Rund um Filme/Serien Gute/schlechte Cyberpunk-Filme

Raben-AAS

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Betreffs Horror-Filmen läuft die Diskussion ja schon eine Weile. Aber wie verhält es sich mit guten und schlechten Cyberpunk- und anderen Dark Future Filmen?

Was sind eure Favorites?
Welche sind einfach nur grottig?


AAS
 
AW: Gute/schlechte Cyberpunk-Filme

Meine Favoroten:

1. Blade Runner:
Die Optik des Film ist einfach überragend. Jedes Bild unterstützt den Eindruck von "Einsamkeit des Einzelnen in der Masse" hervorragend. Dazu die Bewertung des einzelnen durch die gezeigte Gesellschaft ... einfach großartig.

2. Soylent Green (2022 - Die Überleben wollen):
Verbrechen, Überbevölkerung, Ernährungswahn.

3. Mad Max:
Den schleichenden Rückfall in die Barbarei habe ich selten so amüsant vorgeführt bekommen. Die Teile II u. III? Gab es die wirklich? War das nicht nur ein böser Traum?

4. The Matrix:
Muss man nicht viel zu sagen; für die Teile II u. III gilt das bei mad Max gesagte in verstärktem Maße.

5. Starship Troopers:
Wer das nicht für Dark Future hält, hat nicht richtig hingeschaut. ;)

6. Johnny Mnemonic:
Weil man sich den gut anschauen kann und dabei Cyberpunk kriegt, der nicht nervt.
 
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Shub-Schumann schrieb:

Klar. Blade Runner ist GOTT. Wer den Director's Cut nnoch nicht kennt, sollte ihn sich ansehen. Der Film wirkt absolut anders durch das fehlende Off-Gelabere, und das (Original-)Ende passt endlich zur tristen Stimmung des gesamten Films.

Shub-Schumann schrieb:
2. Soylent Green (2022 - Die Überleben wollen):

Ewig nicht gesehen. Absolut genial, vor allem die Video-Sequenz, die dem Selbstmörder in der Selbstmord-Klinik vorgespielt wird. Uh. Da krieg ich glatt wieder Gänsehaut...

Shub-Schumann schrieb:

Hey, nix gegen Teil II. Für mich immer noch der prägenste der Filme. Eine hübsche Mischung aus solidem Action-kino und -ähm- humoresken Einlagen ("Ich krieg ihn, ich krieg ihn..."). Klar hat "der Homungus" eine Vollklatsche, dafür fahren die Leute aber coole Karren :)

Shub-Schumann schrieb:
6. Johnny Mnemonic:

Jup, da stimm ich zu. Kreatives Highlight bleibt für mich das LowTek HQ und der Delfin-Hacker, und natürlich die Innternet-Sequenzen als die immer noch "sauberste" visuelle Umsetzung der Gibson-Ideen.

AAS
 
AW: Gute/schlechte Cyberpunk-Filme

Zu meinen Favorites noch hinzunehmen möchte ich:

Cypher
Wie an anderer Thread-Stelle bereits ausgeführt.

Ghost in the Shell
Neben Blade Runner mein persönlicher "Gott Nummer 2".

Nemesis
Bitte nur den ersten Teil, und bitte irgendwann auch als Director's Cut. Wie bei Blade Runner wird man nämlich nonstop aus dem Off zugelabert, worum es grade im Film geht. Nervt. Dafür aber supergeile Actionszenen im besten Stil der frühesten Cyberpunk-Filme. Geht doch nix über einenn ordentlichen Cyborg, der sich mit ner Voll-Auto Wumme neue Ein- und Ausgänge in Holzhäuser schießt ;)

Sneakers
Nicht unmittelbar Cyberpunk, da im "Hier und Jetzt" angesiedelt, aber von seiner Grundstimmung und dem Thema "Informationskrieg" her natürlich trotzdem Cyberpunk-Kult.

Barb Wire
Ja, ich weiß. Schlagt und häutet mich. Ein Film mit einem Baywatch-Girlie kann nicht gut sein. Ich mag den Film trotzdem. Nicht wegen seiner philosophischen Tiefe (harharhar), auch nicht nur wegen Barbs B...rutalen Combat Moves, aber er ist netter Augenkaugummi.

