Marvel Marvel's Jessica Jones

Na ick wees nich... sich zu beschweren, dass es in Jessica Jones um traumatisierte Menschen geht, die versuchen, mit ihren Traumata zu leben und deshalb ständig down sind, ist ein bisschen, wie sich beim Fußball zu beschweren, dass die da die ganze Zeit nur dem Ball hinterherlaufen. Das ist halt genau der Punkt. Muss man nicht mögen, aber ist als Kritik irgendwie fehl am Platz.
 
Mich holt der Kram diesmal nicht so richtig ab. Aber ich schau's mir weiter an.

Ja, das wird schon definitiv besser gegen Hälfte/letztes Drittel. Mich nerven da halt iwie alle mit ihrem Scheiss. Inklusive JJ, leider. Die Perücke find ich noch am angenehmsten. Die hat immerhin 'nen richtigen Grund, so zu sein.

Jessica ist ständig in dieser einen Stimmung. So richtig glaubwürdig find ich das iwann nich mehr. Bzw mag ich das nicht mehr sehen.


Das Ding ist halt, dass sich das Gebaren schnell abnutzt. Und auch mir ging das ab Staffel 2 auf den Sack. Mag ja alles realistisch sein, aber irgendwann reicht es auch. Oh guck mal: Jessica trinkt und ist schon wieder zynisch.

So wie in - Oh guck mal: House nimmt Vicodin und ist schon wieder zynisch.

Oder

Oh guck mal: Dawn hat schon wieder nen Furz quer sitzen und nörgelt.

Oder

Oh guck mal: Quiet sagt immer noch keinen Ton und räkelt sich, weil sie es kann.

Das ist halt alles n bisschen eindimensional.
Vielleicht liegts aber auch daran, dass ich beruflich häufig mit traumatisierten Suchterkrankten zu tun habe und es mir wenig gibt, wenn ich das dann noch Staffel um Staffel in ner Serie sehe.

Darf ich bitte mal erfahren, was genau eigentlich dein Problem ist?

Hab ich doch geschrieben. Ich find die Kritik seltsam. Weil sie auf eine Kritik daran hinausläuft, dass die Figuren und die Serie so funktionieren, wie sie sollen und plausibel sind. Dass die alle kaputt sind, ist eben genau der Punkt. Kann man halt doof finden, aber als Kritik ist es trotzdem seltsam.
Deshalb die Fußball-Analogie. Ist, wie wenn ich in nem Fußballforum schreibe, dass es doof ist, dass die da immer nur dem Ball hinterherlaufen. Ich meine... mal so für fünf Minuten wär ja okay. Aber IMMER? Das ist doch dann irgendwann auch nicht mehr glaubwürdig. Können die nicht auch mal ein bisschen dribbeln zwischendurch? Oder sich gegenseitig abwerfen? Oder Torten um die Wette essen? Das wäre doch viel interessanter.

Aber das hab ich ja eigentlich auch schon alles geschrieben.
 
Ja, okay. Aber - und jetzt wirds Meta - das hier ist ein Diskussionsforum. Und zwei Teilnehmer geben an, das Konzept bereits nach Staffel 1 aus Gründen nicht mehr gut zu finden. Sagt ihr: Doch, is gut, muss so. Sagen wir: Jo, klar, aber uns holts halt nicht ab. Sagt zumindest einer: Vielleicht liegts auch an eurem Frauenbild - riech ich da Sexismus?
Und ab da stellt sich zumindest mir die Frage: What the Fuck?!

Es hätte doch einfach bei: Wir finden die Serie aus Gründen blöd bleiben können. (Was Jack auch explizit so gesagt hat.) Aber nö - muss ja weitergehen. Kann der oder auch ich später nicht einfach so sagen.

Ich zum Beispiel guck auch Filme nicht, bei denen mir die Schauspieler aus Prinzip nicht passen. Und ich find auch Musik blöd, die von allen geil gefunden wird und dauernd Preise abräumt (Bjørk zum Beispiel) und dann begründe ich mit genau dem was der*die Künstler*in performed. Einfach, weils mein Gefühl ist.

