Vision
caitiff par excellence
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- 2. Oktober 2008
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Um B_u_Gs bitte/frage nachzukommen, eröffne ich hier mal kurz ein generelles Thema zu Psionik in Dark Hersey.
Beginnen tun wir mal damit, was die eigentliche Frage war:
Warum mir das Psysystem so wie es ist missfällt? (Und versteht mich nicht falsch.. ich spiele lange genug Rollenspiele um zu wissen was Hausregeln sind
)
Nun das hat mehrere Gründe:
1) Die Umgebung spielt keine Rolle
2) Es gibt keine Abstufungen bei den Negativen Effekten
3) Psikräfte können unendlich aufrecht erhalten werden
4) Es gibt keine Unterschiede zwischen Aktiven und Passiven Psikräften
5) Raubt them Spielleiter Freiheiten.
6) Keine Unterschiede zwischen Novizen und Meistern
7) Keine Regeln um sich gegen eine Inbesitznahme zu wehren.
8) Emotionen spielen keine Rolle
Kommen wir mal zu den Punkten. Im Detail:
1) Ich gebe gern zu das es vielleicht irgendwo eine Passage gibt die sich damit befasst, aber aktuell habe ich sie noch nicht gefunden. Es spielt keine Rolle wo sich Psioniker befinden. Es ist genauso wahrscheinlich einen Dämon mitten im Astronomicon zu beschwören wie auf einer Dämonenwelt im Auge des Schreckens. Gerade in den Büchern und damit für mich im Hintergrund, hat die Dichte des Materium starken einfluss darauf wie Leicht Psioniker bessessen werden können. Sie laufen eher Gefahr das dies passiert wenn sie in einer Umgebung sind wo die Barriere zwischen den Welten eh schon dünn ist. Sicherlich kann ich als Spielleiter da Situations Modifikatoren geben wenn ich es für angebracht halte, aber ich habe keine Passage darüber gefunden wo man Beispiele für solche Modifikatoren gibt.
2) Egal ob man nun eine kleinen "Trick" verwendet oder das richtig böse Mojo auspackt. Die Chance Aufmerksamkeit im Warp zu erregen ist genau gleich. Ich kann als Psioniker in diesem System wirklich böses Mojo in form einer 1w10+10 rendering mit 10 penetration Psiklinge erzeugen die fast so viel schaden macht wie ein Melta und sie unendlich aufrecht erhalten, ohne das es irgendeine Wirkung hat nach dem ersten Wurf. Für mich ist so eine Psiklinge wirklich heftiges Mojo. Aber die Chance bessessen zu werden oder das irgendwas schief geht wenn man so viel Energie aus dem Immaterium abzieht ist exakt gleich wie die um ein 1w10+2 pen 2 version der Klinge zu beschwören. Die erstere ist ne ganze Menge energie, die zweitere kaum.
3) Eine Psikraft kann immer aufrecht erhalten werden, ohne einbusen. Also Theoretisch könnte man die oben benannte Psiklinge für ewig und drei tage aktiv halten und sich theoretisch sogar langsam durch einen Titanen schnetzeln. Es tritt keine Erschöpfung ein, egal was für eine Kraft dies ist, egal wie heftig sie ist. Ich finde das Energie in form zu halten durchaus irgendwo einen auslaugt. Es muss ja nicht gerade nur 2-3 Minuten sein und dann muss man 12 Stunden pennen. Aber ich denke so nach ner Stunde oder so, sollte mal langsam zumindest die konzentration flöten gehen. Mir ist durchaus bewusst das man alle 10 Runden, also 30 sekunden einen "Test" ablegen muss um den Wurf zu schaffen, aber das problem an dem System ist, je heftiger die Charaktere werden, umso heftiger werden die Kräfte umso weniger problematisch wird das Aufrechterhalten der wirklich üblen Psikräfte.
Ich gebe durchaus zu das die Psyklinge ein schlecht gewähltes Beispiel ist, da sie ein Threshold von 19 hat. Aber bedenkt man das die meisten Psioniker eine Willenskraft von 40-50 haben (meist Steigern sie diese auf über 50), so das sie ab dem Psyrating 2 bereits schon mit 2w10+5 würfeln. Ab 2200 Exp haben die meistn Psioniker Psyrating 3. Womit wir bei 3w10+5 sind. Mit 3w10+5 unter 19 zu würfeln wird zunehmend unwahrscheinlich. Klar kann es immer noch passieren.. aber er wird davon nicht müde oder es hat irgendwelche Effekte auf andere Psikräfte anschließend.
