Neu in Werwolf, Storyplanung

Jewel_Knight_Lucy

Servant of Yogg Saron
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28. Juni 2016
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Hallo,

ich habe vor kurzem von meinem Freund die W20 geschenkt bekommen.
Meine Spielgruppe (mir inklusive) hat bereits Erfahrung mit der WoD, aber nur auf Seite der Vampire. Jetzt versuche Ich eine Story zuplanen für Werwolf. Ich bin von dem Buch begeistert und habe mich schon in Quellen wie diesem Forum oder auf Youtube (DocRattie) ein wenig Informiert.
Bevor ich mich jetzt aber kopfüber in ein System werfe, ohne das Jemand Ahnung von etwas hat, wollte Ich mir hier etwas Hilfe holen. (Bisher hatten wir immer mindestens einen Spieler, der das neue System kannte und ein Einsteiger-Abenteuer leiten konnte. Als wir ohne Vorahnung dann Shadowrun versuchten ging das ziemlich nach Hinten los und das will ich bei Werwolf verhindern.)
Mal grob zu meiner Idee:
Die Spieler treffen sich zum erstenmal und erleben zu Beginn Ihre erste Verwandlung. Ein NPC, der durch Zufall alle 3 Spieler kennt ist Garou und hilft Ihnen in die Welt der Garou zufinden.
Zusammen mit Ihrem „Mentor“ sabotieren Sie einen Großflächigen Braunkohleabbau um die Vernichtung des anliegenden Waldes zuverhindern. Durch diese Aktion erfahren Sie, dass dort keine Kohle sondern im Geheimen Uran gewonnen wird, mit dem ein im Bau befindliches Atomkraftwerk versorgt werden soll. Die Spieler sollten sich dann darum kümmern und sich am Ende nach dem Verlust Ihres Mentors in einem Kampf einem Tänzer der Schwarzen Spirale stellen, der das Uranlager im unfertigen Kraftwerk bewacht.

Soviel zum Konzept.
Hier meine Fragen:
-Macht das Sinn?
-Ist das geeignet für den Einstieg?
-Auf was muss ich achten um einer Gruppe, die nichts über Werwolf weiß, die Welt und das Leben der Garou zuvermitteln.

Unser Werwolf-Liebhaber in der Gruppe, will nämlich auch eine Story leiten, möchte aber zuwerst die Werwölfe der WoD kennen lernen, da ich Ihn schon warnte, dass die sich von Werwölfen in DSA oder Underworld ziemlich unterscheiden.

Ich bedanke mich für jede Hilfe.
MfG
J.K. Lucy

Edit: Denkt ihr ich sollte die Spieler ihre Charakter selber bauen lassen oder Sie für das erste Abenteuer nur Menschen bauen lassen und den „Werwolf Teil“ selber bauen, damit die Spieler selber erst entdecken müssen, was Sie können. Das könnte vielleicht für einen realistischeren Start sorgen, weil dann Spieler und Charaktere keine Ahnung haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterscheiden von Underworld ja bis auf den Vampir Hass xD

Ich finde die Story total super und das ist etwas wo man noch für die Zukunft extrem ausbauen kann! Ein Bauleiter der sich als Fomori herausstellt und als eine Art Nemesis wieder kommt, ich bekomme schon eigene Ideen wenn ich das lese.

Was man aber, nur als kleiner Tipp, nicht aus dem Auge verliren sollte ist die Geisterwelt, die den Garou sehr viel bedeutet und eine teife Bindung zu ihr haben. Eine Quest in die geisterwelt, das erwählen oder erwählt werden eines Totems kann ebenso ein super Anfang sein.
Besonders im Zusammenhang zu deiner Geschichte.
Die Ausbeutung des Waldes und die Zerstörung, ja auch das Uran das dort liegt zeigen sich durch eine verdorbene Spiegelung im Umbra und spätestens dort können Wyrm Kreaturen sein die man richtig ordentlich verkloppen kann.
Werwolf hat mehr Fokus auf Kampf, wenn wundert das als die erwählten Krieger Gaias. Intrigen und Charakterspiel sind aber immer noch gegeben, alleine da die Stämme ja auch untereinander im Konflikt ab und an stehen :)

So die alten Hasen dürfen auch was dazu sagen habe auch mehr Erfahrung mit Magus als Werwolf auch wenn ich zweites aktuell wöchentlich leite xD
 
Edit: Denkt ihr ich sollte die Spieler ihre Charakter selber bauen lassen oder Sie für das erste Abenteuer nur Menschen bauen lassen und den „Werwolf Teil“ selber bauen, damit die Spieler selber erst entdecken müssen, was Sie können. Das könnte vielleicht für einen realistischeren Start sorgen, weil dann Spieler und Charaktere keine Ahnung haben.
Kommt darauf an. Wenn nach Deiner Einschätzung alle Spieler Menschlinge spielen wollen, wäre das möglich (allerdings halte ich es für plausibler, daß sie sich erst nach der ersten Wandlung kennenlernen). Allerdings wollen manche vielleicht auch einen Lupus oder Metis spielen. Außerdem spielt die Volkszugehörigkeit bei der Wahl des Stammes eine Rolle. Es könnte sich z. B. jemand einen deutschen als Charakter erschaffen, dann aber einen Wendigo spielen wollen.
 
