Rollenspieltheorie Ich bin kein Rollenspieler, ich bin Archetypenspieler!

...jaja, ein Anwalt eben...


Nein. Etwas wie ich gerne WÄRE, aber in Wirklichkeit nicht bin. Rollenspiel gibt mir eben die Möglichkeit die Sau raus zu lassen und ein "idealisiertes" Selbstbild zu spielen. Immer smart, immer cool, immer Herr der Lage - alles Dinge die man im wahren Leben nur sehr, sehr selten ausleben kann.
 
[...] (klar, wer baut sich schon n Char den man von vornerein nicht leiden kann und privat als Mensch im real life scheiße findet?)
Hier! Personen, die bereitwillig für Geld (oder eine sonstige Belohnung) töten und (teilweise) rassistische Tendenzen bis zum Hass zeigen, sind keine Charaktere, denen ich, wären es reale Personen, viel abgewinnen könnte.
 
Hier! Personen, die bereitwillig für Geld (oder eine sonstige Belohnung) töten und (teilweise) rassistische Tendenzen bis zum Hass zeigen, sind keine Charaktere, denen ich, wären es reale Personen, viel abgewinnen könnte.
Ich spiele (zumindest als NSCs - zZ leite ich ja nur) am liebsten radikale Fanatiker. Leute, die eine klare Zielsetzung haben und danach den Kopf auschalten und völlig kompromisslos alles beseitigen, was der Sache im Wege steht.

Im wahren Leben nerven mich Fanatiker und Leute, die sich selbst nicht hinterfragen.
 
Bei mir war es früher ganz schlimm: Alle meine Charaktere waren Varianten eines Kämpfers, und die Unterschiede bestanden nur in Kampfstilen oder Rassen... Im Grunde hatten meine Charaktere auch immer eine ähnliche (gute) Gesinnung, und das System spielte im Grunde auch keine große Rolle, was bei DSA der Krieger war, war bei Cthulhu halt der Faustfeuerwaffenschütze. Von Cyberpunk oder Traveller mal ganz zu schweigen, hihi.

Und entwarf ich einen Druiden oder Hexer oder Priester, ließ ich den ganz schnell links liegen.

Ich bin vor einigen Jahren bewusst aus diesem Schema ausgebrochen, habe Magier gespielt und Alchemisten und so. Das funktionierte ... mittelprächtig. Ich kehre immer noch gerne zu einem bestimmten Archetypen zurück....

Ratet welcher?

Aber ich denke, dieses Verhalten ist recht normal gewöhnlich. Ich habe bisher auch eher selten Rollenspieler getrfoffen, die wirklich in der Lage waren, unterschiedliche Charaktere darzustellen - also nicht immer Varianten des immer gleichen Chars.
 
bei SR macht man doch nichts andre0s
Entweder du vereimerst mich oder wir reden aneinander vorbei.

Ich habe mich doch eindeutig positioniert und gesagt, daß ich (auch) Charaktere spiele, die ich als reale Person nicht leiden kann.

Daher verstehe ich deine Verwunderung (ich weiß nicht, wie ich deine Reaktion besser bezeichnen soll) nicht wirklich.
 
Wenn ich mal so durch meine Chars blätter fällt mir doch direkt auf, dass ich im Grunde "immer die gleichen" zwei Archetypen spiele.

Zum einen den "typischen Aktionheld" der halt einfach der Geile ist, gepaart mit Kraftspiel.
Und den Allrounder, der irgendwie so gut wie alles kann, dafür aber im Kampf nicht der Oberallerbeste ist.

Mal sind diese Chars böse, mal gut, mal hässlich, mal schön etc... das variiert. Und je nach System und Charhintergrund kommt da noch etwas Salz in die Suppe. Das ist natürlich etwas grob gesagt und ich müssts mal richtig ausdifferenzieren, jedoch sehe ich bei mir schon ne deutliche Tendenz zu eben diesen zwei Archetypen.

Ich glaube, ich muss mirs demnächst mal selbst beweisen und etwas "vollkommen anderes" spielen.

Hattet Ihr auch schonmal son Gedanken?

Mal schauen:

Am Anfang hab ich immer die Guten Kämpfertypen gespielt:
Ranger, Paladin, Cavalier (AD&D Zeiten), da fand ich Diebe zu luschig, und Magier am Anfang auch
Dann Druiden, Kleriker, die guten Magier halt
(Halb-)Elfen und Zwerge auch mal (Multi-Class natürlich)
Dann in Rolemaster einen Battlemage (Munchkins Dream), 1Mann Armee (Lvl 20 schafft man das mit Kombination Rune-Magic, Druidic Staff Magic, einfach Overkill)
In After the Bomb ein Ninja Riesenfrettchen mit Dual-Weapon use und beschleunigtem Metabolismus (Moulin-Ex, 10 Attacks auf Stufe 1, Munchkins Dream)

Dann ein paar Geschicklichkeitskämpfer/Schurken
Dann einen Allrounder Barden

Dann einen Ritter
Dann einen verrückten Magier mit abgedrehten Ideen und Menschenverachtung
Dann einen rechtschaffenen Ritteranwärter
Jetzt einen Kriegermagier mit Blitzfetisch (fliegt fast wie Superman, naja, wenigstens wie ein Adler)

Spiel ich die gleichen Archetypen? Nee. Nicht wirklich, zumindest nicht durchgehend.
 
Von dem was meine Charaktere können war sicher schon einiges dabei. Krieger (besonders gerne entweder gelehrte Schwertmeister, ruhig, bedacht, diszipliniert, taktisch oder aber den wilden Barbarentyp, unbedacht, hitzköpfig, streitlustig, die Kriegertypen dazwischen sind nicht so meins), Stealthcharaktere gefallen mir auch ganz gut vor allem Ninja mit mysteriösen Kräften, auch Magier spiel ich gerne, dann vor allem die gelehrigen, wissendurstigen mit einem Hang zu Wind und Blitzmagie. Wie das genau aussieht hängt natürlich vom Setting ab. In Shadowrun spiel ich natürlich am liebsten den Adeptenninja.

Was aber alle Charakterkonzepte verbindet sind eher Charakterzüge wie zum Beispiel ein starker Sinn für Gerechtigkeit, Abenteuerlust und der Hang verbotene Dinge zu tun.
Andere Eigenschaften können variieren, so spiel ich mal Charaktere die versuchen eine unblutig Lösung zu suchen während andere Charaktere durchaus blutrünstig sind.

Noch einen Punkt haben alle meine Charaktere gemein, keiner von denen ist ein Bewegungskrüppel. Meine Charaktere müssen immer agil und schnell sein, mindestens auf dem Durchschnitt des jeweiligen Systems oft aber bis hin zum Freerunner. Vor allem gilt das für die Stealthcharaktere.
 
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