Konvertierung Konvertierungen weg von Savage Worlds

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Dass eifrig Settings auf Savage Worlds konvertiert wird, das kann man ja sogar hier im Forum beobachten.
Aber gibt es eigentlich auch eine (merkliche?) Strömung in entgegengesetzter Richtung? Die Konvertierung von originärem Savage Settingmaterial auf andere Systeme?

mfG
bca
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

So gut wie nicht "merklich".

Zum einen ist das eine Frage des Konvertierungszielsystems: meist ist es ja feingranularer als Savage Worlds. Es ist somit IMMER etwas zu ergänzen, mehr Detailfestlegungen zu treffen und schlichtweg mehr Crunch aus wenig Crunch-Informationen der Savage Worlds Stat-Blocks zu machen.

Daher kommen schwergewichtige Zielsysteme wie D20 (und Ableger) oder Hero System nicht in die erste Wahl (genauer: das zu machen ist Zeitverschwendung).

Was hingegen gemacht wird, ist manche (wenige!) Savage Settings wie 50 Fathoms oder Rippers auf andere leichtergewichtige, cinematische Systeme zu übertragen. Ich glaube Cinematic Unisystem wurde schon einmal auf dem Pinnacle-Forum erwähnt, aber auch True20 - wobei die meisten Leute, die Savage Worlds spielen, eben auch andere Rollenspiele spielen und deren unterschiedliche "Geschmacksrichtung" zu schätzen wissen. Ja, es gibt auch Savage Worlds Spielleiter, die nur und ausschließlich Savage Worlds selbst leiten (wegen des geringeren Arbeitsaufwandes für den Spielleiter), die aber als Spieler in Runden anderer Spielleiter gerne Hero System spielen (solange sie das nicht leiten müssen).

Ich habe jedoch kaum eine ernstzunehmende Conversion-Diskussion in dieser Richtung auf dem Pinnacle-Forum erlebt, weil diese Richtung eben ein arbeitsreicher Weg ist und der GEWINN dabei sehr begrenzt ist.

Warum konvertiert man denn ein bestehendes Setting eines anderen Regelsystems auf Savage Worlds?

Nicht etwa, "weil man es kann" <insert evil laugh>, sondern weil man sich bestimmt VORTEILE verspricht, die das originale Regelsystem für dieses Setting nicht bietet.

Ich würde z.B. nie HeroWars/Glorantha nach Savage Worlds konvertieren, da ich bei HW/HQ ALLES habe, um das Glorantha-Setting auf dem gebotenen Kompetenzniveau von HW/HQ zu bespielen. Savage Worlds setzt einen ganz anderen Fokus, so daß so etwas nicht passen würde. - Jedoch würde ich für ein cinematischeres RuneQuest das (low power)Glorantha-Setting durchaus mit einer Savage RuneQuest Version bespielen wollen.

Umgekehrt sind die interessantesten Kandidaten an Savage Settings für eine Conversion in ein anderes System bislang 50F und Rippers gewesen.

Evernight ist plain vanilla Fantasy, die man auch mit D&D "out of the 3 books" spielen könnte (unter radikaler Auslassung der meisten mid/hi level Zauber und fast aller magischer Gegenstände bei D&D - sonst würde diese durchstrukturierte Kampagne schnell kippen oder man hätte alle Hände voll zu tun lauter NSCs den Handwagen an magischem Geraffel mitzugeben, ohne daß man im aktuellen D&D ja nicht mehr auszukommen scheint).

Tour of Darkness ist als Weird Wars Vietnam das BESSERE Weird Wars verglichen mit den D20 Weird Wars II Bänden (auch von Pinnacle). Das ist u.a. auch die Ansicht von Shane Hensley selbst. Und zurecht: Die flüssige Handhabung von alliierten Einheiten, von größeren Gefechten mit Miniaturen, von noch größeren Schlachten ist in Savage Worlds EINGEBAUT. Man lese sich mal im "Making of Savage Worlds" genau diese Passage durch, in der Shane über sein Weird Wars II D20 Problem und die Lösung desselben durch Verwenden der The Great Railwars Regeln berichtet. Das hatte maßgeblich Anstoß zum Werden der Savage Worlds Regeln gegeben.

