Gumbo
Wiedergänger
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Hi Leute!
Ich habe mal eine Frage zum Pfählen in VtM-v5, bzw. wo dessen Schwierigkeit liegen sollte, wenn die Pfählung von einem Spieler und nicht von einem Nichtspielercharakter durchgeführt wird.
Im GRW (S.221) ist die Rede davon, dass der Angreifer einen Called Shot mit -2 Malus durchführen und 5 Schadenspunkte jedweden Typs (vor etwaiger Halbierung) erreichen muss, wobei der Schadensmodifikator immer +0 ist, egal welche Waffe man verwendet (Handpflock, Granatwerferpflock, Pfeil oder Bolzen). Im Klartext hätten wir...
- Grundschwierigkeit von 4 gegen z.B. einen Neonate-Vampir NSC
- Called Shot Schwierigkeit von 2
- Margin von 5 (5 Punkte Schaden über den Grunderfolg hinaus, bei einem Schadensmodifikator von +0)
4+2+5= 11 Erfolge in einem Combat Stake-Szenario gegen einen Neonate. Ziemlich heftig und ohne mindestens einen Crit bei trotzdem noch extrem guten Charakter-Werten nicht zu schaffen.
Ein Stealth-Angriff (vgl. "Surprise Attack" v5-GRW S.300) würde die Sache allerdings vereinfachen: Ein Wurf von Dexterity & Stealth gegen Wits & Awareness des Opfers bringt eine im GRW als "static" bezeichnete Schwierigkeit von 1 bei einem darauf folgenden Überraschungsangriff. Was die Frage aufwirft: Ist mit "static" nur die Grundschwierigkeit gemeint, oder beinhaltet das die zusätzliche Schwierigkeit durch einen Called Shot?
Ist dem so, hätten wir nur...
- den einen Grunderfolg
- den zwingenden Margin von 5.
1+5= 6 Erfolge in einem Stealth Stake-Szenario gegen einen Neonate. Das ist m.E. durchaus machbar und grade für moderat Kampferprobte Blood Leeches die einzige Möglichkeit an Vitae zu kommen, wenn eine "Bezahlung" mit Vitae nicht drin ist und (in der Not) keine Tiere zum Aussaugen zur Hand sind.
So weit so relativ klar... Bloß gibt es nun in der von Jason Carl geleiteten v5-Runde "Vampire: The Masquerade - L.A. By Night" in der Season 2, Episode 9 "Embrace the Dark" (Siehe YT-Video unten) eine Szene, welche sogar eine Nahkampf-Pfählung beinhaltet (wir berechneten oben 11 benötigte Erfolge für Neonates, aber Chaz ist mindestens Anchilla, was also demnach mindestens 12 Erfolge verlangen würde), welche dann aber nur 5 Erfolge insgesamt verlangt. Es gibt nach meinem oben beschriebenen Verständnis der Regeln m.E. vier Möglichkeiten wieso dies da der Fall ist:
1.) In dieser Szene war das zu pfählende Opfer schon so weit in seiner Bewegungsfähigkeit behindert (verletzt und krabbelnd), dass seine Würfel-Mali von der Schwierigkeit des Wurfes abgezogen werden. Allerdings ist das Opfer nicht so stark verletzt, dass ein Malus von mindestens 3 logisch erscheint.
2.) Allein dass das Opfer auf dem Boden liegt, lässt die Schwierigkeit eines Combat Staking bereits auf 1 fallen. Das steht aber m.E. so nicht in den Regeln und spricht nur von statischer Schwierigkeit von 1 bei einem erfolgreichen anschleichen. Meinem Regelverständnis nach würde dann der Margin zudem erst ab dem zweiten Erfolg anfangen, weswegen 6 Erfolge statt 5 benötigt würden. Ist dann an dieser Stelle mein generelles Regelverständnis falsch und bei Erfolgen über dem Soll zählt bereits der der auf dem Soll landet als Margin? GRW ist da m.E. eindeutig: Nein.
3.) Die im GRW beschriebenen Regeln zum Pfählen gehen davon aus, dass das Pfählen von einem NSC an einem SC vorgenommen wird und wurde extra erschwert. Diese Erschwernisse gelten dann für's Pfählen von NSC-Vampiren durch jedwede SCe nicht mehr. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese Möglichkeit beim Schreiben des GRW schlichtweg vergessen wurde und wirft die Frage auf "Was gilt denn stattdessen?". Das ist m.E. eine eher unwahrscheinliche Variante und vereinfacht den "Umgang" mit feindlich gesonnenen Eldern in meinen Augen schon zu sehr.
4.) Jason Carl hat die Schwierigkeit des Wurfes auf ein Level heruntergebracht, was zwar nicht Regelkonform ist, aber die Dramaturgie dieses Unterhaltungsprogramms auch nicht stört, da ein Erfolg wahrscheinlicher ist.
Meine Fragen:
A) Wie empfindet Ihr die Schwierigkeit von 11 bzw. 6 bei Combat- und Stealth Stakes gegen hypothetische Neonates? Zu schwer, zu leicht, oder genau richtig?
B) Würdet Ihr den Wortlaut "The first attack with successful surprise should generally be made against a static Difficulty 1" als einen eventuellen Called Shot Malus negierend ansehen?
C) Empfändet Ihr es als legitimes Mittel des Storytellers, Schwierigkeiten für NSCs und SCs ungleich anzusetzen, wenn es der Story dient oder Jagden für manche Vampir-Charaktere überhaupt erst ermöglicht?(Das kann ja auch subtil geschehen, wie etwa: Bei einem erfolgreichen Anschleichen entstandenen etwaigen Margin als Bonuswürfel für den Surprise Attack zugestehen).
