Machthungrige und Einfallslose Spielleiter

Giovanni Buddy

A Tzimisce Knows You From Inside And Out
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29. Juni 2013
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Was haltet Ihr davon wenn Spielleiter den Spieler gewisse Bücher verbieten. Es gibt ja sogar Spielleiter die nicht wollen dass man das Regelwerk liest. War vor 4 Jahren in einer Werwolf Paria Gruppe. Zum meinem ersten Abend habe ich mich perfekt vorbereitet und kannte mich auch mit dem wichtigesten Details des Spiels aus. Die anderen Spieler hatten keine Ahnung mussten immer fragen: Ich möchte jetzt X tun. Was kann ich machen? Dieser Spielleiter wollte nicht dass sich die Spieler mit den Regeln auskennen und hat Ihnen nur gewisse Passagen zum Lesen erlaubt. War dann nur an diesem Abend in dieser Runde. Er drohte auch immer wieder den Spielern: Wenn Ihr das lest, dann ist euer Charakter schneller tot als Ihr denkt. Dieser Spielleiter benutzt auch NSC aus Büchern. Finde ich ein bisschen einfallslos, da ja jeder Spieler Zugang zu diesen Büchern haben kann.

In meiner aktuellen Vampirrunde ist jetzt eine Spielerin dabei die letzte Woche diese Werwolf Runde besucht hat. Anscheinend ist es immer noch dasselbe mit diesem SL. Sie geht jetzt auch nicht mehr hin.

Also wenn mir jemand was verbieten würde, dann würde ich extra dieses Buch lesen. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter wo gewisse Bücher verboten sind.
 
Ist doch cool, wenn alle Leute vorher wissen, wer der Dunkelelf mit dem Federhut ist, das kleine Mädchen, das den größten Bär zum Niederringen sucht, oder wer unter OrangeQueen twittert.
 
Kommt darauf an wie man das rüberbringt.
Grundsätzlich ist ja nichts verkehrt daran Ideen und Charaktere aus Büchern, Filmen etc. zu benutzen (machen wir vermutlich alle). Das man dann den Spielern nahelegt diese Werke nicht zu konsumieren um sich nicht den Spaß zu verderben ist völlig okay.
Den Spielern irgendwelche "Maßnahmen" anzudrohen wenn sie sich nicht daran halten ist ebenso albern wie nutzlos.

Den Zugriff der Spieler auf Regelwerke einzuschränken... Ansichtssache denke ich. Es kann ja durchaus den "Sense of Wonder" erhöhen wenn man nicht alles kennt. Ich selbst bevorzuge aber mit offenen Karten zu spielen.
 
Kommt darauf an wie man das rüberbringt.
Grundsätzlich ist ja nichts verkehrt daran Ideen und Charaktere aus Büchern, Filmen etc. zu benutzen (machen wir vermutlich alle). Das man dann den Spielern nahelegt diese Werke nicht zu konsumieren um sich nicht den Spaß zu verderben ist völlig okay.
Den Spielern irgendwelche "Maßnahmen" anzudrohen wenn sie sich nicht daran halten ist ebenso albern wie nutzlos.

Den Zugriff der Spieler auf Regelwerke einzuschränken... Ansichtssache denke ich. Es kann ja durchaus den "Sense of Wonder" erhöhen wenn man nicht alles kennt. Ich selbst bevorzuge aber mit offenen Karten zu spielen.

Sehe ich auch so. Wer sich den Spaß des Entdeckens nehmen will, kann das gerne machen. Ich warne die Spieler, dass sie sich eventuell den Spaß verderben können, aber im Endeffekt darf jeder machen was er will.
 
Oder kurz auf den Punkt gebracht:
Wenn's Spaß macht, sollen's doch, gerne.

Ich sehe dort nur sehr bedingt eine Problematik und würde weder zwingend Machthunger noch Einfallslosigkeit unterstellen.
 
