Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

B: "Und hast Du schon mal SELBST mit Spielern gesprochen, die tatsächlich so spielen?"
Diese Frage könnte ich ganz eindeutig mit "Ja" beantworten. Mehr noch, ich habe sogar mal versucht mit ihnen zu spielen. Zugegebener Maßen nicht sehr oft, aber oft genug um für mich selbst fest zu stellen, dass solche Gruppen eben nicht blos graue Theorie sind.

Wer schildert hier mal SEINE EIGENE Praxis diesbezüglich?

Ich erwarte hier so etwas:
"Bei uns hat kein Charakter einen Namen, sondern wir identifizieren die anhand der Waffe der Miniatur. - He, Du mit der Axt! Erschlag mal den Ork da drüben, bevor der zum Typen mit dem Zauberstab kommt."
"11 - Getroffen! - 8 Schaden - Rücke nach." - "15 und Kritisch! - 21 Schaden!" - "Mein Krieger ist tot. Ich baue mir schnell einen anderen, wart mal zwei Minuten."
"Ich setze meine Spielfigur zu dem Boss-Monster und benutze den Schock-Stab." - "Das Boss-Monster steckt das weg. Es schlägt zurück. Treffer. Deine Spielfigur bekommt 54 Punkte Schaden. " - "Schade, meine Spielfigur ist zerstört. Ich habe dann bis nächste Woche mal einen ersten Entwurf einer neuen Spielfigur."
"Mit meiner gewürfelten 20 haue ich der Ork-Figur die letzten XP raus. Das reicht mir gerade so für einen Aufstieg meines Kriegers. Nun kann er doppelt so oft pro Runde angreifen. Toll! - Weiter mit dem nächsten Kampf!"
Abgesehen davon, dass die Charakter in der Runde, auf die ich meine Erfahrungen beziehe, Namen hatten, trifft es deine Schilderung eigentlich recht genau. Und mal ganz ehrlich, ich finde nicht, dass die Namen in dem Zusammenhang noch wichtig sind. Ob es nun heißt "Mein Krieger ist tot. Ich baue mir schnell einen anderen [...]" oder "Alrik ist tot. Ich baue mir schnell einen anderen Krieger [...]" ändert nichts an der Grundsituation. Das Ganze war durch eine fadenscheinige Queste "gerechtfertigt", die in etwa so aussah: NSC bietet fette Belohnung, wenn man seine Burg von irgendwelchen Feinden befreit, die sie erobert hatten. Das wurde als Prolog in 5 Sätzen von der SL vorgegeben. Gestartet wurde dann vor den Toren der Burg und von da an ging es nur noch von einem Raum in den nächsten und überall wurde gemetzelt. Fast 5 Stunden lang. Danach gab es wieder 5 Sätze Epilog, in denen kurz darauf verwiesen wurde, dass jeder vom Questgeber als Belohnung einen Batzen Gold und krasse, neue Waffen bekommt. ...Ich kann mich nicht erinnern, dass während dem gesamten Abend auch nur ein mal ein Charakter etwas in direkter Rede zu einem anderen gesagt hätte. Die Konversation zwischen den Kämpfen beschränkte sich auf: "Wo ist die nächste Tür?" (Outplayfrage an die SL) und solche Kommentare wie "Kann ich die Waffe von dem Kerl führen, den ich getötet habe? Meine ist Kaputt." (Wieder Frage an die SL) und ähnliches.

(Es geht mir noch nicht mal darum, sowas generell zu verurteilen. Wenn es allen Beteiligten Spaß macht - Bitte. Aber DAS ist für mich persönlich eben wirklich kein Rollenspiel mehr.)
 
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Welchen greifst du an? (Antwort: Den linken) - Das Ganze als Frage von Spieler zu Spieler, nicht ingame von Char zu Char.
An die SL: Gut, dann nehme ich den daneben!
Mehr war da nicht zu holen und eigentlich sehe ich sowas eher als outplay Absprache...
 
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Sind Kämpfe Rollenspiel? Nein.
Kann mann während Kämpfen rollenspiel betreiben? Definitives Ja.
 
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Da ich anders denke :
Was ist den am Kampf kein Rollenspiel ?
 
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Kniffel ist auch kein Rollenspiel.

