Realismus contra Glaubwürdigkeit

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Interpretationsrahmen einer Person? Bin ich froh das ich nur mit Neurobio zu tun habe und so komplizierte, abstrake Begriffe nicht brauche wenns um Verstand und Geist geht *fg*

Aber zurück zum Thema? Wenn wir da denn je - im Sinne des Autors - waren.
 
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Ist Licht dann Teilchen oder Welle?

Licht ist Licht. Manchmal ist es nützlich es als Welle zu vestehen, manchmal günstiger es als Teilchen zu betrachten. Wo ist der Widerspruch? Das gilt im übrigen nicht nur für Licht. Aber sowas lernt man im Reli LK nich', wull? :rolleyes:

[...] @Agroschim: Bitte, ich warte.

Welle-Teilchen Dualismus.
 
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nichts für ungut, aber manchmal macht es einfach mehr sinn, allgemeinvrständlich zu schreiben.

Das hängt davon ab, was ich beabsichtigen wollte.

Agroschimmel schrieb:
Licht ist Licht. Manchmal ist es nützlich es als Welle zu vestehen, manchmal günstiger es als Teilchen zu betrachten. Wo ist der Widerspruch? Das gilt im übrigen nicht nur für Licht.

Kann etwas gleichzeitig Welle und Teilchen sein?
Kannst du dir das vorstellen
Selbst der gute alte Niels Bohr hat davor kapituliert und dass dieses Phänomen jenseits unseres Verstandes ist.
Das ist so ähnlich, wie wenn die Kirche verlautbart, dass Jesus immer gleichsam Gott und gleichsam Mensch war.
Paradoxe Formulierung, d.h. widersprüchliche Formulierung.
Sprachliches Problem offenbar.
Aber das lernt man bei euch im Physik LK wohl nicht :rolleyes:

Grüße,
Hasran, Kazuja, kannst du uns diesbezüglich erleuchten?
 
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Boah habt ihr beide dicke Eier... 8o
Krass...
Ist das nicht hinderlich beim Laufen?
 
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Kazuja, kannst du uns diesbezüglich erleuchten?
Ich werd mein bestes geben...

Aber es ist schwierig sinnvoll anzusetzen, daher probiere ich meine Meinung zu dem Thema kurz und bündig offen zu legen...
Dinge, die man klar als Teilchen klassifizieren würde, lassen sich wie Wellen beugen.
Dinge, die man klar als Wellen klassifizieren würde, führen wie Teilchen Stoße durch.
Beides ist nicht zu verstehen... Denn ein Teilchen ist ein Teilchen und eine Welle eine Welle...

Jetzt kann man zwar sagen, das sei kein Problem, denn es ist halt eben ganz anders und ein Teilchen ist eine Welle und eine Welle ein Teilchen...
Andererseits hab ich noch nie beobachtet, dass ich einen Stuhl durch ein Fenster schmeiße und dann ein Beugungsbild auf der anderen Seite sehe...
 
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Bleibt ehrlich gesagt die Frage, woraf Hasilein hinaus wollte... Ich meine, ich kann's mir denken, aber...
 
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Wird er nicht beantworten, dann müsste er nämlich zugeben, dass sein Beispiel mit dem er zeigen wollte, dass selbst unsere Welt nicht widerspruchsfrei ist, völlig unpassend war. Womit er aber immernoch nicht beantwortet hätte, worauf er eigntlich hinaus wollte, was er erst recht nicht beantworten wird, da er sonst zugeben müsste, dass er eigentlich nur demonstrieren wollte, wie unglaublich gebildet er ist und was er für tolle Worte kennt. Wenn er sich dessen überhaupt bewusst ist. Aber mal im Ernst, ging es ihm wirklich um die Diskussion und nicht um ihn selbst, warum benutz er dann Worte, von denen er weis, dass kaum einer was damit anfagen kann... ;)

Mal im Ernst Hasilein, man kann auch gebildet sein, ohne es dauernd beteuern zu müssen. Ist ein bischen wie mit Sex, je mehr man darüber redet, desto mehr hat mans nötig, die Welt und sich selbst davon zu überzeugen, dass man guten hat.
 
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Es ist ja auch nicht schwer, sich die Wortbedeutung zu erschliesen.
 
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Okay, die Teilchenphysik und Rhetorik mal beseite gelassen...