Es gibt Serien die funktionieren über Staffeln mit demselben Konzept (Seinfeld z. B.) und langweilen mich nicht (was meine Frau im Falle von Seinfeld überhaupt nicht nachvollziehen kann). Das ist halt immer so ein Bauchgefühl auch.
Wenn ich aber das hier nicht äußern kann, ohne ne sinnlose Sexismus Debatte oder ähnliches am Hals zu haben - ich mein ernsthaft, wie lange schreiben wir nun miteinander allesamt die übrig geblieben sind - dann frag ich mich wirklich, was soll ich hier eigentlich noch. Wenn du etwas blöd findest tust du das auch kund oder nicht?
 
Na ick wees ja nicht... soll ich jetzt der sein, der aus der Diskussion aussteigt? Wo ich die Serie und die Figuren doch gelungen finde und diskutieren möchte? In nem Diskussionsforum? Oder vielleicht doch lieber ihr, die ihr schon mehrmals gesagt habt, dass ihr eigentlich nur gelangweilt seit und nicht diskutieren wollt? Wenn wir hier schon Meta gehen.

Und mal auf der Inhaltsebene:
Gerade Jessica macht ja in der zweiten Season auf jeden Fall ne Entwicklung durch. Gegen Ende kommt sie ja ihrem neuen Love-Interest näher und traut sich wieder, Nähe zuzulassen. Mehr, als das mit Luke noch der Fall war, finde ich. Mit dem war das ja eher so eine Friends-with-benefits-Nummer unter peers. Bei dem neuen Loveinterest (Name vergessen) lässt sie sich ja auch auf Gefühle und auf Häuslichkeit (die Abendessenszene mit ihm und seinem Sohn am Ende) ein. Plus: Sie trennt sich, wie es aussieht, von der toxischen Trish, die sie auch eigentlich immer nur belastet hat, weil Jessica ständig das Gefühl hatte, sie vor sich selbst und ihrer Mutter beschützen zu müssen. Also die Kritik an Jessica ist nicht nur seltsam, sondern genau genommen auch falsch. Nur muss man dafür leider tatsächlich die Staffel zu Ende schauen. Und das meine ich nicht mal ironisch. Das hätten sie wirklich besser pacen können. Malcolm gefällt mir in der Hinsich übrigens auch. Weil er auch die ganze Staffel hindurch sein Leben wieder auf die Kette kriegt. Obwohl sein Umfeld es ihm nicht leicht macht. Umso besser, dass er sich am Ende dann von der ganzen Bande trennt. Und Trishs Absturz fand ich auch ziemlich gut, weil er, zusammen mit Jessicas Entwicklungsbogen, die komplexe Beziehung zwischen den beiden beleuchtet. Nach der ersten Season könnte man ja noch denken, dass Jessica eigentlich ganz froh sein kann, dass Sauberfrau Trish sich mit ihr abgibt und sie unterstützt, aber in der Season wird halt auch deutlich, dass Trish genauso kaputt ist und Jessica mindestens genauso runterzieht wie andersrum. Wenn nicht mehr.
 
Halloween Jack war doch raus bis Ioelet und du n Drama draus gemacht und ihn immer wieder angetickert habt. Ich kam nochmal als Support rein mit erweiterten Gründen, warum mans kacke finden kann. Und dann sagst du: Das geht aber nicht, das könnt ihr der Serie doch nicht zum Vorwurf machen.
Doch können wir - akzeptiers halt und tausch dich darüber aus, wie gut du das findest, ohne jemanden ins Gespräch zu holen, der bereits eine Seite zuvor mit dem Thema durch war. ;-)
 
Ich fand's jetzt auch nicht unbedingt notwendig, mir lange darüber den Kopf zu zerbrechen, warum ich die zweite Staffel jetzt weniger prickelnd finde. Ich nahm an, es würde ausreichen, najahmmmblah zu schreiben und gut.

Jetzt hab ich's Rocky zuliebe aber mal doch getan.

In der ersten Staffel geht es um eine Traumatisierte, die lernt, sich ihrem Trauma aller Widrigkeiten zum Trotz durch eigene Willensstärke, Ausdauer, Kampfgeist und mit Hilfe von neuen und alten Verbündeten zu stellen, um dieses Trauma endlich hinter sich zu lassen und das am Ende auch schafft. Das fand ich interessant und spannend, und damit haben sie mich abgeholt.

In der zweiten Staffel nehmen sie all das und dekonstruieren es wieder, um überhaupt Handlung zu haben und gleich noch den Grundstein für eine dritte Staffel zu setzen...die, wie ich ja bereits vermutet habe, mich dann wieder abholen wird. Weil sie den Grundgedanken der ersten Staffel dann wieder recycelt.

