Hausregeln: Menschlichkeit

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Vielleicht nutzt du das Instrument Menschlichkeit auch einfach falsch. Sie behindert einen Charakter nicht, sie beschreibt ihn. Wer keine Bedenken hat, jemanden umzubringen, ist eben nicht mehr ganz menschlich und sein absonderliches Verhalten wird durch eine Geistesstörung regeltschnisch dargestellt. Ich sehe das eher als Möglichkeit zum Rollenspiel als als Behinderung, zumal man sich die Geistesstörung ja auch selbst aussuchen kann. Außerdem ist Vampire eben nicht als Spiel um Superhelden gedacht sondern eher um normale Menschen, die in moralische Abgründe gezogen werden.

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Wo sind hier Superhelden? ?(

mfG
jws

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blut_und_glas schrieb:

Wo sind hier Superhelden? ?(

mfG
jws

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Hier und hier.

Grüße,
Hasran

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blut_und_glas schrieb:

Wo sind hier Superhelden? ?(

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Wenn Vampire ihre Nachteile verlieren, werden sie zu Superhelden. Was ich eigentlich sagen wollte: Für mich ist der Erhalt der Menschlichkeit der zentrale und interessanteste Punkt an Requiem.

Manchmal schreibe ich nicht das, was ich denke. Und umgekehrt. Äh. Was auch immer. :alc:

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Man könnte den Vampiren z.B. auch stattdessen interessante Clansnachteile verpassen. Oder einfach jedem Charakter eine Achillesferse. Es geht mir nicht darum, dass Vampire keine Nachteile mehr haben, sondern entweder gute Regeln für Menschlichkeit zu haben, oder keine.

Beispielsweise heißt niedrige Menschlichkeit wenig Kontrolle über das Tier. Das Tier handelt instinkiv. Niedrige Menschlichkeit heißt also, mehr instinktives Handeln.
Im Spiel wird es regeltechnisch so ausgedrückt, dass man nicht eher instinktiv handelt, sondern auf Feuer, Sonne, Wut und Hunger nur in Extremsituationen reagiert, dann aber häufiger vom Tier übernommen wird. Wäre z.B. zu überdenken.
Logischerweise sinkt, wenn Selbstbeherrschung dadurch sinkt, auch der Mut, arbeitet ja beides gegen das Tier. Wird bei Maskerade mWn so gemacht, bei DA sinkt Mut nicht, ist aber unlogisch. Wenn aber der Mut sinkt, dann sind Ahnen, die dann eben Mut 2 haben total feuerempfindlich - und streng genommen auch total feige. Will man das? Bei jedem Ahn mit Menschlichkeit 2? Bei jedem grausamen Ahn?

SC: "Ich zittere vor Euch, Lutius, dem Schrecklichen. Ihr, dessen Zorn so viele verzehrt hat. Ich will Euch die Wünsche von Euren Augen ablesen, denn jeden, der das nicht konnte, habt Ihr diableriert. - Feuer gefällig?"

Lutius: "Ahhhh! Neiiiin. Niiiiiicht!" *rennt weg*

Der Schreckliche...

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Ancoron Fuxfell schrieb:

Ein sinnvolles, plausibles System für Menschlichkeit und Pfade.

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Was die Pfade betrifft, zitier ich den Chat der Camarilla von heute morgen; ich hab lediglich die relevanten Sätzchen kopiert und Zwischen-Konvensationen rausgeworfen.

<Kavasis> we need more morality paths.
<Kavasis> 8)
<Oni-no-Chris> No.. No more morality paths.
<Chris_j_b_ooc> Morality paths were a good idea...for NPC's. In the hands of players they took away from the core theme of the game.
<Liam-OOC> The only alternate paths there should be are alternate, non westernized christian views of Humanity
<Oni-no-Chris> "But but.. I wanna be able to kill anyone without having to test for a derangement." Isn't a reason to have alternative paths.
<Kavasis> every mechanic is a potential tool for a weak roleplayer, lowist common denominator does not need to be the reason that people who can use them correctly are not allowed to have them.
<vierkilau> I hate the arguement that "I don't follow a judeo-christian belief system so why should I play humanity"
<vierkilau> I haven't yet seen someone actually codify their morality well enough

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Wobei ich mich hier einfach einmal auf die Seite von Oni-no-Chris und vierkilau stelle.

