Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Worin erkennt ihr euch am ehesten wieder?


  • Umfrageteilnehmer
    43
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Ich muss als SL bei Dogs nicht raten, schätzen und interpretieren.

Der SC versucht, ins Computersystem der Großen Bösen Megacorporation einzudringen und tritt mit veralteter Hard- und Software gegen State-of-the-Art-equipment an.
Wie stellst du streng nach Regeln fest, welcher der beiden Kontrahenten einen Vorteil beim Wurf hat und wie groß dieser ist, ohne eine subjektive Entscheidung darüber zu fällen, wie schlecht nun das SC-system ist, welches er vor kurzem bei nem Einbruch in einem Supermarkt mitgehen hat lassen, und stellst dabei noch dar, dass der andere SC mit dem besseren Rechner eine bessere Chance hat?

Sicher kann man ein Regelsystem so bauen, dass es keinerlei Interpretationsspielraum bietet, beispielsweise: "Würfle nach jedem Satz, in dem du eine Aktion deiner Figur aussprichst, einen W6, bei 4-6 passiert das, was du intendierst." Hat nur leider nix mehr mit der angestrebten Realität zu tun.
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Mangels eines besseren Wortes, um einen gewissen Zusammenhang von Ursache und Wirkung zu beschreiben, habe ich hier mal Realität verwandt. Technisch gesehen gibt es natürlich diverse Systeme denen Realität egal ist, die aber dennoch Kausalität anstreben. Sieh es einem armen Kerl nach, der noch nicht ganz wach war.
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Also jetzt wird´s langsam zur Grundsatzdiskussion...
Aber Cifer hat total Recht:
Man kann ein Regelsystem weiter und weiter abstrahieren. Irgendwann ist man dann so weit, dass es nur noch eine Form von Wurf gibt;
der SL muss keine Schwierigkeit, keine Erschwernis, kein nichts mehr zuweisen oder festlegen, jeder, Spieler und SL, hat jederzeit die Möglichkeit, nach diesem einen, unmodifizierten und unmodifizierbaren Wurf für alles zu verlangen: Dann muss man die Regeln tatsächlich nicht mehr verbiegen, stimmt. Und zwar, weil man sie gar nicht mehr verbiegen kann - das ist allerdings nur eine Lösung, wenn man keinen Realismus anstrebt.
Ich habe selbst auch schon No-Dice-Storytelling gemacht und es macht mir großen Spaß, aber es ist nicht dasselbe wie ein ausgearbeitetes RPG.
Soviel auch zu alternativ- und experimentalsystemen (wo wahrscheinlich auch "Pantheon" drunter fällt): Wenn ich Regeln bis zum letzten abstrahier und wegkürze, kann ich auch gleich ganz drauf verzichten, und das meine ich jetzt nicht abwertend. Ich spiele auch mit einer meiner RPG-Gruppen regelmäßig Improvisationstheater, das ist alles ´ne super Sache, aber ich dachte die ganze Diskussion in diesem Thread beruhte auf "konventionellen" Rollenspielsystemen, nicht "Erzählspielen" und minimalistischen Experimenten.
Und in einem Rollenspielsystem, dass auf differenzierbaren, vom SL auszulegenden und interpretierenden Regeln beruht, wage ich, mit Duldung und Konsens meiner Gruppe, strikte Regelbefolgung für ein intensives und unterhaltsames Spielerlebnis für alle Beteiligten zu opfern, wobei ich schlicht auf Grundlage meines Erfahrungsschatzes als SL urteile.
Jetzt, glaube ich, kann mich wirklich keiner mehr falsch verstehen. ;)

@Shub-Schumann:
Die "ist der SL wichtiger als Spieler/Regelbuch/Chips und Schokolade/..."-Debatte wollte ich jetzt eigentlich nicht eröffnen, und mein Statement war auch nicht vergleichend, sondern absolut gemeint.
Ich wollte nicht unterstellen, dass der SL wichtiger als die Spieler oder sonstwas sei. Aber ohne SL geht´s halt nunmal auch nicht, genausowenig wie ohne Spieler. Wenn du das vertiefen bzw. mich ausgiebig zu diesem Thema belehren willst lass uns das doch im entsprechenden Thread im "Rollenspiele allgemein"-Forum tun.
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

kshatriyya schrieb:
das ist allerdings nur eine Lösung, wenn man keinen Realismus anstrebt.

Realismus ist ein unanständiges Wort.

Wenn ich Regeln bis zum letzten abstrahier und wegkürze, kann ich auch gleich ganz drauf verzichten

Nein.

Jetzt, glaube ich, kann mich wirklich keiner mehr falsch verstehen. ;)

Aber zustimmen muss dir trotzdem nicht jede. :D

mfG
fps
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

@Burncrow: Minimalistische Antworten sind nur cool, wenn ich sie noch verstehen kann... ;) Was meinst du?
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Schon klar. :rolleyes:

@B_u_G: Kein Elan mehr? Warum ist Realismus unanständig? Warum sind minimierte Regeln nicht verzichtbar? Na los, hau rein! :D
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

kshatriyya schrieb:

Elan? Habe ich in dieser Inkarnation der Diskussion etwa schon einmal Elan gezeigt?

Warum ist Realismus unanständig?

Weil es ihn nicht gibt, weil er nicht funktioniert, weil es ein langweiliges Schlagwort ist, und weil er in die gleiche Ecke gehört wie "gutes Rollenspiel", "goldene Regeln", "Anspruch" und "Uterusinfarkt".

Warum sind minimierte Regeln nicht verzichtbar?

Im Falle von Pantheon? Weil man dann nicht mehr Pantheon spielt... ;)
Merke: Auch "minimierte" Regeln können einem ganz besonderen Zweck haben und wichtige Aufgaben erfüllen.

mfG
fps
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Nein.
Wohl. Gar nicht.
Nein.
Doch.
Gar nicht.
Immer einmal mehr als du.
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Immer diese schrecklich abgeklärten Nihilismus-Rollenspieler.
Sobald man über einen Begriff länger als 5 Minuten streiten müsste, um ihn zu definieren, ist er tabu und ein Konstrukt für minderbemittelte RPG-Anfänger?
Schlechte Einstellung.
Und nur weil ein Begriff subjektiv ist, kann man sich nicht von ihm lossagen.

Und sonst halt Schema F, "Die Diskussion gab´s schon, es langweilt mich, alles schon gehabt." Na ja, gut, dann lassen wir´s.
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Nö.
Aber das Problem bei solchen Diskussionen ist das man über bestimmte Dingen nicht diskutieren, sondern nur streiten kann.
Von daher waren meine Kommentar so sinnreich wie der ganze Rest hier auch.
 
AW: Regeln,Werte vs. Rollenspiel

Sicher.

Hättest du das anstelle von Tut und Möp geschrieben hätte ich es noch berechtigt gefunden. Man kann versuchen zu diskutieren. Bis du eine vernünftige Definition des Unterschiedes zwischen Streit und Diskussion gefunden hast könntest du allerdings schon mal zumindest deine archaischen Grunzlaute im Fun-Forum ausleben.

...Was sich für mich jetzt gleichbleibt, denn da hier ganz offenbar niemand mehr etwas konstruktives zu sagen hat...
 
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