Kampf ist der Versuch bestimmte Augenzahlen auf einem Würfel zu erreichen. Wer die passenden Kombinationen an Augenzahlen erreicht hat und einen gesamt Punktwert hat, gewinnt die Runde/das Spiel.

Ob du nun sagst "Ich habe einen 4 5er gewürfelt, womit ich mir 20 Punkte gutschreiben kann" oder du sagst: "Ich habe 4 5er gewürfelt und damit 20 Schaden erzielt" ist für mich nebensächlich.

Wie gesagt.. Kampf ist kein Rollenspiel. Aber man kann während des Kampfes Rollenspielen, und zwar in dem man das Kniffelspielen mit einer Netten Geschichte umschreibt.
 
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das Kniffelspielen mit einer Netten Geschichte umschreibt.
Dann hättest du meiner Meinung nach immernoch kein Rollenspiel.

Kampf sehe ich nicht als blöses Würfeln, das sind die Mechanismen des Kampfes
 
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Tja... dann lass es mich so sagen:

Risiko ist auch kein Rollenspiel. Im Risiko taktiere ich auch, überlege mir welche Positionen ich einnehme und wie ich am besten meine Gegner besiege und würfle dann aus.

Aber gut, ich schätze mal es sollte wohl erstmal eine allgemeingültige Definition vom Threadersteller gefunden würde was Kampf im Rollenspiel für ihn ist.

Für mich ist es nunmal eine Ansammlung an konkuriereden Proben, meist wird gegen irgendeinen Schwellenwert gewürfelt. Egal ob das nun Fertigkeitsstufe, Mindestwürfe basierend auf Distanz, Positionierung oder was auch immer oder schlicht und ergreifend ein Feststehender Wert der sich aus "Ausrüstung und Attributen" ermittelt ist.

Am Ende des Tages ist ein Kampf lediglich eine frage der "positionierung" der spielfiguren und des Würfeln von Würfeln.

Das ganze wird dann je nach Spielleiter und Spielgruppe mehr oder weniger mit etwas Rollenspiel überzogen. Wobei sich doch mehrheitlich das Rollenspiel auf "Ich greif den da an/Ich schlag zu/Ich schieße/Ich mache XY" beschränkt.
 
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Aber gut, ich schätze mal es sollte wohl erstmal eine allgemeingültige Definition vom Threadersteller gefunden würde was Kampf im Rollenspiel für ihn ist.

Und dazu noch ne klare Definition, was Rollenspiel ausmacht. Klare Grenzen, messerscharf gezogen, monomolekular. Denn schon da -und das hilft der Diskussion hier nicht gerade - gehen die Meinungen schon weit auseinander.
 
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Risiko ist auch kein Rollenspiel. Im Risiko taktiere ich auch, überlege mir welche Positionen ich einnehme und wie ich am besten meine Gegner besiege und würfle dann aus.
Hier findet natürlich auch kein Charakterspiel jeglicher Art statt.

Am Ende des Tages ist ein Kampf lediglich eine frage der "positionierung" der spielfiguren und des Würfeln von Würfeln.
Das ist wohl der Knackpunkt für mich ist Kampf teil des Rollenspiels;
für mich ist Kampf = Würfelmechanismus + Charakterspiel
 
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Je nach Herangehensweise ist auch Risiko zT Rollenspiel , oder hat zumindest rollenspielerische Aspekte. Schließlich würfelt man da ja angebliche Kämpfe aus. Und nicht verhältnismäßige Wahrscheinlichkeiten, gemäß den Vorgaben eines Regelsystems. Es wird etwas similiert und dieses etwas geht über schlichte Würfelwahrscheinlichkeiten hinaus und wird sogar als Krieg/Kampf bezeichnet. Beim Knobeln ist das nicht der Fall.
Deshalb braucht es erstmal ne klare Ansage, was bzgl dieser Diskussion Rollenspiel ist und wo präzise die Grenze liegt.
 
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Für mich ist es nunmal eine Ansammlung an konkuriereden Proben, meist wird gegen irgendeinen Schwellenwert gewürfelt. Egal ob das nun Fertigkeitsstufe, Mindestwürfe basierend auf Distanz, Positionierung oder was auch immer oder schlicht und ergreifend ein Feststehender Wert der sich aus "Ausrüstung und Attributen" ermittelt ist.
Das bedeutet also, für dich ist jeglicher Regelmechanismus kein Rollenspiel?
 
