Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

yennico

John B!ender
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Ist der Kampf im Rollenspiel Rollenspiel oder bloßes Auswürfeln?
Je nach System beschreibt man den Kampf mehr oder weniger.

Wie ist Eure Meinung dazu?
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Du kannst den Kampf doch immer Ausspielen und sehr viel emotionales Rollenspiel einbringen.
Oder was verpasst ?
-wird vll zu wenig gemacht, aber sehe keinen Grund generell zu sagen : Nein geht nicht
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Sehe keinen Grund, warum Kämpfe nicht ausgesprochen Teil des Rollenspiels sein sollten; wer nur stur würfelt, betrügt sich selber um eine Menge Spaß.
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Die ersten 5 Runden sind Rollenspiel, die folgenden Auswürfelei
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Eine Begründung die ich gehört haben, warum auf Rollenspielen im Kampf verzichtet werden sollte, war "dann dauern die Kämpfe noch länger oder ich will nicht wissen wo ich den Gegner wie getroffen (mir Gorefaktor) habe, sondern ich stelle mir den Schlag nur gedanklich vor.
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Natürlich kann man in Kämpfen und anderen Action-Scenen wunderbar Rollenspiel betreiben.
Schönes Beispiel finde ich hier in Actionfilmen.
Casino Royal. Der Parcour-Typ auf der einen, Bond auf der anderen. Der durch die Wand läuft.
Matrix (nur der erste Teil): Die Agenten, die im Gegensatz zum affigen Kung-Fu-Gefuchtel einfach brutal und zielgerichtet kämpfen.

Reine Action, die aber ne Menge Information über den Charakter transportiert.
Nicht nur das wie, sondern auch das was ist hier ne Menge Rollenspiel.
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Eine Begründung die ich gehört haben, warum auf Rollenspielen im Kampf verzichtet werden sollte, war "dann dauern die Kämpfe noch länger oder ich will nicht wissen wo ich den Gegner wie getroffen (mir Gorefaktor) habe, sondern ich stelle mir den Schlag nur gedanklich vor.

Und das ist dann kein Rollenspiel? ?(

mfG
vrm
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Ist der Kampf im Rollenspiel Rollenspiel oder bloßes Auswürfeln?
Richtig gemacht Rollenspiel, genauer die Essenz des Rollenspiels.
Je nach System beschreibt man den Kampf mehr oder weniger.
A hat wenig mit System zu tun
B Ellenlange Beschreibungen machen kein Rollenspiel aus

Eine Begründung die ich gehört haben, warum auf Rollenspielen im Kampf verzichtet werden sollte, war "dann dauern die Kämpfe noch länger oder ich will nicht wissen wo ich den Gegner wie getroffen (mir Gorefaktor) habe, sondern ich stelle mir den Schlag nur gedanklich vor.
Und was hat das mit Rollenspiel zu tun?
Warum kämpft der (N)SC, wie kämpft der (N)SC, wofür...
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Naja, also (außer jetzt vielleicht mal solche Extrembeispiele wie WuShu, The Pool oder vielleicht noch Risus) die Meisten Kampfsysteme bestrafen meiner meinung nach eher Plastische Beschreibungen.
Je mehr Details ich bei einer Aktion erzähle, desto mehr potentielle Gründe liefere ich dem SL die Schwierigkeit des Wurfes zu erhöhen.
 
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- Das kommt mittlerweile öfters durch.
Ist für euch der rollenspielerische Aspekt nur das beschreiben der Szenen ?
Das erste was mit einfiel, waren eher Taktik Gerede und zB die Emotionen, wie wenn man sieht das ein Kamerad zu Boden geht und sowas.
Das mit den Beschreibungen wie/wohin ich meinen Angriff mache, fielen mir so erst garnicht ein.
 
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Solange es Auswürfeln und nicht runterwürfeln ist, ist es rollenspiel - sonst Langeweile pur.
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Ist der Kampf im Rollenspiel Rollenspiel oder bloßes Auswürfeln?
Das ist ein sehr seltsam KONSTRUIERTER "Gegensatz".

