AW: mächtigste disziplinen
Tempus Fugit schrieb:
Jede Disziplin ist so mächtig, wie die Situation (Spielleiter) es zuläßt.
Das ist doch mal eine gute Antwort. Kurz, knapp und trifft genau ins Schwarze. Das war es mir auf jeden Fall wert, dir einen Renommee-Punkt zu geben. Warum bin ich bloß nicht selber darauf gekommen?
@Eva:
Das ist auf jeden Fall eine rollenspielerische Herausforderung. Das Problem an so einem Charakter ist, dass wenn er tatsächlich nichts wirklich gut kann, dann könnte es durchaus wirken, als sei der Spieler passiv oder hätte gar keine Lust auf das Spiel, denn sobald er Engagement in irgendeiner Sache zeigt oder auf gute Ideen kommt, um ein Problem zu lösen, dann hat sich der Spieler in seinem "Konzept" selber disqualifiziert. Denn wie ist jemand, der nichts wirklich gut kann, in der Lage, beispielsweise auf einmal politisches Geschick im Dschihad zu zeigen? Die Begründung "der Charakter hatte halt seinen hellen Moment" wirkt beim zehnten mal nicht mehr so glaubwürdig.
Auch sollte man sich hierfür einen geeigneten Hintergrund einfallen lassen, denn jemanden, der nichts kann, wird ein Vampir nicht für den Kuss auswählen. Am wahrscheinlichsten wäre es, wenn diese Charakter ein Caitiff wäre.
Dann ist da noch das Problem, dass dieser Charakter wie so ein Jedermann ohne richtiges Konzept wirkt und auch keinen roten Faden hat, an dem sich der Spieler orientieren kann. Dadurch ist der Einfluß auf so einen Charakter - wie du es schon erwähnt hast - unberechenbar, und man weiß nicht, was dabei heraus kommen könnte.
Es wäre aber auf jeden Fall einen Versuch wert.
Ich handhabe das bei meinen Charakteren so, dass sie irgendwelche herausragenden Talente haben, die dann meistens mit dem Konzept zusammenhängen. Mein momentaner Charakter (Brujah) ist ein begnadeter Rockmusiker, der in seiner sterblichen Existenz auf einer Musikhochschule war. Die wenigsten wissen, dass er sich nicht nur in Rockmusik auskennt und gut E-Gitarre spielen kann, sondern dass er sich auch noch in klassischer Musik auskennt und (fast so gut) Klavier spielen kann wie Beethoven. Ohne dieses wichtige Talent, könnte dieser Charakter die "Anforderung" für das Konzept Rock
musiker kaum erfüllen (eigentlich logisch). Mit dem Konzept habe ich einen roten Faden, an dem ich mich orientieren kann, und es eröffnen sich rollenspielerische Möglichkeiten, wie Auftritte, Groupies (Herde), eine gewisse Szenekenntnis etc.
Viele solcher Möglichkeiten wären diesem Jedermann-Charakter verwehrt, und es könnte daher auch etwas langweilig werden, diesen Charakter zu spielen.
mfG MacNeil