"perfekter Sex" oder "wahre Liebe" (Vampire)

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Diese Geschichte ist nicht ganz leicht zu lesen, da der Satzbau teilweise einige Stilmittel der Lyrik verwendet. Trotzdem ist es glaub ich ganz gut gelungen.


An diesem Abend trafen sie sich wieder.

In ihrer Kammer saßen sie und redeten über die Ereignisse der letzten Tage. Sie ungestüm und voller Euphorie, er eher ruhig, aber nicht minder beeindruckt.

Azaroth bekräftigte seine Begeisterung selten durch Worte, aber irgendwo in seinen dunklen Augen entstand ein Glanz, angeregt von der Stimme des Mädchens ihm gegenüber – von ihrer Jugend, von ihrem Enthusiasmus, von ihrem Wesen.

Wenige hätten diesen Glanz überhaupt bemerkt, doch Mara blieb er nicht verborgen, als wäre er nur für sie allein entstanden. Der Glanz erschien ihr, ganz unbewusst, nicht wie von dieser Welt, wie etwas noch nie Gesehenes senkte er sich in ihr Herz und entfachte dort ein warmes Glühen, dass sich schnell ausbreitete.

Dann wussten sie es beide. Dies war ihr Abend, ihre ganz spezielle Zeit.

Langsam erhob sich Azaroth. Mara konnte deutlich sehen, wie sich seine Muskeln unter der Kleidung bewegten. Er ging hinüber zur kleinen Kommode, auf der ein brennendes Petroleumlämpchen stand. Er beugte sich ein wenig herunter und sein schwarzes langes Haar rutschte in breiten Strähnen von seiner Schulter und bildete einen halb durchsichtigen Schleier vor den Konturen seines markanten Gesichts, der diese eher betonte als verdeckte. Sorgfältig drehte er den Docht ein wenig herunter und das Licht in Maras Kammer wandelte sich von einem hellen Leuchten zu einem orangegelben Schein. Dann stellte er das Windglas nach oben, die leichten Bewegungen der Luft in der Kammer würden nicht ausreichen, um die Flamme zum Erlöschen zu bringen, aber sie wären genug um eine leichte Bewegung in das winzige Feuer zu bringen. Genug um ein Spiel aus Licht und Schatten entstehen zu lassen, dass den Geist bereitwillig auf den Sinnen schaukeln lassen würde.

Mara kniete mit geschlossenen Augen auf dem Bett und genoß das Gefühl, des sich bewegenden Bettes unter seinem Gewicht, als Azaroth sich ruhig auf das Lager sinken ließ.

Er kniete ebenso auf dem Laken, direkt vor ihr, er sah sie an und strich ihr eine Strähne nussbraunen Haares aus dem Gesicht.

Ihr Gesichter berührten sich nahezu. Das Geräusch als Azaroth seine Lippen öffnete, eigentlich unhörbar, aber in dieser Situation reichte es aus, Maras Lippen ebenso zu öffnen. Langsam schloss Azaroth die Augen, das Letzte, was er hinter dem zunehmenden Schleier aus Dunkelheit seiner sich senkenden Wimpern erblickte, war das leichte Zittern ihrer vor Erwartung flimmernden Lider. Beide verharrten, in den Genuß versenkt, den warmen Atem des Gegenübers auf dem Gesicht zu spüren. Langsam näherten sich die geöffneten Lippen der beiden, bis sie sich sanft berührten. Warm und weich war das Gefühl. Nichts anderes, was man aß oder mit den Lippen berührte, konnte so unendlich weich und so behutsam sein. Das Glühen in Maras Herzen erfasste von ihrem gesamten Körper Besitz ...
… draußen zog dazu ein warmer Wind über das Land.

Ganz langsam, als wäre die Zeit, wie der Docht der brennenden Lampe, zurückgedreht worden, reduziert auf ein Maß kurz vor dem Versiegen, doch trotz allem stetig und unaufhaltsam, hoben sich Azaroths Hände, seine Finger schoben sich, fast ohne Berührung, unter Maras Haar und liebkosten ihren Nacken, ihren Hals, folgten der Linie ihres anmutigen Kinns und trennten dann ganz sanft die Lippen der beiden.

Erst dann öffneten beide synchron die Augen. Durch die schmalen Schlitze ihre Lider, von den Wimpern beschattet, fingen sie gegenseitig ihre Blicke ein und beobachteten beide die warmen Schattierungen, die die Lampe auf die Züge des jeweiligen Gegenüber warf.

Kein Laut verließ ihre Kehle, als sich ihre beiden Hände in der Luft zwischen ihnen trafen, sich zärtlich berührten und streichelten, ohne aber in ihrer Bewegung innezuhalten. Sie strebten aufeinander zu und ohne der Hilfe eines Blickes zu benötigen fanden sie ihr Ziel. Es drehte sich dort ein Finger um eine dünne Kordel, die die Bluse des Mädchens zusammenhielt und zog leicht und verführerisch daran. Und es trafen dort geschickte Finger auf das melierte Horn eines Knopfes um diesen leicht aus der kleinen Öse zu winden und kurz darauf sein Spiel etwas tiefer zu wiederholen.

