Tarha
eiskaltes Händchen
- Registriert
- 3. März 2004
- Beiträge
- 1.809
Dunkelheit vor dem Fenster. Das Licht der kleinen Kerzen spiegelt sich am Fensterglas, sie machen die Nacht draußen noch schwärzer, noch kälter.
Die Kälte der langen Winternächte ist eine andere als die in mir. Der Magen krampft sich zusammen, alleine beim Gedanken daran. Kälte, und Leere. Ein schwarzes Loch in mir, bereit, mich zu verschlingen.
Du schläfst neben mir, und es ist gut, dass du schläfst. Ich möchte dich nicht wach haben. Mit dir reden müssen, mit dir schlafen müssen. Ich will nicht mehr. Wie lange schon? Wie lange fühle ich nichts mehr für dich - außer Gleichgültigkeit? Egal, ob wir uns sehen oder nicht; egal, ob du mich zum Abschied küsst und in den Arm nimmst, oder nicht; egal, ob du mich noch liebst, je geliebt hast - einfach egal.
Von mir aus kannst du gehen. Du kannst aufstehen, deine wenigen Sachen einstecken und das Zimmer verlassen... das Zimmer, das Haus, die Stadt... und mich nicht mehr anrufen. Du könntest das wirklich tun - das würde nur bedeuten, dass du es mir leicht machst. Aber das wirst du nicht tun. Genausowenig wie ich. Irgendwann... werden wir feststellen, dass Gewohnheit alleine keine Beziehung ausmacht. Genaugenommen wirst du es feststellen, denn ich werde es dir nicht sagen. Und dann? Werden wir uns nocheinmal aufraffen, um die Lage zu klären? Oder werde ich dir sagen, dass du mir nichts bedeutest... dass tausend Kleinigkeiten dich abstoßend machen, und dass ich nur aus Gewohnheit nicht darüber spreche?
Dein Körper liegt hier, neben meinem. Ich betrachte dein Gesicht, das mich vor Ewigkeiten so angezogen hat, dass ich es ständig berühren, streicheln, mit Küssen bedecken wollte. Heute hab ich nicht ein Foto von dir, weder auf dem Schreibtisch, noch in der Brieftasche. Wozu auch. Ich kenne dein Gesicht zur genüge.
Ich kenne deine Gedanken. Ich weiß, woran du denkst, wenn du abwesend und kaum ansprechbar bist, ich weiß, dass du auch stundenlang gar nicht denkst. Ich kann deine Blicke einschätzen, kenne ihre Bedeutung. Wann hast du dich daran gewöhnt, dass ich dich nicht mehr verliebt ansehe? Hast du überhaupt schon bemerkt, wie selten wir uns in die Augen sehen?
Tränen auf meinem Gesicht. Tränen, die du nicht verdient hast, und ich erst recht nicht. Deine Schulter, die ich eben mit der Bettdecke zudecke, war ein wichtiger Teil meines Lebens - irgendwann einmal. An dieser Schulter habe ich stundenlang geweint, ich durfte, konnte mich ausweinen, es war in Ordnung, es war gut so. Es hat sich richtig angefühlt, war wichtig. Inzwischen habe ich wieder gelernt, alleine zu weinen.
Ich kenne mich, ich kenne dich, und ich kenne uns - ebensogut wie du. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, ob du aus dem selben Grund mir mir zusammen bist wie ich mit dir; aus dem selben Grund, aus dem du mir inzwischen egal bist - aus Gewohnheit.
Die Kälte der langen Winternächte ist eine andere als die in mir. Der Magen krampft sich zusammen, alleine beim Gedanken daran. Kälte, und Leere. Ein schwarzes Loch in mir, bereit, mich zu verschlingen.
Du schläfst neben mir, und es ist gut, dass du schläfst. Ich möchte dich nicht wach haben. Mit dir reden müssen, mit dir schlafen müssen. Ich will nicht mehr. Wie lange schon? Wie lange fühle ich nichts mehr für dich - außer Gleichgültigkeit? Egal, ob wir uns sehen oder nicht; egal, ob du mich zum Abschied küsst und in den Arm nimmst, oder nicht; egal, ob du mich noch liebst, je geliebt hast - einfach egal.
Von mir aus kannst du gehen. Du kannst aufstehen, deine wenigen Sachen einstecken und das Zimmer verlassen... das Zimmer, das Haus, die Stadt... und mich nicht mehr anrufen. Du könntest das wirklich tun - das würde nur bedeuten, dass du es mir leicht machst. Aber das wirst du nicht tun. Genausowenig wie ich. Irgendwann... werden wir feststellen, dass Gewohnheit alleine keine Beziehung ausmacht. Genaugenommen wirst du es feststellen, denn ich werde es dir nicht sagen. Und dann? Werden wir uns nocheinmal aufraffen, um die Lage zu klären? Oder werde ich dir sagen, dass du mir nichts bedeutest... dass tausend Kleinigkeiten dich abstoßend machen, und dass ich nur aus Gewohnheit nicht darüber spreche?
Dein Körper liegt hier, neben meinem. Ich betrachte dein Gesicht, das mich vor Ewigkeiten so angezogen hat, dass ich es ständig berühren, streicheln, mit Küssen bedecken wollte. Heute hab ich nicht ein Foto von dir, weder auf dem Schreibtisch, noch in der Brieftasche. Wozu auch. Ich kenne dein Gesicht zur genüge.
Ich kenne deine Gedanken. Ich weiß, woran du denkst, wenn du abwesend und kaum ansprechbar bist, ich weiß, dass du auch stundenlang gar nicht denkst. Ich kann deine Blicke einschätzen, kenne ihre Bedeutung. Wann hast du dich daran gewöhnt, dass ich dich nicht mehr verliebt ansehe? Hast du überhaupt schon bemerkt, wie selten wir uns in die Augen sehen?
Tränen auf meinem Gesicht. Tränen, die du nicht verdient hast, und ich erst recht nicht. Deine Schulter, die ich eben mit der Bettdecke zudecke, war ein wichtiger Teil meines Lebens - irgendwann einmal. An dieser Schulter habe ich stundenlang geweint, ich durfte, konnte mich ausweinen, es war in Ordnung, es war gut so. Es hat sich richtig angefühlt, war wichtig. Inzwischen habe ich wieder gelernt, alleine zu weinen.
Ich kenne mich, ich kenne dich, und ich kenne uns - ebensogut wie du. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, ob du aus dem selben Grund mir mir zusammen bist wie ich mit dir; aus dem selben Grund, aus dem du mir inzwischen egal bist - aus Gewohnheit.