Ascaso
Partysan
- Registriert
- 18. Juli 2004
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Das ist für mich eigentlich ein essentieller Bestandteil des Rollenspiels - die Entwicklung des Charakters im Spiel. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum einige Rollenspieler so viel Wert auf eine ausführliche Hintergrundgeschichte Wert legen. Ich will doch sehen, wie sich der Charakter durch Ereignisse entwickelt, die ich (als Spieler) maßgeblich (mit)beeinflusst habe oder mich als Spielleiter überraschen lassen, wie der Spieler mit bestimmten Situationen umgeht - und das können auch gerne Banalitäten sein.
damn right you are.
entwickeln wollen spricht ja nicht für einen ausführlichen hintergrund - oder dagegen. ich würde da nochmal zwischen lebenslauf und psychologischem profil unterscheiden wollen. ersteres stekt ereignisse ab die für den charakter wichtig sind, zweiteres determiniert wie er sich mit sich und seiner umwelt auseinander setzt - ergo auch wie er sich entwickelt.
wenn sich sage ich spiele gerne "fertige" charaktere, dann meine ich damit in erster linie ihr psychologisches profil, zudem für mich allerdings auch der werdegang hinzu zählt. das sich charaktere entwickeln ist denke ich allen charakter spielern nur recht und billig (ich finds essentiell). für mich wird es dann schwierig wenn ich bei z.b. bei D&D einen talentierten jungen leutnant spielen will der aufgrund seiner erfahrungen bei der truppe merkt das er sich in erster linie für religion interessiert, und mir dann die spielleitung sagt: "mach dir einen level 1 charakter" - dann dreh ich als charakter darsteller innerlich am rad weil ich den hintergrund meines charakter in keinster weise in werten darstellen kann. und später, sagen wir bei level 5, wenn ich dann denke "so sollte mein charakter sein". dieser dann aber nach und nach mit fertigkeiten zugeballert wird (nur weil er ein paar monster umgenietet hat), die aber ansich nichts mit seiner tatsächlichen entwicklung zutun haben. ... dann bricht mir erneut der schweiss aus.
also meint "fertig" das ich mein charakter konzept, das ich im kopf habe, auch erstmal so spielen will - egal was die regeln sagen. wie sich das entwickelt steht auf einem ganz anderen blatt, muss für ich als spieler jedoch nachvollziehbar sein.
Deswegen mag ich es auch, wenn nicht alles rund läuft - wenn dann wider erwarten der soziale Superstar bei einer wichtigen Probe patzt und sein ganzes Leben eine andere Wendung nimmt... oder auch nicht.
die probe kann er von mir aus (gerne) verpatzen, solange mir als spieler klar ist warum - und damit meine ich nicht das "warum" das die würfel nun mal so und so gefallen sind.