Realismus & häufige Fehler in Dark Age

AW: Realismus & häufige Fehler in Dark Age

Der Priester ist nicht für den Zehnt verantwortlich.
Zum Zölibat siehe meinen letzten Post.
 
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Burncrow schrieb:
Der Priester ist nicht für den Zehnt verantwortlich.
Ok, also der Priester kriegt jetzt einen Karren voll Futter, den der Fürst (oder sonstwer) seinem Dorf grade weggenommen hat. Schafft er es den zu behalten, oder wird das Dorf ihn lynchen, bevor sie verhungern?
 
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Der Priester ist im Sinne der Nächstenliebe ohnehin verpflichtet ihnen was abzugeben.
Wobei der Priester eigentlich auch nicht aus dem Zehnten versorgt wurde, sondern durch Spenden seiner Gemeinde.
 
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Der Zehtn wurde in der Regel von den Klöstern die die Höfe verpachteten oder von speziellen curatoren eingezogen und ging dann an die Klöster, Kirchen, etc um die zu finanzieren...
 
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Sind die Menschen gottesfürchtig und abergläubig genug, um auf seine Anweisung die Hexe aus ihren Reihen zu verbennen?
 
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Kommt auf die Hexe an, bzw. ob die Leute glauben, dass es eine Hexe ist.
Und es kommt auf den Priester an, d.h. wie angesehen und überzeugend er ist.
 
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Und es kommt im Mittelalter noch drauf an, was die Hexe verbrochen haben soll. Kleine Kräuterweiblein wird wohl niemand ohne triftigen Grund gelyncht haben, wie das in Rennaisance und Barock so der Fall war. Im Mittelalter musste es schon konkrete Anhaltspunkte dafür geben, daß wirklich jemand durch schwarze Magie geschädigt wurde. (Und es gab auch Freisprüche !!!)

Wäre imho eine prima Vorlage für ein Krimi-Abenteuer.
 
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Weis eigentlich iener, wann das Wort Hexe zum ersten mal auftachte und in welchem Zusammenhang?
 
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Ähm ich weise immer wieder gerne darauf hin die Hexenverbrennung als solche ist eine frühneuzeitliche Erscheinung keine mittelalterliche, auch wenn man sowas landläufig gerne mal als "mittelalterliche Praktik" bezeichnet.

Im übrigen sollte man was die Dorfpriester angeht nicht von einem all zu direkten Zugriff der Kirchenhierarchie ausgehen. In vielen Fällen war die Dorfkirche und somit der Priesterposten im Besitz des jeweiligen Grund/Landesherren und wurde von diesem vergeben. In vielen Fällen finden sich im MA durchaus auch Leibeigene auf Priesterstellen.
 
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Wäre noch anzumerken, daß die Kirche bis ins 13. Jahrhundert Hexenverfolgungen sogar unterbunden hat.
 
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Eigentlich hatten die Hexenverfolgungen eher etwas mit dörfischem Aberglauben zu tun, als mit katholischem Glauben.

Grüße,
Hasran
 
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Exakt ! Doktrin der Kirche war im Mittelalter so weit ich weiß, daß Magie im Grunde nichts anderes als reine Illusion war. Ob sie nun von Dämonen oder Trunksucht verursacht wurde ist dabei nebensächlich. Als Tatsache galt, daß Dämonen nur Trugbilder schaffen konnten aber keine echten "Wunder".
 
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killriam schrieb:
Die Frage an euch: Wieviel Realismus darf es denn sein?

Auf keinen Fall zuviel, denn wir reden bei der Welt der Dunkelheit nicht von unserer eigenen Welt und Verganganheit, sondern von einem ähnlichen, düsteren Abbild, in dem Vampire die Nacht beherrschen, Monster in den Schatten lauern, die Obrigkeiten in mystischen Intrigen verstrickt sind und Magie eine funktionierende Tatsache ist!
In den meisten Fällen ist da ein direkter Vergleich, ganz besonders im Sinne eines unterhaltsamen Rollenspiels eher abträglich!

killriam schrieb:
In Form von Kleidung, Kunst und Benehmen?

