Serie Gilmore Girls

AW: Gilmore Girls

Also die Gilmore Girls lernte ich durch meine Frau kenne. Und ich muss sagen ich find die Serie richtig gut.

Totz66 muss ich auch einfach nur zustimmen. Rory is mit unter eine der Rollen die mich am wenigsten begeistern kann. Interessant finde ich ebenfalls die Eltern von Lorelei. Aber mein absoluter Favorit ist Luke. Luke, der zynische Eigenbrödler der Kleinstadt und soweit der eintige der Loreleis Redefluss stoppen kann.

Fazit: Super Serie die ich mir gerne ansehe
 
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Gilmore Girls sind nach der aktuellen Staffel offiziel beendet.
 
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Ich schätze mal mit Abschluß. War ja auch irgendwie absehbar (nicht bstztbar ;))
 
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Eher ohne Abschluß, da noch über eine verkürzte 8. Staffel geredet/gedacht/verhandelt wurde. Schätze zu dem Zeitpunkt als die Entscheidung gefallen ist (vermutlich auch erst die Tage, zumindest hab ich vorher nix gehört) war die 7. schon lange abgedreht.
 
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Naja, die Zusammenfassung der siebten Staffel auf Wikipedia klingt nicht wirklich nach einem "Abschluss". (Zumindest nicht nach einem, der für einen kontinuierlichen Zuschauer zufriedenstellend wäre.)
 
Ich finde die Dialoge ziemlich hölzern. Insbesondere stört mich das unlebendige, theaterhafte Hin- und Her. Es kommt mir beinahe so vor, als würde man ein Buch nachspielen bzw. aus einem Buch vorlesen. Man hört immer nur eine Stimme. Sobald eine Person mehr im Dialog auftaucht, ist diese nur noch Statist, sagt vielleicht mal kurz ein Wort und geht wieder ab.

Die Kameraführung bietet nur selten mehr als Shot-Countershots.

Die Figuren und Dialoge könnten mit ein wenig Veränderung genauso gut aus den 20ern stammen. Wo ist der kritische Part? Wo sind die Schwarzen, Homos oder echte Rebellen? Wo ist das Drama? Diese zynische Haltung der Oma ist vielleicht das Einzige, was einem Witz am nächsten kommt.

Das ist im Grunde eine weich gespülte konservative Serie. Der größte Witz ist, daß die Mutter als progressiver Mensch dargestellt wird, eigentlich das ganze Gegenteil ist, denn sie sucht nach dem normalen, konservativen Leben schlechthin. Die eigentliche progressive Leistung geht nicht von ihr aus, sondern von der Umgebung, der Gesellschaft um sie herum, die sie als allein erziehende Mutter akzeptiert. Dazu passt natürlich auch die Tochter, die sich von allen mehr oder weniger herumkommandieren lässt und ständig konservative Entscheidungen trifft, die dann verteidigt werden.

ich habe bislang nur 9 Folgen gesehen, mich wundert jedoch nicht, daß die Neuauflage so verrissen wurde. Diese wohlbehütete, reiche Welt gibt es für die wenigsten hier auf dem Planeten.
Wacht endlich mal auf, ihr White-Christmas-Trottel!
 
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Schon mal drüber nachgedacht, dass es Menschen gibt die von einer Serie einfach nur etwas seichte, witzige Unterhaltung erwarten? Keine großen, gesellschaftspolitischen Dramen, keine Rebellen, kein Grau-in-Grau? Der Alltag hat davon oft genug mehr als nötig, da kann man bei Serien wie den Gilmore Girls ganz gut mal abschalten. Für die anderen Themen gibts andere Serien, wer da Bock drauf hat soll die gucken. Gilmore Girls ist leichte Unterhaltung und will auch gar nichts anderes sein. Wenn dir das nicht passt ist nicht die Serie schlecht sondern du bist der falsche Adressat.
 
Was soll das denn bitte heißen? Nur weil dir die Sachen dort nicht gefallen muss man den Sender nicht gleich schlecht machen. Soviel Engstirnigkeit hab ich ja schon lange nicht mehr gelesen.
 