Ich habe mal eine Frage zum Pfählen in VtM-v5, bzw. wo dessen Schwierigkeit liegen sollte, wenn die Pfählung von einem Spieler und nicht von einem Nichtspielercharakter durchgeführt wird.
Im GRW (S.221) ist die Rede davon, dass der Angreifer einen Called Shot mit -2 Malus durchführen und 5 Schadenspunkte jedweden Typs (vor etwaiger Halbierung) erreichen muss, wobei der Schadensmodifikator immer +0 ist, egal welche Waffe man verwendet (Handpflock, Granatwerferpflock, Pfeil oder Bolzen). Im Klartext hätten wir...
- Grundschwierigkeit von 4 gegen z.B. einen Neonate-Vampir NSC
- Called Shot Schwierigkeit von 2
- Margin von 5 (5 Punkte Schaden über den Grunderfolg hinaus, bei einem Schadensmodifikator von +0)
4+2+5= 11 Erfolge in einem Combat Stake-Szenario gegen einen Neonate. Ziemlich heftig und ohne mindestens einen Crit bei trotzdem noch extrem guten Charakter-Werten nicht zu schaffen.
Ein Stealth-Angriff (vgl. "Surprise Attack" v5-GRW S.300) würde die Sache allerdings vereinfachen: Ein Wurf von Dexterity & Stealth gegen Wits & Awareness des Opfers bringt eine im GRW als "static" bezeichnete Schwierigkeit von 1 bei einem darauf folgenden Überraschungsangriff. Was die Frage aufwirft: Ist mit "static" nur die Grundschwierigkeit gemeint, oder beinhaltet das die zusätzliche Schwierigkeit durch einen Called Shot?
Ist dem so, hätten wir nur...
- den einen Grunderfolg
- den zwingenden Margin von 5.
1+5= 6 Erfolge in einem Stealth Stake-Szenario gegen einen Neonate. Das ist m.E. durchaus machbar und grade für moderat Kampferprobte Blood Leeches die einzige Möglichkeit an Vitae zu kommen, wenn eine "Bezahlung" mit Vitae nicht drin ist und (in der Not) keine Tiere zum Aussaugen zur Hand sind.
So weit so relativ klar... Bloß gibt es nun in der von Jason Carl geleiteten v5-Runde "Vampire: The Masquerade - L.A. By Night" in der Season 2, Episode 9 "Embrace the Dark" (Siehe YT-Video unten) eine Szene, welche sogar eine Nahkampf-Pfählung beinhaltet (wir berechneten oben 11 benötigte Erfolge für Neonates, aber Chaz ist mindestens Anchilla, was also demnach mindestens 12 Erfolge verlangen würde), welche dann aber nur 5 Erfolge insgesamt verlangt. Es gibt nach meinem oben beschriebenen Verständnis der Regeln m.E. vier Möglichkeiten wieso dies da der Fall ist:
1.) In dieser Szene war das zu pfählende Opfer schon so weit in seiner Bewegungsfähigkeit behindert (verletzt und krabbelnd), dass seine Würfel-Mali von der Schwierigkeit des Wurfes abgezogen werden. Allerdings ist das Opfer nicht so stark verletzt, dass ein Malus von mindestens 3 logisch erscheint.
2.) Allein dass das Opfer auf dem Boden liegt, lässt die Schwierigkeit eines Combat Staking bereits auf 1 fallen. Das steht aber m.E. so nicht in den Regeln und spricht nur von statischer Schwierigkeit von 1 bei einem erfolgreichen anschleichen. Meinem Regelverständnis nach würde dann der Margin zudem erst ab dem zweiten Erfolg anfangen, weswegen 6 Erfolge statt 5 benötigt würden. Ist dann an dieser Stelle mein generelles Regelverständnis falsch und bei Erfolgen über dem Soll zählt bereits der der auf dem Soll landet als Margin? GRW ist da m.E. eindeutig: Nein.
3.) Die im GRW beschriebenen Regeln zum Pfählen gehen davon aus, dass das Pfählen von einem NSC an einem SC vorgenommen wird und wurde extra erschwert. Diese Erschwernisse gelten dann für's Pfählen von NSC-Vampiren durch jedwede SCe nicht mehr. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese Möglichkeit beim Schreiben des GRW schlichtweg vergessen wurde und wirft die Frage auf "Was gilt denn stattdessen?". Das ist m.E. eine eher unwahrscheinliche Variante und vereinfacht den "Umgang" mit feindlich gesonnenen Eldern in meinen Augen schon zu sehr.
4.) Jason Carl hat die Schwierigkeit des Wurfes auf ein Level heruntergebracht, was zwar nicht Regelkonform ist, aber die Dramaturgie dieses Unterhaltungsprogramms auch nicht stört, da ein Erfolg wahrscheinlicher ist.
Meine Fragen:
A) Wie empfindet Ihr die Schwierigkeit von 11 bzw. 6 bei Combat- und Stealth Stakes gegen hypothetische Neonates? Zu schwer, zu leicht, oder genau richtig?
B) Würdet Ihr den Wortlaut "The first attack with successful surprise should generally be made against a static Difficulty 1" als einen eventuellen Called Shot Malus negierend ansehen?
C) Empfändet Ihr es als legitimes Mittel des Storytellers, Schwierigkeiten für NSCs und SCs ungleich anzusetzen, wenn es der Story dient oder Jagden für manche Vampir-Charaktere überhaupt erst ermöglicht?(Das kann ja auch subtil geschehen, wie etwa: Bei einem erfolgreichen Anschleichen entstandenen etwaigen Margin als Bonuswürfel für den Surprise Attack zugestehen).
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