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@Mito
naja gut, man kann es schon sehen, dass Risiko ein Form von Rollenspiel wäre, aber dann wäre es auch Tabletop und so weiter.
Ich denke man braucht das Chakterspiel, die Würfelmechanismen, Regeln und eine Fantasiewelt.
Richtiges Charakterspiel fällt bei den meisten Brettspielen doch eher heraus.
 
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Kampf ist der Versuch bestimmte Augenzahlen auf einem Würfel zu erreichen.
Wäre für Dich dann auch das gesamte Konflikt-und-Eskalationsspiel (zu dem auch physische Kämpfe als Eskalationsstufe gehören) bei Dogs in the Vineyard KEIN Rollenspiel?


Kampf ist eine Auseinandersetzung zwischen CHARAKTEREN in der SPIELWELT. - KEINER der Kampf-Beteiligten kennt so etwas wie einen Würfel, ein Würfelergebnis, irgendwelche Würfeltabellen, Waffenwerte usw.!


In dem obigen Zitat wird das ANWENDEN VON REGELMECHANISMEN ausschließlich auf den Kampf bezogen. Das Zitat stellt eine ausgesprochen UNSINNIGE Behauptung auf.

Die Anwendung von Regelmechanismen bedient sich der im Regelwerk vorgesehenen Spielmittel (Würfel, Karten, Figuren, Kreisel, Bilder, Chips, usw.). - Diese existieren abseits des aktuellen Kontextes in der Spielwelt, sind also IMMER Out-Game-Mittel zur Regelmechanismenanwendung.

Ob das nun in einer Kampfszene oder in einer Einschüchterungsszene oder in einer Preisverhandlungsszene oder in einer Wettreitenszene der Fall ist, ist erst einmal EGAL.

Wenn man um die Wette reitet, dann ist das Tätigen eines Reitenwurfes mit den vorgeschriebenen Würfeln zunächst einmal was anderes als das Reiten an sich.
Wenn man mit einem Händler um den Teppichpreis feilscht, so ist das Tätigen eines Feilschen-Wurfes mit den vorgeschriebenen Würfeln zunächst einmal was anderes als das Feilschen an sich.
Wenn man einen gefangenen Ketzer einschüchtert, dann ist das Ziehen einer Arkana-Karte zunächst einmal was anderes als das Einschüchtern an sich.
Wenn man mit seinem Krieger-Charakter gegen angreifende Orks kämpft, dann ist das Vornehmen von Angriffs- und Verteidigungs-Würfen zunächst einmal was anderes als das Kämpfen an sich.

Was ist davon aber ROLLENSPIEL?

Ist das Wettreiten Rollenspiel?
Ist das Feilschen Rollenspiel?
Ist das Ketzer Einschüchtern Rollenspiel?
Ist das Orks Bekämpfen Rollenspiel?

Bei mir ist das ALLES Rollenspiel. - Ganz klar. - Ohne jeden Zweifel.

Was macht denn den Kampf in einer Kampfszene so anders, daß man behauptet:
Kampf ist der Versuch bestimmte Augenzahlen auf einem Würfel zu erreichen.
Beim Wettreiten versucht der Spieler des galanten Kavalleristen-Charakter auch eine bestimmte Augenzahl zu erreichen, damit der Charakter einen ERFOLG erzielt, das Wettreiten gegen den schmierigen, lüsternen adeligen Nichtstuer gewinnt und so das Herz seiner Angebeteten gewinnt.
Beim Feilschen um den Teppich versucht der Spieler des mit knappen finanziellen Mitteln ausgestatteten Seefahrers in einem Orient-Setting eine bestimmte Augenzahl zu erreichen, damit er den (magisch vermuteten) Teppich dem Händler für so wenig knapper Geld-Resource abluchsen kann, wie es nur geht.
Beim Einschüchtern des Ketzerns versucht der Spieler des Gabrieliten-Engels eine so günstige Karte wie möglich zu ziehen, um so den Ketzer zum Auspacken über seine Mitverschwörer zu bewegen.
Beim Kampf gegen die Orks versucht der Spieler des Kriegers eine bestimmte Augenzahl auf seinen Würfeln zu erreichen, um so seinen Charakter gegen die Angreifer überleben und eventuell gar siegen zu lassen.

