Das katana ist geschwungen und kombiniert Hieb und Schnittwirkung auf einmal. Beim Schwert folgt der schnitt erst auf dem Hieb (zuschlagen und wegziehen). Ausser dem ist ein echtes katana von weit bessere Schmiedekunst als ein schwert
Ah, das pseudomagische Katana, mit dem man Maschinengewehre, Köpfe und Panzer spalten kann...es gibt dazu ein paar häßliche Diskussionen in einschlägigen Foren. Ich fasse mal die wichtigsten Punkte zusammen:
Katanas sind nicht zum Einsatz gegen harte Panzerung konzipiert und brechen gerne an der Klinge aus, wenn sie in dickem, zähem Material steckenbleiben. Die Japaner hatten ziemliche Probleme mit den Lederkollern der Mongolen.
Die Schneidewirkung ist tatsächlich nicht übel, aber durchaus mit der eines Säbels vergleichbar; die Form beider Waffen ist nicht durch Zufall ähnlich. Andererseits sowohl der Säbel als auch der Katana zum Stich ziemlich ungeeignet (es sind primär Hiebwaffen), speziell Stiche der Sorte, die man bräuchte um ihn durch eine Stahlplatte/mehrlagige Kettenpanzerung zu schieben. An eine moderne Keramikplatte will ich da mal gar nicht denken.
Die Japaner wußten das im übrigen, daher war der Katana NIE die Hauptbewaffnung. Samurai sind in erster Linie berittene Bogenschützen gewesen, später wurde der Langspeer (Yari) zur Hauptwaffe der Armeen.
Was die Schmiedekunst angeht: japanisches Eisenerz ist generell von erbärmlicher Qualität (sehr niedriger Eisengehalt). Daher ist erheblicher Aufwand notwendig, um eine ordentliche Klinge zu bekommen.
Die enorme Anzahl "alter" Katanas (die Meisten sind gerade mal 300-400 Jahre alt) erklärt sich größtenteils daraus, das die Dinger meist Erbstücke waren und als solche pfleglich behandelt wurden. Ebenso wurden sie zu einer Zeit hergestellt, in der kein Krieg mehr herrschte und daher wenig beansprucht.
Ein Katana rostet bei mangelnder Pflege genauso wie jedes andere Stück Stahl auch, aber kein Samurai würde die Klinge seiner Vorväter soweit verrotten lassen.
Am besten sind immer noch die natürlichen Methoden, denn die fallen nicht ganz so arg auf!!!
Eine Obduktion der Leiche dürfte recht aufschlußreich sein, speziell da tropische Frösche und australische Spinnen nicht gerade an jeder Ecke Seattles zu finden sein dürften.
Was nun Nahkampfwaffen angeht: Das sind IMHO Behelfslösungen, wenn die Schusswaffe versagt. In anderen Spielen mag es gute Gründe für ihre Benutzung geben; hier hingegen sieht es so aus das es blödsinnig ist, einen gleichstarken, mit einer Schusswaffe bewaffneten Gegner mit einer Nahkampfwaffe anzugreifen. Im Normalfall stirbt man mit akuter Bleivergiftung wenige Meter vor den Füßen der Person.
Auch bei der allseits beliebten Kneipenschlägerei hat eine Nahkampfwaffe nichts verloren; hier gehts nicht so sehr um das "Gewinnen" (Alle tot, gut gemacht!) als mehr um das Entkommen.
Wenn Nahkampfwaffen so effektiv wären, würden sie dann nicht vermehrt in modernen Armeen auftauchen? Heutzutage findet sich meist nur noch das Messer (das vermehrt Werkzeugcharakter aufweist), das Bajonett (ditto, aber erheblich seltener, da moderne Gewehre die rauhe Behandlung eines Bajonettkampfes eher schlecht vertragen) und diverse Schlagstöcke (Aufstandsbekämpfung, wenn sichergestellt ist das die Gegenseite keine Schusswaffen besitzt).
Ich bin der letzte der die Nützlichkeit eines Messers in Frage stellt. Nur denke ich ist es als Dosenöffner/Drahtschneider/Essbesteck wesentlich praktischer als in der Funktion Leute zu töten; da hat das Sturmgewehr die Nase vorne (dafür ist es ein beschissener Dosenöffner).
-Silver