Langsam hoben sich die Arme des Mädchens, damit die Bluse über ihren Kopf gezogen werden konnte. Dann ergriffen ihre Finger den Stoff seines Hemdes auf beiden Seiten, öffnete dieses langsam über seiner breiten Brust und streift es dann über seine muskulösen Schultern nach hinten von seinem Körper.

Ihre Blicke tanzten über ihre Körper, begierig und freudig erregt. Seine Hände näherten sich den sanften Tälern und Hügeln im Bereich ihres Halses und der Schultern und begannen dort ein zartes Spiel mit kreisenden Bewegungen einzelner Finger. Langsam ihre Kehle liebkosend, dem Schlüsselbein folgend, über die Schultern und zurück zur zarten Haut des Halses unter der ihr Leben pulsierte und wieder hinab in ihren Nacken, um dort einen Schauer nach dem anderem durch ihren Körper zu jagen.
Währenddessen lagen ihre Finger ruhig auf seiner Brust, ganz auf die Empfindungen auf ihrer Haut konzentriert und dabei begierig dem Spiel seiner Brustmuskulatur folgend, während er sie sanft streichelte ...
… der Wind trieb Wolken vor sich her, die einen warmen, wohltuenden Sommerregen über die fruchtbaren Äcker schickten.

Azaroth richtete sich ein wenig auf und kam aufgrund seiner knieenden Position näher an Mara heran. Er kam ganz nah, so nah, dass ihre Brustwarzen die Haut über seinem Gürtel berührten. Ihr Mund, direkt vor seinem Bauch küsste unendlich zart seinen Rippenbogen, dann seine ausgeprägte Bauchmuskulatur.
Sanft richtete Azaroth Mara ebenso auf. Leidenschaftlich küssten sie sich, während seine Hände die Kordel ihres Rockes löste, ebenso fiel ihm auch das Unterkleid zum Opfer. Als die Küsse fordernder wurden, umschlungen sich die beiden so heftig, als wollten sie sich nie wieder voneinander lösen. Doch irgendwie schaffte es Azaroth sich von Mara zu lösen, so groß auch die Qual war, dieses zu vollbringen, so süß war auch die Verlockung den perfekten Augenblick noch etwas zu verlängern.
Mit starken Armen legte Azaroth Mara ausgestreckt auf das Bett. Behutsam, mit kaum wahrnehmbarer Berührung streichelte er den jungen Körper. Vom Hals über die erregte Brust zu ihrem straffen Bauch. Dort verharrte er kurz und fuhr mit kleinen Bewegungen der Finger wieder zurück zu den Früchten ihrer Weiblichkeit. Die dunklen Knospen spannten sich unter seiner flüchtigen Berührung.
Ein langgezogener Seufzer verließ die leicht geöffneten Lippen Maras …
… als schwere Regentropfen wie ferne Kriegstrommeln, die Großes ankündigen, gegen die Behausung peitschten.

Seine Lippen senkten sich auf ihren Bauch und fanden den Weg hinab zu unberührter Haut, zu feinem Haar. Der verlockende Duft der Erregung wies ihm den Weg. Lippen und Zunge spielten mit allerfeinster, unschuldiger Haut, so weich und zart wie die Flügel eines Schmetterlings. Seine Zunge entfachte Maras innerstes Geheimnis, den Quell unbekannter Lust.
Ihre Augen waren fast geschlossen, die Lider flatterten leicht und ihrer Kehle entrang sich ein Geräusch – nahezu ein Klagelaut, doch von ganz anderer Ursache getrieben. Ihr Gesicht spiegelte eine Vereinigung von Anspannung und Verzückung wider …
… und draußen fuhr mit ohrenbetäubendem Knall ein Blitz in die schön gewachsene Birke auf dem Hof und sie brannte lichterloh. Die ganze Nacht leckten die Zungen des Feuers über frisches Holz und der Baum erfuhr die Macht der Flammen.
Trotz heftigen Regens war am frühen Morgen die Glut, die der Baum nie zuvor gespürt hatte, noch immer nicht erloschen. Ein einziger Windstoß hätte sie wieder entfacht.


Am nächstem Tag schlief Azaroth sehr unruhig. Er träumte wieder und wieder von seinen gestrigen Erlebnissen mit Mara. Irgendetwas stimmte nicht an diesen Träumen, etwas war anders als es sein durfte.
Doch jedes Mal, wenn Azaroth wieder erwachte entglitt ihm der Gedanke. Was war bloß los mit ihm? Was war es, dass ihn tagsüber erwachen ließ, was trieb ihm den Blutschweiß aus der Haut?
Dann brach die Erkenntnis über ihn herein, der Druck des Tages war wie weggespült. Ja, es war die Liebe gewesen, es musste so sein, ein Zustand ähnlich Golconda, das Einzige das ausreichte den Fluch Kains – zumindest kurzzeitig – von ihm zu nehmen. Wahre Liebe!
Jetzt erinnerte er sich ganz klar an die Situation: Er hatte geatmet, den ganzen Abend über hatte er geatmet, nicht das bewusste Heben und Senken seiner Brust, nein, es war wie bei einem Menschen gewesen, er wurde geatmet, unbewusst, getrieben nur von der Liebe.