Für mich auf jeden Fall besser zum orientieren geeignet, als bunte Fantsy-Welten! ;)

killriam schrieb:
Last ihr alle historischen Ereignisse in eure einfließen oder nur die die euch gerade passen?

Nur das was passt...unter anderem, weil ich bestimmt kein Geschichtsstudium als SL machen möchte ...dafür interessiert es mich zu wenig und alles kann man ja ohnehin nicht wissen! :nixwissen:
Das, was man aufschnappt und brauchbar/inspirierend für eine Geschichte ist, wird übernommen und unter Umständen angepasst!


H
 
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@ Kultur & Technik im Mittelalter :

Aus Moderner sicht macht man 2 Denkfehler (Die aber auch bei MA Fans recht verbreitet sind)

1. Technologie , Kultur, und sogar Religion entwickeln sich nur Langsam und recht zäh. Und nicht beim Sprung von einer Epoche in die Andere, da Ideen sich nur langsam durch setzen. Ballungszentren entwickeln sich Kulturell am schnellsten da Händler dort am ehesten Neue Ideen einbringen und dort auch das Geld für die Umsetzung vorhanden ist.
2. Es gibt im Mittelalter keine Globalisierung (Was Irgendwo bekannt ist muss nicht zwangsweise 200km weiter vertraut sein) Teilweise Unterscheidet sich der allgemeine Kulturelle Stand stark von Ort zu Ort.
.
Wissenstand und Kultur sind von der Region abhängig.
In Italien wurde schon sehr früh Bargeld loser Handel und Kaufmannswesen entwickelt, (Vieles aus dem Handelswesen des Hoch bis Spätmittelalters bietet noch Heute die Grundlage des Modernen Bankenwesens, Die „Kaufmannsprache“ leitet nicht um ihren Wortschatz aus dem Italienischen ab)
Zur gleichen Zeit war in teilen Skandinaviens aber noch immer Bolthandel (Ware gegen Ware ohne den gebrauch von Geld) Üblich.

Siehe auch meinen Bericht zum Mittelalter und der Antike was Kultur und Technologie angeht.
(Gebe den link an sobald ich den wieder gefunden habe)
1.)
http://www.blutschwerter.de/showthread.php?t=19204&highlight=Mittelalter
2.)
----------------------- Realismus in Vamp. Dark Age ----------------------------

Zumindest im Neueren VDA Grundregelwerk und in Europa bei Nacht wird darauf hingewiesen das die Autoren bewusst ein alternatives Mittelalter geschaffen haben. Die Technologie und die Städte sind im Mittelalter der WoD weiter endwickelt als es im Realen 13Jahundert der Fall gewesen ist. Das wird mit dem Einfluss von Übernatürlichen Kreaturen (insbesondere der Vampire) begründet die den Bau von Wehranlagen und Waffentechnologie vorangetrieben haben. Vollrüstungen und Zweihandschwerter haben im „Echten“ Mittelalter nix zu suchen. Diese kamen Real erst im Spätmittelalter in gebrauch.
Die Regelung von Schilden und Helmen in Storytellersystemen sind kaum erwähnenswert obwohl es einen wirklich einschneiden Unterschied macht ob man mit oder Ohne Schild kämpft (JA DA KANN ICH MITREDEN !). Aber Wir wollen ja das Kampfsystem einfach halten und kein Elfenmytrildrachenfeuerstschwert +4 System draus machen…

Und spätestens wenn der erste Unhold mit seinen verfleischformten Kumpels anrückt (Die Nichts mehr mir einfach nur Inzestmässig Hässlich zu tun haben) und die dann noch erst ne stunde lang über die Ethik ihres Pfades zu diskutieren beginnen (Mit dem sich die Spieler vor jedem Bezug auf Mittelalterliche Frömmigkeit drücken) fragt man sich als SL warum man eigentlich sich so viel mühe mit wert auf historische Genauigkeit legt …
 
