Leonidas

Zauberlehrling
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4. August 2005
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Wir wollen mit unserer Gruppe endlich auch mal austesten, was Savage Worlds denn nun wirklich so unter der Haube hat. Dazu soll es Necropolis 2350 sein, weil uns das Setting neugierig gemacht hat und weil wir denken, dort auch alle oder fast alle SW-Regelaspekte heftig und knackig serviert zu bekommen. :headbang:

Eine kleine Komplikation dabei: wir zocken seit einer halben Ewigkeit RPGs, aber bisher stets ohne Battlemat. Das soll sich nun testweise mal ändern. Bevor ich mich als designierter Spielleiter kopfüber in die Kosten stürze, hätte ich aber noch ein paar Fragen an Euch kampferpfrobte Veteranen:

# Welche Figureflats brauchen wir, um die Plotpoint-Kampagne um Neu-Budapest durchzuspielen? Alle von TAG angebotenen? Oder nur einen Teil davon? Oder gibt es andere Alternativen?

# Wie groß ist die größte Schlacht im Rahmen der Plotpoints? Kommen wir dafür mit einem durchschnittlichen Esszimmertisch aus?

# Zur Auflockerung wollen wir zwischen den Gefechtsszenarien ein paar abwechslungsreiche Abenteuer abseits der Front einstreuen. Ich habe schon viel gutes über den Abenteuergenerator gelesen, der dabei wohl helfen könnte. Wie sieht´s darüber hinaus mit den TAG-Downloadabenteuern aus? Könnt Ihr welche davon empfehlen? Rezensionen dazu habe ich leider keine gefunden.

# Welche "Klasse"/Orden/Waffengattung sollte auf jeden Fall in der Lanze vertreten sein? Gibt es eine, die leichter verzichtbar ist, als andere?

# Am liebsten würde ich Settig und vor allem auch die Regeln in gutverdaulichen Portionshäppchen auftischen. Welches Abenteuer/OneSheet/Plotpoint/SavageTale würdet Ihr für solch einen schrittweisen Einstieg empfehlen?

# Zum guten Schluss noch eine Frage zur Spielpraxis: Wie habe ich mir die Militärhierarchie in der tatsächlichen Situation am Spieltisch vorzustellen? Natürlich gehört es zum Rollenspiel dazu, in einem solchen Setting Befehlshaber und Befehlsempfänger vorzufinden und auszuspielen. Ist es darüber hinaus für die erfolgreiche Bewältigung von Kampfmissionen unerlässlich, dass einer den Takt schlägt und alle dazu tanzen? Oder funktioniert auch das klassische Modell, dass nämlich die Gruppe gemeinsam einen Schlachtplan schmiedet und diesen dann als Team umzusetzen versucht, ohne dass der Erste Ritter einzelne taktische Anweisungen gibt? Oder macht es gerade den Reiz aus, dass einer die Befehlsgewalt übernimmt? :nixwissen:
 
AW: [Necropolis] Rekrutenfragen an Salusveteranen

Eines vorneweg, ich ahbe bisher noch keine Necropolis-Runde geleitet. Alle Spielgruppen denen ich das bisher vorgestellt hatte fanden ein rein militärisches Spiel zu einengend, gerade die von dir im letzten Punkt angefragte Hierarchie stellte für viele ein Problem dar. Allerdings habe ich auf Rpol ein Forenspiel gespielt.

Für den Kampf um Neu-Budapest sollte man die meisten Packs haben. Ich denke man kann ohne Corporation leben, besonders wenn man vielleicht andere Figuren hat die man vielecht benutzen kann. Ob mann das Vehicle and Heavy weaposn pack wirklich braucht hängt vom persöhnlichen Geschmack ab, auch hier gibt es etliche Konkurrenzprodukte bzw. Matchboxautos.

Bei meinen Forenspiel hatte ich oft sehr große Battlemaps, was dank Computer (zoomen, verkleinern etc.) nicht so problematisch war. Aber ein Couchtisch wäre schnell an seine Grenzen gestoßen. Etwas was überzeugend ein ausgebombtes Stadtviertel darstellt braucht halt schon etwas Platz.
Aber mit einem ordentlichen Esszimmertisch sollte man meistens auskommen.

Vielleicht kann man den Maßstab reduzieren. Die normalen Flats sind 25-30 mm für einen Menschen. Wenn man nun auf 15 mm runtergeht hätte man deutlich mehr Platz.

Je nach Bastelfreudigkeit und Lagerplatz (mein größtes Problem) sollte man sich mal die Seiten von Worldworksgames anschauen. Wirklich cool:)

Die Downloadabenteuer sind zum Großteil ganz gut, die die ich habe versuchen auch etwas Abwechslung zu bieten (Dienst als Ersatzpolizei oder ähnliches).



Welche Klassen.....?Ich hatte den Sanitäter als WC-NSC und bin damit ganz gut gefahren. Wenn alle heldenhaft
aus allen Rohren feuern/Schwerter schwingend erschien der Job des Sanitäter nicht so verlockend.

Ein bischen Problematisch war der "schweigsame Scout/Scharfschütze".
Entweder er ist alleine losgezogen und hat den Feind ausgekundschaftet/Stellung irgendwo bezogen was immer etwas länger dauerte (am Tisch hätte es schon mal eine halbe Stunde dauern können) oder er war 100 Meter vom Kampf entfernt, schaltetet jede 2.Runde einen Zombie per Kopfschuß aus und war praktisch unangreifbar.

