Magierphilosophie

Möchtegernkaiser

Belafarinrod
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wer von euch bzw. von euren chars unterstützt die magierphilosophie, die besagt, dass götter ihre macht und evtl. auch ihre entstehung der verehrung von lebewesen (also menschen, orks, elfen, zwergen etc.) verdanken???

ich persönlich halte das ganze für plausibel, aber keiner von meinen chars hat sich bislang dazu higezogen gefühlt. erhlich gesagt, es hat bislang nur einer grüchteweise davon gehört, ein magier...
 
Hälst du also für plausibel? ;)

Ich habe das nur einmal erlebt und da war es ein klarer Fall von Ich-extrapoliere(schreibt man das so?)-meine-eigene-Unreligiösität-auf-meinen-Charakter-und-beraube-ihn-damit-jeden-Flairs...
Nihilismus in solchen Dingen kann in einer Fantasywelt schnell total langweilig werden.. Als Theorie für einen exotischen Charakter recht interressant, aber man sollte es nicht zu stark raushängen lassen, sonst kommt allzu leicht oben genanntes Phänomen zu tragen.
 
Mein recht erfahrener Magier hatte die Vermutung daß es sein könnte.
Er hatte sich aber auch oft mit sehr zwielichtigen Wissen (alte Götter der Achaz etc.) zu tun und hat war immer sehr darauf bedacht sich nicht von diesen Dingen vereinahmen zu lassen oder auf den falschen Weg bringen zu lassen.
Die Verherungswürdigkeit der 12 stand für ihn außerfrage auch wenn er von vielen anderen Gottheiten (ob gefallen oder nicht) wußte.
 
Für Startcharaktere ist die Magierphilosophie meiner Ansicht nach völlig ungeeignet. Es fehlt das Überblickswissen, das man benötigt, um derartige Theorien überhaupt in Erwägung zu ziehen (IMO Götter & Kulte, Geschichtswissen, Sagen & Legenden, Magiekunde alle im höheren zweistelligen Bereich). Außerdem braucht man Zugriff auf schwer erreichbare Bücher, wie die Schriften Aleya Ambareths, die Chroniken von Ilaris, das gute alte LZS oder eine entzauberte Version der Dreizehn Lobpreisungen des Namenlosen. Fürderhin wären Erfahrungen nicht schlecht, die an den Göttern zweifeln lassen ...
Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Magierphilosophie die Existenz der Götter nicht leugnet, sie liefert nur eine andere Schöpfungslehre und führt zu einem gewissen Ansehensverlust der nicht mehr ganz so unsterblichen Unsterblichen beim Magierphilosophen. Einer meiner Charaktere würde sich die Argumente sicher sehr genau anhöhren - aber wie es dann weiterginge, hängt stark von der Situation ab.
 
ich halte die magiephilosophie in einer heldengruppe für sehr sehr sehr sehr sehr sehr...usw. schlecht spielbar. jeder aventurier ist so sehr götterfürchtig, dass er ihre macht nicht in frage stellen bzw. sich mit ihr gleichstellen würde, es seidenn man spielt quasi eine anti-helden gruppe. wenn man mit 4,5 leuten in einer gruppe spielt sind eigentlich immer doch zumindest ein charakter dabei, der stark gläubig ist.wenn ihm dann ein neuer charakter begegnet, der meint, dass die götter ja gar nicht so mächtig sind dann wirds automatisch sehr viel stress in der gruppe geben. und wenn der held die philosophie erst im laufe seines abenteuerleben stück für stück "kennenlernt" sollten eigentlich seine kameraden ihm immer wieder vom gegenteil überzeugen (tempelbesuche, göttliche wunder und was man sonst in einem heldenleben noch so alles mitbekommt)
 
Ein Indiz für die Richtigkeit derTheorie wird im Prinzip jedem vor Augen geführt der um das Schicksal Nurti, Zerzal, Orima und Pyr weiß.

Allerdings was wenn die Theorie unter Gelehrten allgemein anerkannt wäre, was würde das für den Namenlosen bedeuten und welches Licht wirft das auf deres Bürger?