Er kann auch einfach das ding wieder rufen, ohne einbusen, außer der Tatsache das er halt nochmal gefahr läuft das was passiert.
4) Wo sind denn die ganzen Passiven psikräfte? Wie z.b. Regeneration, die verhindert das manche Psioniker sterben können. Klar haben wir die Aktive version, aber wo ist die passive? Wir haben auch keine Psikräfte die z.b. das Charisma permanent erhöhen. Klar kann ich behaupten das die Exp die ich in eine Fellowship steigerung gesteckt habe ausdruck einer Psikraft sind. Aber mir fehlen generell passive fertigkeiten, wie z.b. das Berühren eines Gegenstandes und auf einmal eine Vision zu erhalten. In dem ganzen System ist ein Psyker nur dann ein Psyker wenn er es will. Wo sind die Nachteile? Mal abgesehen von der "Kritischer Misserfolg" Tabelle. Mir fehlt das ganze drum herum. In dem System kann man das Psyker sein an und ab knipsen.. zumindest so kommt es bei mir an.
5) Als Spielleiter mag ich es wenn ich entscheide wann was passiert. Sicher zwingt mich keiner die Tabelle zu benutzen, aber mal ehrlich. Der Psioniker würfelt eine 9 und weiß das was passieren wird. Wo ist da die Überraschung? Außerdem kann es einem ganz schön das Spiel verhageln. Da plant man und spielt man seit 3-4 Monaten an einer Geschichte und 2 Türen vor dem Endgegner patzt der Spieler weil sein Würfelglück einfach nicht da war. Tja, das ist halt pech.. hallo Dämonische Bessessenheit. Sorry, die Kampange ist rum für euch alle. Das stört vielleicht niemand außer mir, aber mich stört es wenn mir ein System vor gibt WAS bei einem Patzer zu passieren hat. Vorallem sind dinge wie Bessessenheit für mich Story Tools, die einem als Spielleiter einfach aus der Hand genommen werden. Klar kann man es immer noch machen und als Story einbauen. Aber ist es nicht viel einfacher und schöner, statt auf eine 9 zu warten, mitten im Spiel dem Psioniker eine nachricht zuzustecken auf der Steht: "Du spürst ein sanftes Nagen an deinen Psychischen Schilden".... und einige Spielsitzungen später, schiebst du ihm wieder ein Zettel zu auf dem steht: "Töte sie". Oder sonst was. So das man ganz langsam eine Bessessenheit aufbaut und nicht weil auf einmal plötzlich der Würfel eine 9 Zeigte. Soviel zum Thema atmosphäre. Vorallem weiß die gruppe auch das der Psioniker scheiße gebaut hat. Immerhin sehen die ja was der Psioniker zusammen würfelt. Auch die besten Rollenspieler sind nicht in der Lage Spieler und Charakterwissen in diesem Maße zu trennen. Man agiert immer mit dem Wissen im Hinterkopf. Egal ob man versucht sich davon nicht beeinflussen zu lassen oder ob man absichtlich bestimmte Situationen zu vermeiden. Es ist im Hinterkopf, das der Psioniker wirklich schlimm das Zeug versaut hat.
6) Wo bitte ist der Unterschied zwischen einem Psyker mit Psyrating 3 und 6? Der mit 6 kann leichter zeug beschwören.. aber wenn sie mit Psikräften gegeneinander angehen, spielt doch nur die Willenskraft eine Rolle. Egal ob jemand eine bessere kontrolle hat, der mit der besseren Willenskraft gewinnt. Das finde ich gelinde gesagt merkwürdig. Ich mag es wenn es unterschiede zwischen Leuten gibt die es gerade gelernt hat und solchen die schon Jahre damit umgehen.
7) Wo sind die Regeln um Dämonen zu widerstehen? Es gibt einige Bücher in denen Psioniker sich gegen Dämonen erwehren die versuchen von ihnen besitz zu nehmen. Im prinzip ist es doch so das wenns schief geht, gehts unwiderbringlich schief. Keine Heilung, kein garnichts. Es ist aus und vorbei. Das hat für mich was von "Lauf am Kopf" ein mal scheiße gewürfelt und das wars. Hoffentlich hat man noch einen Fate punkt. Wenn nicht.. tja dann heißt es besser nicht seine Kräfte einsetzen.
