Zornhau
Freßt NAPALM!
- Registriert
- 18. März 2004
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AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds
Nebenbei: die "absurdest mögliche" Konvertierung ist nicht Deadlands-zu-DSA4. Das ist nur eine überflüssige und sehr aufwendige Konvertierung und eine Beschäftigung für lange Regennachmittage.
Als "absurdest mögliche" Konvertierung würde ich die Low Life Komplett-Konvertierung einschätzen. Andy Hopp hat ALLE Regelmechanismen aus dem SW-Grundregelwerk verwendet - und zwar hat er ALLE an ihre Grenzen ausgenutzt. Solch einen kreativen Umgang OHNE vom Grundregelmechanismus abzuweichen, habe ich in keinem anderen Savage Setting erlebt (DL:R z.B. hat sehr breite settingspezifische Regeln mitgeliefert - der größte Teil des Buches besteht daraus!). Andy Hopp hat nach meinem Eindruck wirklich ALLE REGISTER GEZOGEN, die Savage Worlds OHNE Settingspezfika allein auf Basis der Grundregeln zuläßt - und dann hat er noch ein paar kleine settingspezifische Zusatzregeln hinzugefügt wie das "Maßschneidern" von Waffen aus dem Baukasten, die so gut sind, daß man sie sich eigentlich in einem Conversion-Guide oder einem Toolkit erwarten würde.
Wer das auf ein Zielsystem mit MEHR Detail konvertieren möchte (also nicht eines mit noch weniger Details als Savage Worlds, wie z.B. Risus!), der hat RICHTIG VIEL Arbeit vor sich, die wirklich rein überhaupt keinen Vorteil gegenüber dem Original bringt.
Was die "Originalität" der Savage Settings anbetrifft: Klar gibt es für so ziemlich JEDES generische Regelsystem Settings, die mir mehr und innovativeren Inhalten auftrumpfen können.
Ein plain-vanilla-Fantasy-Setting wie Evernight kann man mit jedem halbwegs flexiblen Fantasy-Regelwerk spielen.
Bei 50 Fathoms hingegen sehe ich im Vergleich mit Skull&Bones und anderen Piratenrollenspielen (außer PotSM) aber schon ein Problem: das Handhaben von durchaus auch größeren Gruppen alliierter NSCs wird in Savage Worlds enorm erleichtert. Andere Regelsysteme machen so etwas dem Spielleiter und den Spielern schwer. Besonders das sehr "einzelkämpferische" D20 skaliert (nicht nur wegen des höheren Detailgrades) nicht so gut wie Savage Worlds, wenn es um die Handhabung von Dutzenden oder gar Hunderten NSCs auf SPIELERSEITE(!) und noch mehr auf Spielleiterseite geht.
Savage Settings, die insbesondere diese Stärken des Savage Worlds Regelwerks voraussetzen und ausnutzen sind ToD, Necropolis, 50F, PotSM, DL:R, und Low Life. - Evernight KANN, aber muß nicht in dieser Richtung gespielt werden. Rippers hat seine eigenen, settingspezifischen Regeln für seine "strategischen Missionen". Necessary Evil ist eher auf überschaubare Gruppen ausgelegt.
Man kann sicherlich ALLE Savage Settings mit anderen Regelsystemen spielen. - "Problemlos" sind NICHT alle mit anderen Regelsystemen spielbar. Gerade die Settings, die deutlich auf die Stärken des Savage Worlds Regelwerks ausgelegt sind, werden in ihren Kerneigenschaften mit Systemen, die nicht EXAKT an diesen Punkten ebenfalls Stärken aufweisen, deutlich zäher zu spielen sein. Und ein stagnierender Spielfluß, weil ein Regelsystem z.B. nicht mit 50 Charakteren auf SC-Seite gegen ein paar hundert NSCs auf Gegnerseite zügig genug klarkommt, ist für mich alles andere als "problemlos".
Savage Settings sind nicht herausragend abweichend von gängigen "Geschmacksrichtungen" wie Vanille (Fantasy-Dungeon Crawls), Schokolade (Sci-Fi-Ballereien), Erdbeer (Horror-Monsterbashing), Pistazie (Western-Shootouts). - Das ist natürlich Absicht des Verlags: Wenn man seine Auflage an Settingbänden VERKAUFEN will, dann sollte man als Zielkunden nicht elitäre Forgisten haben, die eine Gesamtauflage von 200 Stück binnen 5 Jahren völlig aufgekauft haben werden. Da müssen einfach MEHR Interessenten und größere Auflagen her. - Und so, wie es aussieht, gibt der Verkaufserfolg Pinnacle ja auch recht.
Wer nicht erst die EIGENE Arbeit für eine komplette Conversion aufbringen kann oder möchte (die typische Zielgruppe für Savage Worlds Spielleiter!), der ist mit einem solchen Settingband gut bedient.
