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Man hätte deine Antwort aber auch so interpretieren können, dass es sich bei Kan Thai Pan um einen eigenständigen Midgard-Ableger handelt wie Midgard 1880. Vor allem weil nach Rollenspiel gefragt wurde. Die fernöstliche Anleihen sind natürlich vorhanden, wie stark die "midgardisiert" wurden weiß ich allerdings nicht.

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De Facto wirkt KanThaiPan schon recht "asiatisch" (trotz aller Macken )und man könnte es durchaus als eigenständiges Easternsetting verwenden. Glücklicherweise wurde ja darauf verzichtet, auf Biegen und Brechen irgendwelche tolkinesken Elemente einzubasteln. Wenn du Meister-Li-Romane umsetzen willst, ist KanThaiPan durchaus geeignet (zumal ja sogar die Bambuslibelle unterstützt wird )
Allerdings finde ich persönlich den "chinesischen" Ostteil von KanThaiPan wesentlich reizvoller als die "japanischen" Gebiete im Westen.

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Vatman schrieb:

Darf man fragen wie das in diesen Japanspielen mit der Homosexualität ist? Eine der Grundtugenden der Samurai war ja bekantlich schwul zu sein. wird darauf eingegangen oder wird das mit rücksicht auf den amerikanischen markt weggelassen?

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"Grundtugend" würde ich nicht unbedingt sagen. Und "schwul" setzt einen gesellschaftlichen Bewertungsrahmen voraus, den es da und dort nicht gab. In das heutige Verständnis übersetzt waren viele Samurai eher selektiv bisexuell. Aber es stimmt in der Tat, daß homosexuelle Beziehungen innerhalb der Kriegerkaste (soweit Männer betroffen waren) sowohl in der Sengoku-Zeit als auch in der Edo-Zeit sehr üblich waren. Normalerweise in der Form einer Schüler-Lehrer-Beziehung oder einer äquivalenten vertikalen Beziehung, zwischen einem erwachsenen Mann und einem jungen Knaben. Es lassen sich durchaus einige Parallelen (die man aber nicht zu sehr strapazieren sollte) zu den alten Griechen ziehen (sagt man mir, denn die alten Griechen sind nicht mein Fach.)
Informationen darüber findet man in zahlreichen wissenschaftlichen oder populärwissenschaftlichen Abhandlungen über das Thema "Samurai". Ein kurzer Griff ins Regal zu einem der leicht zugänglichen und gefällig illustrierten Bände von Stephen Turnbull "Samurai: The Warrior Tradition" zeigt, daß das Thema dort zum Beispiel behandelt wird. An Primärquellen, in denen das Thema angeschnitten wird, würden mir das bekannte "Hagakure" einfallen, das auch auf Deutsch erschienen ist, sowie das "Buke Giri Monogatari" (bei dem allerdings viel Glück bei dem Versuch, eine deutsche oder auch nur eine englische Übersetzung aufzutreiben.)
Zur Erwähnung in den Rollenspielen: Bei L5R (1st Ed.) wurde das ausgeklammert, wie es bei den Folgeeditionen aussieht, kann ich nicht sagen. Beim alten Bushido und bei den fast genau so alten Original-Oriental Adventures ebenfalls Fehlanzeige (wie zu erwarten.) In Sengoku wird das Thema knapp, aber mit leidlicher Akkuratesse behandelt.

MfG

Tobias

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Wiki sagtdazu DIESES!


H

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Ja genau, Hagakure, das wars gewesen.

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l5r geht darauf ein und löst das ganze so das Homosexualität nichts tragisches ist das man verbergen müsste, allerdings einige Samurai das als Konflikt mit der Pflicht des Samurai seinem Herrn gegenüber ansehen. Warum das ausgerechnet bei einem schwulen so ist und nicht bei jeder Affäre, darüber schweigt sich l5r allerdings aus

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DSA - gaukelt mir zuviele Features vor, die es garnicht hat.

DeGenesis - Nettes Bilderbuch.... ob das jemals testweise gespielt wurde?

GURPS - Steve Jackson....

Wraeththu - das ist SO schlecht, das muss einfach mal genannt werden

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Horror schrieb:

Wiki sagtdazu DIESES!