WAS wird denn ausgewürfelt? - Und WIESO wird gerade das ausgewürfelt? - Und was passiert mit dem ERGEBNIS des Würfelns?

Solange eine Kampf-Szene im Rollenspiel nach den Rollenspielregeln, die in der betreffenden Runde gelten, gespielt wird, ist der Kampf SELBSTVERSTÄNDLICH Rollenspiel.

Ein "bloßes Auswürfeln" gibt es nicht. - Ist mir in 30+ Jahren Rollenspiel NICHT untergekommen (anders bei Brettspielen!).

Je nach System beschreibt man den Kampf mehr oder weniger.
Was hat denn der Umfang von BESCHREIBUNGEN mit einer "Ja-Nein"-Entscheidung, die Du hier forderst, ob Kämpfe Rollenspiel sind, zu tun?

NICHTS!

Wenn ich eine fein gestaltete Szenerie, die EXAKT das darstellt, was ALLES in der Szene zu sehen und zu manipulieren ist, verwende, und wenn in dieser Szenerie die passenden Miniaturen eingesetzt werden, dann macht diese Form der ausgefeilten Visualisierung sowieso lange und ausführliche Beschreibungen überflüssig. - Kommt dann noch ein Regelsystem mit einem Detailgrad hinzu, der gut nachvollziehbare Ergebnisse der Anwendung der Kampf-Regeln bietet (z.B. Trefferlokationen, Schmerzintensität, Schock, Angst, usw.), dann ERÜBRIGEN sich ausführliche Beschreibungen. - Man bewegt die Miniaturen und wendet die Regeln an und in den Köpfen eines JEDEN Mitspielers bildet sich ein KLARES Bild. - Die Sprache wird in solchen Fällen nur für die direkte Rede der Charaktere eingesetzt.

Und "fehlt" hier irgendwas?

NEIN!

Das ist ganz normales Rollenspiel mit allem, was zum AUSSPIELEN seiner Charaktere nach den für alle gleichermaßen geltenden Regeln gehört.

Wenn ich in einem minimalistischen Regelsystem spiele, welches nur einen eher "schmucklosen", detailarmen und eher abstrakten Mechanismus aufweist, dann benötige ich MEHR Beschreibungen, um die Ergebnisse der Regelmechanik als FAKTEN in der Spielwelt "haften" zu machen. - Würde diese Spielwelthaftung schon durch das Regelwerk geleistet werden, wären hier zusätzliche Beschreibungen überflüssig und sogar störend, da sie solide, auf Regelgrundlage erspielte Fakten entwerten könnten.

Das BESCHREIBUNGS-VOLUMEN hat aber NICHTS damit zu tun, daß ein Kampf im Rollenspiel tatsächlich Rollenspiel ist. - Mit dem Beschreiben wird hier eine völlig falsche Fährte gelegt.

Man spielt Rollenspiel, wenn man die Handlungsmöglichkeiten, die einem JEDEN Spieler anhand der Regeln für seinen Charakter gegeben sind, durch einen "Entscheidungsfilter" absichtsvoll beschränkt. Dieser Entscheidungsfilter ist der Charakter. Und zwar zur GÄNZE - also über die Spielwerte hinausgehend und die Vorstellungen von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Zielen, Vorlieben, Stärken, Schwächen, usw. zu diesem Charakter beinhaltend.

Spielt man einen übermütigen, naiven, selbstüberschätzenden Charakter nicht ANDERS als einen zögerlichen, erfahrenen, vorsichtigen Charakter?

Warum sollte man denn beim Spielen der obigen, gegensätzlichen Charaktere nur in Gesprächs-, in sozialen Szenen diese Unterschiede ausspielen? - Kampf-Szenen SIND soziale Szenen, in denen ganz intensiv die PERSÖNLICHKEITEN der Kontrahenten zum Tragen kommen (daß dies der Fall ist, kann man in jedem Boxkampf beobachten).