Es handelt sich bei der Prämisse der zweiten Staffel also um das genaue Gegenteil der ersten Staffel, und es ist daher auch überhaupt nicht verwunderlich, dass es einige von uns deshalb auch nicht mehr abholt.

Jetzt kommen wir dann auch zu dem, was mich besonders bei Rockys Reaktion hier so ankekst: diese Fußball-Analogie passt überhaupt nicht. Das Traumata ist in meinen Augen ein Ball, nicht das Spiel. Wichtiger Bestandteil, aber nicht ausschlaggebend dafür, was eigentlich gespielt wird. Die erste Staffel war Fußball. Die zweite Tennis. Völlig normal, dass mir Tennis nicht zusagt, wenn ich Fußball schauen wollte. Aber trotzdem kommt Rocky daher und schreibt: "Watn los is doch ein Ballspiel hab dich nich so alberne Kritik." Vielleicht geht's dem einen oder anderen ja erstlinig darum geht, irgendwas mit Ball anzuschauen. Das ist auch fein so. Deshalb alle anderen Präferenzen (blutschwertertypisch) aber pauschal als irrelevant wegzuwedeln ist vieles, aber objektiv und diskussionsfördernd ist es nicht.
 
Na ick sag jetzt nix mehr. Bin ich halt doch der, der aus dem Karussell aussteigt. Meinetwegen. Falls ihr inhaltlich diskutieren wollt, bin ich ja noch hier. Und hab oben auch was vorgelegt. :)
 
Hätte ich mir dann also die Mühe sparen können. Schönen Tag dann noch.
 
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Ich fand Staffel 2 auch langsam langweilig. Aber nicht weil JJ so ist wie sie ist sondern weil ich den Plot mit ihrer Mutter eher langweilig fand. Ich wünsch mir mehr Mysterien, mehr Seltsamkeiten, etc. Der Familyarc war einfach langweilig erzählt.

DD1, JJ1 und DD2 waren super Serien aber alles was danach kam war bis jetzt ziemlich lahm. Bei JJ2 hab ich gehofft das es wieder wie die ersten Serien wird, war dann aber auch lahm.
 
Halloween Jack war doch raus bis Ioelet und du n Drama draus gemacht und ihn immer wieder angetickert habt. Ich kam nochmal als Support rein mit erweiterten Gründen, warum mans kacke finden kann. Und dann sagst du: Das geht aber nicht, das könnt ihr der Serie doch nicht zum Vorwurf machen.
Doch können wir - akzeptiers halt und tausch dich darüber aus, wie gut du das findest, ohne jemanden ins Gespräch zu holen, der bereits eine Seite zuvor mit dem Thema durch war. ;-)
Mensch, ist das jetzt ein Diskussionsforum oder nicht?

Ich widerspreche dem werten HJ ja nicht mit dem Ziel ihn mir aus heiterem Himmel hinterrücks packen zu können, während der arme Kerl mental gerade den Thread verlässt - ich kommentiere halt einfach eine Aussage, die ich gerade gelesen habe; dann, wenn ich sie gerade gelesen habe.
 
In der ersten Staffel geht es um eine Traumatisierte, die lernt, sich ihrem Trauma aller Widrigkeiten zum Trotz durch eigene Willensstärke, Ausdauer, Kampfgeist und mit Hilfe von neuen und alten Verbündeten zu stellen, um dieses Trauma endlich hinter sich zu lassen und das am Ende auch schafft. Das fand ich interessant und spannend, und damit haben sie mich abgeholt.
Dass "JJ killt Killgrave" eben nicht der Weg zur Traumabewältigung ist, war doch eines der zentralen Themen der ersten Staffel.

Es ging JJ nie um persönliche Rache. Die hätte sie schon früher haben können. Sie ist innerlich ein hochanständiger und sensibler Mensch, der sich hinter einer zynischen Fassade versteckt.
Killgrave zu töten war gefühlt ein weiterer Fall, wo Killgrave (wenn auch hier nicht von ihm beabsichtigt) JJ zum Mörder gemacht hat. Ein Gefühl des Kontrollverlustes einer Person, der die Kontrolle über sich selbst so wichtig ist, dass sie ungern ihr wahres Gefühlsleben nach außen zeigt.