Also wie ich das jetzt verstanden habe, entsteht der Wunsch nach Stimmigkeit aus dem Bedürfnis, dass eine Welt in sich logisch sein muss, so dass Reaktionen absehbar sind.
Als einzige Referenz für eine in sich logisch funktionierende Welt hat man nunmal die Realität.

Wenn also ein Logik-Problem auftaucht, z.B. warum leben 200 Goblins in einem Dungeon ohne Küche, Vorratsräume, Toiletten, etc. anstatt von dem riesigen Drachenhort auf dem sie sitzen, sich ein Elfenschloss zu kaufen, muss man dafür eine plausible Erklärung finden. Z.B. gibt es auch in der Realität Dikatoren, die ihr Volk ausbeuten, also führt man für das Dungeon einen Hexer ein, der für das ganze Elend verantwortlich ist. So kann jeder nachvollziehen, das eine charismatische oder mächtige Einzelperson für das Elend von vielen verantwortlich sein kann. :]

Dennoch kann der Realismus nicht für jedes Glaubwürdigkeits-Problem eine Antwort liefern, da in jedem Rollenspiel-Setting gewisse Naturgesetze ausgesetzt werden. z.B. könnte in der Realität niemals ein :dragon: durch Flügelschlagen vom Boden hochkommen (man denke an die lustigen schwarz-weiß-Filmchen, von den ersten Flugversuchen). Eigentlich sollte ein Drache wie ein Düsenjet "hinten" Feuer austoßen. :D

Um diese "Abweichungen" von der Realität befriedigend (also logisch) zu erklären, muss man quasi neue Naturgesetze / Konventionen / Prämissen dafür nachlegen.
Die meisten Systeme führen dafür einfach "Magie" ein, da allgemein akzeptiert ist, dass Magie so ziemlich jedes Problem lösen kann.:opa:
 
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Richtig, nur bezog sich meine Kritik nicht auf reine Fantasy Welten, sondern auf solche, die sich mit unserer historischen Realität mischen, z.B. Ars Magica, Dark Ages: Vampire etc. Die Forderung nach Realismus ist hier aber ebenso absurd, da ein historisch korrektes Mittelalter den Reiz von Fußpils hat. Was fehlt ist Glaubwürdigkeit, ein gefühlt richtiges Mittelalter, mehr denn Stimmigkeit im Sinne von: Alles muss in sich kohärent sein.

Ein gefühlt richtiges Mittelalter erreicht man aber nicht durch Lektüre historischer sondern literarischer Quellen, was wiederum mein Verstehen von Rollenspiel als (Trivial)Literatur unterstützt.
 
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Richtig, nur bezog sich meine Kritik nicht auf reine Fantasy Welten, sondern auf solche, die sich mit unserer historischen Realität mischen, z.B. Ars Magica, Dark Ages: Vampire etc. Die Forderung nach Realismus ist hier aber ebenso absurd, da ein historisch korrektes Mittelalter den Reiz von Fußpils hat. Was fehlt ist Glaubwürdigkeit, ein gefühlt richtiges Mittelalter, mehr denn Stimmigkeit im Sinne von: Alles muss in sich kohärent sein.

da sich wie du schreibst hier historie und fiktion mischen, stimme ich dir zu, daß man realismus nicht bis ins detail fordern kann.


Ein gefühlt richtiges Mittelalter erreicht man aber nicht durch Lektüre historischer sondern literarischer Quellen, was wiederum mein Verstehen von Rollenspiel als (Trivial)Literatur unterstützt.

wo allerdings das problem anfängt, wer was wie "fühlt".

wenn ein rpg sich schon in einen realen hintergrund einbettet (wie z.b. auch kult oder cthullu), dann sollten historische tatsachen auch genau dieses bleiben. belegte lebensumstände etc. wenn möglich auch.

dabei tut sich allerdings ein rationales problem auf, den viele spieler haben zum beispiel in bezug auf heilkunde und behandlung von alltagskrankheiten ein zumindest ähnlich großes wissen, wie ein arzt im mittelalter. man weiß einfach, daß aderlass kein mittel zur entgiftung ist und das man keinen pferdemist auf wunden schmiert. beides wurde im MA gemacht - und da geht die schere im kopf der spieler auseinander.

realistisch wäre es, wenn ein heiler im MA-rpg auch die alten "heilmethoden" anwendet. die meisten (oder besser: fast alle) spieler werden allerdings ihr neuzeitwissen einfließen lassen.