Man spielt unterschiedliche Charaktere unterschiedlich - und zwar in ALLEN Szenen-Arten. Kampfszenen sind da KEINE AUSNAHME!

Eine Verfolgungsjagd in den Straßen von San Francisco in den 70er-Jahren würde man mit einem übermütigen, naiven, selbstüberschätzenden Charakter ANDERS als mit einem zögerlichen, erfahrenen, vorsichtigen Charakter spielen.

Eine Gerichtsverhandlung vor einem Geschworenengericht im Wilden Westen würde man mit einem übermütigen, naiven, selbstüberschätzenden Charakter ANDERS als mit einem zögerlichen, erfahrenen, vorsichtigen Charakter spielen.

Einen Einbruchdiebstahl in einem Konzernlabor würde man mit einem übermütigen, naiven, selbstüberschätzenden Charakter ANDERS als mit einem zögerlichen, erfahrenen, vorsichtigen Charakter spielen.

Einen Kampf gegen eine Gruppe Orks auf Raubzug würde man mit einem übermütigen, naiven, selbstüberschätzenden Charakter ANDERS als mit einem zögerlichen, erfahrenen, vorsichtigen Charakter spielen.

Rollenspiel findet in JEDER Szene statt!

Eine Begründung die ich gehört haben, warum auf Rollenspielen im Kampf verzichtet werden sollte, war "dann dauern die Kämpfe noch länger oder ich will nicht wissen wo ich den Gegner wie getroffen (mir Gorefaktor) habe, sondern ich stelle mir den Schlag nur gedanklich vor.
Das ist wieder die falsche Fährte. - Abwicklungsgeschwindigkeit und Detailgrad sind je nach individuellen VORLIEBEN zu betrachten. - Dem einen "fehlt etwas", wenn ohne Trefferlokation und hochdetaillierte Zehntelsekunden-Zeit-Ticks-Zeitstrahl gespielt werden soll. Der andere mag Kämpfe lieber abstrakt und grob beschrieben abgewickelt haben ("Sie kämpften bange Minuten, bis der Held über den Wächter siegte.).

BEIDE Detailgrade und Vorlieben SIND aber Rollenspiel, solange die Spieler ihre Charaktere spielen.

Würfeln ist auch KEIN Kriterium, welches Rollenspiel von Nicht-Rollenspiel unterscheidet. - So bietet Dogs in the Vineyard ein elaboriertes Würfelsystem, welches aber den CHARAKTERBEZOGENEN Eskalationsweg in Konflikten regeltechnisch umsetzt. - Charakterspiel UND Würfeln in einem nicht einfachen Regelsystem. - NATÜRLICH ist das ein Rollenspiel, und zwar EGAL ob ein Gespräch in eine Schießerei eskaliert ist, oder nicht.

Ist für euch der rollenspielerische Aspekt nur das beschreiben der Szenen ?
Das erste was mit einfiel, waren eher Taktik Gerede und zB die Emotionen, wie wenn man sieht das ein Kamerad zu Boden geht und sowas.
Eben.

So wird ein loyaler Charakter seinem Kumpel beispringen und ihn zu retten versuchen, während ein ängstlicher Charakter in diesem Moment seine Flucht vorbereitet und dann rennt, während ein "Jeder stirbt für sich allein"-Charakter den zu Boden gehenden Kameraden bereits abgeschrieben hat und versucht dessen Lücke anderweitig zu schließen, während ein rachsüchtiger Charakter sich mit heiligem Zorn auf den Gegner stürzt, der den Kameraden niedergestreckt hat, ...

Rollenspiel findet DEN GESAMTEN KAMPF ÜBER statt!

Man spielt seinen Charakter. - Und das hört nicht einfach mal auf, wenn ein bestimmtes Regelsubsystem verwendet wird.
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Jup das sind sie. Und zwar Kampf im weitesten Spektrum. Ob sich nun Mönche die Wände hochlaufend und durch die Luft wirbelnd verhauen, Magier sich Sprüche um die Ohren pfeffern. Mal beiseite gelassen wie lang ein kampf dauert (ich sag nur ORE) kann man da sehr viel Rollenspiel reinpacken. Ich erinner mich an sehr schöne Kämpfe einstürzende Treppen hinauf und hinunter,Luftkämpfe auf Riesenadlern,Dogfights im kalten Weltraum.