8) Warum spielen Emotionen keine Rolle in diesem System? Es ist egal ob man ein Korrupter Bastard ist oder die Tugend in person. Ob man ein Choleriker ist oder ein ausgeglichener Mensch. Es werden im Imperium sogar Kugeln mit emotionen getränkt weil diese durch Psischilde dringen können. Schiffe wie die "Schwarzen Schiffe" die voll von Emotionen über generationen hinweg verschleppter Psioniker sind, sind unangenehm für Psioniker. Im Shadowrun nannte man sowas den "Hintergrund". Wenn das Immaterium stark von Emotionen durchsetzt ist, ist es generell für einen psioniker zu spüren, es lockt dämonen an, die sich an emotionen laben und psioniker die zu starke emotionen haben sind meist das Ziel der Dämonen.. also wieso wird sowas in diesem System nicht berücksichtigt? Leute die permanent hass erfüllt oder blutlustig sind.. sind halt nunmal eine Leibspeiße für einige Dämonen. Warum kann ich aber einen Psioniker als Mordlüsterner Korrupter und vollkommen verdorbener Mensch spielen der korrupt ist bis unter die Decke und es spielt keine Rolle im vergleich zu solchen Psionikern die Täglich 5 Stunden meditieren und jeden morgen ihre Gebete aufsagen?
Das ist so ziemlich das was mich am meisten stört, es gibt noch kleinere Sachen wie warum kann man Psyrating nachträglich erhöhen? Wieso wird man nicht mit einem Festen Wert geboren... wie es normalerweise im Universum der Fall ist. Oder: Wieso kann man so viele "Ausrichtungen" lernen, wo eigentlich jeder Psioniker auf seinem Pfad festhängt im Universum. Ein Pyromant ist und bleibt ein Pyromant und wird nicht zu einem Wahrsager. Nur wirklich mächtige Psioniker schaffen es aus dieser "Limitation" auszubrechen. Aber in diesem System kann man theoretisch eine Kraft aus allen psischulen wählen... Ist dann zwar ein Jack of all Trades, aber trotzdem.
Die liste oben war übrigens nicht nach wichtigkeit.
Am wichtigsten was mir missfällt ist eigentlich das so vieles aus den händen des Spielleiters genommen wird und auch die unwichtigsten Psikräfte schon gewaltige Effekte im normalraum auslösen können. Ich mag es z.b. in den Romanen wenn da große Kräfte am werk sind und auf einmal sich alles abkühlt..
Aber zu denken das so ein Effekt schon eintritt nur weil der Psioniker einen Bleistift herüber levitiert? Oder eine Besessenheit auftritt weil man sich gerade mal entscheidet die Zigarette anzuzünden? Das ist für mich einfach essentiell anders dargestellt in so gut wie jedem Buch. Wenn es wirklich so gefährlich wäre, würden sich so manche Psioniker keine Zigaresse, dem Coolenes Faktor mäßig, durch ein Fingerschnippen anzünden.. oder einfach mal sich in eine wärmende Aura hüllen weil ein kaltes lüftlein weht. Das Aktuelle System ist einfach ein: Nutze es nur wenn du es wirklich musst. In in den Büchern ist Psionik eher: Es kann dir immer passieren das ein Dämon an deine tür klopft wenn du nicht aufmerksam bist, aber solange du die kontrolle behälst und nicht zu sehr über die stränge schlägst kannst du problemlos deine Mächte nutzen um dein Leben zu erleichtern.
Mal ehrlich? Wer nutzt in diesem System seine Psikräfte zu solch trivialen sachen wie das anzünden einer Zigarette? Bei den drohenden Gefahren gehe ich mal davon aus das es eine sehr kleine Minderheit ist die das tun würde und meist auch nur deshalb weil sie es nicht besser wissen.
Ich finde das aktuelle System raubt einem als Spielleiter freiheiten und als Spieler, da es so "unerbittlich" ist. Auch würde ich ungern ein ganzes Zimmer in eis sehen, nur weil man einen Funken für die Zigarette gerufen hat. Oder im Umkreis von 100 Metern alle Tiere verrückt spielen oder alle Menschen haben aufeinmal ein ungutes gefühl... uhhhhhuuuuuhhh er hat sich die Zigarette angezunden... wir sind alle verloren!
