Interstellar

Schulfilme? Was ahtten wir da noch mal?
FttomH:
The Rock, Amadeus, Stirb langsam 3, Terminator 1 und 2, 2001 sowie Unmengen alter Dokus.

Nicht gerade ein Qualitätsmerkmal, und wennd ann kein einheitliches. ;)
 
Schlägt man Filme wie Stirb Langsam nicht eher ausgesuchten Schülern vor in der Hoffnung sie verstehen den Wink mit dem Zaunpfahl?
 
Ich mag ihn, den Schauspieler, den Film und wie die Story erzählt, sprich dargestellt wird und im Gegensatz zu so vielen anderen Filmen in der Vergangenheit, hat dieser auch 10/10 verdient.
 
Geiler Scheiß der Film. Aber: Ich wusste nach 1.5 Stunden woher die Botschaft kam. Hatte mit erstaunlich viel Recht was diesen Film betraf. Erfindet also definitiv das Rad nicht neu - reicht wenn man StarTrek gesehen hat so Querbeet. Ändert nichts daran, dass es ein grandioses Stück Filmkunst ist.
 
Gut fand ich ihn auch.
Aber er hat bei mir nen Nerv getroffen, ich fand ihn unendlich traurig und habe mind 3 Stunden ununterbrochen bis zur totalen Erschöpfung geflennt. :(
 
Interstellar ist ja auch eigentlich eine Geschichte der menschlichen Verluste:

Frau/Mutter verlieren.
Vater verlieren
Hintergangen werden.
Einsam sein und überleben wollen
Seiner einsamen Existenz einen Sinn geben
Sich für andere bewußt opfern
Einer größeren Sache dienen (also nicht sich, nicht seinem persönlichen Umfeld, sondern der Menschheit als ganzes). Insofern kann man eigentlich keinem der Charaktere 100% böse sein. Sie denken das sie was gutes tun.

Was mich in letzter Zeit auch emotional beeindruckte war The Homesman

Gut, Interstellar war optisch weniger brutal....
 
Insofern kann man eigentlich keinem der Charaktere 100% böse sein. Sie denken das sie was gutes tun.

Naja, der eine Pionier der falsche Angaben geschickt hat, hat das nicht aus reiner Angst zu sterben gemacht. Er hat das gemacht weil er ein Narzist war.
Wenn er nur überleben hätte wollen dann hätte er das sagen können, niemand wäre im wirklich böse gwesen und die Crew hätte zu 100% versucht ihn mit zu nehmen. Ums überleben gings ihm aber nicht sondern er wollte nicht verlieren. Er wollte der sein der die Menscheit rettet und am Ende als strahlender Held gefeiert wird. Das ist seine ganze narzistsiche Motivation. Daher will er die Crew ja ausschalten, niemand soll etwas von seiner Feigheit mitbekommen. Alle sollen glauben das er der Held ist. Er schwaffelt ja auch die ganze Zeit das ER die Mission zu Ende bringen will.
Ein narzistisches Arschloch also dem man schon böse sein darf.
 
Naja, der eine Pionier der falsche Angaben geschickt hat, hat das nicht aus reiner Angst zu sterben gemacht. Er hat das gemacht weil er ein Narzist war.

Lausche doch mal seinen Worten:
Er beichtet doch als er unseren Helden fast tötet.
Er hat seinen eigenen Überlebenswillen unterschätzt.
Er hat seine eigene Opferbereitschaft überschätzt.
Er vermisst keine Kinder zu haben.
Das sagt er zwar nicht, aber wahrscheinlich vermisst er auch die Frau die er liebte.
Dabei fühlt er sich schuldig.

Wenn er nur überleben hätte wollen dann hätte er das sagen können, niemand wäre im wirklich böse gwesen und die Crew hätte zu 100% versucht ihn mit zu nehmen.