Necessary Evil könnte man mit jedem anderen Superhelden-Rollenspiel out of the box spielen. Das für Savage Worlds Spieler Besondere ist hierbei ja die Erhöhung des Kompetenzgrads der Charaktere auf das Superhelden-Comic-Niveau, welches mit Savage Worlds Basisregeln nicht erreicht werden kann. Für jemanden, der bereits ein anderes Rollenspielregelwerk für Superhelden kennt, sind da regeltechnisch wenig Überraschungen enthalten - für Savages aber eben SEHR VIELE. Die Plot-Point-Kampagne ist darin auch nicht so ein MUSS, daß man diese z.B. mit M&M spielen müßte. - Falls jemand sich diese Kampagne als Ideenlieferant gekauft hat, so wird er vermutlich eher seine EIGENE Kampagne "nach einer Idee aus Necessary Evil" spielen, als wirklich eine Szene für Szene Conversion davon zu machen.

Necropolis ist auch Weird Wars (diesmals Sci-Fi mit Untoten und "schwerem Gerät"). So etwas spielt sich mit anderen Regelsystemen eigentlich zwangsläufig schlechter, weil - so zumindest meine praktische Erfahrung - in solchen Settings ALLE Regelelemente von Savage Worlds zur Anwendung kommen - und dabei GLANZVOLL ihre STÄRKE BEWEISEN.

Deadlands: Reloaded - wer das woanders hin konvertieren will, der kann sich zunächst einmal von den alten Deadlands Classic, Deadlands D20 und GURPS Deadlands Bänden einen herausgreifen und einfach das nehmen, was jeweils dort steht. - Wer neben DL Classic, D20 oder GURPS noch ein anderes Regelsystem haben will (welches NICHT Savage Worlds heißt), der leidet gerne, da das Deadlands-Setting ein FLUFF-MONSTER ist. Das gesamte Material konvertiert sich aus DL Classic direkt beim Hinschreiben nach Savage Worlds (Savage Worlds ist ja zu 20-30% DL Classic, der Rest ist The Great Railwars und Weird Wars). DL Classic konvertiert sich hingegen augenscheinlich verdammt schlecht in andere Regelsysteme. - Der Deadlands-Hintergrund ist sehr detailreich und schon die DL:R-Ausgabe ist nach MEINEM DL Classic Fanboy-Eindruck in vielen Stellen ZU GROB für diesen Hintergrund geraten. So gesehen: NIEMAND konvertiert DL:R in irgendetwas.

Und überhaupt NIEMAND, noch nicht einmal die geistig "Ungesunden", konvertiert Low Life!

50 Fathoms: Ja, da entsinne ich mich von Konvertierungen gelesen zu haben. Man nehme ein Regelsystem, welches Piraten kann. Schiffsregeln, Seegefechte, etc. Und es muß auch Fremdrassen können. Und Magie. Und dann braucht man nur noch Zeit und noch mehr Zeit und man hat eine Conversion. - Das haben WENIGE, so wenige, daß man sich dieser Posts im Pinnacle-Forum als denen von "Sonderlingen" erinnert, gemacht.

Aber eben mehr als andere Settings konvertiert wurden, weil 50F eben eine anderswo nicht und noch nicht einmal so ähnlich anzutreffende Spielwelt anbietet.

Die anderen Spielwelten von EN, ToD, NEC, NE sind ja nicht so einzigartig und superoriginell, daß man keinerlei ähnliche Angeboten in seinem Haussystem (z.B. in der D20-Produktschwemme) fände.

50F ist hingegen für sich originell genug.- Und zu einem geringeren Grade auch Rippers. Da bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob wirklich jemand etwas zu einer Rippers-Conversion geschrieben hatte. - Es kann auch zu einer Conversion des Rippers-Skirmish-Tabletops "Rippers - The Horror Wars" (KEIN Savage Worlds ROLLENSPIEL-Setting, sondern reines Tabletop) gewesen sein.

Und die neueren Publikationen wie Pirates of the Spanish Main, Solomon Kane (ja, manche haben das augenscheinlich schon in den Fingern!) bieten sich auch nicht gerade für eine Conversion an, weil solche oder so ähnliche Settings entweder schon verfügbar sind (PotSM kann mit JEDEM anderen Piraten-Rollenspiel gespielt werden - und man braucht dazu eigentlich nur den CSG-Hintergrund, noch nicht einmal das Rollenspiel) oder weil man eben nur die Hintergrundinformation braucht und es mit einem "verwandten" System (Conan, Elric, Hawkmoon, ... ) spielen kann - UND SCHON LANGE TUT!

Ein Lizenz-Setting wie Solomon Kane hatte man ja schon lange mit beliebigen Systemen bespielen können. Das Besondere an der Pinnacle-Aufbereitung ist wiederum stark auf die Stärken von Savage Worlds ausgelegt, weshalb sich wie bei anderen Savage Settings eine Conversion weg von Savage Worlds kaum anbietet.