Einer sollte den mit den schweren Waffen spielen-damit man einen hat. Egal ob schwere MG, Flammenwerfer oder was auch immer.

Einen Techniker/Pionier der dann auch Fahrzeuge fahren kann war auch ganz praktisch, da die anderen Charakter hier oft Lücken aufwiesen.

Ein gewisses Problem stellt auch der leitende Ritter/Kommandant dar. Er braucht eigentlich einen Vorteil um der Chef zu sein. Bei 0 CP tut das echt weh, und im Vergleich zu den anderen fehlt im der Vorteil.
Vielleicht sollte man den Kommandant einfach 10 oder 20 CP "Vorschuss" geben, und er kriegt die ersten 3 oder 6 Abenteuer nur die halben CP.



Militärhirarchie in der Praxis.
Hängt sehr stark von der Spielgruppe und dem Spieler des Kommandanten ab.
In meinem Onlinespiel wurde nicht angefangen zu schießen/Schwert zu ziehen bevor der Kommandant nicht den Befehl dazu gab. Sehr oft hieß es "Kommandant, ich würde gerne/könnte xy machen. Soll ich es machen?"
Andere Sachen (Schlachtpläne) wurden eben von den Spielern diskutiert (wo sollen Minen gelegt werden, Verteilung der Soldaten) dann gab der Kommandant die Befehle die vorher besprochen wurden.
Im Kampf selber fiel unsere Gruppe dann aber eher in das gewohnte "alle greifen den nächststehenden Feind an" ohne große taktische Befehle.

Es lief erstaunlich gut, aber wir hatten auch keine wirklich schwierigen moralische Entscheidungen zu treffen. Feuerbefehle auf Demonstranten wie zb. in der Savage Tale (Original PEG-version) Riot Duty wären bestimmt schwieriger gewesen.
 
AW: [Necropolis] Rekrutenfragen an Salusveteranen

Hi Sadric, vielen Dank für die Infos!
Wie habt Ihr denn eigentlich das Forenspiel hinsichtlich der Battelmap technisch umgesetzt?
 
AW: [Necropolis] Rekrutenfragen an Salusveteranen

Ich bin leider aktuell etwas in Eile, daher nur ganz kurz: Necropolis OHNE Battlemap ist etwas, was ich mir ÜBERHAUPT GAR NICHT vorstellen kann.

Das ist (neben Weird Wars II und Tour of Darkness) so ziemlich das einzige Savage Setting, welches hochgradig taktische Auseinandersetzungen als SCHWERPUNKT hat. Da BRAUCHT es eine klare Umsetzung auf der Battlemap.
 
AW: [Necropolis] Rekrutenfragen an Salusveteranen

# Zum guten Schluss noch eine Frage zur Spielpraxis: Wie habe ich mir die Militärhierarchie in der tatsächlichen Situation am Spieltisch vorzustellen? Natürlich gehört es zum Rollenspiel dazu, in einem solchen Setting Befehlshaber und Befehlsempfänger vorzufinden und auszuspielen. Ist es darüber hinaus für die erfolgreiche Bewältigung von Kampfmissionen unerlässlich, dass einer den Takt schlägt und alle dazu tanzen? Oder funktioniert auch das klassische Modell, dass nämlich die Gruppe gemeinsam einen Schlachtplan schmiedet und diesen dann als Team umzusetzen versucht, ohne dass der Erste Ritter einzelne taktische Anweisungen gibt? Oder macht es gerade den Reiz aus, dass einer die Befehlsgewalt übernimmt? :nixwissen:

Ich hab Necropolis so geleitet, daß die Spielgruppe von sich einen als Leiter gewählt hat. Meine Praxis ist, daß dieser Leiter die Missionübersicht allein bekommt, und danach dem Rest der Gruppe davon erzählen muß. Normalerweise werden alle taktische Entscheidungen von der Gruppe als gemeinsame Entscheidungen gemacht werden.

Don
 
AW: [Necropolis] Rekrutenfragen an Salusveteranen

Ich bin leider aktuell etwas in Eile, daher nur ganz kurz: Necropolis OHNE Battlemap ist etwas, was ich mir ÜBERHAUPT GAR NICHT vorstellen kann.

Das ist (neben Weird Wars II und Tour of Darkness) so ziemlich das einzige Savage Setting, welches hochgradig taktische Auseinandersetzungen als SCHWERPUNKT hat. Da BRAUCHT es eine klare Umsetzung auf der Battlemap.

Jup, das hab´ ich auch wohl so vermutet. Das ist sogar einer der Gründe, warum wir Necropolis als Setting anpeilen. Wenn schon, denn schon, sozusagen. Unsere bisherige Spielweise ohne battlemap hab´ ich nur erwähnt, um uns als Greenhorns zu outen und Euch ein paar echte basic-Tips aus dem Kreuz zu leiern. ;-)

Das wird mit voller Absicht in doppelter Hinsicht eine Feuertaufe werden, nämlich bzgl. SW und bzgl Battlemap. Meine Fragen kommen eben daher, dass ich die Runde extragut vorbereiten will, bevor das Ganze wegen input:eek:verload vor die Wand fährt.
 
AW: [Necropolis] Rekrutenfragen an Salusveteranen

Ich muß ebenfalls sagen, das Necropolis ohne Battlemat kein wirkliches Vergnügen ist, in kleinen und überschaubaren Situationen funktioniert es ohne, aber die meisten Tales und auch das "Kampagnen" Tagesgeschäft erfordern einfach eine Taktische Übersicht, die nur eine Mat oder vergleichbares bieten kann
 
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