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killriam schrieb:
-Universitäten sind quasi eigene Städte mit eigener Gerichtsbarkeit und gewissen lokalpolitischer Macht(auch wenn die erst im anfasngsstadium sind)
Richtig. Daher kommt auch der Karzer. Wenn Studenten was verbockt hatten, mussten die Leute vond er Uni eingreifen. Hängt damit zusammen, das Unis tlw. einfach aus kirchlichen Einrichtungen hervorgingen und die sozusagen unter kanonisches (sprich kirchliches Recht) fiehlen.

Ist auch ein wichtiger Punkt: Es gibt unterschiedliche Rechtssysteme. Generell kann zwischen Kanonischem und normalen Recht unetrschieden werden. Aber das "normale" kann sich stark von Land zu Land unterscheiden. Oft gelten da auch verschiedene Rechtstradition - z.B. oft nochd as römische Recht, aber zum bispiel auch alte germanische Rechte. Ursprüngliche hatte ja jedes Volk sein eigenes recht und ist auch nach diesem gerichtet worden. Eine Art Landesrecht - nicht mehr Volksrecht - musste auch erst aufkommen.

Zum Rechtssystem muss man sagen, dass man normalererweise unter die Gerichtsbarkeit seines landesherren fällt, der normalerweise auch die Berufung hält - sprich nicht so einfach gegen den aufzubegehren. Ebenso gibt es bestimmte Rechte - je nach Landessitte - die den Fürsten zustehen und anderen, die nur dem König zustehen.
 
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Mr.Toxex schrieb:

Darauf wäre ich auch alleine gekommen, die Information der Wikipedia ist dürftig bis mies, vor allem bei historischen Themen und bei brisanten allemal. ich hab schon ein Etymologisches Wörterbuch (Eric) drauf angesetzt und mach mich morgen mal auf, die Theolgische Abtilung unserer UB zu plündern. Irgendwie interessiert es mich.
 
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also die offizielle Hexenverfolgung wurde doch erst im 15.jhd mit dem Hexenhammer und dem voran gegangenen Genehmigung vom papst ausgelöst.

Davor war demnach davor wohl nicht soviel mit Leuten verbrennen im großen Stil.

Wo der Begriff Hexe das erste mal auftaucht??? Im Buch Nod natürlich =)
 
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@ Constancia
Naja, mit dem Realismus ist bei uns schon was her. Nicht alle Historischen Fakten fließen ein. Was auch ignoriert wird ist die Sache mit Riesenwuchs, 2-2,20 Meter. Das könnte im Mittelalter durchaus auch was weniger sein.

Du meinst, im Mittelalter hatten die Menschen schon bei weniger Größe eine Gesundheitsstufe mehr? Wage ich zu bezweifeln.

@ Saint_of_Killers
Im übrigen bin ich geneigt Booky beizupflichten. WoW kann schon einiges was ein Rollenspiel auch kann. Und es kostet weniger, ist weniger Zeitaufwendig, sieht besser aus und es ist sozial deutlich akzeptierter.

WoW
  • Kostet mehr - ja, ich übertreibe es nicht mit Büchern
  • Ist zeitaufwändiger - zumindest bei den Leuten, die ich kenne oder wovon ich gehört habe
  • Grafik hat P&P nicht zu bieten, aber das ist doch eigentlich der große Vorteil...? (sonst ist es zwangsläufig begrenzt)
  • Wie viele WoW-Spieler gibt's denn? In meinen Kreisen ist jedenfalls Rollenspiel sozial akzeptierter - und die Meinung der anderen interessiert mich nicht ;)

Alles in Allem bleibe ich definitiv lieber bei Rollenspiel (oder anderen PC-Spielen ;) ). Und auch ansonsten sehe ich da nicht so den klaren Vorteil für WoW, bis auf evtl. weniger Vorbereitung. Aber wenn man das richtig spielen möchte, braucht man die doch auch, oder?
 
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