Ein Würfelwurf für sich genommen ist ebensowenig Rollenspiel wie ein dahingesagter Satz "Ich knacke das Schloß".
Erst ZUSAMMEN durch die Verbindung von Regelmechanik (Schloß, Schwierigkeitsgrad dieses zu Öffnen, eine Schlösser Öffnen Fertigkeit, usw.) mit der AUSFÜHRUNG der Regelmechanik (z.B. unter Zuhilfenahme von Würfeln) und mit der FIKTION, die durch die Spieler-ENTSCHEIDUNG das Schloß zu öffnen geschaffen wird, wird daraus ein Rollenspiel. - Der Spieler hätte das Schloß auch links liegen lassen können, oder die Tür einschlagen können, oder statt durch die Tür durch ein Fenster einsteigen können. Durch den Satz "Ich knacke das Schloß" gefolgt von der FESTIGUNG der Spielerentscheidung durch Regelmechanikanwendung als FAKTEN in der Spielwelt, ist die Fiktion vorangetrieben worden.

Das gilt für das Rollenspielen des Schloßknackens ebenso wie für das Rollenspielen des Wettreitens und das Rollenspielen des Orkbekämpfens.

Einen KAMPF gibt es NUR IN DER SPIELWELT. - Und nur dort haben die im Kampf eintretenden FAKTEN eine Bedeutung.

Das Schaffen von Fakten erfolgt durch ENTSCHEIDUNG des Spielers und ANWENDUNG DER REGELN.

Und NUR, wenn ALLE diese Dinge ZUSAMMEN vorliegen, spielt man überhaupt ein Rollenspiel und nicht was anderes.



Und daher ist das obige Zitat von Vision so ausgesprochen BESCHEUERT!
 
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Ohne Würfeln weiß ich ja nichtmal wie ich die Aktion darstellen soll. Ob ich getroffen habe oder nicht, ob der Gegner dadurch benommen wird oder nicht. Daher gehört es definitiv zum Rollenspiel dazu.
 
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Wenn nur "fast niemand" stimmte, wo sind denn dann die Stimmen derer, die tatsächlich Kampf-Szenen OHNE JEGLICHES CHARAKTERSPIEL spielen?

Kommt man mit unterschiedlichen Spielstilen, so finden sich stets schnell Vertreter jeder der diskutierten Richtungen ein (und machen das, was sie immer tun, wenn sie aufeinandertreffen).

Und was ist nun mit den "Kämpfer ohne Charakter"?

Ich habe den Eindruck, daß die Existenz solchartiger Spielweise nur eine VERMUTUNG (bösgläubige noch dazu) darstellt.

Hmm. Schon oefters mal One-Shots gespielt wo das ziemlich genau so aussah.

Nicht als Kampagne, weil da hab ich Charakter Play gerne. Aber um mal ein System auszuprobieren? Sicher.

Erst nachdem ich weiss wie sich ein System spielt/anfuehlt kann ich einen SC gut darin spielen.

Ein Teil des SC Charakters wird natuerlich durch seine Taten definiert. Aus einem unbeleckten, Zahlen auf Papier SC Sheet kann sich ein "Yorik, 3 Orks auf einen Streich" entwickeln, der nach dem ersten Abend multidimensional ist.
 
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Naja, es gibt ja auch Rollenspiel, das ohne Regeln und Würfeln zurechtkommt, daher würde ich mich, auch wenn ich grundsätzlich den weniger agressiven Teilen von Zornhaus post anschließe, daruaf beschränken zu sagen, dass Regeln und Würfelproben nicht dem Rollenspiel im Weg stehen (eine verbreitete Fehlannahme IMO), sondern durchaus Teil des ganzen sind.
 
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Hmm. Schon oefters mal One-Shots gespielt wo das ziemlich genau so aussah.

Nicht als Kampagne, weil da hab ich Charakter Play gerne. Aber um mal ein System auszuprobieren? Sicher.

Sowas krieg ich nicht hin. Selbst beim Testen von Systemen bin ich schon überfordert, wenn ich Charakterspiel rauslassen soll. Kann mir zwar vorstellen, dass das theoretisch möglich ist, aber ich schaffs nie.
 
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