Ich werde das wohl mal mit meiner Runde abklären müssen.
Ich wollte den Vorschlag machen, für das Einsteiger-Abenteuer den Wolfteil selber zu gestalten, damit die Spieler unwissend reingehen und wenn Ihnen das System gefällt würde ich sie eigene Charaktere bauen lassen und dann etwas größeres damit vorbereiten.
Das ganze soll nur 2-3 Abende lang gehen, damit alle Werwolf kennen lernen. Ich bin nur unsicher ob es schlauer ist sie im Spiel einzuführen, indem sie eine Gruppe Menschlinge spielen, die von nichts wissen oder ob es klüger ist der Gruppe das System und die 13 Stämme zu präsentieren. Dann könnten sie eigene Charaktere für den Start bauen und würden mit Grundwissen hinein starten.
Mein Freund wollte schon immer mal in Vampire eine Story spielen, in der die Charaktere Menschen sind und erst am Anfang der Geschichte verwandelt werden und Stück für Stück erst über die Kainiten (und die Carmarilla) lernen. Dieses Konzept wollte ich dann, weil es nie zustande kam für Werwolf aufgreifen.

P.S. Ich würde die Garou schon so gestalten, dass sie den Spielern gefallen, Ich kenne die Gruppe seit Jahren und weiß was sie gerne spielen, zudem würde die „Menschen“ die sie bauen als Orientierung für den Wolfsanteil nehmen und nicht vorher Garou bauen und die dann auf die Menschen drauf kleben.
 
Also.....

... ich würde für Einsteiger zu Menschlingen raten und auch das Spiel auf diese Beschränken. Metis und Lupus haben ganz eigene Spieldynamiken, am Anfang würde ich die weglassen und auch als NSCs erstmal außen vorlassen.

Das man mit Menschen beginnt und die erste Verwandlung ausspielt ist gut, aber innerhalb des Setting würde das bedeuten, dass eine Ausbildungsphase und ein "1. Ritus" sich anschließen, ehe die Spielercharaktere auf dem Level von dem sind, was eigentlich bei der Charaktererschaffung gebaut wird - nämlich ein Cliath. Das kannst du natürlich ignorieren, den Spielern dennoch 3 Gaben und die üblichen Startwerte geben. Oder du reduzierst die Werte auf 6/4/3 und 11/7/5 (wie für Menschen) und lässt die Gaben weg. In diesem Stadium ist die Abstammung der Garou auch nur Indikator für ihren Stamm, kein Zwang. Das heißt du kannst da die Spieler auch in die Stämme die sie sich rausgesucht haben reinschnuppern lassen (Ausbildung) und wenn sie den Standards des Stamms nicht genügen können sie zu einem der gemäßigten Stämme abwandern (die Stämme die nicht so viel auf Abstammung geben). In sofern ist da etwas mehr Potential für Charakterspiel.

Generell ist der Plot oben schön, aber ich würde ihn mehr als eine Kampagne sehen, ggf. für den gesamten Zeitraum von Cliath bis Fostern - mit Intermezzos und Side-Plots. Welpen (Garou die noch keinen "1. Ritus" erfolgreich beendet haben, sollten von den Garou nicht auf Missionen entsendet werden, weil es unehrenhaft ist die unvollwertigen Kinder die heilige Aufgabe Gaia zu schützen ausfechten zu lassen. In sofern sind im Zwischenspiel ggf. eher persönliche Thematiken gefragt, oder du spielst die 1 Verwandlung mit jedem Spieler einzeln aus und machst dann einen Zeitspruch bis zur 1 ersten Mission mit dem Mentor nach der Ausbildung und dem "1. Ritus".

Generell würde ich Rote Klauen, Stille Wanderer und Uktena/Wendigo von der Charakterauswahl ausschließen, ggf. auch Sternenträumer. Diese sind innerhalb des Settings nur bedingt zu den anderen kompatibel, vor allem bei einem Szenario in Deutschland.