Äußerlich hat JJ die erste Staffel gewonnen - innerlich hat sie sie aber verloren. Mit eben diesem Widerspruch beginnt die zweite Staffel.

Ich mein:
Ja, das darf man gerne partiell oder im Gesamten doof finden. Aber ich hab hier, wie auch bei der Kritik an JJs schlechter Laune, das Gefühl, dass du einige zentrale Themen der Serie nicht verstanden hast.
Und das sage ich jetzt nicht um dich irgendwie blöd anzumachen, sondern um dich dazu anzuregen der wunderbaren Komplexität und Subtilität der Charakterdarstellung der Serie noch eine Chance zu geben.

Du interpretierst die Serie plump und beschwerst dich dann über ihre Plumpheit.
 
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Dass du angibst, mit mir ins Gespräch gehen zu wollen, um mich dazu anzuregen, der Serie noch eine Chance zu geben, nachdem ich mehrfach geschrieben habe, die dritte Staffel vermutlich wieder besser zu finden und gar keine Notwendigkeit bestand und besteht, mich zum Weiterschauen zu animieren, weil ich das ohnehin tun werde, spiegelt für mich persönlich die Relevanz der ganzen letzten Seite wieder und fasst es ganz gut zusammen.
 
Dass du angibst, mit mir ins Gespräch gehen zu wollen, um mich dazu anzuregen, der Serie noch eine Chance zu geben, nachdem ich mehrfach geschrieben habe, die dritte Staffel vermutlich wieder besser zu finden und gar keine Notwendigkeit bestand und besteht, mich zum Weiterschauen zu animieren, weil ich das ohnehin tun werde, spiegelt für mich persönlich die Relevanz der ganzen letzten Seite wieder und fasst es ganz gut zusammen.

Wird's denn tatsächlich noch Marval-Netflix-Serien geben? 2019 läuft doch der Disney-Netflixdeal aus und alles was Disney gehört wird doch nur noch auf ihrer eigenen Streamingplattform laufen.
 
Dass du angibst, mit mir ins Gespräch gehen zu wollen, um mich dazu anzuregen, der Serie noch eine Chance zu geben, nachdem ich mehrfach geschrieben habe, die dritte Staffel vermutlich wieder besser zu finden und gar keine Notwendigkeit bestand und besteht, mich zum Weiterschauen zu animieren, weil ich das ohnehin tun werde, spiegelt für mich persönlich die Relevanz der ganzen letzten Seite wieder und fasst es ganz gut zusammen.
Mit "eine Chance geben" habe ich nicht "anschauen", sondern "versuchen zu verstehen" gemeint.

Wird's denn tatsächlich noch Marval-Netflix-Serien geben? 2019 läuft doch der Disney-Netflixdeal aus und alles was Disney gehört wird doch nur noch auf ihrer eigenen Streamingplattform laufen.
Der Deal gilt jeweils für Serien. Netflix kann seine Serien fortführen, nur keine neuen starten. Wobei mich die konkrete Ausgestaltung hier auch interessieren würde - insbesondere wie es mit dem Zugriffsrecht auf die bisher nicht gezeigten Schurken aussieht.
 
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Wird's denn tatsächlich noch Marval-Netflix-Serien geben? 2019 läuft doch der Disney-Netflixdeal aus und alles was Disney gehört wird doch nur noch auf ihrer eigenen Streamingplattform laufen.

Kann gut sein. Aber ich diene Lord Disney schon so lange, das wird zumindest für mich keine große Schwierigkeit darstellen.
Mit "eine Chance geben" habe ich nicht "anschauen", sondern "versuchen zu verstehen" gemeint.

Mein Fehler, bitte entschuldige. Ich hab einfach die Motivation als die richtige angenommen, die aus meiner Sicht die sympathischere gewesen wäre.
 
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Mein Fehler, bitte entschuldige. Ich hab einfach die Motivation als die richtige angenommen, die aus meiner Sicht die sympathischere gewesen wäre.
Es wäre sympathischer, wenn ich dich überreden will, was anzugucken, was du nicht magst - als dich inspirieren zu wollen, deinen Blickpunkt ein wenig zu überdenken, in der Hoffnung, dass du mehr Spaß mit der Serie hast?

Also, wenn du es schon anschaust, wünsche ich dir Freude und Genuss und hoffe dir hierfür einen Blickwinkel zeigen zu können, den du bislang vielleicht nicht gesehen hast. Tut mir leid.
;)
 
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