Spielfilm Kick Ass (???)

Defendor dagegen hatte Woody Harrelson.
Und selbst, wenn man aus Prinzip keine guten Filme guckt, sollte man ihn zumindest wegen Woody sehen.
 
Keine Frage: Defendor ist ein exzellenter Film - nur halt weniger zum Lachen, als viel mehr zum Weinen! Ich werd die Szene nie vergessen, in der die Frau ihm seine Comics aushändigt.
 
Während Kick Ass und Super Komödien sind, ist Defendor ein "echter" Film.

"Hogan's Heroes" ist halt nicht das gleiche wie "Stalingrad".
 
@Kowalski : Wir tendieren dazu Komödien einen geringeren "Wert" beizumessen als anderen Formen der Unterhaltung. Warum überhaupt ? Ist ein gutes Drama oder eine gute Tragödie wirklich automatisch "besser" als eine gute Komödie ? Meiner Meinung nach nicht. Der wichtigste Faktor ist doch die Unterhaltung die man daraus zieht. Wenn mich ein Drama zum Nachdenken bringt und ich mich Tage danach noch damit beschäftige so ist das gut. Wenn mich eine Komödie zum Grinsen bringt und ich noch Tage danach mit meinen Kumpels über die Gags dort lachen kann, dann ist das genauso gut.
 
@Kowalski : Wir tendieren dazu Komödien einen geringeren "Wert" beizumessen als anderen Formen der Unterhaltung. Warum überhaupt ?

"Das Lachen ist ein teuflischer Wind, der die Gesichtszüge aufs Unnatürlichste verzerrt und die Menschen wie wilde Affen aussehen lässt!" - Jorge von Burgos; Der Name der Rose
 
Ich würde Super nicht als Kommödie einstufen.

Also ich finde das es schon eine Satire im Hinblick auf religiöse Fundamentalisten ist. Gut, so Leute haben wir hier in D nicht viele, trotzdem werden sie durch den Kakao gezogen.

@Kowalski : Wir tendieren dazu Komödien einen geringeren "Wert" beizumessen als anderen Formen der Unterhaltung. Warum überhaupt ?

Nun in D hast Du diesen unseligen Kategorisierungswahn.
E- und U-Musik.
Wir machen auch einen Unterschied zwischen Literatur und SF & F Literatur, das würde anderen Kulturen nicht einfallen und SF & F stürmt da regelmäßig die Bestsellerlisten.

Ist ein gutes Drama oder eine gute Tragödie wirklich automatisch "besser" als eine gute Komödie ? Meiner Meinung nach nicht. Der wichtigste Faktor ist doch die Unterhaltung die man daraus zieht. Wenn mich ein Drama zum Nachdenken bringt und ich mich Tage danach noch damit beschäftige so ist das gut. Wenn mich eine Komödie zum Grinsen bringt und ich noch Tage danach mit meinen Kumpels über die Gags dort lachen kann, dann ist das genauso gut.

Zwichen Komödie und Tragödie liegt oft nur ein kleiner Grat, auch Komödien können gut sein. "Das fünfte Element" z.B. ist in mehreren Kategorien gut. Es hat (Action-)Drama, tragische und komödiantische Teile. Insgesamt würde ich den als Action Komödie betiteln, trotzdem ein guter Film, besser als so manches Drama.

Während die Charaktertiefe in Kick-Ass und Super eher mäßig ist, ist sie in Defendor ungleich größer.

"Das Lachen ist ein teuflischer Wind, der die Gesichtszüge aufs Unnatürlichste verzerrt und die Menschen wie wilde Affen aussehen lässt!" - Jorge von Burgos; Der Name der Rose

Ja, das it ja auch für Nordkorea schwierig, wie man sah.
Satire und Komödie gehört dazu und ist seit den alten Griechen eine anerkannte künstlerische Tradition.
 