Ja. Aber das fällt unter Gejammer. Und auf der Erde hätte man sicher keinen Jammerlappen retten lassen, sondern nur Ziele ausgewählt die vielversprechen sind.
Wenn er auch nur einen Hauch einer Chance haben wollte eine Landungsparty zu kriegen musste er ziemlich optimistische Werte senden. Solche die, Oberflächenscans berücksichtigend, realistisch genug waren um die Landung anzulocken.

Ums überleben gings ihm aber nicht sondern er wollte nicht verlieren. Er wollte der sein der die Menscheit rettet und am Ende als strahlender Held gefeiert wird.

Er war sich ziemlich sicher das die Expedition da bleiben würde. Es gab ja auf der Erde nichts, es macht mehr Sinn wenn alles rein, und nichts raus kommt. Je nach Konstruktion verwendest Du halt alles als Behausungen. ggf. auch gereinigte, leere, Tanks.

Das ist seine ganze narzistsiche Motivation. Daher will er die Crew ja ausschalten, niemand soll etwas von seiner Feigheit mitbekommen.

Wieso? Er gibt doch zu Angst gehabt zu haben und einsam gewesen zu sein. Die Feigheit zeigt er ganz offen.
Was er sicherlich verstecken will, sind die falschen Messwerte.
Die lassen sich aber mit Jahreszeitenwechseln verargumentieren.
Und ausserdem ist da ja noch ein Planet wo die Werte NOCH besser scheinen. So würde ich das dann, nach etwas zögern, verargumentieren, oder würde die Expedition selber drauf stossen lassen.
Nur seinen Marine muss er noch hochgehen lassen damit die Beweise vernichtet werden.
Hmm. Die neuen Messungen zeigen aber andere Werte als meine alten....
Dann gibt er Fehler zu, aber Umstände haben sich auch geändert. Vor 35 Jahren sah das noch anders aus....

Alle sollen glauben das er der Held ist. Er schwaffelt ja auch die ganze Zeit das ER die Mission zu Ende bringen will.
Ein narzistisches Arschloch also dem man schon böse sein darf.

Nun. Ohne die, recht unwahrscheinliche, Nachricht aus der Mitte der Singularität, wäre ein behalten möglichst vieler Ressourcen logisch und zweckdienlich.
Er agiert ja erst als der Pilot unbedingt nach Hause will und den Lander dazu braucht.
Das will er natürlich verhindern. Da wäre die Menschheit nämlich tot. Da sie dann keine Möglichkeit mehr gehabt hätten die 3 oder 6 Monate zu der nächsten Welt zu reisen.
Das er die Expedition erst mal überhaupt angelockt hat kann man ihm vorwerfen. Er hatte wohl gedacht sie haben genug Ressourcen um weiter zu fliegen, zusammen mit ihm.
Haben sie, aber Papi will unbedingt nach Hause.

Und das ist auch narzistisch. Was ist Dir wichtiger lieber Pilot. Möglichst gute Chancen für die neue Erdkolonie?
Oder nach Hause zu Deiner Tochter und da gemeinsam ersticken?

Ohne das Deus Ex Machina der Nachrichten aus dem Schwarzen Loch wäre das tatsächlich die, objektiv, bessere Wahl, die Menschheit überleben zu lassen....
Optimal wäre natürlich beides zu erreichen. Nach Hause kommen und Menschheit retten.

So stehen sich beide Selbstsüchte gegenüber.
Welche ist besser?

Ich kann zwar die des Papi besser nachfühlen.... Aber er hat es seiner Tochter doch versprochen....
Logischer, konsequenter, ist aber der Lazarus.... Hallo? Aufwachen? Und die Menschheit?

Insofern ist es schon so das unsere Gefühlswelt sich auf unsere Nächsten bezieht.
Aber wir haben Schwierigkeiten eine emotionale Bindung zu einem Gebilde wie Menschheit aufzubauen.

Ich tue mich schwer, nach x-maligem schauen, den Pionier als den einzig selbstsüchtigen zu sehen.
Alle, wirklich alle, zeigen Selbstsucht.

Ok, die Marines nicht, denen ist das artfremd...
 