Es gibt KAUM VORTEILE, die man bei einer Conversion eines Savage Settings in die "verkehrte" Richtung haben wird, somit gibt es KAUM GRÜNDE eine solche Conversion durchzuführen.

Es gibt hingegen VIELE VORTEILE, die man bei einer Conversion aus einem anderen System nach Savage Worlds realisieren kann, so daß es eben diese große Menge an Conversions gibt.

Das liegt nicht zuletzt auch daran, daß Savage Worlds als Bastelsystem ausgelegt ist, welches das Verwenden oder Modifizieren von "Bausteinen" der Grundregeln leicht macht. So etwas ist längst nicht bei jedem potentiellen Zielsystem einer Conversion in die Gegenrichtung der Fall.


Somit: Es gibt KEINE merkliche "Strömung" von Conversions in die VERKEHRTE Richtung, also von Savage Worlds weg zu anderen, vor allem nicht zu schwergewichtigeren Systemen. Es gibt WENIGE VEREINZELTE Nachfragen, was man denn, falls man so etwas machen wollte, bei solchen Conversions von Savage Worlds zu anderen Systemen beachten sollte, aus denen im Normalfalle keine Conversion herauskommt, wenn der Nachfragende realisierte, wieviel ARBEIT so etwas machen würde. - Es gibt noch weniger und noch vereinzelter Meldungen auf dem Pinnacle-Forum, daß jemand tatsächlich ein Savage Setting konvertiert hat. Aber das sind echte Ausnahmen, Sonderfälle, Außenseiter, die ihr verkorkstes Leben einsam im Knast oder unter Sicherheitsverwahrung beenden werden. :D
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ach, könnten nicht alle Themen immer so kompetent, vollständig und dabei auch noch treffend witzig in einem einzigen Posting abgehandelt werden?
:rolleyes:
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Necessary Evil könnte man mit jedem anderen Superhelden-Rollenspiel out of the box spielen. Das für Savage Worlds Spieler Besondere ist hierbei ja die Erhöhung des Kompetenzgrads der Charaktere auf das Superhelden-Comic-Niveau, welches mit Savage Worlds Basisregeln nicht erreicht werden kann. Für jemanden, der bereits ein anderes Rollenspielregelwerk für Superhelden kennt, sind da regeltechnisch wenig Überraschungen enthalten - für Savages aber eben SEHR VIELE. Die Plot-Point-Kampagne ist darin auch nicht so ein MUSS, daß man diese z.B. mit M&M spielen müßte. - Falls jemand sich diese Kampagne als Ideenlieferant gekauft hat, so wird er vermutlich eher seine EIGENE Kampagne "nach einer Idee aus Necessary Evil" spielen, als wirklich eine Szene für Szene Conversion "davon zu machen.

Ich habe "Necessary Evil" mit dem Marvel-Super-Heroes-System (TSR/Schmidt Spiele) gespielt, weil die geniale Prämisse von den Regeln in Necessary Evil" kaum abgedeckt werden (keine echte Superstärke; Helden sollen keine wirklichen Schurken, sondern blutige Anfänger spielen).
Tatsächlich ist dann bis auf Star City nicht viel von der ursprünglichen Necessary-Evil-Kampagne übrig geblieben.

Wirklich übertragen habe ich kaum was, weil die NSCs ohnehin leicht durch spannendere zu ersetzen waren (bzw. man gleich die Stats der Marvel-Vorbilder benutzen konnte).
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ich habe "Necessary Evil" mit dem Marvel-Super-Heroes-System (TSR/Schmidt Spiele) gespielt, weil die geniale Prämisse von den Regeln in Necessary Evil" kaum abgedeckt werden
Die Regeln in NE sind SETTINGSPEZIFISCHE Regeln, die NUR dieses eine Setting mit dem Savage Worlds Grundregelwerk bespielbar machen sollen. - Und das gelingt, nach meiner Erfahrung als Spieler in unserer Necessary Evil Runde, ziemlich gut. Jedoch spielen wir sonst KEINE Superhelden-Rollenspiele, so daß da keine Vergleichsmöglichkeit vorliegt. Insbesondere liest bei uns in der Runde eh kaum jemand die gängigen Supi-Comics, so daß NE durchaus eine neue Erfahrung und ein, verglichen mit dem "normalen" Kompetenzniveau der SCs in Savage Worlds, ERHEBLICHER Anstieg im Austeilen- und Einstecken-Können ist.

(keine echte Superstärke;
Kann ich nur aus dem Vergleich mit dem SW-Grundregelwerk sagen: Und OB in NE ECHTE Superstärke möglich ist!

