Railroading vs. Aggressive Scene Framing

AW: Railroading vs. Aggressive Scene Framing

Das ist auch kein Railroading, das ist NOCH NICHT MAL RAILROADING.
Der Satz ist perfekt, danke. :)
Wenn mir in Zukunft jemand sagt "Das ist Scene Framing. Das ist kein Railroading!", dann antworte ich "Stimmt... das ist noch nicht mal Railroading." Vernichtend und zutreffend zugleich.
 
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Bezüglich des Pet-NSC Beispiels schließe ich mich den Arschkrampenvertretern an.

SF bzw ASF habe ich heute zum ersten Mal kennengelernt, so als Wort. Ich hätte bisher beides unter Railroading subsumiert - mit der gütlichen Annahme das es, wie die meisten Bedeutungen, unter unzähligen Schattierungen mindestens zwei Extreme kennt. Also z.B. gutes und schlechtes Railroading.

Wenn man das jetzt natürlich aufdröselt, wie hier in Eisenbahnfahren vs. Szenenfensterln, kann man viel länger drüber reden. Es gibt immer noch von beiden Varianten wiederrum gute und schlechte Extreme.

Interessant wird es, finde ich, erst wenn man wirklich einen Spielleiterbaukasten für jemand anderen bastelt. Da kann man dann sagen: hör zu, SF eignet sich da und da für, aber mach es richtig, weil das udn das ist schlechtes SF. Ditto bei RR.

Aber mit solchen Anleitungen wäre ich nie SL geworden (auch wenn ich es jetzt interessant finde).
 
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Um Vermi noch einmal klar zu stellen - ich hatte das Gefühl, das hätten einige hier nicht verstanden: Man kann gar nicht nicht Scene Framing betreiben. Irgendwann hört man im Spielfluss auf und springt zu einem anderen Ort und Zeitpunkt. Dann wird irgend jemand erklären, wie sich diese neue Situation darstellt. Das ist Scene Framing.

Aggressives Szenen-Rahmen ist das, was hier mit Railroading verglichen wird.
 
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Sondern? Ich stimme Sky zu, aber deine Meinung interessiert mich trotzdem.

Ah, das hatte ich übersehen. Skyrock hat Recht: Das ist NOCH NICHT MAL Railroading. Wie weiter oben zum Thema "Auf ein Wort" geschrieben: Der SL nimmt dem Spieler faktisch seinen Charakter weg. Railroading heißt, die Entscheidungen des Spielers zu entwerten. Hier wird jedoch die Entscheidung des Spielers einfach ignoriert und durch die des SL ersetzt.

1of3 hat natürlich auch Recht. Wobei es auch Leute gibt, die nicht sehr aggressives Scene Framing schon für Railroading halten.
 
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Irgendwer sagte hier er möge Spiele mit vordefiniertem Plot generell nicht ...

Ja, wie jetzt? Was darf ich darunter verstehen? Irgendwas muss doch passieren = Plot. Irgendwelche Ziele gibt es zu erreichen = vordefiniert. Oder ist damit jetzt gemeint: Der SL denkt sich eine Geschichte aus und egal was immer die Spieler auch machen es gibt nur dieses eine Ende?

...

Struktur muss nichts schlimmes sein, oder der Verweis auf wichtigere Probleme. Das hilft manchmal auch überflüssigen Wust zu entschlacken.
 
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Oder ist damit jetzt gemeint: Der SL denkt sich eine Geschichte aus und egal was immer die Spieler auch machen es gibt nur dieses eine Ende?

Nicht mal das. Der SL denkt sich nur einen Schauplatz aus (Stadt, Wirtshaus, Burg) und die Spieler spielen so eine Art Stegreiftheater. Es gibt praktisch kein Drehbuch. Der SL hat nur die Kulissen und die drin wohnenden NSCs.
Da gibt es dann gar kein Ende, das endet wenn die Spieler oder der SL die Lust verlieren.
 
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Nicht mal das. Der SL denkt sich nur einen Schauplatz aus (Stadt, Wirtshaus, Burg) und die Spieler spielen so eine Art Stegreiftheater. Es gibt praktisch kein Drehbuch. Der SL hat nur die Kulissen und die drin wohnenden NSCs.
Da gibt es dann gar kein Ende, das endet wenn die Spieler oder der SL die Lust verlieren.

Fauler SL.
 
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Es gibt da viele Abstufungen. Manche Spielleiter meinen, wenn sie Plot sagen, die Hintergrundgeschichte bzw. das, was zwischen den NSCs passiert, wenn die Spieler nicht eingreifen. Oder das, was wahrscheinlich passieren wird, aber auch umgeworfen werden kann, wenn die Spieler unerwartete Entscheidungen treffen. Man muss ja dazu sagen, dass selbst ein SL, der gerne mal ein bisschen railroadet, es deswegen nicht gleich zum Exzess betreiben muss, sondern vielleicht manchmal auch einknickt, wenn die Spieler sich zu arg wehren und er es eben nicht mehr hingebogen kriegt, ohne dass einem die Manipulation echt ins Gesicht springt.