Aus diesem Grund würde ich Götter bevorzugen deren Existenz nicht von den Menschen die sie verehren abhängt.
 
QuickAndDirty schrieb:
Ein Indiz für die Richtigkeit derTheorie wird im Prinzip jedem vor Augen geführt der um das Schicksal Nurti, Zerzal, Orima und Pyr weiß.
Also so gut wie niemandem. ;)
Abgesehen davon kann die zugrundeliegende Argumentation auch revers geführt werden (vielleicht hat die Zahl der Verehrer als Folge des Machtverlusts just jener Götter abgenommen).

Ich vermute allerdings in bestimmten elitären Zirkeln durchaus einen hohen Verbreitungsgrad der Magierphilosophie, da die Theorie leicht kommunizierbar ist, wenngleich für die allermeisten Aventurier nicht mit den persönlichen Glaubenserfahrungen vereinbar.
Trotz hoheitlicher Hemnisse können diejenigen Zirkel, die einen intensiven, wissenschaftlich geprägten (Glaubens-)Hintergrund besitzen, womöglich zum Ergebnis gelangen, dass die Magierphilosophie denkbar (und vielleicht sogar glaubenskonsistent) sein könnte.
 
Kieran schrieb:
wenn man mit 4,5 leuten in einer gruppe spielt sind eigentlich immer doch zumindest ein charakter dabei, der stark gläubig ist.wenn ihm dann ein neuer charakter begegnet, der meint, dass die götter ja gar nicht so mächtig sind dann wirds automatisch sehr viel stress in der gruppe geben.
Einspruch! Magierphilosophie zwingt den von ihr überzeugten nicht zu Missionsversuchen. Ein SC kann jahrzehntelang der Magierphilosophie anhängen, ohne dass seine Gefährten viel davon mitbekommen.

Kieran schrieb:
und wenn der held die philosophie erst im laufe seines abenteuerleben stück für stück "kennenlernt" sollten eigentlich seine kameraden ihm immer wieder vom gegenteil überzeugen (tempelbesuche, göttliche wunder und was man sonst in einem heldenleben noch so alles mitbekommt)
Und noch ein Einspruch: Der Magierphilosoph zweifelt nicht an der Existenz der Götter, die auch nach der Magierphilosophie als Tatsache akzeptiert ist, sondern an der Quelle ihrer Macht. Wunder etc. können also nicht als überzeugendes Argument herhalten.

QuickAndDirty schrieb:
Ein Indiz für die Richtigkeit derTheorie wird im Prinzip jedem vor Augen geführt der um das Schicksal Nurti, Zerzal, Orima und Pyr weiß.
Nicht einleuchtend. Auch in Aventurien kennt man Götzen. Dass die Kulte verschwunden sind, heißt noch lange nicht, dass es jemals wirklich diese Götter gab.

QuickAndDirty schrieb:
Aus diesem Grund würde ich Götter bevorzugen deren Existenz nicht von den Menschen die sie verehren abhängt.
Und ich bevorzuge den derzeitigen Stand der Dinge: Die Wahrheit ist ungesagt.
 
zumindest Pyr hat es gegeben, denn er griff ja auch slebst in die schlacht gegen den Namenlosen aktiv ein, oder nicht?
 