Wo sind die Schwarzen, Homos
Der Typ aus aus dem Hotel ist ein Homo (siehe hier) und gleichzeitig schwarz, wenn ich mich recht erinnere (ich habe die Serie nur am Rande mitbekommen). So vielen Schwarzen begegnet man in Connecticut auch nicht, der Anteil beträgt etwas mehr als 10 % der Gesamtbevölkerung, welcher auch noch sehr ungleich verteilt ist.

Diese wohlbehütete, reiche Welt gibt es für die wenigsten hier auf dem Planeten.
Wacht endlich mal auf, ihr White-Christmas-Trottel!
Bei diesem Satz mußte ich an eine Passage aus "Deutschland von unten" (1931) von Alexander Graf Stenbock-Fermor denken. Bei einer kinderreichen Arbeiterfamilie im schlesischen Waldenburg hat er in der ärmlichen Wohnung einen Billigdruck einer Frau mit einem gesunden Kind auf einer idyllischen Grünen Wiese gesehen. Sein erster Impuls war laut Buch, das Bild abzureißen, aber dann hat sich gedacht, daß diese Familie genau so etwas braucht.
 
Was soll das denn bitte heißen? Nur weil dir die Sachen dort nicht gefallen muss man den Sender nicht gleich schlecht machen. Soviel Engstirnigkeit hab ich ja schon lange nicht mehr gelesen.

Verboten für mich, ist eine Übertreibung. Verbieten würde ich sowas nicht. Meinungs- und Geschmacksfrage. Ich finde diese betont "tolerant-aparte", weißgewaschene Welt lächerlich schmalzig. Die Dialoge mit einem Rhythmus, wie aus einem Aufsatzheft aus der Schulzeit.

Braucht man "Soft-Washing-Soaps"? Wenn man sich die Schnulzenserien in ARD und ZDF anschaut, auch im Ausland, dann gibt es da einen Bedarf. Darüber hinaus sehe ich eher eine Gefahr darin, daß unaufgeklärte Intoleranztendenzen mit naiver Unschuld verwechselt zu einer "Alternativen Wahrnehmung" führen, die in einem unglücklichen Ende für den geneigten Zuschauer mündet. Vielleicht ist die daraus resultierende Sucht der Grund sich eine weitere Folge rein zu ziehen, denn dort werden alle meine Probleme auf wundersame Weise gelöst :cloud:

Darf man sich in seinem Zimmer für immer einschließen? Ja.
Ist das gesund? Wahrscheinlich nicht.
 
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So einen Quatsch habe ich auch schon lange nicht mehr gelesen! Das ist UNTERHALTUNG!!! Hältst du die Zuschauer echt für so dämlich das für bare Münze zu nehmen? Ich weiß ja nicht auf welchem Level der moralischen Überlegenheit du dich gerade befindest aber lass dir gesagt sein, dass es NICHT verwerflich ist wenn man sich von einer Serie auch mal einfach nur unterhalten lassen will. Nicht jeder will in seiner meistens knapp bemessenen Freizeit die großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit im Serienformat wälzen. Manche wollen auch einfach mal nur abschalten und da nehme ich mich echt nicht aus. Serien wie die Gilmore Girls, Eureka oder Warehouse13 bieten eine kleine Pause von der Realität in der man nicht über die eigenen Probleme und die Scheisse die in der Welt passiert nachdenken muss. Wenn du auf Serien mit intellektueller Selbstgeißelung stehst, bitte. Aber hör auf die die dazu keine Lust haben als dumm und moralisch minderwertig abzukanzeln. Du redest von Toleranz, aber sowas intolerantes wie deine Posts ist mir selten unter gekommen.
 
ich möchte auch nicht über Toleranz in diesem Ton diskutieren. Ich halte es für bedenklich, genauso wie andere Egoshooter für bedenklich halten. Für ein generelles Verbot bin ich nicht. Ich toleriere das. Weiß nicht warum Du das nicht verstehst. Toleranz heißt doch nicht, daß alle der selben Meinung sein müssen oder den selben Geschmack haben. Es heißt vielmehr, daß ich das Spektrum wahrnehme.

Nur weil ich Leuten beim Badeurlaub zusehe, muß ich nicht gleich baden gehen, um das tolerieren zu können. Ich kann jedoch durchaus sagen, daß ich keinen Bock habe, baden zu gehen und Strandurlaub Scheiße finde - na und?
 