Was haltet Ihr davon wenn Spielleiter den Spieler gewisse Bücher verbieten. Es gibt ja sogar Spielleiter die nicht wollen dass man das Regelwerk liest. War vor 4 Jahren in einer Werwolf Paria Gruppe. Zum meinem ersten Abend habe ich mich perfekt vorbereitet und kannte mich auch mit dem wichtigesten Details des Spiels aus. Die anderen Spieler hatten keine Ahnung mussten immer fragen: Ich möchte jetzt X tun. Was kann ich machen? Dieser Spielleiter wollte nicht dass sich die Spieler mit den Regeln auskennen und hat Ihnen nur gewisse Passagen zum Lesen erlaubt. War dann nur an diesem Abend in dieser Runde. Er drohte auch immer wieder den Spielern: Wenn Ihr das lest, dann ist euer Charakter schneller tot als Ihr denkt. Dieser Spielleiter benutzt auch NSC aus Büchern. Finde ich ein bisschen einfallslos, da ja jeder Spieler Zugang zu diesen Büchern haben kann.

In meiner aktuellen Vampirrunde ist jetzt eine Spielerin dabei die letzte Woche diese Werwolf Runde besucht hat. Anscheinend ist es immer noch dasselbe mit diesem SL. Sie geht jetzt auch nicht mehr hin.

Also wenn mir jemand was verbieten würde, dann würde ich extra dieses Buch lesen. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter wo gewisse Bücher verboten sind.


Als Spielleiter sollte man die Regeln gut genug kennen das man nicht beim Daumenregeln erwischt wird wo es nicht passt.
Aber das ist Uebung.
Wer seine Spieler absichtlich im Dunkeln laesst und sich als Ihr Herrscher gebiert? Wozu. Er hat doch die Deutungshochheit ueber alles AUSSER den SCs.
Als SL bin ich FROH wenn ein Spieler die Regeln und das Setting gut genug kennt um hier nicht immer nachzufragen und den Spielfluss zu stoeren.

NSCs aus Buecher? Warum nicht. Und wenn ein Spieler die Stats kennt, dann kennt er halt die offiziellen "Geruechte" ueber diesen NSC. Die Spielweltwahrheit kann ganz anders, vielschichtiger, sein.
Einzig es kann etwas Spoilern wenn man zu viel weiss, das verdirbt einem dann den Spass am Entdecken oder an dem Aufkommen eines Verdachtes (wie bei Engel z.B.)

Einer der Gruende wieso ich in viele Module nie reinschaue ausser es mal quer zu scannen ist das ich erwarte das ich die mal selbst vorgesetzt bekommen koennte.

Und, da bin ich sicher, der persoenliche Twist ist eh das Salz in der Suppe des RSPs, wer als SL sklavisch nach Modul geht, der hat keinen Spass am, konsistenten, Weltenbau.
 
Ich mein, ich verstehe ja noch, wenn man sagt: Bei der Charerschaffung bitte nur Sonderregeln aus GRW und Buch X verwenden.
Ich verstehe auch, wenn es heißt: Bitte nicht den Abenteuerband lesen, den ich leiten will, oder bitte nicht in Buch X das SL Kapitel durchlesen - zumindest noch nicht.
Nicht die Beschreibungen zu sämtlichen Kreaturen schon durchlesen, ihr meintet doch ihr wolltet als Normalsterbliche ohne Hintergrundwissen starten, das ist dann vielleicht ne schöne Erfahrung, das alles ingame zu erfahren.
Oder auch: Hey, ich hab da ein Abenteuer gebastelt, dass sich an Videospiel XY anlehnt, weil ich weiß es dürfte euch gefallen und ihr habts bis jetzt noch nicht gezockt. Wenn ihr da auch Bock drauf habt, dann tut mir aber den Gefallen und spielt es jetzt nicht noch auf die Schnelle vorher, ja?

Für Outgameverhalten aber Ingamestrafen zu verhängen, ist in meinen Augen total daneben.

