Und wo siehst du Risiken?
Ich sehe das Risiko, dass wir uns zu sehr an die große Masse der Online-Spieler anbiedern. Denn wenn wir so aussehen wie alle MMORPGs, werden wir kaum eine Chance gegen die Marktführer haben. Ich sehe auf der Gegenseite das Risiko, dass wir zu sehr auf die Rollenspieler hören. Dann wird das Spiel wieder mal zu einer Insider-Nische, in die Anfänger und Genre-Fremde nicht mehr hineinfinden und die kommerziell nicht funktioniert. Und ich sehe in der Mitte die Gefahr, dass wir uns aufreiben beim Versuch, Breite UND Tiefe zu erreichen. Zum Beispiel, indem die Boah-du-Noob-Powergamer und die Nur-ohne-Stiefel-übern-Fluss-Fans sich gegenseitig den Spielspaß verderben.
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Gibt es noch etwas, dass du den DSA-Fans sagen willst?
Ja. Wir entwickeln Herokon Online gemeinsam mit euch. Und lebendig wird es erst durch euch. Das bedeutet, ihr seid der entscheidende Faktor für den Erfolg von Aventurien im Internet. Zwei Dinge sind in dem Zusammenhang ganz wichtig: Toleranz und Begeisterung. Euch DSA-Fans muss eines klar sein: Wenn Herokon Online erfolgreich wird, kommen auf einen von euch Dutzende Spieler, die Aventurien noch nicht kennen, aber kennenlernen wollen. Sie werden unpassende Namen haben, unaventurische Dinge sprechen und generell anders spielen. Andererseits wird es aber gerade euer Rollenspiel sein, das auch für sie die Welt „echt“ macht. Ihr könnt andere Spieler für das System, für Aventurien begeistern. Das wird auch die P&P Gemeinde vergrößern. Nutzt die Chance!