Nee ehrlich, in dem System wird mir Psionik an sich viel zu unattraktiv gemacht und das ganze dann noch auf eine Art und Weise die mich einiges vermissen lässt.
Beginnen tun wir mal damit, was die eigentliche Frage war:
Warum mir das Psysystem so wie es ist missfällt? (Und versteht mich nicht falsch.. ich spiele lange genug Rollenspiele um zu wissen was Hausregeln sind
Nun das hat mehrere Gründe:
1) Die Umgebung spielt keine Rolle
2) Es gibt keine Abstufungen bei den Negativen Effekten
3) Psikräfte können unendlich aufrecht erhalten werden
4) Es gibt keine Unterschiede zwischen Aktiven und Passiven Psikräften
5) Raubt them Spielleiter Freiheiten.
6) Keine Unterschiede zwischen Novizen und Meistern
7) Keine Regeln um sich gegen eine Inbesitznahme zu wehren.
8) Emotionen spielen keine Rolle
Kommen wir mal zu den Punkten. Im Detail:
1) Ich gebe gern zu das es vielleicht irgendwo eine Passage gibt die sich damit befasst, aber aktuell habe ich sie noch nicht gefunden. Es spielt keine Rolle wo sich Psioniker befinden. Es ist genauso wahrscheinlich einen Dämon mitten im Astronomicon zu beschwören wie auf einer Dämonenwelt im Auge des Schreckens. Gerade in den Büchern und damit für mich im Hintergrund, hat die Dichte des Materium starken einfluss darauf wie Leicht Psioniker bessessen werden können. Sie laufen eher Gefahr das dies passiert wenn sie in einer Umgebung sind wo die Barriere zwischen den Welten eh schon dünn ist. Sicherlich kann ich als Spielleiter da Situations Modifikatoren geben wenn ich es für angebracht halte, aber ich habe keine Passage darüber gefunden wo man Beispiele für solche Modifikatoren gibt.
2) Egal ob man nun eine kleinen "Trick" verwendet oder das richtig böse Mojo auspackt. Die Chance Aufmerksamkeit im Warp zu erregen ist genau gleich. Ich kann als Psioniker in diesem System wirklich böses Mojo in form einer 1w10+10 rendering mit 10 penetration Psiklinge erzeugen die fast so viel schaden macht wie ein Melta und sie unendlich aufrecht erhalten, ohne das es irgendeine Wirkung hat nach dem ersten Wurf. Für mich ist so eine Psiklinge wirklich heftiges Mojo. Aber die Chance bessessen zu werden oder das irgendwas schief geht wenn man so viel Energie aus dem Immaterium abzieht ist exakt gleich wie die um ein 1w10+2 pen 2 version der Klinge zu beschwören. Die erstere ist ne ganze Menge energie, die zweitere kaum.
3) Eine Psikraft kann immer aufrecht erhalten werden, ohne einbusen. Also Theoretisch könnte man die oben benannte Psiklinge für ewig und drei tage aktiv halten und sich theoretisch sogar langsam durch einen Titanen schnetzeln. Es tritt keine Erschöpfung ein, egal was für eine Kraft dies ist, egal wie heftig sie ist. Ich finde das Energie in form zu halten durchaus irgendwo einen auslaugt. Es muss ja nicht gerade nur 2-3 Minuten sein und dann muss man 12 Stunden pennen. Aber ich denke so nach ner Stunde oder so, sollte mal langsam zumindest die konzentration flöten gehen. Mir ist durchaus bewusst das man alle 10 Runden, also 30 sekunden einen "Test" ablegen muss um den Wurf zu schaffen, aber das problem an dem System ist, je heftiger die Charaktere werden, umso heftiger werden die Kräfte umso weniger problematisch wird das Aufrechterhalten der wirklich üblen Psikräfte.
Ich gebe durchaus zu das die Psyklinge ein schlecht gewähltes Beispiel ist, da sie ein Threshold von 19 hat. Aber bedenkt man das die meisten Psioniker eine Willenskraft von 40-50 haben (meist Steigern sie diese auf über 50), so das sie ab dem Psyrating 2 bereits schon mit 2w10+5 würfeln. Ab 2200 Exp haben die meistn Psioniker Psyrating 3. Womit wir bei 3w10+5 sind. Mit 3w10+5 unter 19 zu würfeln wird zunehmend unwahrscheinlich. Klar kann es immer noch passieren.. aber er wird davon nicht müde oder es hat irgendwelche Effekte auf andere Psikräfte anschließend.