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Ich finde die Dialoge ziemlich hölzern. Insbesondere stört mich das unlebendige, theaterhafte Hin- und Her. Es kommt mir beinahe so vor, als würde man ein Buch nachspielen bzw. aus einem Buch vorlesen. Man hört immer nur eine Stimme. Sobald eine Person mehr im Dialog auftaucht, ist diese nur noch Statist, sagt vielleicht mal kurz ein Wort und geht wieder ab.

Das hat mich an Buffy erinnert, daher mochte ich es. Aber das was du schreibst wurde ja auch Buffy vorgeworfen (in fast demselben Wortlaut: "Real teenagers don't talk like that!"), insofern könnte da was dran sein... |:)

Die Kameraführung bietet nur selten mehr als Shot-Countershots.
Ist Serie besteht halt im wesentlichen aus kammerspielartigen Situationen. Das zu kritisieren ist so, als würde man z.B. dem "Tatortreiniger" vorwerfen, dass er eine langweilige Kameraführung hätte.

Die Figuren und Dialoge könnten mit ein wenig Veränderung genauso gut aus den 20ern stammen. Wo ist der kritische Part? Wo sind die Schwarzen, Homos oder echte Rebellen? Wo ist das Drama? Diese zynische Haltung der Oma ist vielleicht das Einzige, was einem Witz am nächsten kommt.
Das hat mit dem Setting zu tun. Dass Stars Hollow halt hinter dem Mond liegt, wird auch in der Serie regelmäßig thematisiert und von den Protagonistinnen kritisiert.

Homosexuelle, Schwarze (und Asiaten und Latinos) und Nonkonformisten kommen (trotz der Abgeschottetheit der Stadt) trotzdem in der Serie vor.

Der größte Witz ist, daß die Mutter als progressiver Mensch dargestellt wird, eigentlich das ganze Gegenteil ist, denn sie sucht nach dem normalen, konservativen Leben schlechthin.

Der Witz ist ja, dass Lorelai einmal ein progressiver Mensch war, in dieser Funktion aber auch eine Reihe von Fehlern gemacht hat und bittere Lektionen lernen musste. Daher will sie ihrer Tochter diese Erfahrungen nach Möglichkeit ersparen und sich entsprechend bürgerlich absichern. Natürlich ohne dabei ihre progressive Einstellung und ihre "cool Mom"-Attitüde aufzugeben. Aus diesem Spannungsfeld erwächst der Großteil des Dramas für diese Figur und das macht sie interessant.

Sie ist eben kein eindimensionaler Stereotyp, sondern ein Charakter mit Ecken und Kanten.

Die eigentliche progressive Leistung geht nicht von ihr aus, sondern von der Umgebung, der Gesellschaft um sie herum, die sie als allein erziehende Mutter akzeptiert.

Naja, mit der "Akzeptanz" geht teilweise auch ziemlich viel "Die ist damit überfordert und braucht Hilfe" bzw. "Die braucht einen guten Mann" einher, wobei das natürlich davon abhängt, mit welcher Figur wir es zu tun haben. Nur weil sie keine Fackeln und Mistgabeln beim Wort "alleinerziehende Mutter" in der Hand haben, ist durchaus nicht automatisch von Akzeptanz zu sprechen. Die Darstellungen sind in dieser Hinsicht deutlich nuancierter.

Man sollte auch bedenken, dass Lorelai zum Beginn der Serie bereits 16 Jahre dort lebt und die schlimmsten Vorbehalte hinter sich hat.

Dazu passt natürlich auch die Tochter, die sich von allen mehr oder weniger herumkommandieren lässt und ständig konservative Entscheidungen trifft, die dann verteidigt werden.