Wonderful Days
Korwanischer Anime, technisch überragend, laue Story. Wieder ein Film der leider seit den 90er Jahren häufiger auftretenden Gattung "Schau ihn dir wegen der Effekte an, für Story war kein Busget mehr da".

Der Omega Mann
So. Jetzt als Kontrast wieder mal ein Film mit Inhalt. Der größte Teil der Menschheit wurde durch Krankheit dahingerafft, ein einzelner Mann lebt in einer ansonsten fast völlig leeren Stadt, zieht tagsüber durch die leeren Kaufhäuser und verbarrikadiert sich abends, wenn die Verseuchten herauskommen, die von einem religiösen Apokalypse-Propheten angeführt werden. Sehr cremiges Dark Future Material und einer der frühesten Vorläufer der Cyberpunk-Bewegung.

Freejack
Hat alles, was ein solider Cyberpunk Film braucht, und thematisiert sehr krass den Konntrast zwischen heutiger Zeit und dunkler Zukunft, indem der Protagonist vom hier und jetzt in die Zukunft geholt wird, weil ein sterbender Superreicher scharf auf seinen zivilisationsgiftfreien Körper ist. Genial Mick Jagger in der Rolle des Anführers der Knochenjäger.

Die Jugger
Nein, ich hab ihn nicht vergessen ;) Ein weiteres Mal Rudger Hauer in einer absoluten Paraderolle für ihn als abgehalfteter Ex-Elite-Spieler einer sehr brutalen Sportart. So ziemlich der einzige Mad Max Film, auf dem nicht "Mad Max" steht.

M.a.r.k. 13
Kennt keine Sau, ist aber Schade, weil der Film außer dem höchst faden Hauptplot (Scavenger findet Trümmer eines bösen Killer-Roboters in der verseuchten Sperrzone, doofer Soldat kauft Trümmer für seine Künstler-freundin, Künstler-Freundin baut Kunstwerk aus böse-Killer-Roboter-Trümmern, böser-Killer-Roboter setzt sich selbst zusammen und killt alles was ihm vor Kreissäge und Giftnadeln kommt) einige interessante Charaktere aufweist (der perverse Spanner-Nachbar sei genannt) und einige schwarz-humorige Gags hat (Werbespot für gefrorene Rentier-Steaks, garantiert verstrahlungsfrei). Hat übrigens nen genialen Soundtrack!


Mir fallen garantiert noch mehr ein,
aber jetzt sind erstmal andre dran :)


AAS
 
AW: Gute/schlechte Cyberpunk-Filme

Götter in dem Genre hab ich keine, und die meisten, die mir gefallen haben, wurden schon genannt.


Akira - Etwas gestauchter Plot, aber trotzdem sehr beeindruckend, wenn auch sehr bombastisch.

Clockwork Orange (Uhrwerk Orange) - Ich konnte ihn zwar noch nie leiden, zolle ihm aber meinen Respekt. Mag äußerlich überholt erscheinen, aber verstörend und unbestreitbar eine "very dark future".

Escape from New York (Die Klapperschlange) - Dunkel, schmutzig, gemein, spannend. Toll. Die Fortsetzung ist ... äh ... lassen wir das. Die Idee ist ein super Rollenspiel-"PlugIn", und wurde ja auch von Cyberspace schon aufgegriffen.

Max Headroom - Eigentlich 'ne Fernsehserie, aber es gab ja auch einen Pilotfilm. :) Humorvoll, aber das Setting dahinter wirkt doch schon einigermaßen düster.

Robocop - Zumindest der erste. Zynisch und ziemlich schwarz.

Strange Days - Finde ich klasse. Die technischen Aspekte sind nicht so aufdringlich. Ein spannender Plot.

12 Monkeys - Entzieht sich etwas der Kategorisierung, aber die dunkle Zukunft ist deutlich sichtbar. Was heißt dunkel - schwarz!

Wild Palms - Fiel mit eben ein. Das war doch auch 'ne Fernsehserie. So lange her, kann mich kaum noch daran erinnern, aber hatte doch auch VR-Elemente, oder wie war das?