Er kann auch einfach das ding wieder rufen, ohne einbusen, außer der Tatsache das er halt nochmal gefahr läuft das was passiert.
4) Wo sind denn die ganzen Passiven psikräfte? Wie z.b. Regeneration, die verhindert das manche Psioniker sterben können. Klar haben wir die Aktive version, aber wo ist die passive? Wir haben auch keine Psikräfte die z.b. das Charisma permanent erhöhen. Klar kann ich behaupten das die Exp die ich in eine Fellowship steigerung gesteckt habe ausdruck einer Psikraft sind. Aber mir fehlen generell passive fertigkeiten, wie z.b. das Berühren eines Gegenstandes und auf einmal eine Vision zu erhalten. In dem ganzen System ist ein Psyker nur dann ein Psyker wenn er es will. Wo sind die Nachteile? Mal abgesehen von der "Kritischer Misserfolg" Tabelle. Mir fehlt das ganze drum herum. In dem System kann man das Psyker sein an und ab knipsen.. zumindest so kommt es bei mir an.
5) Als Spielleiter mag ich es wenn ich entscheide wann was passiert. Sicher zwingt mich keiner die Tabelle zu benutzen, aber mal ehrlich. Der Psioniker würfelt eine 9 und weiß das was passieren wird. Wo ist da die Überraschung? Außerdem kann es einem ganz schön das Spiel verhageln. Da plant man und spielt man seit 3-4 Monaten an einer Geschichte und 2 Türen vor dem Endgegner patzt der Spieler weil sein Würfelglück einfach nicht da war. Tja, das ist halt pech.. hallo Dämonische Bessessenheit. Sorry, die Kampange ist rum für euch alle. Das stört vielleicht niemand außer mir, aber mich stört es wenn mir ein System vor gibt WAS bei einem Patzer zu passieren hat. Vorallem sind dinge wie Bessessenheit für mich Story Tools, die einem als Spielleiter einfach aus der Hand genommen werden. Klar kann man es immer noch machen und als Story einbauen. Aber ist es nicht viel einfacher und schöner, statt auf eine 9 zu warten, mitten im Spiel dem Psioniker eine nachricht zuzustecken auf der Steht: "Du spürst ein sanftes Nagen an deinen Psychischen Schilden".... und einige Spielsitzungen später, schiebst du ihm wieder ein Zettel zu auf dem steht: "Töte sie". Oder sonst was. So das man ganz langsam eine Bessessenheit aufbaut und nicht weil auf einmal plötzlich der Würfel eine 9 Zeigte. Soviel zum Thema atmosphäre. Vorallem weiß die gruppe auch das der Psioniker scheiße gebaut hat. Immerhin sehen die ja was der Psioniker zusammen würfelt. Auch die besten Rollenspieler sind nicht in der Lage Spieler und Charakterwissen in diesem Maße zu trennen. Man agiert immer mit dem Wissen im Hinterkopf. Egal ob man versucht sich davon nicht beeinflussen zu lassen oder ob man absichtlich bestimmte Situationen zu vermeiden. Es ist im Hinterkopf, das der Psioniker wirklich schlimm das Zeug versaut hat.
6) Wo bitte ist der Unterschied zwischen einem Psyker mit Psyrating 3 und 6? Der mit 6 kann leichter zeug beschwören.. aber wenn sie mit Psikräften gegeneinander angehen, spielt doch nur die Willenskraft eine Rolle. Egal ob jemand eine bessere kontrolle hat, der mit der besseren Willenskraft gewinnt. Das finde ich gelinde gesagt merkwürdig. Ich mag es wenn es unterschiede zwischen Leuten gibt die es gerade gelernt hat und solchen die schon Jahre damit umgehen.
7) Wo sind die Regeln um Dämonen zu widerstehen? Es gibt einige Bücher in denen Psioniker sich gegen Dämonen erwehren die versuchen von ihnen besitz zu nehmen. Im prinzip ist es doch so das wenns schief geht, gehts unwiderbringlich schief. Keine Heilung, kein garnichts. Es ist aus und vorbei. Das hat für mich was von "Lauf am Kopf" ein mal scheiße gewürfelt und das wars. Hoffentlich hat man noch einen Fate punkt. Wenn nicht.. tja dann heißt es besser nicht seine Kräfte einsetzen.
