AW: James Cameron's Avatar - Der wichtigste Film seit...
Kazander schrieb:
Wenn eine Frau sich als tought Fighterin darstellt, ist sie eigentlich ein Kerl und wenn sie es nicht tut, steht sie hinter dem Kerl zurück.
Auch wenn ich seine Meinung nicht teile und es albern finde bei einem Film wie Avatar (oder überhaupt irgendeinem Hollywood Blockbuster) nach Chauvinismus zu suchen, möchte ich doch mal sagen: Ihr versteht SirToby da miss!
Er kritisiert, dass solche Frauenbilder transportiert werden, er findet nicht dass das so sein sollte. Und vor allem findet er es blöd, dass der Film vor allem mit Gewalt und 'männlichem Verhalten' bessere Problemlösung transportiert, als Vernunft und Zurückhaltung (die unweigerlich als weibisch - im negativen Sinne abgestempelt werden - und zum Untergang führen).
Was SirToby in meinen Augen übersieht ist, dass Michelle Rodriguez' Charakter nun mal bei der Army ist und man da mit weichspül Pazifisten Gehabe nicht weit kommt (außerdem übernimmt sie sehr häufig 'Mannweib' Rollen - sie ist nunmal dieser Typ Frau). Auf der anderen Seite kommt halt Sigourney Weaver (die frühere Ripley = auch Mannweib) daher, die versucht auch taff zu sein, aber sich gegen das Militär (die Geldgeber!) nunmal nicht durchsetzen kann. Will mans jetzt auf eine metaebene bringen (bei AVATAR!?!?!?!?!), dann spiegelt er eigentlich im Kern richtiges Verhalten wieder. Dabei kann man als Vertreter des Feminismus froh sein, dass die leitende Ethnologin eben eine -in war ... die Typen im Labor hatten mal gar nichts zu melden.
Krieg (und darum gehts im letzten von Avatar ja auch) auf Chauvinismus zu reduzieren wird in meinen Augen jedoch der Ernsthaftigkeit der Lage nicht gerecht. Das (der Chauvinismus) ist vielleicht ein Problem, aber ein derart banales, wenn Menschen (IRL) oder Na'vi (Avatar) zerbombt werden, dass man sich fragt, wie man soetwas überhaupt kritisieren kann. Avatar hat soviele Ansatzpunkte ... aber Chauvinismus .... in einem Hollywoodfilm?
Ach, Schweigerbashing ist auch so ein verdammter Trendsport. Als ob es Der Bewegte Mann und Knockin on Heavens Door nie gegeben hätte, die zwei besten deutschen Filme nach Bang Boom Bang.
In beiden Fällen war das aber nicht Schweigers Leistung. Der war halt da ... die Story, der Witz und auch die Dramatik wurde aber durch die anderen Schauspieler getragen. Außerdem gehts beim Schweigerbashing nicht um seine Leistungen als Schauspieler. Der Penner hat sich spätestens da in Aus begeben, als er ne Trendshow für Nachwuchshollywoodstars machen wollte und so getan hat, als sei er der Macher schlechthin. Sein Auftritt in den Basterds war super, keine Frage. Der konnte böse gucken und hat vor allem die Schnauze gehalten - aber sein Auftritt war kurz. Der ist keine große Nummer ... ich mein: Zack hat auch bei den Basterds mitgespielt. Seine beste Rolle war im übrigen in Manta Manta - die hab ich ihm abgenommen.