Vielleicht nicht im Vergleich zu den Marvel (tm) Helden, aber in Relation zum bei SW sonst so Üblichen sind die NE-Charaktere WIRKLICH SUPER!

Helden sollen keine wirklichen Schurken, sondern blutige Anfänger spielen).
Zunächst zu den "blutigen Anfängern":

Die gesamte Kampagne geht davon aus, daß die SCs den Säuberungsaktionen, die alle AUFFÄLLIGEN Superhelden und auch die auffälligen (= mächtigen) Superschurken vernichtet haben, entgangen sind. Weil sie unauffälliger waren, weil ihre Kräfte nicht so offensichtlich waren, weil sie den V'Sori als "keine unmittelbare Bedrohung" erschienen, ...

Das wird ja im Kampagnen-Hintergrund den Spielern klar erläutert.

Somit geht es bei der Kampagne u.a. auch darum das Beste aus seiner Super-Begabung herauszuholen, solange zu überleben, bis die eigenen Kräfte sich wirklich mächtig herausgebildet haben, etc. - Ein typisches "Aufstiegs-Szenario", wie es sehr viele Rollenspiele kennen, eben.

Superhelden der klassischen Machart sind ja stets von Anfang an "fertig". D.h. sie starten extrem kompetent und es gibt hinsichtlich ihrer Super-Powers nur selten noch Entwicklung. (So zumindest mein Eindruck als mäßiger Comic-Leser und von diversen Zeichentrickserien wie u.a. Justice League.)

Die NE-Supers haben noch einiges zu lernen und zu verbessern. Sie wachsen mit jedem XP, den sie sich erspielen.

Wem diese Aufstiegs- und Entwicklungs-Geschichte vom Super-Unterling zur "globalen Bedrohung" für die V'Sori grundsätzlich nicht paßt, für den ist NE ohnehin nichts.

Die settingspezifischen Regeln im NE-Spielerteil bilden jedenfalls das, was man dort im NE-Setting spielen soll, und wie sich die SCs weiterentwickeln sollen, vollständig ab.

Wenn man die SCs nicht auf Novice Rank starten lassen möchte, so spricht ja auch nichts dagegen, sondern explizit DAFÜR, daß man sie eben auf Seasoned oder Veteran Rank starten läßt. Das verlagert das Kompetenz-Niveau der SCs für die ersten Plot Points zwar nach oben, aber entweder der Spielleiter regelt nach, oder er läßt es bleiben und die Plot Points sind von den SCs lockerer zu schaffen (wir hatten ein paar beinahe Abgänge bei den ersten Plotpoints, weil unsere Gruppe nur einen richtigen Schadensausteiler hatte - der Rest sind eher die manipulativen bzw. agilen Supers; für Novice Rank Charaktere ist der Anfang der Kampagne SEHR HART, finde ich - für MICH eine echte, spannende Herausforderung).

Zu den "Helden sollen keine wirklichen Schurken, sondern blutige Anfänger spielen":

Was ist für DICH ein "WIRKLICHER SCHURKE"?

Dieser Punkt wird ja bei der Charaktererschaffung explizit angesprochen: damit die SPIELER gemeinsam miteinander Spaß haben können, sollte bei der Charaktererschaffung darauf geachtet werden, daß man eben KEINE komplett kooperationsuntauglichen, sozial gestörten Serienkiller erschafft, sondern Charaktere, die ein Leser eines Comics trotz ihres Drangs zur Macht, ihrer harten Verfolgung ihrer Ziele immer noch MÖGEN KANN!

Klar ist das "weichgespült". - Necessary Evil ist nicht Sin City mit Blutorgien und ausschließlich voller Arschlöcher als Hauptcharaktere, deren Ableben jedes einzelnen man als Leser eher bälder als später erwartet, weil es eben alles brutale Arschlöcher sind.

NE ist "jugendfrei" und muß nicht erst zensiert werden.

Man spielt bunte Comic-Schurken, keine menschenverachtenden Blutvergießer-Islamisten.

Für MICH ist das völlig in Ordnung, da ICH mir nicht wirklich im Spiel (oder sonst wo) explizit Gedanken darüber machen möchte, wie ich Menschen quälen oder umbringen möchte, weil ich es kann... , weil es mir wer gesagt hat... , weil ich das geil finde... , weil - was auch immer ....