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Und die Wiki vergessen wir mal ganz schnell wieder. Für Geschichte ist das bestimmt die schlechteste Quelle, die man wählen kann.

Was das Lehrer Schüler Verhältniss der Knabenliebe angeht: Vergesst das auch, das war vieleicht in der Hellenistischen Kultur angesagt, aber in Japan? Vieleicht vereinzelt, die japanische Kultur ist da toleranter, aber es war kein allgemeines Konzept.

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Agroschim schrieb:

Was das Lehrer Schüler Verhältniss der Knabenliebe angeht: Vergesst das auch,

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Bübchen, red nicht über Sachen, von denen Du keine Ahnung hast. Sondern lies ein paar anständige Bücher, statt Dein junges Leben als Internetzombie zu verbringen.

DD,

Tobias

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Koshiro schrieb:

Sondern lies ein paar anständige Bücher, statt Dein junges Leben als Internetzombie zu verbringen.

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Ich glaube, ich lese mehr Bücher als die meisten Forumsmitglieder. Red nich' über Dinge von denen Du keine Ahnung hast, Pussy.

Und es bleibt dabei, Knabenliebe gibt es defacto nur in der helleistischen Kultur. In der japanischen spielt sie eine untergeordnete Rolle.

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Und das weißt du woher, Angro?

Sorry, aber in der Hinsicht glaube ich Wikipedia und Koshiro mehr. Zumindest die Wikipedianer sind nämlich größere Experten als du (ohne dich zu kennen kann ich das sagen )

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Saint_of_Killers schrieb:

Wikipedianer [...] Experten

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Wikipedianer sind Idioten wie Du und ich.

Was Popkultur angeht ist die Wikipedia bestimmt eine super Quelle, aber darin liegt auch ihr größte Schwäche, kein Artikel über Homosexualität in Japan kommt ohne Referenzen wie Pink Samurai oder irgendwelche obskuren Mangas aus. Bei Geschichtsthemen muss man aufpassen, meistens spielen da irgendwelche verklärten Wunschgedanken mit rein. Aus der Sicht eines modernen Schwulen mag die Vorstellung einer Knabenliebe in Japan evtl. Reizvoller sein als bei den alten Griechen, aber soetwas darf einen bei sachlicher Geschichtsbetrachtung nicht beeinflussen. Mein Coulmas hat Shudo nich' mal im Index, aber ein Buch über die hellenistische Kultur kommt ohne Knabenliebe kaum aus, selbst in den paar Seiten die Schwanitz ihr gewidmet hat taucht sie auf.

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Agroschim schrieb:

Bei Geschichtsthemen muss man aufpassen, meistens spielen da irgendwelche verklärten Wunschgedanken mit rein.

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Selbstironie, ick hör Dir trapsen?

Aus der Sicht eines modernen Schwulen mag die Vorstellung einer Knabenliebe in Japan evtl. Reizvoller sein als bei den alten Griechen, aber soetwas darf einen bei sachlicher Geschichtsbetrachtung nicht beeinflussen. Mein Coulmas hat Shudo nich' mal im Index,

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Welcher Coulmas? "Die Kultur Japans" nehme ich da doch mal an? Es ist Dir möglicherweise entgangen, aber dieser Band beschäftigt sich mit der japanischen Gegenwartskultur und hat ohne Zweifel auch zahlreiche andere Dinge in Bezug auf japanische Geschichte "nich' mal im Index" (Ich habe das Buch selbstverständlich gelesen.)
Typischer Fall von unkritischem Lesen, Jüngelchen. Das mußte noch üben. Timeo hominem unius libri.

DD,

Tobias

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Koshiro schrieb:

Es ist Dir möglicherweise entgangen, aber dieser Band beschäftigt sich mit der japanischen Gegenwartskultur und hat ohne Zweifel auch zahlreiche andere Dinge in Bezug auf japanische Geschichte "nich' mal im Index"

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Richtig, weil sie nicht erwähnenswert sind im Hinblick auf die kulturelle Entwicklung Japans, auf die geht er nämlich sehr wohl ein. Punkt. Aber wenn du meinst, nenn mir deine Referenzen und komm mir nicht mit Pink Samurai.

Koshiro schrieb:

Ich habe das Buch selbstverständlich gelesen.

