AW: Metis in Crinos
es stellt sich imo eh die frage, ob der Neugeborene überhaupt grundsätzlich Wyrmtaint hat. ich würde davon ausgehen, das dies nicht automatisch so ist,
Das ist eben eine philosophische Frage: Ist neugeborenes Leben immer unschuldig?
White Wolf sagt dazu nichts explizit.
In der Spielwelt wird den Metis jedoch oft unterstellt, dass sie den Wyrm mehr zugetan sind. Es heißt es würden mehr Metis als andere Geburtsformen von Gaias Wegen abkommen. Das ist natürlich zum einen Hörensagen, aber alles was Galliarden berichten, ist Hörensagen, zum anderen ist es eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Weil man den Metis unterstellt sie seien anfälliger, krank, unnatürlich etc. beginnt man sie schlecht zu behandeln, dadurch entfernen sie sich von der Gesellschaft und drohen abzugleiten, was wieder die Aussage bestätigt, dass sie öfter dem Wyrm anheim fallen.
Der Comic zum Beginn des Wendigo-Stammesbuchen (1st Edition) beschreibt ein Monster, dass wie ein Neugeborenes aussieht. Es frisst das echte Kind, nimmt dessen Platz ein und tötet dann nach und nach alle in der Siedlung. Ein Kind Gaias findet das Kind zwischen den Leichen, denkt es sein unschuldig, weil es ja ein süßes Baby ist, und stirbt. Die Wendigo wissen das besser...etc.
Es kann also sein, dass, wenn da mehr als eine Vergewaltigung war, das Kind inhärent böse ist. Wenn nicht, dann ist es etwas, dass der Storyteller festlegen muss/sollte. White Wolf sagt dazu wie gesagt nichts, auf Regelbasis. Aber es wird impliziert dass die meisten Garou, solch ein Kind töten würden (ggf. vor der Geburt). Nur bei einigen Stämmen, hätte es eine Chance zu überleben.
[...]wenn die mutter durch die Ereignisse nicht auch welchen hat.
Wieso die Mutter? Ich meine, könnte sich auch vom Vater übertragen, wenn es sich übertragen würde. Aber der Akt der Vergewaltigung, der bei der Mutter ggf. wyrm-taint auslöst. Sie vielleicht Hass, Selbsthass, Rachsucht oder sowas näherbringt, ist ja schon Zuende, wenn das Kind heranwächst. In wie weit diese Neigungen sich dann auf das Kind übertragen, ist etwas, dass die Verhaltenspsychologen noch ewig beschäftigen wird.
So ein Umfeld, ist sicher spirituell nicht gut für da Kind und es könnte sein, dass es dadurch inhärent böse wird, aber ich würde nicht meinen, dass es so sein muss.
sprich, reinige die mutter, dann ist wahrscheinlich auch das ungeborene gereinigt. Metis sind ja nicht grundsätzlich gewyrmtainted, auch wenn es Stämme gibt, die das so sehen.
Ggf. reinige das Kind separat. Es muss ja nicht zu sehen oder zu berühren sein. Der Ritus muss nur um das Kind durchgeführt werden, mit der Intention das Kind zu reinigen. Ggf. einfach beide reinigen wollen und für beide die Gnosis ausgeben, dann sollte das schon hinhauen.
Das dumme ist, dass der Ritus eben nur Wyrm-Makel beseitigt. Wyrm-Makel begünstigt, dass man korrumpiert wird. Ist die Korruption aber schon geschehen, sprich, haben sich böse Gedanken (wie die oben) bei der Mutter festgesetzt, ist der Ritus keine Hilfe. Immerhin führt der nicht zu spontanen Verhaltensänderungen...
Es gibt auch noch den Affenhautfetisch. Damit kann man Menschen gegenüber die Illusion erschaffen, man sähe aus wie ein Mensch. Egal in welcher Gestalt man sich wirklich befindet.
Es ist wie gesagt fraglich, ob Garou deren 1. Verwandlung noch lange hin ist, Fetische überhaupt aktivieren können.
Es ist auch nicht klar, wie hoch ihr relevanter Würfelpool ist. Das ein Metis mit 3+Freebies Gnosis beginnt, wenn er Cliath ist, heißt nicht, dass er als 2 Wochen altes Kind schon Gnosis 3 hat.
Ich handhabe es bisher so, dass ein Junger Garou vor seinem Ersten Ritus keinem Stamm angehört. Er sich demnach nach dem First Change einem anderen Stamm anschließen könnte und sein dunkles erbe hinter sich lassen würde. Vorausgesetzt er tut es aus freien Stücken.
Das ist auch ab der revised Edition die Regelaussage von White Wolf. Wobei ein Garou in den aller meisten Fällen zu dem Stamm gehören wird, zu dem seine Eltern gehörten. Dies hat gesellschaftliche Gründe.
- Garou sind selten. Einem Stamm die Kinder abzuwerben wäre entgegen der natürlichen Ordnung und ein Kriegsgrund zwischen Septen. Die Tänzer tun soetwas, aber ehrenhafte Garou würden selbst Kinder bekommen als die anderer Stämme umzuerziehen.
- Die Garoukinder werden, wenn sie nicht gerade von Blutsverwandten in der Fremde aufgezogen werden, in der nähe der Septe sein und ggf. schon vor der ersten Verwandlung die Kultur des Stammes ihrer Eltern kennenlernen. Sie folgen also einem vorgegebenen Lebensweg, eine Wahl stellt sich quasi nicht, weil man ihnen nicht mitteilt, dass sie eine Wahl hätten. Der Stamm gibt auch halt. Ein Welpe, würde einen anderen, der nicht weiß, woher er stammt nicht um seine Chance wählen zu können beneiden, sondern ihn um die Notwendigkeit wählen zu müssen bedauern.
- Viele Stämme würden keine Kinder aufnehmen, deren Abstammung unklar ist. Es geht ja auch um die Reinhaltung der eigenen Kultur und Blutlinie. Klar gibt es ausnahmen, weil nicht alle Stämme das so verfolgen, wie die Wendigo, aber grade Silberfang, Schattenlord, Fianna und Nachfahren des Fenris legen auf Abstammung sehr großen Wert. Auch die Stillen Wanderer haben einen ganz eigenen Stolz, was ihren Stamm angeht. Diese Stämme sind also wohl weniger gewillt, fremde Kinder aufzunehmen.
Gesellschaftlich hätte er natürlich einige Probleme. Metis ist ja schon schlimm genug, aber dann auch noch Papa ein Tänzer. Er sollte sich einen wirklich toleranten Stamm aussuchen.
Als Metis stellt sich das Problem ja nicht. Er wächst, weil er ein Metis ist, unter Garou auf, in der Septe, in der entweder seine Mutter lebt oder in der Septe in die die Mutter ihn abschiebt. Die meisten Septen haben eine 1 oder 2 Stammeskultur. Aus rein logischen Gründen, wird er mit der Kultur dieses/dieser Stämme aufwachsen und die werden ihn aufnehmen. Damit ist relativ sicher, dass er in den Stamm der Mutter aufgenommen wird, immerhin ist er von Blut dieses Stammes.
Wenn er nicht vorher (ggf. vor der Geburt) getötet wird, ist dass der übliche Weg.
Und übrigens, richtet euch schonmal drauf ein, dass die Tänzerchen versuchen werden, ihn zurück zu holen.
Das ist gut möglich. Je nachdem wie viele davon wissen, wo er jetzt ist...