Illustrationen im Rollenspiel

Skar

Dr. Spiele
Teammitglied
#StandWithUkraine
Registriert
16. Januar 2003
Beiträge
69.713
Illustrationen haben im Rollenspiel verschiedene Funktionen und Merkmale.

  1. sie sind für den Verlag teurer als platzgleicher Text
  2. sie brauchen nicht übersetzt zu werden
  3. sie können einen Kaufanreiz ausüben (erster Eindruck)
  4. sie können sehr gut Stimmung vermitteln
  5. sie bringen Informationen eher subjektiv herüber
  6. sie können einen höheren Detailgrad vermitteln als Text
Fällt euch noch weiteres ein?

Im Rollenspiel stehen die Illus in ihrer ganzen Vielfalt primär dem Spielleiter zur Verfügung. Zusammen mit Punkt 1 eine ungeheure Ressourcenverschwendung.
Die Spieler haben während des Spiels nur die Zierillustrationen des Charakterbogens vor sich. (Evtl. kommen ein Meisterschirm, Miniaturen, Maps und Handouts [etc.] hinzu.)

Was kann man daran verbessern?
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Es gibt ja viele Handoutillustrationen für Spieler, was ich sehr cool finde.

Da fielen mir (auch die deutschsprachigen) Abenteuer von Königreiche von Kalamar, das Gygax-99er FSF-Abenteuer oder die DungeonCrawlClassics ein!
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Das alte Warhammer glänzte auch mit Handouts. Was mir aber wichtiger ist: Rollenspiele haben eine große (teure) Bildgewalt, aber primär der Spielleiter hat etwas davon (kriegt sie zu sehen).

Was kann man daran verbessern?
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Das alte Warhammer glänzte auch mit Handouts. Was mir aber wichtiger ist: Rollenspiele haben eine große (teure) Bildgewalt, aber primär der Spielleiter hat etwas davon (kriegt sie zu sehen).

Was kann man daran verbessern?
Naja man lässt die Spieler auch mal ins Regelwerk schauen?:ROFLMAO:

Nee im Ernst, ich finde es nicht verkehrt wenn sich die Spieler zumindest das GRW anschauen (wie es ja in amiland durchaus übich ist, da ist es sogar so, daß in den meisten Gruppen zumindest ein Teil der Spieler auch das GRW besitzt) und dann sind die Bilder nicht nur für den eSeL.

Weitergehend sollte man als eSeL die Spieler mal ab und an die Illus betrachten lassen, damit sie eine Vorstellung von der Spielwelt /der Kultur usw. bekommen.

Gruß

Marduk
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Das alte Warhammer glänzte auch mit Handouts. Was mir aber wichtiger ist: Rollenspiele haben eine große (teure) Bildgewalt, aber primär der Spielleiter hat etwas davon (kriegt sie zu sehen).

Versteh ich nicht.

Liest du die Bücher nur, wenn du leitest? Wenn ja, selbst Schuld.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Versteh ich nicht.

Liest du die Bücher nur, wenn du leitest? Wenn ja, selbst Schuld.
Klar kann ich die Bücher einsehen und auch lesen. Primär stehen sie aber dem zur Verfügung, der die Bücher besitzt.

Hinzu kommt, dass die Bilder kaum Spielrelevanz haben. Schade, dass da kein weiterer Nutzen angestrebt wird.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Marduk hat einen guten Punkt angesprochen: Illustrationen vermitteln ein sehr viel schlüssigeres Bild von einer Spielwelt als reiner Text, da das Bild unmittelbar wirkt.

Manche der alten TSR-Boxen haben es da schon richtig gemacht, indem sie großformatige Szenen und Karten dazu gelegt haben (die alte Ravenloft oder Spelljammer Boxen, bsw.).

Was ich auch immer toll fand, waren Abbildungen von Ausrüstungsgegenständen - vor allem, wenn sie wie ein Katalog aufgemacht waren - da war für mich Dark Conspiracy prägend, da haben wir einfach die ganzen Ausrüstungsseiten rauskopiert, damit jeder rumblättern konnte, was er jetzt genau haben möchte.... Ich glaube, die alten Ausrüstungsbücher für Shadowrun und Cyberpunk (wenn ich mich recht entsinne), haben das schon ganz gut gemacht: Problem ist halt nur, dass viele Bilder teuer werden und verhältnismäßig viel Platz schlucken...