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gflash schrieb:

Wenn Vampire ihre Nachteile verlieren, werden sie zu Superhelden.

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Einspruch! Hörensagen.

mfG
jws

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@ gflash

Da ich persönlich Superhelden hasse, wird das nicht passieren. Aber vielleicht solltest du Superhelden mal definieren, dann verstehe ich vielleicht, warum du das in Betracht ziehst.


@ Manny

Da du anscheinend verstehst, was die schreiben, wäre es zu gütig, wenn du mal kurz die Argumente zusammenfasst, bevor ich das Online-Wörterbuch rauskramen muss und 10 weitere User nach mir auch noch.

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Einspruch stattgegeben!

...nur weil etwas nicht in Regeln abgebildet wird, heißt das nicht, dass es nicht das zentrale Thema des entsprechenden Rollenspiels sein kann.

Was die Pfade angeht: Durch meine Konversion zur "Kirche des Roten Buches" dachte ich eigentlich, ihnen entgültig entkommen zu sein. Warum muss man diesen Mumpitz jetzt über Hausregeln wieder einführen?

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di-vino schrieb:

Was die Pfade angeht: Durch meine Konversion zur "Kirche des Roten Buches" dachte ich eigentlich, ihnen entgültig entkommen zu sein. Warum muss man diesen Mumpitz jetzt über Hausregeln wieder einführen?

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Signed.

Bis dann, Bücherwurm

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Ich erstelle gerade ein Hausregelsystem aus Maskerade + Requiem, bisher sind die Pfade bei mir also einfach noch drin.

Nur ob ich Pfade drin lasse, ob ich Menschlichkeit drin lasse, hängt davon ab, ob es wirklich schlüssige Konzepte sind, die ich spielen möchte, die korrekt in Regeln abgebildet werden.

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Meiner Meinung nach muss man hier klar unterscheiden zwischen Menschlichkeit für Spieler und Menschlichkeit für NSCs. Für Spielercharaktere ist es der Wert, der das atmosphärische Thema des Spiels darstellt, das ewige Dilemma des Vampirseins, der Kampf mit sich selbst, der aufgrund widriger äußerlicher Einflüsse Stück für Stück verloren geht, weil man bei den Versuchen das Richtige zu tun oder auch nur weiterzuexistieren immer einen Schritt weitergehen muss, bis man etwas ist das man nie sein wollte.

Was NSCs betrifft ist sie vernachlässigbar. Selbst wenn manch ein NSC Menschlichkeit=0 haben müsste (wobei das auch ein extremer Ausnahmefall sein sollte, lies dir nochmal durch was man dafür machen muss) und dadurch, wie schon gesagt "nicht spielbar" werden würde stellt das kein Problem dar. Schließlich ist er auch ein "Nicht Spieler" Charakter. Man soll die NSCs so darstellen, wie sie einem in die Stimmung passen. Wenn ein eiskalter Massenmörder trotzdem noch als sehr beherrscht erscheinen soll und nicht als wandelndes Amokmonster - so sei es!

Was allerdings die Umstände der Menschlichkeit für Spielercharaktere betrifft, da sehe ich auch noch kleinere Probleme. Sie stören mich nicht direkt im Spiel, für mich funktioniert Menschlichkeit schon ganz gut, aber bei genauerem Nachdenken stimmt es schon, dass eine höhere Menschlichkeit eigentlich kaum Vorteile bringt. OK, abgesehen davon dass Menschen gegenüber nicht gleich unheimlich einschüchternd wirkt oder gar unbewusst gleich als Monster erkannt wird... Also gut, Menschlichkeit hat Vorteile.

Pfade sollte man wirklich weglassen. Also, natürlich kann jeder machen was er will, das versteht sich von selbst, aber für NSCs braucht man keine eigenen Moralhierarchien, die baut man wie sie passen und für SCs funktionieren sie einfach nicht. Niemand kann sich wirklich voll und ganz in ein derartig fremdes Moralsystem denken, das über die Auswirkungen der "10 Sünden" hinausgeht. Es wird wohl höchstwahrscheinlich missbraucht.

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Für Spielercharaktere ist es der Wert, der das atmosphärische Thema des Spiels darstellt, das ewige Dilemma des Vampirseins, der Kampf mit sich selbst, der aufgrund widriger äußerlicher Einflüsse Stück für Stück verloren geht, weil man bei den Versuchen das Richtige zu tun oder auch nur weiterzuexistieren immer einen Schritt weitergehen muss, bis man etwas ist das man nie sein wollte.

