Kostüm viel mehr im Vordergund als das Acting.

Was mir persönlich auch mehr zusagt.
 
Wie heißt das eigentlich, wenn man "seine Helden" aus Film und fernsehen "kopiert"? Damals auf der EFF lief u.A. ein verdammt gut "nachgemachtes " SG-1 Team herum oder eine Gruppe Pikten aus King Arthur.
 
Cosplay: Man costume playt eine Vorlage.
Larp: Man spielt einen eigenen Charakter in einem Setting.
 
Wahrscheinlich.

Wenn im Vampire Larp einer Sascha Vykos larpen will und dem Charakter dabei besonders nahe kommen will, wäre er eigentlich ein Cosplayer.
 
Cosplay gibt's zu allem was irgendwie ne Kostümvorlage hergibt. Das kann genauso Game of Thrones-Chars beinhalten wie eben auch Lara Croft oder Jessica Rabbit. Auf der Gamescom bspw wird man aber vor allem Kostüme zu Spielen finden.
Ich selbst hab bisher von 4 Cosplays genau eins zu nem Anime/Manga gemacht - und das auch nur indirekt. Ich hab en Fanart gecosplayed weil der Original-Char (meistens) als Kerl rumläuft. Kurz: er kann seine Gestalt beliebig wandeln. Im Manga läuft er auch einmal als kleines Mädchen rum und das Fanart bezog sich dann auf das Szenario " wie sähe der wohl als Frau aus?" kam mir sehr entgegen.:D
Ansonsten hab ich ne Batman-Cosplaygruppe in der ich die Harley Quinn mime (Ami-Comic-Cosplays machen eigentlich sogar nen großen Teil der kostüme auf Cons aus) sowie auch en Herr der Ringe(Arwen) und ein Pc-Spiel-Cosplay (Standartoutfit der Malk aus Vampire:Bloodlines, allerdings noch etwas verbesserungswürdig).


Was die Unterschiede/Gemeinsamkeiten bezüglich Cosplay/Fasching angeht:
- Cosplay hat fast immer ne sehr konkrete Vorlage die mal mehr, mal weniger genau nachgeschneidert/gebastelt wird
-Cosplays sind meistens selbstgemacht bzw werden nicht selten nach Maß in Auftrag gegeben
-es gibt Cosplaywettbewerbe, welche die eigene kreative Leistung in Sachen Kostümbau wie auch Darbietung etc bewerten
-es gibt sogar ne Cosplayweltmeisterschaft
-das "Play" in Cosplay steht für den durchaus auch bisweilen rollenspielerischen Aspekt, der von manchen mehr, von anderen weniger in Anspruch genommen wird. Manche Cosplayer posieren lediglich "in character" für Photos, andere mimen den gesamten Tag im Kostüm ne Rolle (...und wieder andere finden im Kostüm ne willkommene Ausrede für manche ihrer Ticks ... :D)
-ansonsten fließt bei Cosplaycons meiner Erfahrung nach weit weniger Alkohol als beim Karneval und die Musik in den Hallen lässt sich weit besser und vor allem auch nüchtern ertragen... *hüstl *

Was die Berichterstattung angeht: Nach Interview Totaldesastern mit regelrechter Anti-Gamer-Cosplayer-Hetze durch RTL wird es glaub ich auch nicht unbedingt einfacher in D Leute zu finden, die wirklich tief im Hobby drin stecken und gleichzeitig gewillt sind Fragen der Presse eingehend zu beantworten...

Einfach mal "rtl gamescom" googeln. Auf vimeo ist der Beitrag -so glaube ich- noch online.

Und ja, man mag es kaum glauben, der Bericht war 100% ernst gemeint und hat -wenn ich mich recht entsinne- neben ziemlichen Shitstorms wider RTL auch eine Anonymus-Racheaktion nach sich gezogen... Besagte Reportage dürfte auch mit am Untergrunddasein der Szene in Deutschland Schuld sein und hat bei vielen, in der Materie eher unbedarften Menschen sicher alle Vorurteile bestätigt.
 
Wie heißt das eigentlich, wenn man "seine Helden" aus Film und fernsehen "kopiert"?
Cosplay.
Wenn man anfängt in den Kostümen zu spielen bzw. sich in die Charaktere zu versetzten: LARP.

Cosplay ist eher das "Spiel mit Kostümen" oder "Kostümspiel" als eine tatsächliche Idenfitikation mit der Figur. Entsprechende Zeitschriften legen daher tendentiell eher den Fokus auf das Design anstelle auf die Show. Auch bei Cosplay-Wettbewerben auf Anime-Conventions ist die kleine Theatervorstellung mitunter nicht alles. Zumindest waren die Showelemente zu Beginn eher zurück haltend.