Auch die Monsterabbildungen im Monster Manual waren hilfreich - wenn auch früher meist nicht besonders gut...
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Hm... was mir hier irgendwie fehlt sind die Illus von den Spielern oder sind eure Spieler so zeichenfaul? Ich kenne nämlich viele die Charaktere oder Szenen zeichnen, damit die anderen einfach genauer wissen wie ihr Chara oder die Gegend aussieht/ ausgesehen hat.
Natürlich ist das dann nicht mehr sehr objektiv, aber man bekommt zumindest einen Eindruck von bestimmten Eindrücken der Spieler.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Das alte Warhammer glänzte auch mit Handouts. Was mir aber wichtiger ist: Rollenspiele haben eine große (teure) Bildgewalt, aber primär der Spielleiter hat etwas davon (kriegt sie zu sehen).

Was kann man daran verbessern?
Hätte es besser ausformulieren sollen. Wenn man die Bilder von vornerein auch als Spielerhandouts konzipiert, dann haben dieauch was davon!!! :)
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Im Rollenspiel stehen die Illus in ihrer ganzen Vielfalt primär dem Spielleiter zur Verfügung. Zusammen mit Punkt 1 eine ungeheure Ressourcenverschwendung.

Geht!
Ich kopiere Illus aus Abenteuern gern mal, um sie den Spielern zur besseren Vorstellbarkeit zu überreichen und sie sammeln sie in der Gruppe, womit mittlerweile schon eine stattliche Archivsammlung erarbeitet worden ist.
Illus von Personen, Orte oder Gegenstände kann man mE sehr gut ins Rollenspiel integrieren.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Stimmt, denn was spricht dagegen, Illus als Handouts im weiteren Sinne zu verwenden? Um beim Warhammer-Beispiel zu bleiben: Warum lang einen Tiermenschen oder Skaven beschreiben, wenn ein simples Zeigen der entsprechenden Bilder aus den Büchern viel schnell und beeindruckender ist? Für einen groben Eindruck taugen die Bilder allemal.

Ich persönlich betrachte Artwork in Büchern stets als Inspirationsquelle und bei Bedarf nutzbare Spielhilfe.

Ciao,
RN
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Das alte Warhammer glänzte auch mit Handouts. Was mir aber wichtiger ist: Rollenspiele haben eine große (teure) Bildgewalt, aber primär der Spielleiter hat etwas davon (kriegt sie zu sehen).

Was kann man daran verbessern?
Meiner Meinung nach kann man nur verbessern, noch mehr Bilder in die Bücher zu bringen (Bilder sind meiner Erfahrung nach in den letzten Jahren wieder zurück gegangen).

Sonst frage ich mich, was daran verkehrt ist, wenn der Spielleiter, der ja derjenige ist, der das Buch bezahlt (und die sind zum Teil ganz schön teuer geworden), auch derjenige ist, der die schönen Bilder sieht. Wenn man möchte, kann man den Spielern die Bilder an geeigneter Stelle auch zeigen.

Wie schon Marduk geschrieben hat, können sich die Spieler die Regelwerke auch kaufen und die Bilder dann sehen. Ich persönlich kaufe mir auch zu jedem System, welches ich Spiele mindestens das GRW, auch wenn ich nicht leite schon allein um den Spielleiter nicht mit ständigen Regelfragen zusätzlich belasten zu müssen.

Klar kann ich die Bücher einsehen und auch lesen. Primär stehen sie aber dem zur Verfügung, der die Bücher besitzt.
Genau! Derjenige hat das Buch ja auch bezahlt.

Hinzu kommt, dass die Bilder kaum Spielrelevanz haben. Schade, dass da kein weiterer Nutzen angestrebt wird.
Den Nutzen hast du doch selbst ganz gut herausgestellt:

  1. sie können einen Kaufanreiz ausüben (erster Eindruck)
  2. sie können sehr gut Stimmung vermitteln
  3. sie bringen Informationen eher subjektiv herüber
  4. sie können einen höheren Detailgrad vermitteln als Text

Als weiteren ganz wichtigen Vorteil kann ich hinzufügen, dass sie den Text auflockern. Wenn ich ein 300 bis 400 Din-A4 Seiten dickes Werk vor mir liegen habe, welches hier und da durch schöne Illustrationen geschmückt wird, habe ich gleich viel mehr Lust mich ans lesen zu machen, als wenn das reiner Text ist.

