AW: Realismus contra Glaubwürdigkeit
Okay, die Teilchenphysik und Rhetorik mal beseite gelassen...
Also wie ich das jetzt verstanden habe, entsteht der Wunsch nach Stimmigkeit aus dem Bedürfnis, dass eine Welt in sich logisch sein muss, so dass Reaktionen absehbar sind.
Als einzige Referenz für eine in sich logisch funktionierende Welt hat man nunmal die Realität.
Wenn also ein Logik-Problem auftaucht, z.B. warum leben 200 Goblins in einem Dungeon ohne Küche, Vorratsräume, Toiletten, etc. anstatt von dem riesigen Drachenhort auf dem sie sitzen, sich ein Elfenschloss zu kaufen, muss man dafür eine plausible Erklärung finden. Z.B. gibt es auch in der Realität Dikatoren, die ihr Volk ausbeuten, also führt man für das Dungeon einen Hexer ein, der für das ganze Elend verantwortlich ist. So kann jeder nachvollziehen, das eine charismatische oder mächtige Einzelperson für das Elend von vielen verantwortlich sein kann. :]
Dennoch kann der Realismus nicht für jedes Glaubwürdigkeits-Problem eine Antwort liefern, da in jedem Rollenspiel-Setting gewisse Naturgesetze ausgesetzt werden. z.B. könnte in der Realität niemals ein :dragon: durch Flügelschlagen vom Boden hochkommen (man denke an die lustigen schwarz-weiß-Filmchen, von den ersten Flugversuchen). Eigentlich sollte ein Drache wie ein Düsenjet "hinten" Feuer austoßen.
Um diese "Abweichungen" von der Realität befriedigend (also logisch) zu erklären, muss man quasi neue Naturgesetze / Konventionen / Prämissen dafür nachlegen.
Die meisten Systeme führen dafür einfach "Magie" ein, da allgemein akzeptiert ist, dass Magie so ziemlich jedes Problem lösen kann.