Wobei der Begriff Cosplay im japanischen gebildet wurde. Das heißt bei amerikanischen oder deutschen Gruppen die "Cosplay" betreiben wird der Begriff nicht unbedingt verwendet. Die 501st German Garrison spricht daher eher von "Kostümbegeisterten" und sieht sich selber als "Kostümclub".

Sieht man authentisch aussehende, mittelalterliche Pikten die nicht zum LARP zählen bezeichnen sie sich häufig als "Reenacter". Sie Cosplayer zu nennen wird mitunter nicht freundlich aufgenommen. ^^;
 
Sieht man authentisch aussehende, mittelalterliche Pikten die nicht zum LARP zählen bezeichnen sie sich häufig als "Reenacter". Sie Cosplayer zu nennen wird mitunter nicht freundlich aufgenommen. ^^;

Bei Reenactern hat man auch verschiedene "Klassen" der Darstellung, je nachdem wieviel Historizität man anlegt (Historisch korrekt oder gröbere Darstellung). Man verkörpert Menschen (Bauer, Ritter, Mönch, Edelfrau) oder Persönlichkeiten (Richard Löwenherz, Graf von der Mark usw.) Reemacter sollte man auch nicht mit Karneval in Verbindung bringen ... das kommt meistens nicht gut. Hier wird sehr viel wert darauf gelegt, daß man eine Gewandung trägt und kein Kostüm, da gibt's qualitative Unterschiede ob man sich gewandet oder kostümiert. Es geht hierbei um kurz gesagt über die Darstellung einer Epoche.
Aber auch hier kann es fließende Übergänge geben kann, z.B. wenn man Figuren aus historischen Filmen nachmacht, also genau den Richard Löwenherz aus "Robin Hood" kopiert oder König Arthus aus "Ritter der Kokosnuß" (was aber nicht im original historischen Segment möglich ist da in deren Gewandungen meist zuviel "filmische Freiheit" ["Hollywood"] drinsteckt). Aber dieses ist sehr kontrovers und wird leider oft sehr unschön bis unflätig versucht auszudiskutieren! Auch wenn man eine Reenactmentgruppe als Kostümclub anspricht würde man sich damit wahrscheinlich sehr viel Freude machen ... ;)
 
Naja eine andere Lesart dessen was beschrieben ist könnte auch sein "Nachdem Manga-Hype ziehen sich die Verlage im dutzend aus dem Manga / Comic Bereich zurück so das sich das Comic-Zentrum, aus Mangel an Ausstellern nicht mehr lohnt."
Woher dort der Optimismus kommt das Comics im Mainstream angekommen sind, wenn sich ein ehmaliger Gigant wie Carlsen wieder mehr auf nicht bebilderte Jugendbücher konzentrieren will, erschließt sich mir nicht.
 
Ich habe ihn nicht gefunden, sonst hätte ich meinen neulichen "Fund" dort gepostet ^^

Davor war es mir in der aktuellen 8ten Supernatural Staffel aufgefallen.
Dort hat man sich in der Episode "LARP and the Real Girl" ausgiebig und imho durchaus liebevoll dem Thema LARP angenommen.
Wobei Supernatural eh des öfteren RPG nahe oder Geek Themen einbezieht.

Dank meiner Frau, die dem Supernatural-Fandom fröhnt, schaue ich mir den Spaß mittlerweile auch an ... allein um zu wissen worum es geht wenn meine Dame mich mit zu den Supernatural-Conventions in Birmingham mitschleppt.^^
Ich kann dir da auch nur zustimmen, das Thema wurde schon öfters aufgegriffen, was teils daran liegt das grade der Supernatural-Cast einen engen Kontakt zu seinen Fans knüpft und dann auch gern das Eine, oder Andere, aufgeschnappte Thema in beliebigen Episoden übernommen werden. Zum Beispiel wo Sam Winchester seinem Bruder erklären muss was "Slasher" sind (die Episode wo die Beiden herausfinden das es über sie eine ganze Buchreihe gibt, die natürlich auch einen eigenen Fandom hat) ... worauf Dean entsetzt antwortet ob die Fans denn nicht wissen dass die Beiden Brüder sind.^^
Aber grade diese Fan-"Momente" sind es die diese Serie auf ihre Art und Weise liebenswert macht.

Die Episode "LARP and the Real Girl" ist in dieser Hinsicht natürlich eben einer dieser liebenswerten Momente. Obwohl man anmerken muss das öfters erwähnt wurde das Sam W. in seiner Kindheit/Jugend D&D gespielt hatte und das Felicia Day eben auch für ihren nerdism bekannt ist (Im Supernatural-Universum gibt es eine weitere Episdoe mit ihr wo sie traumtechnisch in ihrem Lieblings-Shooter gefangen ist, oder auch, leider bisher ihr letzter Auftritt, die Episode wo sie auf Dorothy trifft und das Thema "The Wonderful Wizard of Oz" abgehandelt wird) , immerhin ist sie
Hauptdarstellerin, Drehbuchautorin und Produzentin der Web-Serie The Guild.