Nun in D hast Du diesen unseligen Kategorisierungswahn.
E- und U-Musik.
Wir machen auch einen Unterschied zwischen Literatur und SF & F Literatur, das würde anderen Kulturen nicht einfallen und SF & F stürmt da regelmäßig die Bestsellerlisten..
Aber das nimmt auch drastisch ab. Das machen heute eigentlich nur noch richtig alte Leute und möchtegernelitäre Idioten, die nicht wissen, wovon sie reden.
Zumindest in der Literaturwissenschaft und auch in der Kulturwissenschaft ist es schon seit ein paar Jahrzehnten Konsens, dass keine Form kultureller Produkte besser oder schlechter ist als eine andere. Es gibt nur Sachen, die handwerklich besser gemacht oder besser durchdacht sind als andere. Aber das lässt sich nicht am Genre festmachen.

Wobei ich so richtig nur für die amerikanistische/anglistische Literaturwissenschaft sprechen kann. Den von der preußischen elitären Obrigkeitsmentalität geprägten Germanisten traue ich alles zu. Zumindest nach dem zu urteilen, was ich in der Schule von meinen Deutschlehrern mitbekommen hab, die immer ganz genau wussten, wie man ein gegebenes Buch richtig zu interpretieren hat (und nur so!) und von den kuriosen Geschichten, die mir ein befreundeter Lehramts-Germanist immer mal so erzählt.

Aber in der Kulturwissenschaft macht das keiner.
 
Da bin ich froh vor knapp 30 Jahren eine Deutsch-Lehrerin gehabt zu haben die auch SF Literatur toll fand.
 
Was Charaktertiefe angeht würde ich diese Reihenfolge vorschlagen:
  1. Defendor
  2. Super
  3. Kick Ass

Realismus
  1. Defendor
  2. Super
  3. Kick Ass

Gewaltdarstellung
  1. Super
  2. Kick Ass
  3. Defendor

Cinematic
  1. Kick Ass
  2. Super
  3. Defendor
 
Zumindest nach dem zu urteilen, was ich in der Schule von meinen Deutschlehrern mitbekommen hab, die immer ganz genau wussten, wie man ein gegebenes Buch richtig zu interpretieren hat (und nur so!) und von den kuriosen Geschichten, die mir ein befreundeter Lehramts-Germanist immer mal so erzählt.
Bitte nicht von Lehrern auf die allgemeine Wissenschaft schließen. :p
Ich habe zwar nicht Germanistik studiert, aber u.a. Geschichte. Dabei habe ich genug Lehramtler unterschiedlicher Richtungen kennengelernt. Vor allem seitdem wundert mich das Gehabe vieler Lehrer, dass nur ihre Meinung die wichtige ist, da man in den Geisteswissenschaft eigentlich die Pluralität der Meinungen und Interpretationen kennen lernt... Um es mal vorsichtig zu formulieren: Lehrer, bei denen nur ihre Interpreation zählt, waren whrscheinlich von der Uni überfordert und können nur in eine Richtung denken...
 
Ich will ja keine Vorurteile gegenüber Lehramtlern pflegen aber...
besagter Freund hat mir neulich erzählt, ihm hätte ein Referendar in einem Lehrerforum gesagt, er solle sich im Studium mit irgendwas (hab vergessen was) nicht befassen, weil es nicht praxisrelevant sei.
Da kriegt man einen Schlaglichteindruck davon, wie lose das Verhältnis von Lehrern und Wissenschaft manchmal so ist. Natürlich nicht bei allen. Meine besten Lehrer waren immer gerade diejenigen, die sich nie gefragt haben, ob etwas unter offensichtlichen Verwertungsgesichtpunkten der Beschäftigung wert sei, was sie interessierte. Meine besten Lehrer waren immer die, die auch Querverbindungen zu anderen Fächern und deren Methoden knüpfen konnten.
Meine hochgeschätzte PW-Lehrerin wäre nicht annähernd so gut im Vermitteln der Politikwissenschaft gewesen, wenn sie nicht nebenbei noch Ahnung von Sozialwissenschaft, Philosophie, Geschichte und Literatur gehabt hätte.
 
Zurück
Oben Unten