Und wieso will ein SL, dass seine Spieler die Regeln nicht kennen und wegen allem nachfragen müssen? Ist doch gut wenn sie die Regeln kennen (heißt ja nicht, dass sie die Spielwelt in allen Details kennen müssen).
Klar, wenn nur der SL die Regeln kennt, kann der Rest herrlich wenig kontrollieren, ob er die auch halbwegs beherzigt.

Wenn allen das so Spaß macht, na schön, dann soll's eben so sein, das möcht ich ja niemandem nehmen.
Aber ich kann gut verstehen, wenn einem solch eine Runde eben nicht zusagt, und man sie fürderhin meidet.
 
Ich find' doof, wenn die Spieler bestimmte Dinge schon lesen und über sie Bescheid wissen, bevor sie Ingame mit ihren Charakteren darauf gestoßen sind. Das können Hintergrundstories sein. Oder Werte von Monstern/NPCs/Zauberschwertern. Verbieten tue ich das freilich nicht, wie auch. Aber wer das macht, raubt mir ein wenig die Freude am Spielleiten und ist dann deswegen auch zurecht ein Pupsgesicht.

Was allgemeine Regeln und Krams angeht, können sie den immer gerne lesen. Sollen sie sogar. Vor allem, wenn's um ihre eigenen besonderen Extrawürstchenregeln geht. Die will ich mir nicht merken müssen, denn ich bin faul.
 
Was hat das jetzt mit MAchthunger und Einfallslosigkeit zu tun? Wenn jemand so ein Spielleiterverhalten nicht mag, dann soll er sich halt eine andere Gruppe suchen.

Ich habe diese Gruppe auch nach einer Runde verlassen. Wurde mir gestern von der Spielerin nur bestätigt, dass diese Massnahme immer noch so sind.

Wenn der Spielleiter die Spieler warnt gewisse Bücher nicht zu lesen um sich den Spielspass nicht zu nehmen, finde ich das absolut in Ordnung.

Wenn der Spielleiter aber nicht will dass Spieler die Regeln kenn um Sie zu VERARSCHEN finde ich das absolut NICHT in Ordnung.
So wissen die Spieler auch nie, was Ihre Charakter können. Sie wissen nur was der Spielleiter sagt, was Sie können.

Ich bin nun seit einigen Jahren in einer Vampirrunde, wo alle die Regeln kennen. Wir alle lesen was wir wollen.
Die Fantasy unserer Spielleiterin ist so gross, dass Sie nie etwas 1:1 von den Büchern kopiert, sondern diese nur als Inspiration benutzt.
Sie ist auch der Meinung dass man damit rechnen muss dass die Spieler alle Bücher kennen.
 
Wenn keiner in die Regeln geschaut hat außer man selbst kann man alle möglichen und unmöglichen Regeln nutzen.
Regeln wie sie im Buch stehen.
Regeln wie sie im Buch stehen aber interpretiert.
Regeln die man grad selbst erfunden hat.
Regeln die im Buch stehen aber die man mal ignoriert.
Man kann auch das gleiche mit immer neuen Regeln versehen.
 
Ich finde man sollte hier klar zwischen Settinginfos und "echten" Regeln unterscheiden.
Ich finde es gut wenn die Spieler in etwa (idealerweise genau) so viel über die Welt/das Setting wissen wie ihre Charaktere.
Und bevorzuge das auch wenn ICH mal spiele.

Die Regeln hingegen (was würfelt man wie, wie funktioniert AB-XY, wie regeneriert man, usw usf) sollte jeder kennen (perfektes kennen ist nur für den SL ziemlich unabdingbar aber "genug" Ahnung von den Regeln sollten alle haben, man spielt schließlich danach, und zumindest ich als SL finde es doof wenn mich die Spieler nach 5 Session immer noch fragen "Du, wie würfle ich nochmal ne XYZ Probe? Und kann ich dafür "KRaft abc" einsetzen? ).

