AW: Ratte als Spielercharakter
Charaktere gegeneinander balancieren zu wollen finde (sowohl als Spieler als auch als Spielleiter) ich unnötig und einzig wichtig ist, dass alle Spieler einverstanden sind. Die Anzahl der Talente oder Handicaps ist mir egal.
Wer jedoch eine Ratte mit Zauberkräften spielen will, muss, damit für mich nicht die innere Logik der Spielwelt bricht, schon einige Einschränkungen in Kauf nehmen. So würde ich Stärke und Konstitution auf W4 beschränken. Der Biss- oder Kratzschaden ist maximal W4 (kein weiterer Bonus). Das erwähnte "Klein"-Handicap finde ich noch gut. Schließlich würde ich vielleicht noch W6 auf Klettern spendieren und den Rest situationsabhängig regeln, wie es eben für eine Ratte passt.
Und dann ist nur noch wichtig, dass alle Spaß mit der Figur haben.
Ich wollte mal einen Spieler überreden, seinen gestorbenen Charakter als Geist weiter zu spielen. Ich hätte es interessant gefunden, doch der Spieler wollte (fantasieloser Kerl) lieber einen neuen Charakter. Dabei hätte er durch Wände gehen können, wäre (außer mit magischen Waffen) nicht verletzbar gewesen, wäre ein idealer Späher und "Auf die Nerven Geher" gewesen und hätte auch das Bewegen von Gegenständen erlernen können...
Somit finde ich außergewöhnliche Ideen immer begrüßenswert, außer ich merke als Spielleiter, dass der Spieler das nur machen will, weil er sich so regeltechnisch mehr Macht erhofft. So ein "Powerplay" kann ich ja gar nicht ab...
Stefan