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-> Spielleiterbuch - Methodische Spielleitung - Florian Berger
Ich hab mir das Buch für 8, 50 Euro (58 Seiten im Reclam-Format) mitgenommen und heute mal angelesen.
So, ich hab heute mal die ersten 30 Seiten (von 58) gelesen auf Arbeit - also genau das erste Kapitel und morgen wohl das zweite.
Im ersten Kapitel geht es um den Aufbau von selbstgeschriebenen Abenteuern (und natürlich auch Kaufabenteuern). Der Autor zeigt erstmal die Nachteile linearer Handlungsverläufe (Stichwort: Railroading, keine Entscheidungsfreiheit) und die völlig freier (also improvisierter) Handlungsentwicklung (Stichwort: Keine Dramaturgie, Logiklücken im Nachhinein, Vorbereiten nur schwer möglich) und zeigt auf, wie man die Vorteile beider Seiten zufriedenstellend vermengt.
Im Prinzip geht es darum, einzelne Bausteine (Szenen, NSCs, Ereignisse) mit möglichst vielen anderen zu verknüpfen, verschiedenen Enden vorzubereiten oder bei Detektivabenteuern mehrere Spuren die zum Ziel führen zu legen.
Die Schreibe ist schon etwas trocken - im Stile einer Diplomarbeit - aber sehr verständlich.
Die gebrachten Beispiele hab ich sofort verstanden und auch das, worauf der Autor hinauswollte.
Man sollte meinen, dass die Erkenntisse schon bei allen SL angekommen sind, aber das scheint mir nicht wirklich so zu sein.
Insofern durchaus interessane Lektüre, aus der man entweder Ideen ziehen kann, seine Spielleitung zu verbessern oder man sagt sich "Mach ich doch immer schon so. Kenn ich alles!" Wobei der Autor auch nicht behauptet auf dem Stein der Waisen zu sitzen, sondern es als Hilfestellung anbietet.
Im zweiten Teil geht es dann um die Verfeinerung der Methode, davon ggf. morgen mehr.