Ich denke, man könnte als SC auf die Idee der Magierphilosophie kommen, wenn man beispielsweise die Phileassonsaga und der Char sich mit den Schriften Ometheons beschäftigte, jedoch ist selbst die Ansicht der Magierphilosophie nicht ungefährlich, denn erwiesenermaßen erkranken solche Leute häufiger an übelsten Krankheiten als götterfürchtige Aventurier (siehe betreffende Kapitel der Magierphilosophi im MWW). Über sie zu erfahren dürfte mE nicht allzu schwer sein, denn schließlich arbeitet an der Puniner Akademie ein überzeugter Magierphilosoph elfischer Herkunft (war es Firlionel Nachtschatten), der, wenn ich mich nicht irre, zudem zu beweisen versucht, dass die Götter sogar aus der gleichen astralen Konsistenz bestehen wie die Macht, die Magiebegabten zur Verfügung steht. Deswegen untersucht er eifrigst geweihte Gegenstände, um eine Spur zu entdecken, die seiner Theorie entspräche. Interessanterweise gibt es ja sogar einige magisch-heilige Gegenstände wie dem Stein der Mada z. Bsp., die seiner Theorie Nahrung sein könnten.
Im Spiel halte ich die Theorie für SC´s jedoch eher für langweilig, denn ich stellte fest, dass sie hauptsächlich unter jugendlichen PG´s beliebt ist, die es einfach uncool finden, sich durch Götterfurcht eine Art moralische Beschränkung auflegen zu lassen und die sich dadurch als Magierphilosoph als unabhängiger und "darüber stehend" betrachten.
Und Gelehrte der Phileassonsaga könnten überdies erfahren haben, wie gefährlich diese Theorie im übrigen noch sein, wen mann das Schicksal Ometheons betrachtet. Ganz in dem Sinne: "Die Geister, die ich rief..."
 
QuickAndDirty schrieb:
zumindest Pyr hat es gegeben, denn er griff ja auch slebst in die schlacht gegen den Namenlosen aktiv ein, oder nicht?
Könnte problemlos als Mythos abgetan werden. Darüber hinaus kann man auch argumentieren, dass Pyr (Pyrdacor) ein Alter drache ist, kein Gott.

@ Scaldor:
Was die jugendlichen PG's und den Coolnesfaktor von Gottlosigkeit betrifft, gebe ich dir Recht. In dem Bereich hat Magierphilosophie auch nicht viel zu suchen. Spielbare Anhänger der Magierphilosophie sind meiner Ansicht nach auch eher getriebene, deren Angst sie nie loslässt. Geeignet für die wenigsten Runden.
 
klar. diese einstellung muss wirklich ausgespielt werden. aber ich bin überrascht, dass einige hier versuchen, die magierphiliosphie zumindest ein wenig in die realität zu übertragen (oder habe ich das fehlinterpretiert, herr shub?)

Shub-Schumann schrieb:
Was die jugendlichen PG's und den Coolnesfaktor von Gottlosigkeit betrifft
oder herr skull'dor?

Scaldor schrieb:
...dass sie hauptsächlich unter jugendlichen PG´s beliebt ist, die es einfach uncool finden, sich durch Götterfurcht eine Art moralische Beschränkung auflegen zu lassen und die sich dadurch als Magierphilosoph als unabhängiger und "darüber stehend" betrachten.
 
Ansatzweise, Herr Möchte! ;)
Ich versuchte aus persönlicher Erfahrung herauszustreichen, in welchen Kreisen aus welchen Gründen die Magierphilosophie sehr beliebt ist und dadurch übertrage ich selbige nicht auf die Realität, sondern erfasse lediglich die Hintergründe der Popularität. Die Magierphilosophie hat keinen (bei den meisten jedenfalls) Einfluss auf den Spieler, aber die Sichtweise des Spielers wird in o.g. Gruppen gern übertragen.
Frei nach der Devise: "Ich beuge nicht die Knie und dulde nichts über mir, sonst muss ich es platt machen!" :D
 
Ich finde es reicht wenn die Elfen sich in dem Sympatischen Ignorieren von aller Autorität üben.
Ansonsten fände ich das wohl eher bei Schurken angebracht. Ein Held würde mir dadurch etwas unsympatisch, weil es ja ein Wissen ist das einem(fast) nur nützt wenn man etwas gegen die Götter unternehmen will..
 
Es ist kein Wissen, sondern eine Theorie - noch dazu eine mit wenig Nutzen für den Anhänger. Der Nutzen für den Spieler ist "sich cool vor niemandem verneigen müssen" - wenn man das als Nutzen werten will.
 
Vielleicht eignet sich die Magierphilosophie einfach nur für gewisse Schwarzmagier, die sich ja generell keine weltlichen, morallischen oder eben auch geislichen Beschränkungen auferlegen lassen um ungestört forschen zu können!
 
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