Belletristik Low Fantasy

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MalfeanZ

Guest
Hallo allerseits,

ich beschäftige mich gerade mit dem etwas unscharfen Begriff der "low fantasy" laut Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Low_Fantasy) u.a. dadurch definiert, dass Gut und Böse nicht ganz klar getrennt sind. Dazu wollte ich einmal in die Runde Fragen, ob ihr einen klaren Feind in einer Geschichte für unverzichtbar haltet oder ob auch eine Gesichte interessant sein kann, bei der beide Seiten neutral betrachtet werden?

Außerdem, ob jemand gute Low Fantasy empfehlen kann, bei der nicht nur ein Anti-Held dargestellt wird, sondern auch tatsächlich zwei Gruppen, die gegeneinander arbeiten, ohne dass eine moralisch wirklich besser wäre als die andere.

Vielen Dank im voraus!
 
Das Lied von Eis und Feuer wäre ein Beispiel für eine Geschichte, in der die Seiten recht neutral dargestellt werden.

Ansonsten tue ich mir mit dem Begriff Anti-Held schwer. Conan, dessen Geschichten im Wikipediaartikel zur Low Fantasy gezählt werden, zieht zwar vor allem aus eigensüchtigen Gründen umher, aber ich würde ihn dennoch als Helden einordnen.
 
das Lied von Feuer und Eis betrachtet die Parteien nicht so neutral, wie ich das meine. Es gibt zwar mehrere Fraktionen, die sympathiefähig sind, es gibt aber auch eindeutig gut und böse...
Das ist sogar etwas, was mich besonders an "Das Lied von Feuer und Eis" stört, dass manche Charaktere so platt böse sind (Bastard, Cersei, Joffrey...)
 
Hallo allerseits,

ich beschäftige mich gerade mit dem etwas unscharfen Begriff der "low fantasy" laut Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Low_Fantasy) u.a. dadurch definiert, dass Gut und Böse nicht ganz klar getrennt sind. Dazu wollte ich einmal in die Runde Fragen, ob ihr einen klaren Feind in einer Geschichte für unverzichtbar haltet oder ob auch eine Gesichte interessant sein kann, bei der beide Seiten neutral betrachtet werden?

Außerdem, ob jemand gute Low Fantasy empfehlen kann, bei der nicht nur ein Anti-Held dargestellt wird, sondern auch tatsächlich zwei Gruppen, die gegeneinander arbeiten, ohne dass eine moralisch wirklich besser wäre als die andere.

Vielen Dank im voraus!
Low Fantasy verstehe ich so das der Magieanteil eher gering ist.
Ob es gut und böse als Absolute Seiten gibt hängt vom Erzähler ab.

Ein schlauer Gegner ist gut, damit wachsen die Helden an ihren Aufgaben. Aber auch die Umgebung kann in Low Fantasy eine deutliche Herausforderung sein.
Als "klassische" Low Fantasy sehe ich die Midkemia Reihe von Raymund E. Feist an, die Magie ist da, aber nicht mächtig. Im Laufe der Bücher wird aus Low Fantasy langsam, teilweise zumindest, High Fantasy. Und in der Kelewan-Saga wird die andere Seite der Invasoren dargestellt. Die "bösen" sind einzelne Charaktere, aber die Völker werden eher neutral, oder sogar positiv, dargestellt.

Midkemia
Kelewan

Das schöne an den Büchern ist das man da einen Sense-of-Wonder und Immersion erlebt, die Welt ist "lebendig".
Was man z.B. von den Shannara--Chroniken nicht behaupten kann, die sind eher so lala geschrieben.
 
High Fantasy werden die Feist Geschichten nur wenn die entsprechenden Protagonisten (Pug, Thomas, Nakor) auftauchen, aber selbst dann wird nicht aus allen Rohren mit Feuerbällen geschossen.

@Kowalski
Du hast die Schlangenkrieg Saga vergessen! ;-)
 
Geschenkt, die hab ich noch nicht gelesen :)
Kann ja nix empfehlen was ich nicht kenne.
 
So viele Bücher im Regal, so wenig (Lese-)Zeit. Nach meinem momentanen Lesetempo gehen mir irgendwann einmal 2037 die Bücher aus.....
 
Anscheinend werden die Feist Romane auch gerade neu aufgelegt. Damit sollte die Schlangenkrieg Saga dann 2037 auch komplett neu draussen sein. Passt also. ;) Solltest du dir aber echt nicht entgehen lassen! Ich hab den Fehler gemacht mir den letzten Band von Midkemias Erben nicht rechtzeitig zu holen. Jetzt gibts den nur noch zu Mondpreisen, wenn überhaupt.
 
Hab ich kein Problem mit, lese ich in Englisch sowieso, da gibt es eher zu viele als zu wenige Angebote.
Habe hier eh noch 3 bis 4 Feist Bücher die ich noch lesen könnte.

Generell ist es das Problem das sobald man einmal Werke im Original gelesen hat fällt einem, zumindest bei den guten Autoren auf, wie schwer es ist die Sprachnouancen auch in den Übersetzungen zu finden.
Bei Literatur die nicht in Englisch ist, und auch nicht in Deutsch dann brauche ich halt die Übersetzung.
Ich weiss, Luxusprobleme.

Das Studium der RPG Regelwerke hat mich gezwungen besser in Englisch zu werden, die Battletechromane, waren ja einfach genug, taten ein übriges und seit dem bin ich in die einem "Native" Speaker äquivalent Fraktion eingetreten.
Das man den deutschen Markt so aushungert ist schade.
 
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