Herumkommandieren? Ersthaft? Sie weiß relativ genau, was sie will und lässt sich in dieser Hinsicht wenig sagen. Sie mag etwas konservativ sein (was ihre Zukunftsplanung angeht, aber das passt zu ihrem "Ich geh halt meinen Weg"-Charakter), aber nur, wenn es darum geht ihre progressiven Ziele (Feminismus) umzusetzen. Ihre Mutter hat ihr halt eingetrichtert, dass es wichtig ist einen Lebensplan zu haben (da sie selbst ein verwöhntes Balg war, welches nach der Schwangerschaft erstmal nicht weiter wusste) - und den setzt sie halt um, egal was die Welt (bzw. ihre Mutter) davon hält. Sie macht dabei gelegentlich auch Fehler und versucht Sachen zu erreichen, die unrealistisch sind. In der Regel lernt sie aber daraus und macht im Laufe der Serie eine gewisse charakterliche Reifung durch (was hauptsächlich mit der Akzeptanz zu tun hat, nicht alles unter Kontrolle zu haben).

Insgesamt habe ich aus deinem Post eine ganze Menge Stereotypisierung und beißreflexartige Kapitalismuskritik rausgelesen, so sehr, dass es fast schon dumm wirkt.
 
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Nach 9 Folgen kennt man halt nicht die ganze Serie, war aber so unerträglich, daß ich mich erstmal beschweren musste. Ich finde nicht, daß die Tochter eine rebellische Phase hat. Sie ist extrem brav, vielleicht darin damit in gewisser Weise unglücklich und quengelt dann hier und da darüber - aber sie hat nicht wirklich ein Problem. Ähnlich ist es mit der Mutter. Wo hat die denn ein Problem oder mit wem? Man hat den Eindruck, sie projiziert ihre Probleme eher auf ihre Umgebung, um interessant zu wirken und das führt dann dazu, daß sie sich ständig für Sachen entschuldigt, die sie selbst verursacht hatte. Sie läuft in die eigenen Fettnäpfchen. Das wirkt vielleicht erstmal interessant, aber es wiederholt sich dann doch zu oft. Herrgott, es gelingt doch alles, warum muß sie sich ständig mockieren?

Ja, könnte sein, daß ich diese Heile-Welt-Prinzessinnen-Stimmung wie auch bei Disney üblich nicht vertrage. Ja, es gibt Disneyserien, die moderne Themen ansprechen, wie Behinderung oder soziale Hindernisse. Switched at Birth ist zum Beispiel eine Serie, die eigentlich einen witzigen und interessanten Aufhänger hat, jedoch durch diese Rosabrille betrachtet dann unerträglich wird.

Die Schauspielerin von Loreley hat ja dann auch bei Parenthood eine ganz ähnliche Rolle übernommen, aber da waren die Dialoge lebendig, die Figuren glaubhaft, nicht aus einer Schaufensterszene eines Kaufhauses. Der Kontext war einfach angepasster, flüssiger, weniger statisch.

Schaut Euch mal ein paar Folgen Parenthood an, dann werdet Ihr feststellen, die haben es drauf.

Für eine Dramedy hat die Serie GG zu wenig Witz. Was gibt es da? Die zynische Einstellung der Großmutter und die plumpe Köchin im Hotel. Sonst fällt mir echt nichts ein und das wirkt so hölzern. Keine Spontanität. Als würde alles wie in einer Sitcom live eingespielt und aufgenommen, aber die Leute haben nix auf dem Kasten. Mir fehlt förmlich der Laughing Track hier, obwohl ich sowas hasse.
 
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Erstmal: es ist keine Disney-Serie. Die Show lief bei WB und dann bei CW, also der große Konkurrent des Disney-Imperiums.

Rory muss erst noch zu sich finden, aber sie hat durchaus ihre Außenseiter-Rolle an der Elite-Schule, wo sie nicht wirklich akzeptiert wird.

Bei Parenthood hat mich der Mangel an echten Konflikten abgeschreckt (zu "Modern Family"-weichgespült), obwohl ich Lauren Graham sehr mag.
 
:eek: Was sind denn "echte" Konflikte für Dich? Es ist halt eine relativ normale Familie - aber da gibt es Ehe-, Geld-, Job-, Schul-, Gesundheitsprobleme und das ist nur das, was mir von vor über einem Jahr noch hängen geblieben ist.

Und Modern Family ist eine Comedysoap im Dokustil

Zumindest zeigt der Disneychannel GG nebst anderen Schnulzen
http://shows.disneychannel.de/gilmore-girls
 
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