Eine andere Leittechnik, um dafür zu sorgen, "dass etwas passiert", wäre z.B. Bass Playing.
 
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Nicht mal das. Der SL denkt sich nur einen Schauplatz aus (Stadt, Wirtshaus, Burg) und die Spieler spielen so eine Art Stegreiftheater. Es gibt praktisch kein Drehbuch. Der SL hat nur die Kulissen und die drin wohnenden NSCs.
Da gibt es dann gar kein Ende, das endet wenn die Spieler oder der SL die Lust verlieren.

Das wäre jetzt ein Beispiel für nicht-Railroading, denke ich. Furchtbar langweilig in meinen Augen, aber das muss jeder selbst wissen.
 
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Was ist daran besonderes, 'ne Stadt mit ein paar belanglosen NSCs zu generieren? Das macht jeder SL, der ein Stadtabenteuer "plotet" auch.
 
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Also so lang einem nicht daran gelegen ist, das interessant zu machen, ist das belanglos und was für faule. Aber andererseits: Ist das klassisches Leiten etwa nicht? Entweder ich gebe mir Mühe, oder es kommt nicht viel bei rum. Sobald so was einigermaßen interessant sein soll, muss ich mir auch Mühe geben, um den NSC Belang zu verschaffen.
 
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Also so lang einem nicht daran gelegen ist, das interessant zu machen, ist das belanglos und was für faule. Aber andererseits: Ist das klassisches Leiten etwa nicht? Entweder ich gebe mir Mühe, oder es kommt nicht viel bei rum. Sobald so was einigermaßen interessant sein soll, muss ich mir auch Mühe geben, um den NSC Belang zu verschaffen.

Richtig. Aber das Argument war ja: Ein SL, der nur einen Schauplatz baut ist genauso fleissig wei ein SL, der einen Plot baut. Nur muß der SL, der mit Plot spielleitet, einen Plot UND einen Schauplatz bauen...
 
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Aber das Argument war ja: Ein SL, der nur einen Schauplatz baut ist genauso fleissig wei ein SL, der einen Plot baut.
Nicht wirklich. Wenn du noch einmal nachschaust, mit welcher Aussage deinerseits die Diskussion begann, wirst du feststellen, daß dies mitnichten das "Argument" war, sondern nur eine Antwort auf die Aussage, ein SL, der lediglich einen Schauplatz bereitstellt, sei ein fauler SL. Von mehr Arbeit war nicht die Rede.
 
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Richtig. Aber das Argument war ja: Ein SL, der nur einen Schauplatz baut ist genauso fleissig wei ein SL, der einen Plot baut. Nur muß der SL, der mit Plot spielleitet, einen Plot UND einen Schauplatz bauen...
Wann hast du deinen letzten Dungeon vorbereitet?
Das ist eigentlich das Paradebeispiel für ein schauplatzbasiertes Abenteuer, und da gehören neben dem reinen Layout noch Sachen dazu wie Gedanken zu Gegnern, Ökologie, Deckenhöhen, Strategie (inkl. Ausnutzung der Örtlichkeiten wie kleinen Kobolden die halb zugeschüttete Gänge ausnutzen)...

Ein guter Dungeon ist weitaus fordernder aufzustellen und verlangt mehr Leistung als jeder Vorleseplot. Gleiches gilt für gute Abenteuer, die auf andere Arten von Schauplätzen zentriert sind, sowie für Abenteuer die auf NSCs/Beziehungsgeflechten/Zielkonflikten basieren.
 
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Das ist eigentlich das Paradebeispiel für ein schauplatzbasiertes Abenteuer, und da gehören neben dem reinen Layout noch Sachen dazu wie Gedanken zu Gegnern, Ökologie, Deckenhöhen, Strategie (inkl. Ausnutzung der Örtlichkeiten wie kleinen Kobolden die halb zugeschüttete Gänge ausnutzen)...

Ein guter Dungeon ist weitaus fordernder aufzustellen und verlangt mehr Leistung als jeder Vorleseplot. Gleiches gilt für gute Abenteuer, die auf andere Arten von Schauplätzen zentriert sind, sowie für Abenteuer die auf NSCs/Beziehungsgeflechten/Zielkonflikten basieren.

Richtig. Mein "Fauler SL" richtete sich ja eben auch an jene SLs, die sich über sowas keine Gedanken machen. Eine Location alleine ist eben nichts wofür man sich auf die Schulter klopfen sollte.

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P.S.: Ein Dungeon wie Du ihn beschreibst hat ein Beziehungsgeflecht und von den Charakterenhandlungen unabhängige Ereignisse, also im Grunde einen "Plot". Und es ging ja gerade um "plotfreie" Locations.
 
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Nicht wirklich. Wenn du noch einmal nachschaust, mit welcher Aussage deinerseits die Diskussion begann, wirst du feststellen, daß dies mitnichten das "Argument" war, sondern nur eine Antwort auf die Aussage, ein SL, der lediglich einen Schauplatz bereitstellt, sei ein fauler SL. Von mehr Arbeit war nicht die Rede.

Genau. Ein SL der lediglich einen Schauplatz bereitstellt, ist ein fauler SL. Begründung: s. Skyrock.
 
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