Mein Superschurke strebt nach der Weltherrschaft, ist ein unzuverlässiger (Zwangs-)Alliierter, und ist ein unangenehmer Zeitgenosse, der Szenen hat, bei denen die "Leser" (meine Mitspieler) seine Fiesheit genießen können. - Ich fände es für mich nicht erstrebenswert, wenn ich in einem bunten Comic-Setting Unknown-Armies-artige Widerwärtigkeiten brächte (und die Charaktere in Unknown Armies haben ja noch nicht einmal die Vorgabe, daß sie die "Bösen" spielen sollen - sie sind es nur einfach oder werden es verdammt schnell).

Wenn Necessary Evil für Dich zu harmlose SCs vorsieht, dann ist eben NE nichts für Dich. - Und genau das kommt ja bei Deinem Beitrag auch sehr gut heraus: Dich hat nur die Grundidee "Superschurken müssen in einer notgedrungenen Zusammenarbeit einen größeren, gemeinsamen Gegner loswerden, bevor sie sich wieder an ihre eigenen Ziele machen können" interessiert. - Und das kann (und konnte!) man mit jedem anderen Superhelden-Rollenspiel auch schon spielen.

Tatsächlich ist dann bis auf Star City nicht viel von der ursprünglichen Necessary-Evil-Kampagne übrig geblieben.
Das ist zu erwarten, wenn man nur die Grundidee übernehmen mag, aber z.B. mit der Aufstiegs-Geschichte oder mit der sehr auf Auftrags-Struktur ablaufenden Kampagne nichts anfangen möchte.

Anders ausgedrückt: Wenn Du nur den Klappentext bzw. die Grundidee, wie sie z.B. in einer Rezension geschildert wurde, übernimmst, dann ist es nicht eine Conversion im eigentlichen Sinne, sondern eben nur ein Marvel Superheroes Setting "nach einer IDEE aus Necessary Evil" (wie man im Film immer so sagt).

Wirklich übertragen habe ich kaum was, weil die NSCs ohnehin leicht durch spannendere zu ersetzen waren (bzw. man gleich die Stats der Marvel-Vorbilder benutzen konnte).
Eben. - Du hat KEINE Conversion von NE auf Marvel Superheroes gemacht, sondern Du hast Marvel Superheroes "inspiriert" von der Grundgeschichte in NE gespielt.

Wenn man die NSCs nicht übernimmt, das Aufstiegs-Szenario nicht umsetzt, und vom Hintergrund eigentlich nur die Star City Stadtkarte übernimmt, dann ist das in meinen Augen eine VERWERTUNG, aber KEINE CONVERSION.

So etwas mache ich auch STÄNDIG: ich nehme z.B. jede Menge d20-Material (insbesondere d20-Modern und Lizenz-Settings) und baue das in meine eigenen Savage Worlds Kampagnen ein. Dabei picke ich mir nur die paar Rosinen heraus, die ich für meine Kampagne passend finde, und ich lasse den gesamten Rest liegen. Eine Komplett-Conversion der Quellen, aus denen ich mich selektiv bedient habe, hatte ich nie im Sinne und führe ich auch nie durch.



Zur Frage nach Konvertierungen mit Savage Worlds mal nicht als Ziel- sondern als Ausgangs-System: Das Verwenden/Ausschlachten von Ideen aus Savage Settings (oder aus den diversen Savage Tales!) wird sicherlich gemacht. Weit öfter, so mein Eindruck, als eine ECHTE Conversion angefertigt wird, da eine echte Conversion ja das Grundsätzliche eines Settings unangetastet läßt.

Ein Savage Worlds Produkt für "Scenario Hooks", d.h. nur als Inspirationsquelle für eigene Entwürfe zu nehmen, das ist jedoch KEINE Conversion im Sinne dieses Themas.

Wenn man diese "Verwertung" anderer Produkte noch in die Betrachtung einbeziehen würde, dann wäre der eh schon verschwindend geringe Anteil an Conversions in die "verkehrte" Richtung noch geringer, weil VIEL MEHR anderes Material von Savages für ihre Savage Worlds Kampagnen ge-"savaged" wird. Es wird von D20-Produkten allein aufgrund der großen Verbreitung überall "herausgeschnippelt". Alle nehmen GURPS Quellenbände. - Die Savages nehmen Material z.T. ganz BEWUSST "zum Ausschlachten" her. Ich selbst kaufe in den letzten Jahren MEHR d20-Produkte als zu Zeiten, wo ich noch selbst d20 gespielt habe! Eben weil d20 eine Art "Austauschformat" für Quantitäten zu einem Setting für mich geworden ist. Eine d20-Conversion schreibe ich einfach direkt beim Lesen nebendran runter. - Dieser überaus hohe Verwertungsgrad von Fremdprodukten stellt einen kräftigen und stetigen "Inhaltsstrom" von fremder Seite nach Savage Worlds dar. Die Gegenrichtung ist dem gegenüber nicht einmal ein Tröpfeln. Die verschwindet im direkten Vergleich einfach.
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ich hatte die Idee, Rippers großflächig für eine Van-Helsing-mäßige Cthulhu by Gaslight Kampagne auszuschlachten. Die Idee lebt auch noch, aber zur Zeit verfolge ich sie nicht. (Strenggenommen wäre es auch keine wirkliche Conversion.)
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ich werde mal Low Life mit RISUS spielen (nachdem ich nochmal A Kringle in Time geleitet und GURPS Goblins besser konvertiert habe).