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- jemand, der in Starre länger schläft?
- jemand, der Menschen gegenüber merkwürdigerweise unheimlich wirkt?

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Ancoron Fuxfell schrieb:

Da du anscheinend verstehst, was die schreiben, wäre es zu gütig, wenn du mal kurz die Argumente zusammenfasst, bevor ich das Online-Wörterbuch rauskramen muss und 10 weitere User nach mir auch noch.

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Das wäre aber schlecht, wenn man sich nicht in der englischen Sprache zurechtfindet und zugleich noch Recherchen in der nWoD anstellt - vorallem jetzt, da sich F&S etwas eingeschränkt hat. Aber ich will dir deinen Wunsch natürlich nicht verwehren:

Oni-no-Chris will keine Moralpfade, weil "Aberaberaber... ich will alle möglichen Leute umlegen ohne einen Degenerations-/Geistesstörungswurf ablegen zu müssen" für ihn kein Grund für alternative Pfade ist.
Liam ist der Ansicht, dass Pfade auch wirkliche Alternativen und kein Abklatsch zum westlich-christlichen Moralpfad sein sollte.
Vierkilau hasst das Argument "Ich verfolge keinen jüdisch/christlichen Glauben, warum sollte ich Menschlichkeit als Moral haben?", und er hat noch niemanden bisher seinen Pfad ausreichend festgeschrieben gesehen.
Chris_j_b meint, Pfade waren lediglich für NPCs eine gute Idee, in Spielerhänden täte es zu sehr das Kernthema beschneiden.
Kavasis will von vornherein Moralpfade und sieht nicht unbedingt ein, warum es nicht möglich sein sollte welche zu spielen, wenn man damit im Gegensatz zum unteren gemeinsamen Nenner der Rollenspieler umgehen kann.

Ich persönlich sehe da auch keine besondere Notwendigkeit für Moralpfade in Spielerhänden; es sollte ein Erzählspiel um Horror sein, Belohnungen für äußerst makabere Pfade, die zu weniger freundlichen Taten motivieren, fallen sehr schnell in das Augenmerk von Rollenspielern, die einfach nur auf grundloses Durch-die-Gegend-Mördern aus sind und sich wenig um die Konsequenzen ihrer Handlungen kümmern wollen; schließlich "dürften" sie das ja, ihre "Moral" gebietet es ihnen.

Wenn man wirklich ein blutrünstiges Tier mit einem sehr eigensinnigen Codex spielen will, dann finde ich, kann man auch ruhig bei Menschlichkeit bleiben. Das hat meiner Ansicht nach sogar noch mehr Sinn, weil man auf dem Weg in die unteren Bereiche der Moral die eine oder andere dazu passende Geistesstörung einfangen kann.

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Bezüglich Permutationen des Prinzips der Menschlichkeit verweise ich mal frech auf Mythologies, dort wird aber kein Pfad eingeführt, sondern ein Vorzug, der in bestimmten (moralischen) Situationen Abzüge und Boni gewährt bzw. den Menschlichkeitswert für diese modifiziert - ist eigentlich eine ganz netter und gangbarer Weg.

Bis dann, Bücherwurm

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Bücherwurm schrieb:

Bezüglich Permutationen des Prinzips der Menschlichkeit verweise ich mal frech auf Mythologies, dort wird aber kein Pfad eingeführt, sondern ein Vorzug, der in bestimmten (moralischen) Situationen Abzüge und Boni gewährt bzw. den Menschlichkeitswert für diese modifiziert - ist eigentlich eine ganz netter und gangbarer Weg.

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Sowas gibt es auch für Thyrsus-Magier und Wisdom im TotW. Das fand ich persönlich nicht so toll (genauso wie einige Teile des restlichen Thyrsus-Kapitels).

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Ecowarmachine schrieb:

Sowas gibt es auch für Thyrsus-Magier und Wisdom im TotW. Das fand ich persönlich nicht so toll (genauso wie einige Teile des restlichen Thyrsus-Kapitels).

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TotW hab ich nur überflogen, daher auch keine wirkliche Meinung meinerseits.

Bis dann, Bücherwurm