Ist mir im Studium auch bei Fachbüchern aufgefallen, das moderne gut strukturierte und reichlich bebilderte Fachbücher lieber benutzt werden, als die alten Reintextschinken. Besonders die Fachbücher aus den USA machen sich hier sehr gut, da nimmt man auch gerne mal die englische Sprache in Kauf.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Also bei uns haben die Spieler sehr wohl was von den Bildern...

Jede Spielsession beginnt erstmal damit, dass sich ein gewisser Spieler die Regelwerke schnappt, nach den Bildern blättert (von den Regeln hat er keine Ahnung, aber so bekommt er wenigstens nen groben Eindruck vom Spiel) und der Gruppe seine besten Fundstücke lautstark vorstellt ("Schau, der reisst dem den Arm ab!").^^
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Schon klar. Wir halten unsere Regelwerke auch nicht unter Verschluss. Aber wenn man die Illus schon hat, dann sollten die m.E. schon verlagsseitig für den Zugewinn des Spiels/Spielerlebnisses gedacht sein.

Dazu auch nochmal ein Frage zum SAS von White Wolf. Erstmal ein Zitat:
In addition, the new format adds Scene Cards. These cards summarize each scene presented in the book with short notes, difficulty checks and other information to help keep the Storyteller organized and without having to constantly flip pages to reference the book.
Sind in diesen Scene Cards auch Szenen-Illus enthalten? Oder sehen die so aus, wie im Scion-GRW?
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Illus werden im allgemeinen überschätzt. Mir persönlich ist es gleich in welchem Umfang und in welcher Qualität Illus vorhanden sind (wobei Augenverbrenner wie die Gurps-3-Illus negativ bewertet - da wäre es besser gewesen man hätte abgepauste Bilder aus einem Mickey-Maus-Heft eingefügt).

Illus für beschreibende Zwecke bei denen ein Bild mehr als 1000 Worte sagt (wie das AR-Bild in SR4 und das VR-Bild in Cybergeneration) werden natürlich gerne gesehen, aber ich habe lieber mehr Text als hohle Bilder die außer Stimmung nichts rüberbringen.

Und ganz übel ist es natürlich wenn Bilder und Spiel nicht zusammenpassen. (Negativbeispiel wären hier einige SR-Bilder wo man wilde Stunts sieht, die nach dem Regelsystem eigentlich selbstmörderisch wären.)
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Moin

Illus können bekanntermaßen verschiedenste Funktionen erfüllen, auch jenseits vom bösen "Stimmung erzeugen". Wobei es schon ganz praktisch ist, wenn eine angedeutete Szenerie per Illustration nochmal hervor gehoben wird, oder Goodies, Viecher oder NSCs durch eine Illu greifbarer werden.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

Was mir stark aufgefallen ist das viele werke mit nur Mageren Ilustrationen (z.B fast die Gesamte GURPS 3ed) sich wesentlich schlechter an nicht systemkundige neue Spieler bringen lassen als Eyecandy bomben ...

Wobei starke Ilus nicht zwangsweise auf starke Systeme deuten, zum Beispiel behaupte ich das Degenesys ausschließlich von der aussagekraft seiner Bilder lebt.

------
PS: zu Bilder müssen nicht übersetzt werden :
Übersetzt niht aber dem neuen Layout und Seitenvormat angepasst werden, Amy Puplikationen sind meist etwas kleiner als DinA4 ... ab und an fällt auf das Bilder da nicht einfach verkleinert sonder zugeschnitten wurden.
 
AW: Illustrationen im Rollenspiel

PS: zu Bilder müssen nicht übersetzt werden :
Übersetzt niht aber dem neuen Layout und Seitenvormat angepasst werden, Amy Puplikationen sind meist etwas kleiner als DinA4 ... ab und an fällt auf das Bilder da nicht einfach verkleinert sonder zugeschnitten wurden.

Jupp

noch dazu kommt es bei den (nicht wenigen) Kapiteln in denen irgendwelches Zeug alphabetisch geordnet ist, dazu, dass Bilder auf andere Seiten gesetzt werden müssen. Wenn es dann noch ein freigestelltes Bild ist, bei dem der Text umfließt, bist Du erstmal ne Weile beschäftigt, bis die Optik wieder stimmt.

Das kann bei hartnäckigen Bildern durchaus mehr Arbeit sein, als das Übersetzen eines Textes.
 
Zurück
Oben Unten