Die meisten SW Settings bieten sich nicht wirklich zur Konversion an, da sie nicht sonderlich originell sind. Ähnliche Szenarien gibts in vielen anderen Spielen, oder lassen sich leicht ohne Konversion verwirklichen, warum also konvertieren und nicht gleich Alternative Y nehmen?
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Hallo,

Ach, könnten nicht alle Themen immer so kompetent, vollständig und dabei auch noch treffend witzig in einem einzigen Posting abgehandelt werden?:rolleyes:

Kurz und knapp wäre noch schön.

Die Gegenrichtung ist dem gegenüber nicht einmal ein Tröpfeln. Die verschwindet im direkten Vergleich einfach.

Das was du hier als Vorteil von SW darstellst ist pure Statistik. D20 ist sehr viel größer (in Settings gesehen) als SW, deshalb gibt es absolut mehr Konvertierungen nach SW als andersrum. Das weniger von SW konvertiert wird liegt aber nicht primär an der Überlegenheit von SW als Regelwerk sondern an der geringen Verbreitung dieses Regelwerks und seiner 5 - 10 Settings, die sich zur Konvertierung anbieten. Kein Wunder, dass sich Benutzer von SW bei der Konkurenz umschauen müssen.

MfG

Stefan

P.S: Zornhau, wenn du es nicht schaffst mit einem Absatz von max. 10 Zeilen zu antworten, dann lass es bitte.
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ein Bekannter hat schon angekündigt die (irgendwann mal erscheinende) Deadlands:Reloaded Plotpoint Kampagne mit DL:Classic spielen zu wollen. Zählt das?

Tatsächlich ist dann bis auf Star City nicht viel von der ursprünglichen Necessary-Evil-Kampagne übrig geblieben.
Da hast du was falsch gemacht! Wenn du NE im Marvel Universum spielen willst, MUSS das ganze natürlich in NewYork spielen ;)
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

P.S: Zornhau, wenn du es nicht schaffst mit einem Absatz von max. 10 Zeilen zu antworten, dann lass es bitte.
Wenn DU es nicht schaffst hier Deine Meinung ohne direkt gegen mich gerichtete Provokation zu schreiben, dann lasse es doch bitte.

Was sollte dieser Nachsatz?

Dir MUSS ja klar sein, daß Du mich mit direkter Ansprache hier im öffentlichen Forum provozierst.

Wie kommt denn wohl Dein an mich gerichteter Nachsatz bei mir an? - Wie SOLL er denn Deiner Meinung nach ankommen?

Glaubst Du wirklich, daß Du mit solchen Provokationen irgendetwas Konstruktives zum Thema beiträgst? Glaubst Du, daß Du mit solchen Provokationen MEINEN PERSÖNLICHEN Beitragsstil in irgendeiner Weise beeinflussen kannst? Und warum maßt Du Dir an so etwas überhaupt zu wollen?

Wenn Du keine langen Antworten lesen magst: lies sie eben nicht, aber unterlasse persönliche Angriffe und Provokationen.
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ein Bekannter hat schon angekündigt die (irgendwann mal erscheinende) Deadlands:Reloaded Plotpoint Kampagne mit DL:Classic spielen zu wollen. Zählt das?
Das zählt. - Aber erst, wenn diese Kampagne erschienen sein wird. - Also frühesten 2009! (In einem Interview wurden ja schon ALLE beabsichtigten Bände für 2008 erwähnt, und da war die Great Railwars Plot-Point-Kampagne nicht dabei.)