8) Warum spielen Emotionen keine Rolle in diesem System? Es ist egal ob man ein Korrupter Bastard ist oder die Tugend in person. Ob man ein Choleriker ist oder ein ausgeglichener Mensch. Es werden im Imperium sogar Kugeln mit emotionen getränkt weil diese durch Psischilde dringen können. Schiffe wie die "Schwarzen Schiffe" die voll von Emotionen über generationen hinweg verschleppter Psioniker sind, sind unangenehm für Psioniker. Im Shadowrun nannte man sowas den "Hintergrund". Wenn das Immaterium stark von Emotionen durchsetzt ist, ist es generell für einen psioniker zu spüren, es lockt dämonen an, die sich an emotionen laben und psioniker die zu starke emotionen haben sind meist das Ziel der Dämonen.. also wieso wird sowas in diesem System nicht berücksichtigt? Leute die permanent hass erfüllt oder blutlustig sind.. sind halt nunmal eine Leibspeiße für einige Dämonen. Warum kann ich aber einen Psioniker als Mordlüsterner Korrupter und vollkommen verdorbener Mensch spielen der korrupt ist bis unter die Decke und es spielt keine Rolle im vergleich zu solchen Psionikern die Täglich 5 Stunden meditieren und jeden morgen ihre Gebete aufsagen?
Das ist so ziemlich das was mich am meisten stört, es gibt noch kleinere Sachen wie warum kann man Psyrating nachträglich erhöhen? Wieso wird man nicht mit einem Festen Wert geboren... wie es normalerweise im Universum der Fall ist. Oder: Wieso kann man so viele "Ausrichtungen" lernen, wo eigentlich jeder Psioniker auf seinem Pfad festhängt im Universum. Ein Pyromant ist und bleibt ein Pyromant und wird nicht zu einem Wahrsager. Nur wirklich mächtige Psioniker schaffen es aus dieser "Limitation" auszubrechen. Aber in diesem System kann man theoretisch eine Kraft aus allen psischulen wählen... Ist dann zwar ein Jack of all Trades, aber trotzdem.
Die liste oben war übrigens nicht nach wichtigkeit.
Am wichtigsten was mir missfällt ist eigentlich das so vieles aus den händen des Spielleiters genommen wird und auch die unwichtigsten Psikräfte schon gewaltige Effekte im normalraum auslösen können. Ich mag es z.b. in den Romanen wenn da große Kräfte am werk sind und auf einmal sich alles abkühlt..
Aber zu denken das so ein Effekt schon eintritt nur weil der Psioniker einen Bleistift herüber levitiert? Oder eine Besessenheit auftritt weil man sich gerade mal entscheidet die Zigarette anzuzünden? Das ist für mich einfach essentiell anders dargestellt in so gut wie jedem Buch. Wenn es wirklich so gefährlich wäre, würden sich so manche Psioniker keine Zigaresse, dem Coolenes Faktor mäßig, durch ein Fingerschnippen anzünden.. oder einfach mal sich in eine wärmende Aura hüllen weil ein kaltes lüftlein weht. Das Aktuelle System ist einfach ein: Nutze es nur wenn du es wirklich musst. In in den Büchern ist Psionik eher: Es kann dir immer passieren das ein Dämon an deine tür klopft wenn du nicht aufmerksam bist, aber solange du die kontrolle behälst und nicht zu sehr über die stränge schlägst kannst du problemlos deine Mächte nutzen um dein Leben zu erleichtern.
Mal ehrlich? Wer nutzt in diesem System seine Psikräfte zu solch trivialen sachen wie das anzünden einer Zigarette? Bei den drohenden Gefahren gehe ich mal davon aus das es eine sehr kleine Minderheit ist die das tun würde und meist auch nur deshalb weil sie es nicht besser wissen.
Ich finde das aktuelle System raubt einem als Spielleiter freiheiten und als Spieler, da es so "unerbittlich" ist. Auch würde ich ungern ein ganzes Zimmer in eis sehen, nur weil man einen Funken für die Zigarette gerufen hat. Oder im Umkreis von 100 Metern alle Tiere verrückt spielen oder alle Menschen haben aufeinmal ein ungutes gefühl... uhhhhhuuuuuhhh er hat sich die Zigarette angezunden... wir sind alle verloren!
Nee ehrlich, in dem System wird mir Psionik an sich viel zu unattraktiv gemacht und das ganze dann noch auf eine Art und Weise die mich einiges vermissen lässt.