Wer sich Necessary Evil zulegt, um dann "Marvel Superschurken auf Ibiza" zu spielen, dem traue ich auch so etwas zu.Du hast übersehen. Ich wollte mir nur eben die absurdeste mögliche Konvertierung einfallen lassen.
Nebenbei: die "absurdest mögliche" Konvertierung ist nicht Deadlands-zu-DSA4. Das ist nur eine überflüssige und sehr aufwendige Konvertierung und eine Beschäftigung für lange Regennachmittage.
Als "absurdest mögliche" Konvertierung würde ich die Low Life Komplett-Konvertierung einschätzen. Andy Hopp hat ALLE Regelmechanismen aus dem SW-Grundregelwerk verwendet - und zwar hat er ALLE an ihre Grenzen ausgenutzt. Solch einen kreativen Umgang OHNE vom Grundregelmechanismus abzuweichen, habe ich in keinem anderen Savage Setting erlebt (DL:R z.B. hat sehr breite settingspezifische Regeln mitgeliefert - der größte Teil des Buches besteht daraus!). Andy Hopp hat nach meinem Eindruck wirklich ALLE REGISTER GEZOGEN, die Savage Worlds OHNE Settingspezfika allein auf Basis der Grundregeln zuläßt - und dann hat er noch ein paar kleine settingspezifische Zusatzregeln hinzugefügt wie das "Maßschneidern" von Waffen aus dem Baukasten, die so gut sind, daß man sie sich eigentlich in einem Conversion-Guide oder einem Toolkit erwarten würde.
Wer das auf ein Zielsystem mit MEHR Detail konvertieren möchte (also nicht eines mit noch weniger Details als Savage Worlds, wie z.B. Risus!), der hat RICHTIG VIEL Arbeit vor sich, die wirklich rein überhaupt keinen Vorteil gegenüber dem Original bringt.
Was die "Originalität" der Savage Settings anbetrifft: Klar gibt es für so ziemlich JEDES generische Regelsystem Settings, die mir mehr und innovativeren Inhalten auftrumpfen können.
Ein plain-vanilla-Fantasy-Setting wie Evernight kann man mit jedem halbwegs flexiblen Fantasy-Regelwerk spielen.
Bei 50 Fathoms hingegen sehe ich im Vergleich mit Skull&Bones und anderen Piratenrollenspielen (außer PotSM) aber schon ein Problem: das Handhaben von durchaus auch größeren Gruppen alliierter NSCs wird in Savage Worlds enorm erleichtert. Andere Regelsysteme machen so etwas dem Spielleiter und den Spielern schwer. Besonders das sehr "einzelkämpferische" D20 skaliert (nicht nur wegen des höheren Detailgrades) nicht so gut wie Savage Worlds, wenn es um die Handhabung von Dutzenden oder gar Hunderten NSCs auf SPIELERSEITE(!) und noch mehr auf Spielleiterseite geht.
Savage Settings, die insbesondere diese Stärken des Savage Worlds Regelwerks voraussetzen und ausnutzen sind ToD, Necropolis, 50F, PotSM, DL:R, und Low Life. - Evernight KANN, aber muß nicht in dieser Richtung gespielt werden. Rippers hat seine eigenen, settingspezifischen Regeln für seine "strategischen Missionen". Necessary Evil ist eher auf überschaubare Gruppen ausgelegt.
Man kann sicherlich ALLE Savage Settings mit anderen Regelsystemen spielen. - "Problemlos" sind NICHT alle mit anderen Regelsystemen spielbar. Gerade die Settings, die deutlich auf die Stärken des Savage Worlds Regelwerks ausgelegt sind, werden in ihren Kerneigenschaften mit Systemen, die nicht EXAKT an diesen Punkten ebenfalls Stärken aufweisen, deutlich zäher zu spielen sein. Und ein stagnierender Spielfluß, weil ein Regelsystem z.B. nicht mit 50 Charakteren auf SC-Seite gegen ein paar hundert NSCs auf Gegnerseite zügig genug klarkommt, ist für mich alles andere als "problemlos".
Savage Settings sind nicht herausragend abweichend von gängigen "Geschmacksrichtungen" wie Vanille (Fantasy-Dungeon Crawls), Schokolade (Sci-Fi-Ballereien), Erdbeer (Horror-Monsterbashing), Pistazie (Western-Shootouts). - Das ist natürlich Absicht des Verlags: Wenn man seine Auflage an Settingbänden VERKAUFEN will, dann sollte man als Zielkunden nicht elitäre Forgisten haben, die eine Gesamtauflage von 200 Stück binnen 5 Jahren völlig aufgekauft haben werden. Da müssen einfach MEHR Interessenten und größere Auflagen her. - Und so, wie es aussieht, gibt der Verkaufserfolg Pinnacle ja auch recht.
Wer nicht erst die EIGENE Arbeit für eine komplette Conversion aufbringen kann oder möchte (die typische Zielgruppe für Savage Worlds Spielleiter!), der ist mit einem solchen Settingband gut bedient.