Rollenspiel in den Medien / der Pop-Kultur

Ich bin heute zufällig über eine Rezi beim Deutschlandfunk gestolpert, die sich mit Fantasy beschäftigt und bin dabei sogar noch auf einen Beitrag aufmerksam geworden, der Fantasy in einem sehr positiven Licht darstellt. Beschäftigt sich zwar nicht direkt mit Rollenspiel, aber ich werfe es hier trotzdem mal mit rein, weil es hier meiner Meinung nach noch am Besten passt.

Der Reiz des Fantastischen
Rezension zu Tzvetan Todorov: "Einführung in die fantastische Literatur".
Von kleinen Magiern wie Harry Potter bis hin zu Vampiren und Elfen: Die fantastische Literatur erlebt gerade ein Comeback. Der bulgarische Schriftsteller Tzvetan Todorov hat schon 1970 versucht, diese Gattung zu definieren und zu erklären. Nun ist sein Buch neu aufgelegt worden.

Der Zauber magischer Welten
Eine Tagung an der Universität Würzburg untersucht Fantasy und Politik.
Bei Fantasy geht es oft um magische Welten, in denen tugendhafte Helden und grausame Bösewichter nach Macht streben und ums Überleben kämpfen. Dabei lassen sich deutliche Parallelen zur Politik ziehen.
 
Es gibt doch da diese eine Serie. Ich weiß nicht, ob ihr die kennt. "The Big Bang Theory" heißt die. Da werden Nerds allgemein als beinahe funktionsunfähige Vollspasten dargestellt. Deshalb finde ich die Serie auch ziemlich schwer erträglich. Zumindest nach den paar Folgen, die ich dank meiner Exfreundin mal gesehen habe.

Und in Supernatural ist die Rollenspielerin natürlich auch so uber-quirky, dass sie der einzige unheimlich nervende Charakter der ganzen Serie ohne redeeming qualities ist.

Oder geht das nur mir so? Findet ihr euch als Rollenspieler von Charly (so heißt die doch glaub ich) und Sheldon und seinen Spastenfreunden würdig vertreten? Oder doch eher auf die dümmsten Klischees reduziert.
 
Du hast fast recht, Rocky.
Das Pazifik-große Loch in Deiner Argumentation ist, dass Sheldon die geilste Sau des Planeten ist. Egal ob Autist oder nicht...
 
Jetzt wo du es erwähnst...nicht, dass mir hier einer unterstellt, ich würde Autisten generell irgendwie als "spasten" bezeichnen. Nein nein. An Sheldon hab ich da jetzt tatsächlich gar nicht so recht gedacht. Auch wenn ich ihn erwähnt habe. Aber das liegt nur daran, dass er der einzige Charakter aus der Serie ist, dessen Namen ich kenne. Man kann jetzt natürlich noch darüber sprechen, ob es so geglückt ist, wie Autisten in den Medien immer mal so dargestellt werden... aber tatsächlich hab ich Sheldon als Sonderfall gedanklich ausgeklammert und meine eher seine Freunde. Die ohne die Autistenausrede (für die Autoren, mind you) nicht weniger "speziell" sind. Und durchaus in nicht besonders charmanter Art.

Ei ei... ich seh schon... aus der Nummer komm ich jetzt nicht mehr heile raus. Aber ich hoffe mal, mein Ruf als linker Gutmensch gibt mir hier nen kleinen Karmabonus.

Edit: Fürs fast recht geben gibts von mir auch fast ein like. :p
 
Ich würde ihn nicht Autisten bezeichnen, eher als ganz normal neekig (ich liebe diesen Neologismus hab ich das schon erwähnt? ;)) "socially awkward".
That's all.
Außerdem hat er meine ganze Sympathie, allein schon weil er genau wie ich Ironie-resistent ist. ^^
 
Ich mache mir ehrlich keine Gedanken darüber, ob "ich" von Sheldon und Co. würdig vertreten werde. Ich mache mir ja auch keine Gedanken darüber, ob Barney aus HIMYM "mich" als Mann würdig vertritt. Das sind Sitcoms, die ihren Unterhaltungswert aus überzeichneten Charakteren generieren. Und deswegen unterhalten sie mich. Wenn ich mich mit jedem Hampel in einer Sitcom identifizieren müsste, hätte ich mich seinerzeit konsequenterweise schon bei den Bundys erhängen müssen. Oder bei ALF.
 
Tja vielleicht identifiziere ich mich einfach zu sehr mit meinem Hobby.
Oder ich möchte, wenn schon als Vertreter meiner jeweiligen sozialen Gruppe verarscht, dann wenigstens mit etwas Feingefühl und Verstand verarscht werden. Statt nur auf die dümmsten Klischees reduziert.
 
Ich bin ganz ehrlich, neben der Tatsache, dass ich mir selten Gedanken darüber mache ob das TV mich "würdig" als Gamer/Gothic/Cosplayer oder eben Rollenspieler vertritt (Ich weiß nur sicher, dass RTL es NICHT tut. =D) muss ich doch sagen, dass Big Bang Theroy mich zumindest hin und wieder ziemlich gut unterhält.
Nicht zu letzt auch weil bestimmte Witze echt nur bei "Nerds" zünden können bzw. bei mir absolut anders ankommen als beim "Normalo" neben mir.
Ich meine, teilweise braucht man ein gewisses Star Trek/Comic/RP-Backgroundwissen um zu raffen um was es grade geht. Und ehrlich, ich lach mich dadrüber wirklich teilweise schlapp.^^°

Ich finde auch an sich, dass die Charaktere -wenn auch stark überzeichnet- doch iwie sympatisch rüber kommen. Ganz ab davon: Wenn "wir" uns -so als das "Nerd-Kollektiv"- über Sheldon und Co. empören würden....dann müsste die Weltfrauenschafft die Serie ja auch wegen Penny total boikottieren....und Two and a Half Men hätte seinerzeit auch von allen Emanzen der Welt im Zusammenschluss aus dem TV-gedrängt werden müssen, die Drehbuchautoren gesteinigt und schließlich auf dem Scheiterhaufen angezündet werden müssen. :D

Ich mach mir da keinen Stress und lass mich lieber unterhalten, schmunzelnd wissend, dass ich wahrscheinlich auch zu nem Gollum 2.0 mutieren würde, bekäme ich den original LotR-Ring (ok, einen der 3 dies damals am Set gab...) in die Finger. :D

Direkt angegriffen fühl ich mich dann teils wirklich eher von den RTL-Schmutzkampagnen.... oder dem politisch propergandierten "Gamer=Amokläufer"-Bild...oO''
 
Zurück
Oben Unten