Ich werde mir nach Durchlesen dieser Kampagne auch überlegen, ob ich sie mit DL Classic oder mit meinem "Hybrid" aus Classic und Reloaded spielen werde. Mit den DL:R Settingregeln habe ich zu viele Probleme, als daß ich damit mehr als nur gelegentliche One-Shots spielen wollte. Mit Classic könnte es aber sein, wenn in der Kampagne Massenschlachten und zahlreiche Gegner sogar in normalen Kampfszenen vorkommen sollten (was zu erwarten ist), daß DL Classic das einfach nicht in erträglichem Zeitrahmen durchspielen läßt. Savage Worlds kann das locker und lässig. Allein was die zahlreichen Gegner bei Abracadabra an Arab Cadaver anbetrifft, stinkt Deadlands Classic mächtig ab. Das ist als Spielleiter und als Spieler keine Freude mehr. - So gesehen ist für mich der "Hybrid", größter Teil Savage Worlds/DL:R, aber ALLE Arcane Backgrounds konvertiert ohne viel Detailverlust, der passendere Weg.

Eine Conversion des DL:R-Settings ist aber die Rück-Conversion einer einzelnen Kampagne nicht. Und nach SETTING-Konversions wurde ja im Eingangsbeitrag gefragt. - Das Deadlands-Setting GIBT es ja schon KOMPLETT in seiner ursprünglichen Fassung für Deadlands Classic!


Nächstes Jahr kommt Weird Wars II als Savage Setting heraus. Wenn man das auf Weird Wars II D20 rück-konvertieren wollte, dann wäre das genauso keine eigentliche Savage Setting Conversion, da das Original ja schon lange für D20 erschienen ist.
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Das weniger von SW konvertiert wird liegt aber nicht primär an der Überlegenheit von SW als Regelwerk sondern an der geringen Verbreitung dieses Regelwerks und seiner 5 - 10 Settings, die sich zur Konvertierung anbieten.
Das Regelwerk ist ganz sicher nicht überlegen (Stichworte: Grobkörnigkeit des Systems und schlechte Spielbarkeit bestimmter Settings). Ich denke aber nicht, dass es an der geringen Verbreitung liegt, das nichts "rück"-konvertiert wird.

Ich teile roland.rpg's Meinung, dass es vielmehr daran liegt, das die SW Settings nicht sonderlich originell sind. Die Thematik kann ohne Probleme und - viel wichtiger - ohne Konvertierung mit anderen Systemen gespielt werden.
(Einzig und allein "Low Life" könnte ein Problem sein, dazu kann ich aber nichts schreiben, denn ich kenne es kaum. Ich kenne allerdings auch niemanden der Low Life spielt. ;) )

SW's Stärke liegt darin, dass dieses Universalsystem so simpel/grobkörnig ist, dass man dafür relativ schnell eine Konvertierung für sein Wunschsettig erschaffen kann. Und das ohne die recht zeitintensiven GURPS, FUZION, etc. Universalsysteme zu bemühen.
 
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Da hast du was falsch gemacht! Wenn du NE im Marvel Universum spielen willst, MUSS das ganze natürlich in NewYork spielen ;)

Wir haben nicht im Marvel-Universum gespielt, aber weil Dr. Destruction ja wohl ein deutig eine Doctor-Doom-Variation ist - zugegebnermassen gefiltert durch Doctor Destroyer aus dem Champions-Universum - kann man dann gleich die Doctor-Doom-Werte nehmen.

Übrigens habe ich Star City auch noch ins Mittelmeer verlegt, um das ganze eurozentrischer zu gestalten...
 
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Kann ich nur aus dem Vergleich mit dem SW-Grundregelwerk sagen: Und OB in NE ECHTE Superstärke möglich ist!

Aber man kann zumindest sagen, dass im Flavortext zum Brick im Necessary-Evil-Buch von geworfenen Bussen die Rede ist und die daneben abgedruckten Werte das nicht ermöglichen.
Das hat schon fast was vom Palladium-System. ;)
 
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Die gesamte Kampagne geht davon aus, daß die SCs den Säuberungsaktionen, die alle AUFFÄLLIGEN Superhelden und auch die auffälligen (= mächtigen) Superschurken vernichtet haben, entgangen sind. Weil sie unauffälliger waren, weil ihre Kräfte nicht so offensichtlich waren, weil sie den V'Sori als "keine unmittelbare Bedrohung" erschienen, ...

Das wird ja im Kampagnen-Hintergrund den Spielern klar erläutert.

Naja, zumindest die offizielle Beschreibung, deutet nicht darauf hin:

When all the super heroes of the world are blown to kingdom come by an army of invading aliens who will save the day?
Evil... The only forces left to take on the alien menace are the crafty and self serving super villains!

Ich habe mir folglich das Buch mit einer gewissen Erwartungshaltung zugelegt, die enttäuscht wurde.