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Nichts anderes hab' ich mir Gedacht, ist eine Art Standardwerk.

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Bild ich mir das nur ein, oder dreht sich die Diskussion darum, wer die wärmeren Brüder waren?

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Bild ich mir das nur ein, oder dreht sich die Diskussion darum, wer die wärmeren Brüder waren?

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Die Frage stelle ich mir auch gerade. Ist mir eigentlich recht egal, ob nun Griechen oder Japaner wärmer waren. Mal davon abgesehen bezweifele ich auch, daß "historisch korrekte" (und vermutlich auch noch mit Sonderregeln unterstützte) homosexuelle Samurai als SC´s an L5R noch was retten könnten.

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Agroschim schrieb:

Richtig, weil sie nicht erwähnenswert sind im Hinblick auf die kulturelle Entwicklung Japans, auf die geht er nämlich sehr wohl ein.

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Abgesehen davon, daß es für die Existenz eines historischen Phänomens an sich egal ist, ob es als für die heutige Kultur erwähnenswert befunden wird: Ukiyo-e, um nur ein Beispiel herauszugreifen, sind also völlig irrelevant für die japanische Kultur, ebenso wie Kabukimono (nein, das hat nur indirekt etwas mit dem Kabuki-Theater zu tun) oder, wenn wir mal etwas moderner werden wollen, Pachinkohallen?
Dir ist des weiteren bei der Lektüre von "Die Kultur Japans" nicht aufgefallen, daß dort Sexualität im allgemeinen und Homosexualität im Speziellen völlig ausgeklammert wird? Ebenso alle Nebenbereiche wie Prostitution oder Freudenviertel. Das hat es also alles entweder nicht gegeben (wie Du ursprünglich postuliert hast) oder ist nicht "erwähnenswert", richtig?

Nichts anderes hab' ich mir Gedacht, ist eine Art Standardwerk.

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Als ob Du das beurteilen könntest.
Was die Frage nach meinen Referenzen angeht: Drei wurden schon genannt. Ein kurzer Griff zum Regal fügt noch "The Kodansha Encyclopedia of Japan" hinzu, des weiteren "The Taming of the Samurai" von Ikegami Eiko, und einen Beitrag in dem sehr lesenswerten und amüsanten "Learning from Shôgun. Japanese History and Western Fantasy" hinzu.
Zu erwähnen wären an speziellen Abhandlungen dieses Themas noch "Male Colors: The Construction of Homosexuality in Tokugawa Japan" und "The Love of the Samurai: A Thousand Years of Japanese Homosexuality" von Watanabe Tsuneo. Ich sehe außerdem gerade, daß es von Ihara Saikakus "Nanshoku Ookagami" auch eine englische Übersetzung gibt, also könntest Du Dir diese Primärquelle auch noch zu Gemüte führen.

Also viel Spaß beim Lesen,

Tobias

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Waldviech schrieb:

Mal davon abgesehen bezweifele ich auch, daß "historisch korrekte" (und vermutlich auch noch mit Sonderregeln unterstützte) homosexuelle Samurai als SC´s an L5R noch was retten könnten.

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Das war das vernünftigste, was ich in Bezug auf L5R in diesem Thread gelesen habe.

MfG,

Tobias

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Ludovico schrieb:

Bild ich mir das nur ein, oder dreht sich die Diskussion darum, wer die wärmeren Brüder waren?

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Es dreht sich darum, was bedeutender für die Geschichte ist, schwule Samurai oder schwule Philosophen. Oh und darum, dass Knabenliebe nichts mit Shudo zu tun hat.

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Ablenkung durch Themaumdefinition, au ja. Aus "Diskutieren für Ignoranten: 20 Leitsätze"

Angroschim schrieb:

Was das Lehrer Schüler Verhältniss der Knabenliebe angeht: Vergesst das auch,

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Ich kann mich angesichts Deiner Folgeposts nur wiederholen: Red nicht von Sachen, von denen Du keine Ahnung hast, Bübchen!

DD,

Tobias

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Es geht in dieser Diskussion offensichtlich darum, wer den Längsten hat... ähm, ich meine natürlich, wer mehr Bücher über Japans Geschichte gelesen hat. Faszinierendes Thema, wirklich.