Da die Spieler wirklich nichts wissen, kann eine Zeit lang Welpenausbildung auszuspielen interessant sein. Die üblichen Elemente die dabei im Spiel vorkommen können sind:
  • Spieler erleben einen Versammlungsritus. Der klassische Ablauf ist am ehesten in den MET-Regeln "Laws of the Wyld" beschrieben oder in dem Roman "Breath Deeply".
    • Welpen dürfen zuhören, aber ihre Stimme wird nicht gehört, ehe sich nicht Cliath sind.
    • Welpen können gemäß ihres Vorzeichens von den Leitern der einzelnen Phasen für Handlangerdienste herangezogen werden, wie z.B. das Anreichen von Ritualgegenständen während der Beschwörung usw.
  • Spieler trainieren das Verwandeln. Erleben, dass ihre Kleidung zerstört wird. Erleben wie ihr Mentor zu einem bestimmten Mond jedem von ihnen ihre liebste Kleidung aneignet. Das sie fortan auf Handy und Geldbeutel verzichten müssen, weil ihre Gnosis ggf. nicht ausreicht, dass diese angeeignet werden.
  • Spieler erleben das erste mal Seitwärtswechseln auf dem Caern oder einem anderen "sicheren" Ort. Erleben das erste mal Kontakt zu Geistern und begleiten ggf. einen erfahrenen Garou bei einem Handel mit einem Geist um zu beobachten und zu lernen.
  • Spieler freunden sich mit anderen Garou an, ggf. dem Welpen-Schwung vor ihnen oder neu Cliaths die zwar durch den 1. Ritus gekommen sind, aber ggf. Selbstzweifel haben. Ggf. erleben sie wie der 1. Ritus für die Welpen vor ihnen abgehalten wird. Das Aussenden während der Versammlung, das Warten auf die Rückkehr, die zeremoniellen Worte bei der Rückkehr, ggf. den Tod oder die Kampfnarbe die einen der Welpen ereilt hat. Ggf. auch die Auswahl oder Festlegung des Garou-/Tatennamen (je nachdem welche Präferenz die Septe hat, wie diese Namen zustande kommen).
  • Das Wiederholte geprüft werden in den Grundsätzen der Litanei und den Leitsätzen zu Ruhm, Ehre und Weisheit. Das die Litanei nicht "erklärt" wird, sondern dass zu jedem Punkt ein oder zwei Geschichten erzählt werden können, bei denen der entsprechende Leitsatz die "Moral von der Geschichte" ist (das braucht auch viel Vorbereitung vom Spielleiter, ggf. da Geschichten bis zum nächsten Spieltermin aufschieben, so dass man Zeit hat sich eine auszudenken. Muss auch keine historische Legende sein, es kann ja auch vor grade mal 10 Jahren etwas passiert sein, dass einen Punkt der Litanei unterstreicht und ein mahnendes Beispiel ist, dass ggf. sogar Plot-relevant während der Chronik wird).
  • Wie in einer Versammlung von den Taten eines Garou oder eines Rudels berichtet wird und wie ein Ritus des Erreichten gegeben wird. Dabei kommen dann sicher auch die einzelnen Typen von Feinden und deren Fähigkeiten soweit bekannt mit ins Spiel.
  • Kampftraining.
  • Erlernen der ersten Gabe durch Handel mit Geist. Ggf. darf der Spieler auch gar nicht entscheiden welche Gabe, sondern der Mentor trifft die Entscheidung abhängig davon was er meint das zum Charakter passt.
Das sind nur mal die ersten Sachen, die einige Teile des Hintergrunds ins Spiel bringen und Mechaniken austesten, während man Welpe ist. Und diese Elemente auszuarbeiten gestaltet eben auch die Septe und die anderen NSCs in der Septe plastischer, weil man eben eine Garou-Kultur im Spiel hat, ehe es losgeht als Cliath bzw. auf dem "1. Ritus".
 
Ich hab mir den Spaß gegönnt und das Lets Play auf Youtube verwurstet. Das hat ganz gut geklappt. Tatsächlich geht es da auch demnächst weiter :)


Also als Ideentipp, und auch um ein bisschen Feeling zu bekommen ist das ganz ordentlich
 
Der Ritus heißt "Ritus der Talismananeignung" oder "-zueignung". Ist nicht so wichtig.

Sinn ist es, dass die Werwölfe sich pro Punkt dauerhaften Gnosis einen Gegensand so zueigenen machen können, dass dieser im Körper des Garou verschwindet, wenn sie formwandeln (ggf. im Umriss als Fellzeichnung zurückbleibt) und diese Gegenstände mit in die Umbra wechseln, wenn man sich dorthin begibt.
Es wird davon ausgegangen, dass SCs ihre normale Kleidung als einen Gegenstand zusammenfassen, weil es zweckmäßig ist. Aber andere Dinge, wie Waffen, Schmuck, Ausweispapiere usw. würden wohl alle einzeln zählen (wobei ein Schlüsselbund mit Schlüsseln, eben eher ein Gegenstand ist als mehrere). Die Gegenstände sind dann zugeeignet oder angeeignet.

Der Ritus ist im Grundbuch.
 
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