Gut fand ich ihn auch.
Aber er hat bei mir nen Nerv getroffen, ich fand ihn unendlich traurig und
Ja, der hatte wirklich viele gute Szenen - und ja, auf der emotionalen Klaviatur hat er auch gut gespielt. Aber irgendwann hat er doch das eine oder andere aus meiner Sicht kaputt gemacht. Irgendwie wirkt er dann - in Ermagelung eines besseren Wortes - esotherisch. Er wird gegen Ende hin irgendwie unbefriedigend, auch wenn das Ende selbst voll in Ordnung ist.
 
Esoterik bedeutet ‚innerlich‘, ‚dem inneren Bereich zugehörig‘. Da es um Wahrnehmungsdarstellung geht, ist das wohl unvermeidlich. Wie hättest Du das denn gerne dargestellt gesehen?
 
Mir ist schon klar was "esoterisch" meint. Aber worauf bezieht sich @Jamin da? Das ist meine Frage.
Nicht um das su zerpfluecken, sondern um es zu verstehen.
 
Esoterik bedeutet ‚innerlich‘, ‚dem inneren Bereich zugehörig‘. Da es um Wahrnehmungsdarstellung geht, ist das wohl unvermeidlich. Wie hättest Du das denn gerne dargestellt gesehen?
Im allgemeinen Sprachgebrauch gibt es da zu deiner Erklärung schon einen unterschied. Es gibt so etwas wie Begriffsverschiebung und Begriffsverengung.


Esotherisch?
Wieso?
Erklär mal.
Ich sagte ja, dass es in Ermangelung eines besseren Begriffs ist. Der Film kommt ja recht wissenschaftlich herüber, aber irgendwie kommt er dann doch von der Bahn ab und versucht sich doch fast an so etwas wie Metaphysik, aber das passte IMO nicht wirklich. Auch die Auflösung wie es dazu alles kam war nicht wirklich befriedigend und wirkte eher pseudowissenschaftlich. Vielleicht wäre "nicht rational" besser gewählt gewesen.
Verständlicher?
 
Ok, ja, kann ich nachvollziehen.

Bei Interstellar sind die zukünftigen Menschen in der Lage Gravitation zu bändigen.
Weit in der Zukunft sogar so viel Gravitation das sie ein Schwarzes Loch so manipulieren können das es ein Wurmloch erzeugt.
Das führt dann wieder wohl dazu das man auch Zeit manipulieren kann, bzw. mindestens Nachrichten auf Gravitationsbasis in die Vergangenheit schicken kann.

Das "unlogische" am Ende liegt wohl daran das man hier im Spekulationsbereich ist und uns das wie aus den Fingern gesogen erscheint. Was es ja auch ist, egal ob nun logisch extrapoliert oder mit Formeln gespielt, es sind Sachen die "fantastisch" und gegen die heutige wissenschaftliche Erkenntnis sind. Da selbst die Darstellung der Akkretionsscheibe recht akkurat war, nehme ich aber an das man sich, einige heute nicht beweibare Annahmen vorausgesetzt, durchaus mit Kausalität und Möglichkeiten auseinandergesetzt hat.

Die Annahmen können halt falsch sein, und somit alles reine Fantasie.

Egal.
Die Mischung an Technik/Wissenschaft und Menschlichkeit hat mich überzeugt.
War bei Gravity auch nicht anders.
 
Die Annahmen können halt falsch sein, und somit alles reine Fantasie.
Das ist nicht, was mich störte. Es geht eher um die Verpackung. Einmal ganz davon abgesehen, dass sich dadurch die Katze in den Schwanz beißt - die Menschen der zukunft retten die Menschen, damit sie selbst irgendwann entstehen und die Menschen retten können. Naja.
 
Das wird so explizit gesagt? Habe ich nicht mehr im Kopf. War es nicht vielmehr so, daß das Ende ganz anders geplant war und man sich auf ein Happy End geeinigt hatte, weil es eh "wurst" ist, aber bei den Massen besser ankommt?
 
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