Graubereiche (Werte/Fähigkeiten/Regeln von Monstern zB) sind da schwieriger, auch dort bevorzuge ich ein "wenns der Charakter weiß sollte es auch der Spieler wissen) aber da das teils sehr vilel Einarbeitung erfordert verstehe ich wenn dem nicht so ist.

Allgemein sind mir als SL Spieler die viel wissen lieber als solche die keine Ahnung haben (da der Idealzustand den ich oben beschreibe halt....naja schwierig ist).
 
Ich finde es cool wenn die Spieler den Metaplot kennen, den erst dann hat man ja überhaupt die möglichkeit passende Charaktere zu bauen. Meine Erfahrungen sind, je stärker sich ein Spieler mit der Welt und den Regeln auseinandersetzt, desto tiefer sind die Charaktere mit dieser verwurzelt. Ich könnte mir ein Shadowrun bei dennen Spielern nicht wissen wer Saeder Krupp leitet oder Hestaby ist nicht vorstellen - und da ich starke Charaktere bevorzuge und Zuckerbäcker zu hause bleiben können, stört mich "geheimwissen" auch nicht, wenns zum Charakter passt.
 
Ja, aber es gibt allerdings auch Situationen, in denen gewisse Spielertypen einfach nur nerven. Beispiel, ich hatte mal eine DA-Runde, in der Tremere als Bluträuber nahezu vogelfrei waren und auch über ihre Blutmagie so gut wie nichts bekannt war. Geplant war es vom Erzähler, dass wir im Schnitzeljagdsystem nach und nach die Dinge herausfinden sollten. Besagter Spieler legte sofort los, dass sei Ritual blah mit der Wirkung blahblah usw. Das der Spielspaß dabei auf der Strecke blieb ist wohl nachzuvollziehen.
 
Wenn keiner in die Regeln geschaut hat außer man selbst kann man alle möglichen und unmöglichen Regeln nutzen.
Regeln wie sie im Buch stehen.
Regeln wie sie im Buch stehen aber interpretiert.
Regeln die man grad selbst erfunden hat.
Regeln die im Buch stehen aber die man mal ignoriert.
Man kann auch das gleiche mit immer neuen Regeln versehen.

Das nennt sich dann, im negativen, Sinne Storytelling....
Weswegen mich das bei einem WoD Game nicht verbluefft. Gab es aber schon ewig, auch vor WoD Produkten. (Wofuer das Game nix kann, allenfalls die Rahmenbedingungen die so als Erwartung gesetzt werden. Im WoD Bereich gibt es auch mehr LARP, einfach weil das Rules-Light, Human Interaction Heavy angelegt ist (Storytelling halt))
 
Nein. Das nennt sich vielleicht so etwas wie freies verregeln, improvisiertes Spiel oder irgend sowas.
Aber das kann man so ziemlich mit jedem Regelwerk machen.
Unabhängig davon ob es cWoD (Storyteller), nWoD (Storytelling), irgendein Indie, D&D 1 oder sonst etwas ist.

Es findet auch nicht jeder negativ.
So scheint der Spielleiter dran Spaß zu haben und die Spieler die über Jahre hinweg mitspielen wohl auch.
 
@Acer: Ich finde es völlig ausreichend wenn der SL bei der ersten Sitzung einen kleinen Überblick über "seiner" Welt/Kampagne/Setting gibt. Er kann auch gerne Erwähnen wo es mehr Hintergrundinfos zu finden gibt. Aber zu erwarten das die Spieler ernsthaft Settinginfos "pauken" nur damit sie mitspielen können würde mich eher abstoßen. Wenn es etwas gibt was jeder Charakter auf der Welt wissen sollte, das kann der SL das in der passenden Situation einfach nochmal ausführen wenn er den Eindruck hat das einer der Spieler das nicht weiß. Oder die Spieler fragen nach und bekommen (auch ohne Würfe) das entsprechende Allgemeinwissen nochmal erzählt.
 
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