Piracy
Piracy, von Michael Greiss, Papergames, 2 – 5 Mitspieler, Spieldauer maximal 4 Stunden, Preis ca. 25 Euro
Dieses Spiel behandelt, wie der Name schon sagt, das Piratenleben in der Karibik. Von den Spielmechanismen her erinnert das Spiel an Sid Meiers Klassiker „Pirates“. Ziel des Spiels ist es als erster die Anzahl von 40 Gold zu erreichen, wobei der Sieger erst nach einer Endabrechnung feststeht.
Die Spieler beginnen mit einem Schiff, welches charakterisiert wird durch die Faktoren Schreckenswert, Kampfwert, Segelwert und Versorgungswert. Der Schreckenswert ist zu Spielbeginn 0, der Versorgungswert auf 8. Auf die beiden anderen Werte darf der Spieler 10 Punkte selber verteilen. Ein weiterer Ausbau des Schiffes ist im Verlaufe des Spiels gegen entsprechende Bezahlung möglich. Anschließend gibt es noch ein wenig Startkapital, ausreichend Proviant und eine Mission, und schon kann es losgehen.
Wie kommt der ambitionierte Freibeuter nun an das angestrebte Gold?
Ein Weg dorthin sind die angesprochenen Missionen. Diese sind in A, B und C unterteilt, sind unterschiedlich umfangreich und bringen entsprechend unterschiedlich viel Gold ein. Einfache Transporte zu einem bestimmten Hafen sind ebenso möglich wie die Zerstörung einer vorgegebenen Anzahl Städte. Insgesamt dürfen im Spielverlauf maximal 4 Missionen erfüllt werden, was für die Erreichung des Spielziels mehr als ausreichend sein sollte.
Dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit sein Gold durch das Ausplündern von Prisenschiffen zu verdienen. Befindet sich das Schiff eines Spielers am Ende seiner Bewegungsphase auf offener See zieht er eine Ereigniskarte, durch die es zum Treffen mit einem solchen Prisenschiff kommen kann. Durch ein Segelduell (2W6 + Segelwert) wird nun festgestellt ob der Pirat dieses Schiff auch wirklich einholen kann, falls ja kommt es zum Kampf. Dieser wir ebenfalls abgewickelt indem 2W6 gewürfelt werden zu denen dann noch der Kampf- und der Schreckenswert addiert werden. Ein siegreicher Kampf erhöht den Schreckenswert um 1 und erlaubt dem Piraten die Plünderung des Prisenschiffes. Der Angriff auf einen anderen Piraten wird genau so abgewickelt.
Dann gibt es da noch die unterschiedlichen Häfen. Jeder Spieler startet von einem Piratenhafen aus, dessen Standort er wählen darf. Nur in diesen Häfen ist es möglich den Kampfwert des Schiffes auszubauen. Versorgungspunkte können hier ebenfalls aufgefüllt werden, außerdem kann Gold aus dem Laderaum auf die „Bank“ transferiert werden und umgekehrt. Neue Missionsmarker sind auch nur hier erhältlich. In den übrigen normalen Häfen gibt es lediglich die Möglichkeit den Segelwert und die Versorgungspunkte zu erhöhen.
Selbstverständlich kann ein Spieler auch einen Angriff auf einen Hafen durchführen, sofern er sich im Besitz eines Kaperbriefes befindet auch auf einen Piratenhafen. Der Kampfwert eines Hafens wird durch einen Wurf mit 2W6 bestimmt, zu dem ein vorgegebener Bonus/Malus hinzukommt. Vorhandenes Gold und Versorgungsgüter werden ebenfalls per Würfel bestimmt. Dieser Wurf kann bei jedem Angriff wiederholt werden oder man ermittelt die Werte für alle Häfen zu Spielbeginn und hält sie in einer Tabelle fest. Im Falle eines Angriffs wird der so ermittelte Kampfwert, wie bei den Kämpfen zwischen Schiffen, zum Ergebnis eines 2W6-Wurfes addiert. Ist der Pirat siegreich wird der Hafen zerstört und kann geplündert werden.
Wenn es nun einem der Spieler gelungen ist die Marke von 40 Goldstücken zu erreichen erfolgt die Endabrechnung. Der aktuelle Schreckenswert des Schiffes wird vom Gesamtergebnis subtrahiert, Goldstücke im Frachtraum werden nicht gewertet, Kaperbriefe zählen als 1 Goldstück. Hat der Spieler unter einer Schatzkarte noch einige Goldstücke versteckt werden diese noch hinzuaddiert. Sieger ist dann derjenige mit dem höchsten Ergebnis nach Abschluss dieser Endabrechnung.
Die Spielregel ist ebenso wie die Tabelle für die Häfen auf der Homepage von Papergames als PDF erhältlich.