Comicverfilmung HAPPY!

Die Serie ist der Kracher schlechthin.
Nick Sax ein ehemals potenter Detective, der auf Grund eines Vorfalls den Polizeidienst quittiert hat und nun mit Alkohol und Drogen seinen Tag rumkriegt und als Killer arbeitet. Alles verläuft super, bis zu jenem Tag an dem die kleine Haley von einem Weihnachtsmann entführt wird und ihr imaginärer Freund Happy (ein blaues, fliegendes Einhorn) ausgerechnet Nick Sax sucht, um Haley zu retten.

Das klingt total bescheuert und ist es auch, aber auf eine gute Weise.
Nick ist über den Zynismus eines Dr House längst hinaus, pfeift sich alles rein was geht und ist mit Happy völlig überfordert.

Kann man schlecht erklären, muss man sehen. Der Gewaltgrad ist recht hoch - also nix für zartbesaitete.
 
Als Information hilft vielleicht, dass Grant Morrison der Produzent ist. Und so schaut es sich auch. Wie ein hypergewalttätiger, schwarzironischer Comic.

Ich liebe es sehr. Und die Darsteller sind auch alle gut. Wenn die Leute sich mal der Preacher-Serie angenommen hätten, statt der Klopsnasen, die tatsächlich die Preacher-Serie verbrochen haben. Happy trifft nämlich IMHO genau den Ton. Nur ohne das Southern Gothic-Ding, das Preacher noch hat. Spielt ja aber auch nicht im Süden. Ist eher absurdes, überzeichnetes Film Noir stattdessen.
 
Und ich finde den Darsteller von Nick Sax großartig und trotzdem hätte ich es auch geil gefunden, wenn Hugh Laurie den gemiemt hätte.
 
Grant Morrison hätte ich jetzt nicht mit hypergewalttätig in Verbindung gebracht - und seine Comics Doom Patrol, The Invisibles, wie auch seine Batman- und Superman-Zyklen, sowie Final Crisis und Multiversity, waren eher Meta, als schwarzhumorig.

Und wenn die Serie so sein soll, wie Garth Ennis schreibt, dann gute Nacht. Ennis Schreibe ist etwa so, als hätte man einem Spastiker mit ADHS Kokain gegeben - der Mann ist unfähig einen kohärenten Plot zu erzählen. Ich rechne der Preacher-Serie hoch an, dass jede Staffel gefühlte 10 Comicbände (in denen NICHTS passiert) nimmt und auf ein erträgliches Maß eindampft. Was kompetente Autoren nicht alles bewirken können. :facepalm:
 
... Ich möchte nicht, dass du in meinem Internet sowas schreibst. Lügenmeinung :p

...alternative Wahrheiten! ; P

Also ich find die Serie auch super! Im Gegensatz zu Preacher, wo ich eher beim schmunzeln bin, muss ich bei Happy ziemlich viel lachen. Liegt aber eventuell am Darsteller weil der irgendwie die Kombination von Slapstick und schwarzen Humor mit seiner ganz eigenen Mimik super rüber bringt.
 
Preacher ist auch weniger was zum Lachen (wenn auch in der Serie mehr, als im Comic). Bei Happy! kenne ich nur die Comicvorlage, daher kann ich nicht sagen, wie gut (oder schlecht) diese umgesetzt wurde.
 
Ich kenn bei Happy! jetzt die Comicvorlage nicht. Aber das Meta sehe ich schon. Das schaut sich wie eine augenzwinkernde Parodie der hypergewalttätigen noir-comics, die in den Neunzigern und frühen Zweitausendern so beliebt waren. Wie eben Preacher und Sin City. Auch die Charaktere mit ihrer völlig unmotivierten, eigentlich ziemlich juvenilen Merkwürdigkeit lesen sich so.
 
Wir haben es inzwischen total begeistert durchgesuchtet!
Traf genau unseren Humor und unser Faible für brachiale Action.
Der Kontrast zwischen den Protagonisten war gut, und die Serie war so skurril wie erhofft.
Wird Weihnachten nochmal geguckt.
 
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