Judge Dredd - Kann man sagen was man will: Dark Future. Und für meinen Geschmack gar nicht so schlecht, trotz Sly und Dredd ohne Maske. ;)

 
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Vieles ist schon gesagt worden, darum konzentriere ich mich auf den Film, den ich von allen genannten am meisten mag:

Ghost in the Shell:
Einer meiner Lieblings Filme, wenn nicht mein liebster. Eine KI strebt noch Vereinigung und Freiheit, Transhumanismus: Stoff der aus dem Cyberpunk erwachsen ist. Auf dem Weg dahin manipuliert sie Menschen auf eine Weise wie es nur ein derartiger Verstand schaffen kann, das ist Neuromancer. Darüber hinaus sicher ästhetisch einer der besten Filme, geiler Soundtrack und passende Bilder. Dreckige japanische Stadt, endlose Menschenmassen und schlichter Elektrosound. Genial. Nicht um sonst haben sich die Macher von Matrix dreist bedient.
 
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Hmm, die meisten sind eindeutig schon genannt worden. Was mir im Moment einfällt sind zum Teil noch ein paar Anti-Utopisch angehauchte Filme....

Colossus - Unbedarfte Wissenschaftler bauen im kalten Krieg zwei Supercomputer, die beide durchdrehen und die Menschheit unter ihrer Führung unterwerfen (bzw. Der amerikanische Großrechner "Colossus" nimmt kotakt mit seinem russischen Gegenstück "Guardian" auf und dreht dabei durch.) Das ende sind ein Haufen Atombomben die hin und her fliegen und Menschen die sterben müssen, weil der Rechner es befiehlt. (Am Ende erklärt das Ding sich selbst zum Totalitären Herrscher.)

The Village - Die Ideale Kleinstadt entpuppt sich als Big Brother Staat der alles Kontrollieren will um eine möglichst "gute" Nachbarschaftsentwicklung zu bekommen. Das Ende ist zwar noch zu sauber für das Genre an sich (sprich: Es gibt ein Happy End).

Dark Future (zumindest das was ich darunter verstehe):

Alien - Das Menschenleben bedeutet nichts, solange der Konzern seinen Provit aus der ganzen Sache schlagen kann. Egal, wie unberechenbar der Organismus an sich ist. (O.K., die Teile 2-4 kann man getrost in der Pfeife rauchen, aber sie Zeigen an sich schon was der Konzern für Wertvorstellungen hat bezüglich Menschenleben.)

Outland Planet der Verdammten - Ähnlich wie oben. Nur das hier anstelle der "Erwirtschaftung" einer biologischen Waffe um jeden Preis die Sicherung der Ausbeutung bestimmter Minen im Fordergrund steht. Und um die eigenen Taten zu vertuschen besorgt man sich gedungene Auftragskiller. -> Wie gesagt: Provit über Leben.
 
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Dann will ich mal anfangen:

Split Second - London ist überschwemmt. Rutger Hauer als abgefuckter Polizist jagt einen Serienmörder. Ich sage nur Vindicator!

Death Machine - Skrupelloser Waffenkonzern, verrückter Wissenschaftler und die lustigste Runnergruppe von GreenWar die ich je gesehen hab.

Vortex - Deutscher Kurzfilm. Anschauen und verlieben.

Strange Days - High Society, SimSinn, Polizeistaat und Sylvester 1999.

Brainstorm - Die Erfindung von SimSinn, skrupellose Konzernbosse, Militär und Christopher Walken.

Max Headroom - Eigentlich eine Serie, aber es kommt einfach DAS Cyberpunkfeeling rüber. Medienkonzerne, Künstliche Intelligenz (Max) und eine abgefuckte Welt, Achja und der Credstick kommt auch vor!

Total Recall 2070 - Die Serie IST Cyberpunk. Das ist alles drin. Machtlose Polizei, omnipotente Konzerne, Intrigen, Offworld Kolonien, Androiden, SimSinn, Metroplex, Dunkelheit.

Ich hoffe euch gedient zu haben.
 
