So einer bin auch ich. Ich spiele jetzt seit knapp 2 Monaten mit einigen Freunden Pathfinder als mein erstes P&P.
Das erste mal von dieser Art von Spiel habe ich glaube ich gehört, als das Computerspiel "Neverwinter Nights" erschienen ist, welches auf einer Version (und auch Welt, meine ich) von D&D basiert. Da es mir in den letzten Jahren bei Spielen immer mehr um die Geschichten ging und auch meine Begeisterung für Brettspiele gewachsen ist, habe ich dann angefangen mich mehr und mehr für die klassischen Rollenspiele (also die ohne PC) zu interessieren. Nach ein bisschen informieren bin ich dann über einen kleinen Umweg über DSA bei Pathfinder gelandet und auch hängen geblieben, hab ein paar Freunde "angefixt".
Das Leiten lerne ich zu einem großen Teil aus diversen Forenbeiträgen und Youtube-Videos. Vor allem bei letzterem gibt es viele hilfreiche Tipps und Mutmacher für Anfänger. In den bislang vier Spielsitzungen zeigte sich dann, was ich wirklich schon verstanden habe
Die wichtigste Grundregel ist ja, dass die Spieler grundsätzlich immer etwas anderes machen als das, was der Spielleiter für richtig hält und/ oder erwartet hat.
Pathfinder ist gerade für Umsteiger von Computer-RPGs aus mehreren Gründen eine Topwahl: Es hat eine Superoptik, die schon recht nah an das heranreicht, was viele sicherlich vom PC/ der Konsole kommend erwarten. Die SC werden sehr mächtig, haben einige "Powers" (anders als bei manchem "realistischeren" RPG), was auch recht nah an den Computerspielen dran ist. Zuguterletzt basiert Pathfinder auf D&D 3.5, das wiederum den Regelunterbau z.B. für Neverwinter Nights bildete.
Neverwinter Nights spielt im Setting der Vergessenen Reiche (englisch: Forgotten Realms), für die gerade zu D&D-3.5-Zeiten sehr viele Settingbände erschienen. Da Pathfinder sowohl auf deutsch, als auch auf englisch unverkennbar auf 3.5 basiert, kannst du diese Settingbände bei Interesse mit wenig zusätzlicher Arbeit für Pathfinder verwenden. Achtung: Ältere Auflagen (AD&D) und neuere (D&D 4e) haben sich deutlicher unterscheidende Regelmechanismen und sind nicht so leicht mit Pathfinder verwendbar (es sei denn, es geht dir rein um die Beschreibungen und Spielwerte sind für dich nicht so wichtig).
Spielleiterempfehlungen: Da habe ich zwei Bände.
1. Das Spielleiterhandbuch für Pathfinder, das gerade für absolute Neueinsteiger in dem "Job" einige sehr wichtige Tipps hat. Da gehts nicht nur um die Wahl des Ortes, Vorbereitung der Abenteuer etc., sondern sehr stark auch um bestimmte Spielstile und v.a. Spielertypen. Wenn du verstehst, wie deine Spieler ticken und welchen Spieltyp sie favorisieren, hast du schon viele potenzielle Konfliktherde vermieden. Außerdem enthält der Band noch ein paar praktische weitere Regeln und ein sehr praktisches NSC-Arsenal, mit dem du sehr schnell ein paar passende Gegner oder "Statisten" für Begegnungen aus dem Ärmel schütteln kannst.
2. Ein allgemeiner Infoband für Spielleiter, der nicht auf Pathfinder bezogen ist, aber noch umfassenderd das richtige Vorgehen für Spielleiter beschreibt, ist Robin D. Laws Band "Gutes Spielleiten" von Pegasus Press.
LG
Günther