Azaroth weinte blutige Tränen, bis ihn der Druck des Fluchs wieder in die schwarze Bewusstlosigkeit trieb.


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also so wie ich das sehe is die beschreibung/geschichte genial......bis auf den stil der noch etw ruckelig is.....aber es is im prinzip wirklich die beste darstellung des "perfekten momentes" die ich je gesehn/gehört/gelesen hab....*skar auf schulterklopf*
 
Da sag ich aber mal ganz lieb "Danke".

An dem ruckelnden Stil muss ich noch arbeiten. Ich bin wohl nicht der geborene Autor, da ich beim Schreiben zu viel nachdenke. Das merkt man wohl auch beim Lesen - aber das kann nur besser werden....
 
Sehr gute Beschreibung!!
Guter einsatz von Stilmitteln.
Selbst den Stil fand ich größtenteils gut.

Was mir besonders gefallen hat, war der zeitweilige wechsel zwischen der Situation und den
Geschehnissen drausen.

Alles in allem würde ich sagen, schreib ein Buch und ich kaufe es.

:autor:
 
Okay, wenn mir das noch 99.999 andere sagen, dann mach ichs. Garantiert! :D
 
Ich hab zwar keinen blaßen Schimmer von Vampire, aber die Story gefällt mir trotzdem sehr gut.
Bin auch für mehr Storys von Skar!
 
Mit Vampire hat die Geschichte ja wenig zu tun. Eigentlich zielt ja nur der letzte Absatz darauf ab.

Aber "Danke" für die netten Kommentare!
 
Nicht schlecht, Skar!
Sehr detailliert beschrieben. Besonders witzig dand ich, dass es in dem Moment, als ich die Geschichte las, es hier begann, zu regnen und zu gewittern.

[Schild]*abergläubisch nach oben blick[/schild]
 
Wow! Sehr ansprechend die Story! Neben ein paar kleineren Fehlern (drei mal lösen hintereinander, im zweiten Drittel) alles in allem eine super Geschichte die vom ersten Moment an fesselt. Bin begeistert und sicher ebenfalls ein zukünftiger Käufer deines Buches. Spitze!
 
AW: "perfekter Sex" oder "wahre Liebe" (Vampire)

Mein Kommentar dazu : M.e.h.r?
Also, ich fands wunderbar, es war doch recht einfach zulesen, bzw. schön geschrieben, mit sehr viel Gefühl und Herzen und verdammt - es gefällt mir!
Wenn du die Zeit, die Lust und die Laune hast, schreibst du weiter? ;)
 
AW: "perfekter Sex" oder "wahre Liebe" (Vampire)

Sehr schöne Geschichte.

Ich würde der Aufforderung
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ja gerne nachkommen, jedoch kann ich keine Bewertungsmöglichkeit finden. Ist die Beim "Umbau des Forums verloren gegangen, oder bin ich wieder mal zu doof zum finden?
 
AW: "perfekter Sex" oder "wahre Liebe" (Vampire)

Das ist durch die Umstellung auf das Artikelsystem leider verloren gegangen. Aber ein Kommentar ist ohnehin viel mehr Wert als nur eine Note ^_^
 
AW: "perfekter Sex" oder "wahre Liebe" (Vampire)

In Ordnung, dann schreibe ich mal ein wenig mehr. Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend geworden.

Interessant fand ich, dass sich die Geschichte gar nicht auf eine bestimmte Perspektive festlegt. Die Geschichte ist (zumindest habe ich das so empfunden) Weder ganz aus der Sicht des Vampirs, noch der der Frau, oder aus der Sicht eines Beobachters oder Erzählers geschrieben. Man scheint die Handlungen von Außen warzunehmen und gleichzeitig erfährt man die Gefühle beider Personen.

Was ich jedoch etwas störend fand, ist das durch die Titelgebung von vornherein klar war, dass ein Vampir in der Geschichte auftaucht, so dass ich die ganze Zeit nach diesem "Ausschau" gehalten habe. Ist er es? Ist sie es? Ist es eine dritte Person? Was wird dieser Vampir tun? Wird er die Situation ausnutzen? Sie Unterbrechen? Das waren so in etwa die Fragen, die ich mir die ganze Zeit insgeheim gestellt habe.

Trotzdem war das Ende recht unerwartet. Genauso finde ich den Ansatz über "Schlafstörungen" bei Vampiren und deren Ursache nachzudenken recht interessant.
 
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