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Blendwerk schrieb:
Split Second - London ist überschwemmt. Rutger Hauer als abgefuckter Polizist jagt einen Serienmörder. Ich sage nur Vindicator!

"We need bigger guns". Geil, es gibt noch wen, der den Film kennt. Und SCHANDE über mich, weil ich vergessen hab ihn zu nennen!!!

Blendwerk schrieb:
Max Headroom - Eigentlich eine Serie, aber es kommt einfach DAS Cyberpunkfeeling rüber. Medienkonzerne, Künstliche Intelligenz (Max) und eine abgefuckte Welt, Achja und der Credstick kommt auch vor!

Total Recall 2070 - Die Serie IST Cyberpunk. Das ist alles drin. Machtlose Polizei, omnipotente Konzerne, Intrigen, Offworld Kolonien, Androiden, SimSinn, Metroplex, Dunkelheit

Ne Ahnung, wie man an diese beiden TV-Serien rankommen kann? (MaxH kenn ich natürlich, der absolute Kult, Total Recall 2070 kenn ich nicht, möchte das aber SEHR GERNE ändern) ;) )


AAS
 
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Agroschim schrieb:
Hat eigentlich schon jemand Dark ngel erwähnt? :D

Stimmt, zur Auflistung dazu gehört er. Ich war aber von der Serie XL enttäuscht. Irgendwie hab ich einige Folgen gesehen, mich aber in keinen der Charaktere verlieben können, und auch die Schurken fand ich eher mau (was eigentlich verwundert, da das Konzept an sich geil war. Vielleicht war die Synchro Scheiße??).

AAS
 
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Es gibt da noch den Film Equilibrium der ja IMO in Punkto Atmosphäre und Genialität mindestens gleichauf mit Matrix liegt.
Dort wird unter anderem gezeigt wie erdrückend ein Utopia, das von Vernunft und bar jedes Gefühls gesteuert wird, sein kann.

Ich bin noch ein ziemlicher Fan von folgenden Filmen.
Blade Runner, Ghost in the Shell und Matrix I + II

Hmm ich kenn Cypher nicht aber ich hab vor ihn bald zu sehen. :rolleyes:
 
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.....Wundert mich ehrlich gesagt, daß hier noch keiner die Serie "Tek War" erwähnt hat.
 
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Delikatessen- bittersüßer schwarzer Humor, einfach göttlich, mit vegetarischen Wiederstandgruppen und sovielen schrulligen charkteren!
 
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Nicht unerwähnt bleiben sollen natürlich GHOST IN THE SHELL: INNOCENCE und die TV Serie GHOST IN THE SHELL: STAND ALONE COMPLEX (zu der es ein passendes, sehr geiles PS2 Game gleichen Namens gibt).

INNOCENCE fand ich anfangs etwas schwer zu gucken, aber je öfter ich ihn sehe, desto genialer finde ich ihn ;)
 
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Tek War...da klingelts gewaltig bei mir...Ich glaub ich mochte die Serie, weiß aber absolut nicht mehr, worum es da ging.

EDIT: Google hilft. Nunweiß ich es wieder. Kann mich trotzdem nicht mehr an den Inhalt irgend einer Folge erinnern :(
 
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Raben-AAS schrieb:
Soylent Green: Ewig nicht gesehen. Absolut genial, vor allem die Video-Sequenz, die dem Selbstmörder in der Selbstmord-Klinik vorgespielt wird. Uh. Da krieg ich glatt wieder Gänsehaut...

Hab mir den inzwischen bei Amazon auf DVD geholt. Irre, wie anders man den Film wahrnimmt, wenn man ihn 20 Jahre lang nicht gesehen hat :)

Das Konzept der Frauen als "Mobiliar" war mir völlig entfallen. Very dark.


AAS
 
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1984 ist auch nicht übel. Aber ich fand das Buch um längen besser.

Soylent Green hab ich erst vor einigen Monaten wieder gesehen.

Passt Metropolis eigentlich auch in die Sparte Dark Future? Hab eh n Faible für alte Stummfilme :D Auch wenn ich bisher nur ganz wenige gesehen habe.
 
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