Superschurken haben nach meiner Definition schon einen gewissen Kompetenzgrad. Sie sind das dunkle Spiegelbild der Helden und sollten auf einem vergleichbaren Powerlevel agieren - IMHO.
Im Grunde gibt es in Necessary Evil ja überhaupt keinen guten Grund Schurken zu spielen. Unbekannte Helden sind für die Plot-Point-Kampagne fast besser geeignet.
 
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Was ist für DICH ein "WIRKLICHER SCHURKE"?

Dieser Punkt wird ja bei der Charaktererschaffung explizit angesprochen: damit die SPIELER gemeinsam miteinander Spaß haben können, sollte bei der Charaktererschaffung darauf geachtet werden, daß man eben KEINE komplett kooperationsuntauglichen, sozial gestörten Serienkiller erschafft, sondern Charaktere, die ein Leser eines Comics trotz ihres Drangs zur Macht, ihrer harten Verfolgung ihrer Ziele immer noch MÖGEN KANN!

Superschurken sind - das verrät ja schon der leicht peinliche Name - für mich eindeutig ein Produkt des Silver Age of Comics. Folglich sollten sie nicht töten. Das hat natürlich einige wenige Spieler in meinen beide Necessary-Evil-Kampagnen nicht davon abgehalten doch psychopatische Killer zu spielen, die eher im Dark Age zu Hause sind.
Hat aber kein grundsätzliches Problem erzeugt.
Das Problem entstand einfach dadurch, dass die Prämisse mit dem System nicht umzusetzen war. Einen Roboter, der sich in ein Motorrad verwandeln konnte, konnte man mit dem Savage-Worlds-Regeln beispielsweise nur basteln, weil wir uns darauf geeinigt haben, dass seine meisten Systeme zu Beginn ausgefallen waren und er sie nach und nach einkaufen würde.
Was auch unterhaltsam war: als die Schurken gleich zu Beginn über dem Gefängnis abgeworfen wurden und keiner fliegen konnte... (Aber mit dem richtigen Silver-Age-Spirit machte das keine weiteren Probleme.)
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Ich teile roland.rpg's Meinung, dass es vielmehr daran liegt, das die SW Settings nicht sonderlich originell sind. Die Thematik kann ohne Probleme und - viel wichtiger - ohne Konvertierung mit anderen Systemen gespielt werden.

Für mich waren die Savage Settings - vor allem "Necessary Evil" und "Scairy Tales" - ein Hauptgrund mir überhaupt ein weiteres Universalsystem zuzulegen. Damals wußte ich natürlich nicht, dass ich auf die Bücher noch Jahre würde warten müssen.
Als alter Kitchensinker ist bei mir in jedem Fall der Funke sofort übergeflogen - okay, bei "50 Fathoms" zugegebenermassen erst beim Spielen.
Vom Umfang eigenen sie sich ideal zum schnellen Abgreifen. Ein Buch und das wars. Und anstatt wie andere Universalsystem zuerst die Standards abzudecken sind die Szenarien doch recht originell - ohne dass man es nötig hat dutzende Seiten Hintergrund vorm Spielen zu lesen.
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Als nächstes werde ich übrigens Deadlands in DSA4 konvertieren. ;)
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Als nächstes werde ich übrigens Deadlands in DSA4 konvertieren. ;)
WELCHES Deadlands? - Wenn Du ein crunchlastigeres Deadlands als DL:R spielen willst, dann spiele doch das Deadlands Classic, das ORIGINAL. Das gibt es ja auch auf Deutsch.

DL:R zu konvertieren, vor allem auf DSA4, ein FANTASY-Regelsystem, ist ein ziemlich umfangreiches Vorhaben, da man ja das SW-Grundregelwerk mit allen Arcane Backgrounds UND alle Besonderheiten des DL:R-Settingbandes irgendwie mit DSA4 abbilden müßte (also Voodoo, Huckster, Black Magic, Mad Science, Indianischer Schamanismus, Chi-Powers, Blood Magic, Wunder, Harrowed Powers, und noch ein paar, die es bislang nur für DL Classic gibt wie Anahuac Priester, Metal Mages etc.).

Welchen GEWINN versprichst Du Dir denn von einer Deadlands-nach-DSA4-Conversion? Warum möchtest Du dieses umfangreiche Stück Arbeit angehen?

Interessehalber: Sag bitte Bescheid, wenn/falls Du fertig mit der Conversion bist.
 
AW: Konvertierungen weg von Savage Worlds

Welchen GEWINN versprichst Du Dir denn von einer Deadlands-nach-DSA4-Conversion? Warum möchtest Du dieses umfangreiche Stück Arbeit angehen?

Du hast ;) übersehen. Ich wollte mir nur eben die absurdeste mögliche Konvertierung einfallen lassen.
 
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