ein nächstes problem kommt dann auf den spielleiter zu, wenn ein spieler einfach auf einem teilgebiet (bleiben wirbei der medizin) bedeutend mehr wissen besitzt als der SL selber. da passiert es u.u., das der spieler durch für ihn logische handlungen den ganzen plot durcheinaneder bringen könnte - und der spielleiter und die anderen spieler dem nicht folgen können - oder wollen.

da auch die macher der verschiedenen rpg-systeme nicht jack-of-all-trades mit abschlüssen in allen modernen wissenschaften waren und sind, packen sie ihre realität in die systeme - wo wir wieder beim bogenschießen wären - oder bei der behandlung von wunden und krankheiten. für die ahnungslosen ist es glaubwürdig, für den mit ahnung unter umständen nicht realistisch.

deshalb schafft jedes system seine eigene realität, in der es funktioniert - genau wie jeder james-bond-film. deshalb muß diese realität in sich stimmig und glaubwürdig sein. den abgleich mit der realität der einzelnen spieler wird kein system unbeschadet überstehen.
 
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Also wie ich das jetzt verstanden habe, entsteht der Wunsch nach Stimmigkeit aus dem Bedürfnis, dass eine Welt in sich logisch sein muss, so dass Reaktionen absehbar sind.
Als einzige Referenz für eine in sich logisch funktionierende Welt hat man nunmal die Realität.
Kausalität sollte schon im großen und ganzen aufrecht erhalten werden, (auch wenn Magie dran rumnagen darf) denn sonst wird unser kausal denkendes Hirn eben nicht mehr dami klarkommen... so interessant es auch sein mag.


Wenn also ein Logik-Problem auftaucht, z.B. warum leben 200 Goblins in einem Dungeon ohne Küche, Vorratsräume, Toiletten, etc. anstatt von dem riesigen Drachenhort auf dem sie sitzen, sich ein Elfenschloss zu kaufen, muss man dafür eine plausible Erklärung finden.
Nein, dann muß man den nicht wirklich weit denkenden Autoren einein in den Pop treten X( oder eben in die Volksbeschreibung von Goblins einfügen das die nix essen und dementsprechen auch nix... kac.. <räusper> keine defäkation betreiben.
 
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wenn ein rpg sich schon in einen realen hintergrund einbettet (wie z.b. auch kult oder cthullu), dann sollten historische tatsachen auch genau dieses bleiben. belegte lebensumstände etc. wenn möglich auch.

Warum? Warum muss ich alles was ich über das Mittelalter weiß, mit einfliesen lassen? Dadurc fühltes sich nicht echter an, ich kann nur den Anspruch erheben, dass es echter ist, aber was hat meine Runde davon?
 
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Warum? Warum muss ich alles was ich über das Mittelalter weiß, mit einfliesen lassen? Dadurc fühltes sich nicht echter an, ich kann nur den Anspruch erheben, dass es echter ist, aber was hat meine Runde davon?

Es verringert die Wahrscheinlichkeit das Unstimmigkeiten auftauchen.

z.B. kann man die Kreuzzüge mal hundert Jahre nach vorne oder hinten verlegen. Das bedeutet allerdings auch, das anderer Sachen umgedichtet werden müssen, z.B. die Lebensläufe von Richard Löwenherz, Barbarossa, die Existenz der Tempelritter.

Wenn du nicht darauf hinweist, das die Bevölkerung stets im tiefsten Dreck wohnen und die "Ärzte" voller Aberglauben total ineffektiv arbeiten, wird man sich eventuell irgendwann fragen, wieso dann eine Seuche ausgebrochen ist.

Letztendlich hat man weniger Arbeit dadurch, möglichst nah an der Realität zu bleiben, als sich später mit Logik-Lecks rumschlagen zu müssen. Normal wissen auch Spieler sowas zu schätzen.
 
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Dadurc fühltes sich nicht echter an

Womit wir wieder beim Standard"problem" sind: Wie echt es sich anfühlt, ist rein subjektiv. Die Forderung "das sollte glaubwürdiger sein" (nach den Aussagen hier gleichbedeutend mit "das sollte sich echter anfühlen") ist eine leere Worthülse, die erst von jedem für sich(!) mit Sinn gefüllt werden muss. Die Forderung nach "mehr Realismus" hat hiermit weniger(!) zu kämpfen.

mfG
bel
 
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