Ich persönlich freue mich meistens wenn das Pen & Paper-Genre erwähnt wird, denn die Meisten da draussen kennen heutzutage doch nur noch, laut Vorurteil, nur den fetten, verschwitzten, nie-Freundin-habenden MMORPG-Gamer ... oder aber sie bringen beim Wort "Rollenspiel" ein fettes Grinsen zustande, weil sie schmutzige Gedanken kriegen (versaute Welt ... aber wäre ja langweilig ohne^^). Aber egal wie häufig man es im Netzt oder TV hört, sieht, liest ... man darf´s den Leuten eh immer nochmal erklären.^^

Und weil es so schön war ...
 
Bei aller legitimer Kritik an Supernatural versöhnt mich das unapologetische Nerdtum der Serie immer wieder. Ich nehme immer irgendwie an, dass das auch das gewesen sein muss, was seinerzeit die Fans an Buffy gebunden hat. Ich hab es damals leider nicht über die erste Folge hinaus geschafft, mir die peinlichen Vampirmasken von Buffy weiter anzutun. Hätte ich rückblickend vielleicht tun sollen.
Dann würde ich vielleicht heute den Kult um Buffy und um Whedon verstehen. Der bei seinen Marvel-Geschichten nur durchschnittliche Arbeit abliefert.
Ist nun aber auch zu spät.
Supernatural jedenfalls wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, weil es mich als Rollenspieler und Geek anspricht. Und zwar auf eine Art, die ich sehr angenehm finde.

Mann, was freu ich mich auf die kommende Spinoff-Serie. :D
 
@RockyRaccon: Ich war bevor ich die Serie mal am Stück geschaut habe, auch eher Anti-Buffy und hab immer mit den Augen gerollt.
Mittlerweile muss ich sagen (nach einem Sommer voller Binge-Watching), es war eine der frühen Serien mit starken, weiblichen Charakteren und behandelt so ziemlich jeden Konflikt und jede Art von Kummer den man sich vorstellen kann.
Die Serie ist immer wieder Klamaukartig, aber rutscht nie ab und nimmt die Probleme seiner Charaktere sehr ernst.
Das ist eine Serie für alle Lebenslagen. Ja, ich meine das ernst.
 
Das ist etwas, wo Big Bang gerne auch mal immer wieder die Kurve kriegt: Die Nerds sind Klischee, aber die Themen werden ziemlich liebevoll behandelt. Als Penny mit Bernadette damals Buffy anschaut und sie fragt, was daran so geil sein soll, antwortet Bernadette darauf meines Empfindens nach ziemlich richtig. Ich hab so das Gefühl, Nerd-Themen werden ironischerweise angenommen und gerne mal akzeptiert, die Fans werden hingegen oft noch in Stereotypen gepresst. (Da sind Barney und Marshall bei How I Met Your Mother mit ihrem Star Wars Fandom schon beinahe Königsklasse. Wobei die wahrscheinlich nicht als Nerds wahrgenommen werden. Vielleicht sollte man den Menschen, die gerne mal Comic-Verfilmungen feiern, Brettspiele spielen und nerdige Serien schauen verklickern, dass sie sich von einem Großteil der Szene gar nicht mehr so wirklich absetzen? :D)
 
Ich bin immernoch der Meinung, der Begriff "Nerd, wurde von jemanden erfunden, der eigentlich selbst auch Nerdig ist in seinem tiefsten Inneren, nur sich einfach nicht gerne öffentlich dazu bekennt aus Angst kindlich rüber zu kommen und dann neidvoll irgendeinen Begriff gebraucht hat, den er erwidern kann, wenn der "Nerd"sich mit Stolz geschwellter Brust zu seiner Schrulligkeit bekennt.
 
Im Grunde sollen Nerds ja auch eher Menschen sein, die Schwächen im Umgang mit der sozialen Gesellschaftsformen haben und im Keller von Mutti ihren Hobbies mit Gleichgesinnten frönen, weil sie zuviel Zeit haben. Davon gibt's einige, nicht bloß im Rollenspielbereich. Der Fehler ist eben, anzunehmen, dass jemand, der eine Leidenschaft für unkonventionelle Hobbies mitbringt, gleichzeitig automatisch soziale Schwächen haben muss. In meiner Welt bedeutet "nerdig" zu sein schlicht und ergreifend, noch Spaß an Hobbies zu empfinden und sich dann auch entsprechend häufig damit auseinander zu setzen. Da sind extreme Bayern oder Schalke Fans und Jamie Oliver auch nichts anderes, als Nerds. Damit müssen die halt dann leben, wa? :LOL:
 
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