Fazit:Kämpfe sind Rollenspiel,genauso wie alles andere.
 
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wenn Ich einen Kämpfer spiele,der in einen Kampf gerät ....Ja
wenn ich einen Nichtkämpfer spiele,der in einen Kampf gerät auch...nur ist der Kampf und damit das Rollenspiel anders

HougH!
Medizinmann
 
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Formel gehört der Kampf sicher zum Rollenspiel. Allein deshalb, weil er in den allermeisten Systemen offensichtlich vorgesehen ist. (Warum sonst sollte es extra Regeln für den Kampf geben, wenn solche Szenen nicht vorgesehen wären?)

Distanziert man sich von dieser formalen Sichtweise und fragt sich, ob ein Kampf wirklich (gutes) Rollenspiel ist, finde ich die Antwort nicht mehr ganz so eindeutig.
Sicherlich kann auch eine Kampfsituation schön ausgespielt werden, indem man Emotionen, Stärken, Schwächen (etc.) der Charaktere mit einfließen lässt. Was das betrifft, finde ich Zornaus Post sehr schön. Verläuft ein Kampf so, wie er es beschreibt, rückt die Persönlichkeit der beteiligiten Charaktere in den Vordergrund. Unter diesen Bedingungen ist sicher auch (vielleicht sogar gerade) eine Kampfsituation ein schöner Background für das Ausspielen einer Rolle.

Allerdings gibt es meiner Erfahrung nach erstaunlich viele Spieler, die einen Kampf auf eine blose Würfelarie reduzieren. Da geht es dann auf ein mal gar nicht mehr darum, was Charakter X grade tut (oder gar warum er das tut und ob das zu ihm passt). Wichtig scheint solchen Leuten dann nur noch zu sein, wer den größten Würfelpool/ den besten Kampfwert hat und wer am meisten Schaden macht. Wenn es darauf hinaus läuft, hat Kampf in meinen Augen tatsächlich nichts mehr mit Rollenspiel zu tun.

Mein perönliches Fazit zu dieser Frage ist also folgendes: Ob Kampf Rollenspiel oder stumpfsinnige Würfelei ist, hängt ganz von der Gruppe ab, mit der man spielt.
 
AW: Preisfrage: Sind Kämpfe Rollenspiel? Ja oder nein.

Alles was man da am Tisch spielt ist Rollenspiel. Nur die "Arbeits-Komponente" des Würfelwerfens und Gegenrechnens ist kein Rollenspiel...und das jetzt unabhängig ob es Kampf oder andere Proben sind.
 
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- Das kommt mittlerweile öfters durch.
Ist für euch der rollenspielerische Aspekt nur das beschreiben der Szenen ?
Das erste was mit einfiel, waren eher Taktik Gerede und zB die Emotionen, wie wenn man sieht das ein Kamerad zu Boden geht und sowas.
Das mit den Beschreibungen wie/wohin ich meinen Angriff mache, fielen mir so erst garnicht ein.

Um es jetzt mal ganz Provokativ zu sagen.

Taktisches Durchspielen eines Kampfes kann schon in die Kathegorie Metagaming fallen und wäre damit kein Charakterspiel mehr. Nur die Wenigsten und Abgebrühtesten Chaaktäre mit Millitärischem Background hätten in einer Kampfsituation noch den kühlen Kopf um sie Takisch durchzugehen.

Emotionen ausspielen, wenn ich sehe dass mein Kamerad zu Boden geht kann im schlimmsten Fall eine verschwendete Aktion bedeuten.

Schon wieder: Metagaming wird belohnt, Charakterspiel bestraft, durch die Regelmechanismen, die einem Kampfsystem zugrunde liegen.
 
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